Wechsel Endstufen-Röhren Fender Blues Deluxe - Bias-Einstellung (un-)nötig?

  • Ersteller ralfito
  • Erstellt am
R
ralfito
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.03.20
Registriert
04.01.19
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo Leute,

ich brauche eure HIlfe.

Habe nach langer Zeit neue Endstufenröhren für meinen Fender Blues Deluxe Reissue gekauft und wollte diese heute testen.
Dabei sollte lt. internet keine neue Biaseinstellung notwendig sein.
Die Röhren die zuerst drin waren: Groove Tubes GT 6L6 R (unten am Sockel steht DCI - 3 Blue)
Die Röhren die ich jetzt neu eingebaut habe: Groove Tubes GT 6L6 GE (unten am Sockel steht FCP - 5)

Nach dem Einbau habe ich den Amp getestet. Allerdings sind folgende Sachen passiert: nach kurzer Zeit hat sich zum wiedergegebenen Gitarrensound ein leichtes Knaxen dazu gemischt und die Röhren schienen rel. warm geworden zu sein, denn es hat ein bisschen zu riechen begonnen.
Natürlich habe ich dann sofort alles abgeschalten...

Könnte mir jemand helfen, wie ich jetzt weiter vorgehen soll? Danke im Voraus :)

Hier noch Fotos meinem Setting
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • image1.JPG
    image1.JPG
    129,1 KB · Aufrufe: 513
  • image2.JPG
    image2.JPG
    121,2 KB · Aufrufe: 428
Hallo,
es ist auch bei Fender Blues Delux Bias Einstellungen notwendig.
Ich würde das aber nur selbst machen, wenn Du auch Ahnung von Elektrotechnik hast, denn im Verstärker herrschen auch ca. 700V Betriebsspannung und die sind meistens tödlich, wenn Du d da mal aus versehen hineinfasst. Übrigens auch im nicht angeschlossenen zustand, denn im Verstärker gibt es auch so Kondensatoren, welche die Spannung halten.

Zudem ist es wichtig, dass Du ein gematchtes Röhrenpaar hast.

Falls Du noch Fragen hast, stehe ich immer gerne zu Verfügung.
LG guitarfriend
 
Hallo ralfito,

und willkommen im Board!

Ich vermute, dass das Knaxen + Geruch von den neuen Röhren herrührt. Bias ist einstellbar, richtig; dazu dient der auf dem Foto gezeigte Trimmer. Der kann übrigens ziemlich fest zugekleistert sein mit dem Lack - Vorsicht daher beim ersten Drehen. Ggf. den Lack mit etwas Alkohol anlösen.

Bezüglich des Stromes solltest Du schauen, bei welcher Anodenspannung die 6L6 laufen. Bei meinem BLDXRI liefen die beiden werksseitig verbauten 6L6 bei 432 Volt Anodenspannung mit 20 mA an den Endröhren - das war geradezu eiskalt. Bei Deinen neuen, offenbar auch 30W-6L6 sind 35 ... 50 mA pro Endrohr theoretisch möglich.

D.h. ich würde mal probeweise die beiden 6L6 auf etwa 38 mA einstellen und schauen, dass Du dann eine Anodenspannung von etwa 420 Volt anliegen hast. Per se lässt sich das allerdings nicht festmachen (!), das liegt an den Exemplarstreuungen.

Oder (siehe auch hier in #95) probier' mal spaßenshalber Sovtek 5881.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ReIssue hat ein nettes Feature für den Bias: einen bereits verbauten 1 Ohm Widerstand (normalerweise als R66 gekennzeichnet, auf der Endröhrenplatine links außen) über den man den gemeinsamen(!) Strom der Endröhren messen kann. Voraussetzung für ein sauberes Ergebnis sind allerdings gut gematchte Röhren, ein DVM mit bevorzugterweise guten Pinklemmen und das Wissen das man in mV messen und den Wert durch 2 teilen muss....sprich es sollten zwischen 70 und 76mVdc gemessen werden...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich könnte mir vorstellen dass der TE mit Euren ganzen Technik-Tips gar nicht so viel anfangen kann.

Oder täusche ich mich da und Du @ralfito verfügst über Elektronik- und Elektrotechnik-Grundkenntnisse???
 
Ich könnte mir vorstellen dass der TE mit Euren ganzen Technik-Tips gar nicht so viel anfangen kann.
durchaus möglich, wobei die Einstellung hier beim Blues DLX wirklich super einfach ist. Ich gehe mal von einem gemachten Duo an Röhren aus. Rückwand ab, Masse des Messgerätes ans Chassis, den Plus an den Messpunkt ( auch sehr gut zugänglich ), Gerät auf 200 mV stellen, ablesen und gegebenenfalls am Trimm Poti nachregeln. Natürlich Vorsicht walten lassen und nicht wüst rumwurschteln.
Ich habe meinen auf ca. 70 mV und damit läuft er gut, das ist aber wieder ein anderes Thema.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Liebe Leute,

spät aber doch bedank ich mich erstmal bei Euch :)!!

Also zum Amp: habe da viel gemacht in der Zwischenzeit. War beim Techniker, neues Röhrenpaar, ein paar Gigs und ratet was passiert ist... das nächste Röhrenpaar ist nach nur kürzester Zeit (3-4 monate) kaputt gegangen.
Jetzt kommen Rauschgeräusche, sobald man den Standby einschaltet. Eine der beiden Endstufenröhren mikrophoniert... wieder einmal...

Habe aber den Bias einstellen lassen und immer dasselbe Röhrenpaar bestellt (das auf den Fotos) keine andere Stärke oder sonst etwas.

