Amp für Heimbedarf/Erfahrungswerte

Ich habe alle möglichen Modeller (bis auf die aktuelle Generation Kemper, AxeFX) gespielt und war irgendwie nie richtig zufrieden (deshalb auch viele verschiedene) - vielleicht ist das auch ein psychologischer Effekt, so etwa
- Modeller: das muss doch noch etwas besser gehen => endloses Tweaken
- Röhre: das ist ein Amp, also klingt der auch wie einer => Spielen
Ich habe anfangs meine Amps per Mikro abgenommen (und eine DIY-Isobox aus Kissen gebaut), aber dann bin ich auf das Radar und das Torpedo Cab.m umgestiegen: Ich spiele den Ironball über eine (virtuelle) Mesa-Box mit V30 in mein Mischpult und über die Monitorboxen in der gewünschten Lautstärke - das geht in deutlich weiterem Bereich als mit V30 direkt.

Deshalb: Kauf dir den Bogner 3534 und ein Torpedo Cab.m und spiele das über Studiomonitore - ach ne, das wird wohl über 1K€ :D
 
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Vorschläge!

Tatsächlich bin ich nach weiterer online Recherche jetzt beim Blackstar HT5, ENGL Ironball und beim Tubemeister von HK hängen geblieben...
Hoffentlich klappts die Tage mit dem anspielen, dann berichte ich gerne über weitere Entwicklungen.

P.S. - Ja mit dem Bogner wirds wohl nix... ;P
 
Die Vorstellung "wenig Gewicht" vs. "leise" vs. "guter Sound / Klang" vs. "Schlafzimmeramp" sind oftmals schwierig zu vereinbaren.

Kleine Amp- bzw. Combogehäuse klingen oft physikalisch bedingt eben klein oder topfig. Wo sol es denn auch herkommen. Physik ist und bleibt Physik. Diese Topfigkeit lässt sich erst dann etwas überspielen, wenn man diese Kistchen aufdreht. Nimmst Du ein physikalisch größeres Gehäuse mit 2x 10" oder 2x 12" oder gar 4x10", so wirst Du überrascht sein, was die trotz geringer Lautstärke rausbringen, was ich mit dem althergebrachten und aus dem damaligen Radiomarketing kommenden und inzwischen längst in Vergessenheit geratenen Wort "Klangfülle" bezeichne. Einfach mal als Eselsbrücke Volume = Volumen.

Und ich schreibe ganz bewusst nichts zu "Watt" - das ist nämlich gar nicht nötig, wenn die Kiste auf gute Wiedergabe optimiert ist.

Ein sehr guter und dynamischer Röhrenverstärker bietet sich hier ausgesprochen gut an. Teste mal bei allen Empfehlungen auch einen 2x12er oder 4x10er Combo. Ich habe vom kleinen Blues Junior über Blues Deluxe bis hin zum Blues DeVille und Bassman, sagen wir einfach mal, diverse Gehäusevolumen daheim da. Und soll ich Dir mal schreiben, welches gerade daheim auch leise am besten kommt? ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, es ist der 4x10er Bassman.

Auch aus folgendem Grund: Zwischen "Laut auf der Bühne oder im Proberaum" und "Daheim" liegen Welten, nicht nur, was die Lautstärke betrifft. Das weiß jeder von uns. Daheim, wenn man gezwungen ist, relativ leise spielen zu müssen, läuft man oft Gefahr, weniger auf seine Spieltechnik zu achten. Gerade ein guter Amp, der auch leise jeden eigenen Spielfehler hörbar macht und jede klangliche Nuance, hilft hier ungemein. Das Wort "Übungsamp" klingt vielleicht nach einfachem und preisgünstigem "Nur-Lautmacher", aber ganz im Gegenteil: hier sollte man, wenn möglich, größten Wert auf einen guten Amp legen, der spieltechnisch nicht beschönt, nichts mit Effekten zukleistert, usw. Und da ist es in der Riege der von mir genannten Amps der in dieser Hinsicht gnadenlose Bassman.

Der Bassman... Er hat ein großes Gehäuse, relativ viel Membranfläche, die gerade eben auch leise schon relativ viel Luft bewegt und eine Schaltung, die einfach dazu passt, die diese extreme Dynamik bringt, die nichts verzeiht.

Der Blues DeVille läuft erst los, wenn man ihn aufdreht. Dafür ist er gebaut. Der will getreten werden. Leise gespielt, kommt er nicht aus seinen Hufen.

Der Blues Deluxe ist klasse, hat aber als RI on Stock ein Problem mit seinem Volumeregler (ok, meinen habe ich gemoddet, der hat das Thema nicht mehr). Aber er beschönigt viel im Klang und auch er lebt m.E.n. erst auf, wenn er einen Jensen C12N drin hat. On Stock mit dem Fender-Eminence, sollte der noch drin sein, wirkt er eher etwas bedeckt und ist nichts für leise-daheim, denn er will auch "gelebt" werden. Mit einem Jensen C12N hingegen taugt er als Übungsamp auch leise. Aber das setzt alles erst einmal Umbauten voraus und das ist nicht jedermanns Sache.

Der Blues Junior ist leise eher das, was man topfig nennt. Er ist hier dennoch ein guter Kompromiss, um z.B. clean seinen spieltechnischen Level zu überprüfen; insbesondere, weil er die EL84-Endstufe drin hat und on Stock mit dem Jensen C12N bestückt ist (also meiner war das, andere BJ haben ggf. andere Speaker drin). Aber auch er lebt erst richtig auf, wenn man mit ihm etwas Gas geben kann, weil er einfach erst dann seine kleine Gehäusebauform mit Pegel quasi kompensiert.

Aber vielleicht geht mir das alles auch nur deswegen so, weil ich eben auch Marshall-JTM45 "verseucht" war oder bin. Auch dieser Amp mit einem 1x12-Zöller oder mit 2 1x12"-Cabinets brachte diese enorme Klangfülle, die auch leise jede spieltechnische Nuance hörbar werden lässt.

Ähnlich wirklich gute Ergebnisse brachte ein orignaler 2x 10" - Vibrolux Reverb oder ein Low-Power-Tweed-Twin mit seiner unerhörten Dreidimensionalität oder ein sehr gut gewarteter, alter SF - Twin Reverb. Wohlgemerkt: Daheim und leise! Ich würde mich nicht wundern, wenn es hier auch ein Roland JC-120 hervorragend täte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eigentlich kann man imho jeden Amp für zuhause nutzen.
Einfach leise einstellen. Der HB Attenuator kostet 100€ und funzt gut
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben