dass man bei USB Mikrofonen immer eine leichte Latenz spüren wird
Nö. Bei allen Mikrofonen wenn die Effekte von der DAW kommen. Das Signal geht durch das Mikrofon in die DAW (via Interface, egal ob dieser im Mikrofon eingebaut ist oder ein extra Interface-Gerät mit getrenntem Mikro). Dort geht das Signal durch die eingestellten Effekte und kommt zurück zum Interface an dem der Kopfhörer hängt. Der Flaschenhals ist in der Regel der Rechner und die Software.
Interfaces mit DSP-Effekten haben die Effekte bereits im Interface. Dort werden sie addiert und du kannst sie direkt abhören ohne DAW-Umweg.
Interfaces mit Blendregler können einen Mix erstellen aus dem direkten Signal und das von der DAW zurückkommende Signal. Ich bin hier übrigens nicht der Meinung, dass man das DAW-Signal wegblenden sollte. Man will ja etwas Hall oder Delay. Da stört es nicht wenn es mit Latenz kommt, solange das Direkte Signal dafür sorgt, dass das Timing nicht zerstört wird. Wird natürlich nicht mit allen Effekten klappen. Eine andere Möglichkeit weniger Latenz zu bekommen, wäre es, die benötigten Effekte zwischen Mikrofon und Interface zu schalten (also ein Pedal z.B.); aber hier verlassen wir definitiv das Thema Kompaktes System.
Kleinmischer mit Interface (wie der verlinkte Yamaha) haben eingebaute Effekte die nicht über die DAW laufen müssen. D.h. wenn diese Effekte ausreichen, kannst du diese beim Einsingen ohne Latenz nutzen (es geht ja nur darum, dass du dich beim Singen wohl fühlst). Weitere Effekte kann man dann im Nachgang in der DAW einstellen, nach der Aufnahme.
Sondergeräte (eigentlich moderner hipper Mehrspurrekorder) wie der Izotope habe, soweit ich gelesen haben, auch eigebaute Effekte die du via App einstellen kannst. Diese sind auch im Gerät und werden mit dem Attribut "Latenzfrei" beworben.
Klassischere
Mehrspurrecorder wie der verlinkte Boss BR 80 (haben den Vorgänger Micro BR) haben auch eingebaute Effekte und können nahezu latenzfrei ein Monitorsignal ausgeben. Mein Boss BR 800 kann das auch und hat noch einen eingebauten Interface. Diese Geräte können vor allem ohne Rechner arbeiten.
Aber hey, bin nicht so der Recording-Profi, klimpere nur etwas mit der Gitarre rum. Hier gibt es sicherlich Profis die dir genauer helfen können.
Ist mir irgendwie zu klobig
86 x 138 x 22 mm sind die Maße des Boss BR 80... und du brauchst auch kein iPad dazu.
Wenn das auch zu groß ist, muss du dir halt so ein XLR-Stöpsel am iPad hängen und mit der Latenz der Software und des iPads leben. Mir fällt da sonst nix ein.