X32 Rack: Frage zur Verwendung Mixbus->Externe Effekte

  • Ersteller Chris_appel
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Ja genau, aber da habe ich latenzen drauf. wenn ich die fader nun zusammenmische. das löscht sich aus, klingt bisschen wie ein impulse response von vor 10 jahren bei mir ^^

ich versuche mal übers card out den Aux 1 abzugreifen und separat zu recorden, dann kann ich im daw versuchen, die latenzen zu messen udn zu kompensieren. Schon mal danke, ich werde auf diesem Wege erstmal weiter üben, und dann meld ich mich nochmal wegen den direkten channel inserts.
 
Ja genau, aber da habe ich latenzen drauf.
Sagte ich doch. Das Pult hat ca 0,8ms. Das GMajor braucht ca 1,4ms zum AD und DA Wandeln und interner Bearbeitung. Diese 2,2 ms klingen schon scheußlich. Deshalb sagte ich auch dass das Dry-Wet Mischen nur geht wenn aus dem GMajor quasi kein Direkt-Signal kommt. Das macht man ja so bei den Hallgeräten usw. Da kommt dann vom Effekt nur mehr das Hall-Signal das man mit dem Direktsignal mischt. Wenn das "Wet"-Signal aber zu ähnlich mit dem Direkt-Signal ist (Gitarre pur is Dry und vom FX kommt Gitarre+Kompressor+Zerre) dann kann das schon nix mehr gutes sein.

Um vielleicht noch einige Dinge klar zu stellen. Bei den Gitarristen wird oft von parallelen oder seriellen Effekten geredet (so auch im Handbuch vom GMajor). Seriell heisst hintereinander also

Gitarre->Zerre->Delay->Ausgabe

Ausgabe ist Record oder Amp oder was auch immer)
Bei parallelen Effekten wird nicht alles hinereinander durchlaufen sondern auch einige Effekte Gleichzeitig, quasi nebeneinander

Gitarre +-->Zerre--+-->Ausgabe
________`-->Delay--´

Beim X32 redet man anstelle von Seriell von Insert-Effekten weil der Effekt in den direkten Signalfluss eingefügt (englisch to insert) wird. Parallele Effekte werden mit einem Effektbus oder der oben beschriebenen DirectOut-Konfiguration umgesetzt.
Nur bei echten Insert-Effekten funktioniert das auch mit den externen latenzen ganz gut. Denn das gesamte Signal verlässt am Insert-Punkt das Pult und kommt nach der, latenzbehafteten Bearbeitung, wieder genau am selben Punkt ins Pult zurück. Das Signal ist zwar auch verzögert aber das spielt keine so große Rolle. (vor allem bei Gitarristen, die dadurch etwas mehr laid back spielen würden:evil:)
Live würde also das oben beschrieben verzweigen über den Direct-Out mit dem X32 so nicht funktionieren außer es kommt wirklich nur ein richtiges Wet-signal daher. hast du beim GMajor schon mal die Kill Dry Funktion benutzt (Seite 19 im Handbuch)? Da steht auch etwas über die Effektbearbeitung an sich.
Das X32 hat zwar ein Input-Delay aber dummerweise ist das schon vor dem DirectOut. Daher bringt das nur was wenn du mit drei kanälen arbeitest. Einen für die Vorbearbeitung des Gitarren Signals, einen für die Verzögerung desselben udn den dritten für das Retour-Signal des GMajor. ganz schön kompliziert. Da würde ich mir eher noch ansehen ob man beim GMajro ein Setup machen kann wo Links das direkt-signal kommt und rechts das Effekt-Signal, das hat ja zwei Ausgänge. Dann würde ich das Pult einfacher konfigurieren können.
 
bis jetzt habe ich mich ja nur auf die Machbarkeit dieses Setups konzentriert, aber nun muss ich doch tatsächlich mal nach dem Sinn fragen und dem Anwendungsbereich.

Soll das recordingzwecken dienen, also einfach eine unbearbeitete Spur mit aufnehmen, die man dann reampen kann? - in dem Fall würde man die unprocessed Spur einfach nicht ausgeben, hätte somit daher auch keine Auslöschungen und kann dann im reamping die Latenz an der DAW ausgleichen.

oder soll das Live funktionieren, indem man quasi eine 2. Gitarre vorgaukelt? Dieses kann man dann z.b. erzielen, wenn man am "processed" Channel das Delay auf >15ms einstellt - das wirkt dann so, wie bei einem Mimiq (falls du diesen Bodentreter kennst.

...oder vielleicht doch einen ganz anderen Sinn?
 
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Für mich die Bestätigung dafür, dass es nicht genügt
1. eine Vorstellung davon zu haben, was man möchte und
2. sein Gerät zu verstehen
(wobei wir nicht so genau wissen, ob das beim Threadstarter der Fall ist)
sondern dass es zudem notwendig ist
3. Grundprinzipien gelernt/erworben zu haben
um, wie in diesem Fall, sinnlose von sinnvollen Optionen im Signalfluß unterscheiden zu können.

Statt sich in die gedanklichen Irrwege hinein zu versetzen, die jemand ahnungsloses beschreiten könnte, um dann Fragen, die innerhalb des Irrwegs auftauchen, beantworten zu können, finde ich es konsequenter erst mal darauf zu bestehen, dass der Fragesteller die Basics lernt.

Wie ist der 'insert' Signalfluß und was wird auf diesem Weg sinnvoll bearbeitet und wie ist der 'send-return' Signalfluß und was wird auf diesem Weg sinnvoll bearbeitet.
Dazu muß es sowohl auf der Seite des Fragestellers als auch auf der Seite Antwortenden möglich sein, zu sagen: "Vergiß jetzt mal, was du dir da ausgedacht hast und fang noch mal bei null an".
 
Zuletzt bearbeitet:
Das :rolleyes: herr Alttöpfer, ist für mich eine Bestätigung, dass in allen Lebenslagen, immer wieder Leute auftauchen, die die Weisheit vielleicht mit Löffeln gefressen haben. Ist gerade im Ton / sowie Elektronikbereich wirklich penetrant wie ich finde.
Niemand hat dich Alten Töpfer nach deiner Meinung gefragt.

Ehrlich gesagt, habe ich keine Zeit als Hobbymixer mit Haus, Frau, Kind, Wochen bis Monate, sämtliche Bedienungswege auswendig zu lernen, bisher bin ich mit dem X32 und davor motu, avid, recht gut zurecht gekommen. Effekte waren immer ein rotes Tuch das gebe ich zu, habe leider auch nicht wirklich auf nem Analogen Board gelernt, das ging gleich digital los, da fehlt einem sicher einiges Wissen.

Ich finde, learning by doing, kann auch ein guter weg sein, aber du hast recht, ich habe ganz sicher nicht alles an Basics drauf, würde nie behaupten dass ich es hätte. ;)


Ja bzgl Gitarre habe ich mir überlegt, dass ich meine Gitarreneffekte gerade bei "richtigen" Recording sessions, nicht nur beim schnellen songwriting zwischendurch, in zukunft reampen möchte, und dann den Effekt anteil direkt vorm amp einmischen möchte mit stinknormalen boss usw pedalen wie man es kennt. Ich könnte die ja auch als Direktsignal schon mit drauf spielen, aber dann bin ich ja zu unflexibel, beim Reamping kann ich immer nochmal den FX neu einstellen wenns zuviel oder zuwenig war.

Dann lasse ich die Gitarren "live recordings" mit multieffekten im Rack vorerst lieber, wenn ich die latenzen nachher immer ausgleichen muss.

Das mit den fetteren Gitarren mit paar ms verzögerung kann man in der DAW ja gut machen, für Live finde ich die von dir genannte idee auch nicht allzu doof, wir haben in der band 2 gitarren, aber falls mal einer fehlt während der probe, oder im gig ausfällt?!? wobei man selbst da was über delay pedal und signalsplitter cinchen könnte zur Not.

Alles in allem, viele super nette und geduldige Leute hier. Passt! :)
 
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also das kannst du wie gesagt so machen, musst dann eben nur beim recording die originalspur nicht ausgeben. Das macht man ja normalerweise eh so, weil man fürs Spielgefühl schon einen vernünftigen Sound braucht. Die latenzen sind dann eigentlich so gering, dass meist schon der menschliche Fehlerquotient höher ist - will sagen, dass da eher selten eine "Latenzbearbeitung" in der DAW nötig ist. Aber das wirst du ja dann sehen - ich kann natürlich auch nicht beurteilen, wie exakt du spielst.

dieser "mimiq-Effekt" - wie gesagt, es handelt sich hier um einen Bodentreter von TC electronics - ist ganz lustig und ich setze das beim Mischen öfter ein. Vorausgesetzt ist ein vernünftiger Soundcheck um die Phasen vorher zu checken. Er passt natürlich nicht überall hin - auch hier wieder "versuch macht kluch" ;-). Jenseits der 15ms schwindet die Gefahr des Auslöschens, aber das muss man testen.
 
Ok danke ich werde mich die Tage wieder melden :)
 
Freut mich, wenn ich euch auf den Sack gehe! Genau das war meine Absicht. Bei so viel „um die Ecke Denke“ sollte man auch mal Haalt sagen dürfen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Niemand hat dich Alten Töpfer nach deiner Meinung gefragt.
Das ist ein sehr spannender Ansatz für ein Forum.
Ehrlich gesagt, habe ich keine Zeit als Hobbymixer mit Haus, Frau, Kind, Wochen bis Monate, sämtliche Bedienungswege auswendig zu lernen ...
Genau das mußt Du nicht, wenn Du Dich um mehr Grundverständnis bemühst. Das würde allerdings den einen oder anderen Erklärbär überflüssig machen.
 
Nun ja, das „Haalt“ dürfte nicht so richtig angekommen sein.
Obwohl, ganz daneben liegst du nicht. Um ein Gerät richtig gut einsetzen zu können brauchts eben Die Komponenten Allgemeines Grundwissen, Geräte-Spezifisches Fachwissen und genügend Kreativität um damit was anfangen zu können. Es reicht ja auch nicht sich Gitarren-Equipment zu kaufen, aber die Musiktheorie komplett außen vor zu lassen.
„learning by doing“ mag ja in den Anfängen noch funktionieren, das tut es auch um Lagerfeuer-Lieder zu begleiten. Aber irgendwann muss man sich, um komplexere Aufgaben zu lösen, sich auch fundiertes Basiswissen aneignen, egal ob Gitarre, Mischpult oder Recording.
Dieser Threadist sogar ein gutes Beispiel dafür dass man mit zu wenig Basiswissen einfach nicht immer ans Ziel kommt. Und Learning by doing versagte weil der Akteur ohne dem Basiswissen die Fehlerursache nicht mal erahnen konnte.
Somit muss ich Herrn Alttöpfer, trotz der übertrieben schnippischen Ausdrucksweise, hier zustimmen.
 
moment!!! Wir wir jetzt wissen, geht es hier um das recorden einer unprocessed Spur. Zwar hatte schon der alte POD in der Rackversion dafür einen extra Ausgang, aber der TE benutzt ja hier Bodentreter.

Wie bitte soll man das über das Pult bewerkstelligen, wenn nicht auf dem o.a. Weg, wenn man eben keinen "unprocessed" Ausgang hat?

Der einzige "Fehler" war, beide Spuren zeitgleich auszugeben und sich aufgrund der Latenz dann die Auslöschungen einzufangen - nicht mehr und nicht weniger.

Das einige, was man hier - aber dieses Phänomen haben wir ja in fast jeder Fragestellung - bekriteln kann, dass nicht von Anfang an klar war, worum es hier im Detail geht.
 
Danke mfk0815.
Ich weiß, dass mein Einwand nicht konkret zur Fragestellung weiter hilft. Ich verstehe aber sehr genau, dass es eigentlich um ein Grundverständnis-Problem geht und ich weiß ganz sicher, dass das

Ehrlich gesagt, habe ich keine Zeit als Hobbymixer mit Haus, Frau, Kind, Wochen .....

keine hinreichende Begründung ist, es nicht zu versuchen. (Ich kenne hier übrigens einen jungen begnadeten Drummer, der in zwei Bands spielt, drei kleine Kinder mit Hingabe erzieht, einen Fulltime Dayjob hat und gerade erfolgreich nebenher einen Abschluß an einer Tontechnikerschule macht ... geht doch:great:)
Ich kenne das gmajor als 1HE 19" Gerät, nicht als Tretmine?

Wenn wir vom gleichen gmajor sprechen, geht das interne 'dry' Signal mit durch die Wandler. Der einfachste Weg, das Problem unterschiedliche Laufzeiten zu vermeiden, ist also die 'insert' oder wie mfk sagt serielle Anodnung mit Regelung des wet/dry Anteils im gmajor.
 
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Hallo,

wie bekomme ich die Grafiken aus der x32-Edit Software?

1659889809680.png
 
das ist die edit 2.5. die funktioniert auch nach wie vor, natürlich mit der einschränkung, dass die neuen features (DCA-spill, User I/Os,...) dort nicht funktionieren.
 
ja, das ist mir schon klar. Momentan habe ich die 4.3. Wie kann man die Grafiken vom Display des Mixers auf dem PC darstellen? Geht das in der Edit 4.3?
 
schade... wurde die Funktion weggelassen?
 
Es geht, wenn PC und Mixer im selben Netzwerk sind. Im Setup vom X32Edit unter GUI Prefs / Mixer UI Link beide Haken setzen. Dann folgt der PC der grafischen Darstellung des Mixers und zeigt den aktuellen Channel und dort den jeweilige aktiven Reiter an. Ist angenehm, weil größer als der Minischirm vom Mixer. Bei mir werkelt da ein Raspberry PI mit 22 " Bildschirm.
 
das schon, aber ab der edit 3.0 ff zeigt die Edit NICHT mehr die im Mixer hinterlegten Grafiken, wie im oa screenshot!
 
wie tombulli beschrieben hat, die Grafik vom Mixer bekommt man nicht 1:1 auf den PC.
 

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