worin sich die modes von dem uns eher bekannten System Dur Moll unterscheidet
Ich sehe die Modes eher als System. Dur und Moll - ionisch und äolisch als Teilmenge daraus.
Für mich sind die zwei Fragen wie verschiebe ich die Skalen und welche Akkorde spiele ich dazu
Mir hat anfangs der Gedanke geholfen, die Modes in Dur- und Moll-Skalen einzuteilen. So findet man mit ionisch, lydisch und mixolydisch 3 Durskalen und mit äolisch, dorisch, phrygisch und lokrisch 4 Mollskalen.
Im nächsten Schritt nimmt man die "bekannte" Dur-Skala als Basis und stellt ihr eine der beiden anderen gegenüber, wobei es einfacher scheint, mit mixolydisch anzufangen (persönliche Meinung, vielleicht aufgrund von Hörgewohnheiten). Um den mixolydischen Charakter hervorzuheben, spielst du z.B. die Akkordfolge D-Dur, C-Dur und G-Dur, wobei du D-Dur als deinen Basisakkord betrachtest, zu dem du immer wieder zurückkommst. Das Tonmaterial ist natürlich D-Mixolydisch: d, e, f#, g, a, h, c, d.
Bei den Mollskalen fängst du mit dorisch als Vergleich zur äolischen Skala an. Du nimmst z.B. die Akkorde a-Moll und D7 und das Tonmaterial von A-Dorisch: a, h, c, d, e, f#, g. Nimm dir Zeit und verinnerliche mit Hilfe von einfachen Improvisationen den Klangcharakter dieser beiden Skalen und achte auf die Unterschiede zwischen ionisch und mixolydisch bzw. äolisch und dorisch.
Eine andere spaßíge Möglichkeit besteht darin, eine bekannte (Kinderlied)Melodie mit den Tönen einer anderen Skala zu spielen. Nimm z.B. "Fuchs, Du Hast Die Gans Gestohlen", fange mit "c" an und spiele zunächst die Kinderliedmelodie in C-Dur mit den Tönen der ionischen Skala. Im nächsten Schritt spielst du die gleiche Melodie, machst jedoch aus jedem "f" ein "f#", was dir ein recht fremdartig klingendes (auf diese Melodie bezogen) lydisches Klangbild beschert. Mixolydisch funktioniert mit dieser Melodie leider nicht, da der 7te Ton der Skala nicht vorkommt.
Aber im Mollbereich kann man sich richtig austoben. Mit "eb" statt "e" und "ab" statt "a" erklingt "Der Fuchs" in äolisch, mit einem zusätzlichen "db" statt "d" in phrygisch und mit einem zusätzlichen "gb" statt "g" in lokrisch. (Den 7ten Ton der Skalen habe ich nicht aufgeführt, weil er in der Melodie nicht vorkommt.)
Probiere es aus, mir hat es einige Erkenntnisse beschert.