Ja, genau. Aber das setzt ja immer voraus, das man sich auch in einer Kommunikation befindet. Das was
Bholenath hier anspricht, läuft ja eigentlich immer nur in eine Richtung, Rückfragen eben nicht möglich
bei den ganzen online-tutorials fehlt dieser teil der information.
ein video kann erst mal zeigen, wie etwas geht.
mein problem mit lernen via youtube ist generell, dass da jegliches feedback fehlt. ein guter lehrer kann das viel besser.
das ist das, was ich meine. Auf YT kann man nicht Rückfragen, und Gitarrespielen ist eben auch etwas sehr individuelles, und da ist dann auch ein ansprechbarer Gegenüber gefragt.
Alle diese Aussagen bringen es auf den Punkt (und noch einige, die ich aber jetzt nicht zitiert habe.
Diese Videos sind allesamt Einbahnstraßen, ohne Feedback und ohne Kommunikation.
Deshalb können sie einen richtigem guten Unterricht bei einem Lehrer auch nicht ersetzen.
Ich würde dieses Video-Genre deshalb auch lieber "Instruktions-Videos" nennen. Wenn sie gut gemacht sind, können sie durchaus sehr lehrreich sein und auch eine Quelle für vertiefte Lerninhalte bieten. Dabei ist es unter dem Strich unerheblich, ob sie mit negativen ("do not") oder positiven ("do") Beispielen arbeiten.
Im persönlichen Unterricht in der Begegnung Lehrer-Schüler ist das insofern etwas anders, als ein Fokus auf die negativen Dinge und Seiten bei Lernenden Frustration hervorrufen und demotivierend wirken kann. Obwohl das im wesentlichen im Kontext der Ansprache des Lehrers an den Schüler eine Rolle spielt, also z.B. wenn der Lehrer den Schüler wegen dessen Fehler immer wieder abkanzelt und fertig macht.
Ansonsten spricht auch im Präsenzunterricht nichts dagegen, wenn ein Lehrer sowohl das "richtige" als auch das "falsche" im Vergleich zeigt und auch zeigend vormacht. Im Gegenteil, das kann sogar witzig verpackt werden.
Ein guter Lehrer wird dabei wissen, dass vieles "richtige" ein "
individuelles richtige" ist und im guten
Dialog mit seinem Schüler heraus finden, was genau für
diesen Schüler das "richtige" ist.
Eben das können reine Instruktionsvideos nicht leisten, weshalb sie in ihrer Effizienz meistens ziemlich begrenzt sind. Ein kritischer Blick auf solche Videos ist daher immer angebracht, es gibt bekanntlich auch viel unsinniges darunter, oft im besonderen Brustton der Überzeugung präsentiert.
Instruktionsvideos, die sich ganz auf das "falsche" konzentrieren können sogar mitunter ganz unterhaltsam sein, vor allem, wenn alle Fehler geradezu Karikaturhaft übertrieben dargestellt werden.
Ein anschauliches Beispiel dazu ist für mich das folgende Video über den ersten Arbeitstag des Gabelstaplerfahrers Paul, dem aber auch wirklich schief geht (ein richtiger "Klassiker" im Internet, aber Vorsicht, nichts für sehr zartbesaitete):