Es lohnte sich meiner Meinung nicht, deinem guten Beitrag in irgendeiner Weise zu widersprechen.
Wo du recht hast, hast du recht - was mein "gefällt mir" sagen sollte. Aber es stimmt schon, dass ich es noch einmal ausdrücklich hätte erwähnen sollen.
Der letzte Post von mir hat eher andere Aspekte aufgegriffen.
Alles klar. Es ging mir mit der Nachfrage auch weniger darum ein "du hast recht" einzuholen, sondern darum, dass ein eventuelles Argument für Superlocrian als Moll-Farbe, dass ich möglicherweise nicht kenne, nicht unvorgetragen bleibt.
Auch im Jazz lässt sich wunderbar mit Skalen arbeiten ......nur das hier oft, je nach Art des Jazzes die Tonart wechseln kann .........und auch hier kann mann dann einfach die Skalen verschieben .......
Skalenläufe hat auch schon Mozart, Paganini usw gerne eingesetzt .... eben auch gerade Joe Pass gehört der auch gerne Skalenläufe einsetzt .....reduziert man auf 3-4 Noten die Skala hat man automatisch Arpeggien .....
Sehe in Skalen nur Vorteile, wenn sich jemand damit auseinandersetzt.........
Da heißt nicht dass ich keine Gitarristen um Umfeld kenne, die keine Skalen kennen und dennoch seit 30 Jahren Top Bühnen Blues spielen .....
Alles hat seine Berechtigung
Und wenn jemand Hardcore Shredder werden will dann hat er mit Skalen sein Werkzeug
Skalenläufe gibts natürlich in der Klassik, aber Kontrapunkt und Stimmführungsbasierte Überlegunen dominieren ganz klar. Im Jazz ist es eine Frage der Ära. Modal Jazz und später Fusion etc ist mitunter Skalengeprägt, das ist aber auch kongruent zu dem sich in dieser Zeit entwickelnden theoretischen Ansatz. Bebop wieder eher weniger. Gerade für Bebop ( und hier sei auf das Ausgansvideo verwiesen zwecks Themenbezug) würde ich argumentieren, dass das Akkordton, Arpeggiosbasierte Musik ist.
Zum Thema "Skalen verschieben". Gerade das machen Jazzer ja nicht. Whärend viele Fusion und Rock Leute "Skalen verschieben" spielen Jazzer "die Changes", sprich sie folgen mit ihren Lines den Stimmführungstendenzen des zugrundeliegenden Akkordmaterials.
Alles hat seine Berechtigung
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Mich hat wohl die Videoüberschrift "the best way to learn" getriggert.
Wäre es nur als ein geniales Tool beschrieben worden, (was es auch ist) wäre die Diskussion wohl nicht dermaßen aufgefächert worden.
Die schiere Fülle an Möglichkeiten kann einen Lernenden erschlagen, wenn man kein grundsätzliches Verständnis der Skalen hat.
Dieses muss jedich an anderer Stelle vorher kleinschrittiger erfolgen (eben durch gute Lerbücher, wo das Video den Eindruck erwecken könnte, dass diese mit dem Tool unnötig geworden sind.)
Dieses sollte durch meinen vorletzten Post erwas hervorgehoben werden. Also den Aspekt "Lernen" im Sinne von Aneignung der Grundlagen und Begrenzung auf dir eigenen unmittelbaren Ziele.
Wenn man dieses dann vom Tool abgrenzen kann, wird das Tool beim "Lernen" im Sinne von Amwendung und Training und Ausbau der Grundlagen gute Dienste tun.
Wie schon gesagt erfüllt das Tool für mich mehr die Funktion eines Nachschlagewerkes, wo man aber nur das entdeckt (oder weiterentwickelt) was man schon kennt.
Von daher glaube ich, nicht zu weit vom Thema abgewichen zu sein.
Hier schließe ich mich abermals an. Die Didaktik ist das, was eigentlich zu diskutieren ist. Wenn man einen "verantwortungsvollen" Umgang damit pflegt kann es sinnvoll sein, insbesondere um zu visualisieren. Sobald man den Aufbau der dargestellten Skalen verstanden hat, erweist sich das Tool imho als weitgehend überflüssig, abgesehen vom Visualisierungsaspekt.
Wir Gitarristen sind generell "zu visuell" unterwegs und arbeiten zu wenig mit dem Gehört. Ich weiß, dass mein Argument bezüglich der Frage ob da Fes oder E stehen soll kaum einen interesssiert, der nicht Noten liest sondern alles entweder nach Tabs oder Punktmuster spielt. Es geht aber ja dabei um die mentale repräsentation eines in sich geschlossenen Systems im Kopf. Und auch um eine fest gefügte Klangvorstellung, sprich eine Terz klingt anders als eine verminderte Quarte, wenn man von beiden eine kontexbasierte Klangvorstellung vor dem inneren Ohr hat.
Am besten kontrolliert man daher ob man eine Skala "kann", indem man sie ohne Instrument singt. Dann hat man sie "im Ohr".
Zur Erarbeitung von Fingersätzen wiederum ist möglicherweise die Visualisierung hilfreich, wobei ich glaube, dass man sich letzlich von diese Punktmustern so früh wie möglich wieder lösen muss.
grüße B.B
grüße B.B