Da mir der Amp klanglich wirklich am Herzen liegt (habe ihn auch etwas aufgemotzt ;) will ich einen Neukauf wirklich vermeiden und wollte nochmal in die Gruppe fragen, was ich oder auch mein Techniker da falsch machen?

Danke Euch!

OH und elektrotechnische Kenntnis hab ich leider nur grundlegend aus der Obstufe... also mittlerweile eher weniger haha.

Best, Raphi
 
Ist natürlich aus der Ferne nicht feststellbar was Dein tech da falsch macht und er selbst wird es wohl kaum zugeben wollen.

Ich würde mir einfach mal `nen anderen suchen.

Wenn Du Deinen Wohnort preisgiebst bekommst Du hier sicher ein paar Empfehlungen, oder unsere Röhrenspezis hier aus dem Board können direkt helfen...
 
Ich empfehle:

1. Tech wechseln
2. Dem neuen Tech vertrauensvoll erzählen, wie Du den Amp "aufgemotzt" hast. ;)

Wenn es ein guter Tech ist, dann schaut er sich sowieso die Schwachstellen des Blues Deluxe RI an, um erst einmal auszuschließen, dass diese als Fehlerquelle infrage kommen.
Der Blues Deluxe RI ist ein Arbeitstier. Wenn er hinsichtlich seiner "Sollbruchstellen" gut gewartet ist UND sauber justiert ist bezüglich seiner Endröhren UND nicht gerade GT-Röhren drinstecken (die flogen gestern auch aus meinem Bassman raus und inzwischen habe ich in allen meinen Fenders keine Groove Tubes mehr drin), dann macht der Blues Deluxe RI eines: er läuft und läuft und läuft und läuft...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Habe aber den Bias einstellen lassen und immer dasselbe Röhrenpaar bestellt (das auf den Fotos) keine andere Stärke oder sonst etwas.

Nach Foto kann man höchstens den Typ (EL34, 6L6, 5881, etc) bestellen aber ganz selten eine Röhre die perfekt auf die gerade aktuelle Einstellung des Bias passt.
Insofern würde ich auch (wie @Stratspieler bereits erwähnt hat)
- mir einen fähigen Techniker suchen (der die Schwachpunkte dieser Baureihe kennt (u.a. Netzteilelkos, Hilfsspannungserzeugung, Eingangsbuchse)
- ihm genau erklären was an dem Amp anders ist
- statt 6L6 zu 5881 greifen
 
Fahre ich seit Jahren bei etwa 425 V und ca. 80 mA in meinem BDR und bìn begeistert.

und exakt bei TungSol sollte man aufpassen denn die "neue" TungSol" ist nach den Daten der "originalen" TunGSol 5881 gestrickt mit Va max =400V und Pa max = 23W.
Die JJ 5881 ist da etwas flexibler, die lässt (wie auch die JJ 6V6) mehr zu als im originalen Spec veranschlagt ist, nämlich Va max=500V, die Verlustleistung hier ist auch auf 23W begrenzt.
 

Anhänge

  • 5881.pdf
    526,9 KB · Aufrufe: 171
  • 5881-tung-sol.pdf
    2,4 MB · Aufrufe: 144
Also ich muss da jetzt auch mal " reingrätschen ". Mein BDLX ist jetzt ca. 3 Jahre alt und läuft immer noch mit den orig. Röhren, nach kurzen Ausflug mit einer JJ 5751 als V1, was aber eher negative Auswirkungen hatte. Nun lese ich hier die GT Röhren wären absolut Kacke, was soll den mit den JJ 5881 denn sooo viel anders/ besser klingen? Ich komm da echt ins grübeln, da ich langsam auch mal über neue Endst. Röhren nachdenke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da mir der Amp klanglich wirklich am Herzen liegt (habe ihn auch etwas aufgemotzt ;) will ich einen Neukauf wirklich vermeiden und wollte nochmal in die Gruppe fragen, was ich oder auch mein Techniker da falsch machen?
1. Aufgemotzt
2. Wenn er ein Techniker ist, weiß ich auch nicht weiter. GGf eine Fachwerkstatt aufsuchen oder zum TAD nach Worms fahren .-) Der hat mir bisher immer super geholfen. - ohne schleichwerbung machen zu wollen.
 
Nun lese ich hier die GT Röhren wären absolut Kacke, was soll den mit den JJ 5881 denn sooo viel anders/ besser klingen?

Sorry, das hast Du falsch interpretiert. Die GT sind OK aber laufen meist in einem Bias Bereich der mit "unterkühlt" noch gut umschrieben ist was den Klang zwar klar und crisp macht aber harsche Höhen und ein fürchterliches Zerrverhalten zufolge hat.
Die Empfehlung weg von 6L6 zu 5881 kommt daher dass die 5881 ein kompakteres und vibrationsfesteres System hat (Mil Spec 6L6!) das in Combos, wo die Röhren auch noch hin Nähe des Lautsprechers hängen, halt eine deutlich höhere und längere Lebensdauer gewährleistet.
Wenn Du Deinen Amp auf Wohnzimmerlautstärke 1x im Monat 2h betreibst ist dieser Wechsel natürlich sinnfrei, für jemand der regelmäßig bei hoher Lautstärke gigt hingegen wichtig. Kurzes Beispiel: ein befreundeter Rock'nRoller schafft es die 6L6 in seinem Blues Deluxe mehrfach hintereinander innerhalb von 6-8 Monaten mikrofonisch zu spielen und es war wurst ob da TAD, GT, TT oder SovTek drinnesteckte. Seit dem Umstieg auf 5881 ist Ruhe, und das zwar seit ein paar Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben