dr_rollo
Mod Keyboards und Musik-Praxis
Ich hatte diesen Gitarrenständer erstmals im Januar 2018 auf der NAMM gesehen, wo er gerade als Neuentwicklung von K&M vorgestellt wurde. Vielleicht hab ich das aber auch nur falsch verstanden, weil es ihn - wie ich recherchiert habe - schon länger geben müsste, mindestens seit 2015/16. Der Preis hatte mich zuerst abgeschreckt, aber diese modulare Bauweise fand ich wiederum interessant. Jetzt hatte ich ihn schon eigentlich wieder aus den Augen verloren, bin aber dennoch vor Kurzem wieder drüber gestolpert.
Ich nutze bislang immer diverse Stative der Warwick Rockstand Serie. In meinem Arbeitszimmer zu Hause steht ein 5fach, auf die Bühne nehme ich einen 4fach mit, meinem Sohn habe ich einen 4fach in’s Zimmer gestellt. Bei den Rockstands haben mich immer verschiedene Dinge genervt: Die Gitarren verdrehen, verrutschen, schlagen aufeinander, sind teilweise so niedrig, dass ein Klinkenstecker auf den Boden kommt, man die Gitarre daher ggf. andersherum in das Stativ stellen muss, und am meisten nervt es mich, dass er gerne zusammenklappt, wenn keine Gitarre drin steht, bzw. wenn man beim Herausnehmen mit dem Gurt hängen bleibt, was auch beim Transport nervt, weil er beim Tragen immer wieder aufklappt.
Vorweg: Alle diese Dinge gibt’s bei dem Guardian nicht. Das war jetzt nicht unbedingt das Kauf-Argument, das hat sich nur so nach und nach herausgestellt. Ich habe ihn zugegebenermaßen nur deshalb gekauft, weil ich ihn zum Spottpreis bekommen hab. Neu wäre ich nie auf die Idee gekommen, weil ich da zu geizig bin. 152,90 UVP ist schon heftig, der Straßenpreis von 115€ eigentlich ziemlich ok, so im Nachhinein betrachtet. Die Rockstands waren zwar deutlich günstiger, wenn ich mir aber die neue Serie der Rockstands anschaue, die offensichtlich ähnliche Merkmale wie die Guardians aufweisen, liegen die preislich im selben Bereich.
Einen Rollensatz für den Guardian gibt es noch optional, hätte ich mir wohl auch nicht gekauft – was soll ich auf der Bühne mit Rollen? – waren aber bei meinem schon dran, und im Nachhinein finde ich das sehr cool!!
Aber schauen wir uns das Stativ mal genau an.
Der Fuß ist aus stabilem Kunststoff, die Arme sind aus Stahlblech, die Auflagen unten und Halterungen für den Hals sind aus weichem silikon-artigen Kunststoff, der Hersteller beschreibt es als thermoplastisches Elastomer. Das gibt es in schwarz oder wie bei meinem in weiß, was der Hersteller wiederum als transluzent bezeichnet. Die Auflage unten wird zusätzlich durch weiche und biegsame Kunststoff-Bügel unterteilt. Der 17534 ist für 4 Gitarren vorgesehen, wobei eine Aufnahme etwas breiter ausgeführt ist, so dass dort auch eine Akustik-Gitarre rein passt. Eine E-Gitarre oder E-Bass steht dort aber dank der entsprechenden Aussparung genauso sicher.
Die transluzenten Aufnahmen sollen das Abfärben des Kunststoffes gerade bei Gitarren mit Nitrolack verhindern.
Zur Praxis: Der Aufbau bzw. Abbau ist easy: Man drückt den Bügel herunter und klappt den Ständer zusammen, bzw. klappt man den Bügel einfach auf. In jedem Fall rastet der Bügel ein, was für den Transport bequem und auch im aufgestellten Zustand kippsicher ist.
Die Instrumente stehen dort absolut sicher, stoßen nicht gegeneinander, auch nicht beim Hineinstellen oder Herausnehmen. Ich kann sie links- oder rechtsherum platzieren, wobei die breite Halterung für die Akkustikgitarre zwei Optionen für die Halsaufnahme hat, so dass die in jedem Fall gerade da drin steht.
Ein nettes Gimmick ist eine Plektrumhalterung in der Aufnahme für den Hals, d.h. ich könnte in einem Griff direkt zum Plektrum greifen, wenn ich die Gitarre aus dem Stativ nehme. Je zwei hinter einem Halter für eine E- und drei in dem Halter für die Akkustikgitarre.
Was leider nicht funktioniert, dass der Ständer zusammengeklappt stehen bleibt, wie eigentlich in dem Datenblatt beschrieben, zumindest nicht mehr, wenn der Rollensatz angebaut ist. Allerdings werde ich die Rollen deswegen nicht abbauen. Ich finde die sehr hilfreich. Im Haus schiebe ich meine Gitarren zum Staubsaugen gerne mal zur Seite, was ohne Rollen eher schwieriger ist, sogar auf der Bühne bewege ich durchaus das Stativ mal. Die Rollen hätten bei Bedarf auch Feststellbremsen.
Fazit: Der beste Mehrfach Gitarrenständer, den ich jemals hatte, und definitiv sein Geld wert. Ich kann noch nichts über Haltbarkeit sagen, da ich ihn erst einige Wochen habe, aber ich sehe keine Schwachstellen, wo ich irgendwelche Bedenken hätte. Bleibt abzuwarten, wie der Klappmechanismus auf Dauer hält.
Eine Sache noch zum etwaigen modularen Aufbau: Im Grunde sieht dieser Ständer ja so aus, und die verschiedenen Modelle unterstreichen dies ja auch, als ob er modular aufgebaut ist. Das war auch meine Frage an Michael Wamser auf der Messe. Er hatte das im Prinzip auch bestätigt. Ich hab ihn jetzt noch mal angeschrieben, weil ich im Prinzip lieber zwei Akkustik- und eine E-Gitarre unterbringen würde. Seine Antwort war halb befriedigend: "Man kann zwei E-Elemente durch ein A-Element ersetzen. Mehr geht leider nicht, weil die Aluminiumprofile im Inneren entsprechend abgestimmt sind." D.h. ich könnte meinen soweit umbauen, dass er optimal für mich zugeschnitten wäre. Die Antwort, wo ich ein A-Element herbekomme ist er mir noch schuldig.
Ich nutze bislang immer diverse Stative der Warwick Rockstand Serie. In meinem Arbeitszimmer zu Hause steht ein 5fach, auf die Bühne nehme ich einen 4fach mit, meinem Sohn habe ich einen 4fach in’s Zimmer gestellt. Bei den Rockstands haben mich immer verschiedene Dinge genervt: Die Gitarren verdrehen, verrutschen, schlagen aufeinander, sind teilweise so niedrig, dass ein Klinkenstecker auf den Boden kommt, man die Gitarre daher ggf. andersherum in das Stativ stellen muss, und am meisten nervt es mich, dass er gerne zusammenklappt, wenn keine Gitarre drin steht, bzw. wenn man beim Herausnehmen mit dem Gurt hängen bleibt, was auch beim Transport nervt, weil er beim Tragen immer wieder aufklappt.
Vorweg: Alle diese Dinge gibt’s bei dem Guardian nicht. Das war jetzt nicht unbedingt das Kauf-Argument, das hat sich nur so nach und nach herausgestellt. Ich habe ihn zugegebenermaßen nur deshalb gekauft, weil ich ihn zum Spottpreis bekommen hab. Neu wäre ich nie auf die Idee gekommen, weil ich da zu geizig bin. 152,90 UVP ist schon heftig, der Straßenpreis von 115€ eigentlich ziemlich ok, so im Nachhinein betrachtet. Die Rockstands waren zwar deutlich günstiger, wenn ich mir aber die neue Serie der Rockstands anschaue, die offensichtlich ähnliche Merkmale wie die Guardians aufweisen, liegen die preislich im selben Bereich.
Einen Rollensatz für den Guardian gibt es noch optional, hätte ich mir wohl auch nicht gekauft – was soll ich auf der Bühne mit Rollen? – waren aber bei meinem schon dran, und im Nachhinein finde ich das sehr cool!!
Aber schauen wir uns das Stativ mal genau an.
Der Fuß ist aus stabilem Kunststoff, die Arme sind aus Stahlblech, die Auflagen unten und Halterungen für den Hals sind aus weichem silikon-artigen Kunststoff, der Hersteller beschreibt es als thermoplastisches Elastomer. Das gibt es in schwarz oder wie bei meinem in weiß, was der Hersteller wiederum als transluzent bezeichnet. Die Auflage unten wird zusätzlich durch weiche und biegsame Kunststoff-Bügel unterteilt. Der 17534 ist für 4 Gitarren vorgesehen, wobei eine Aufnahme etwas breiter ausgeführt ist, so dass dort auch eine Akustik-Gitarre rein passt. Eine E-Gitarre oder E-Bass steht dort aber dank der entsprechenden Aussparung genauso sicher.
Die transluzenten Aufnahmen sollen das Abfärben des Kunststoffes gerade bei Gitarren mit Nitrolack verhindern.
Zur Praxis: Der Aufbau bzw. Abbau ist easy: Man drückt den Bügel herunter und klappt den Ständer zusammen, bzw. klappt man den Bügel einfach auf. In jedem Fall rastet der Bügel ein, was für den Transport bequem und auch im aufgestellten Zustand kippsicher ist.
Die Instrumente stehen dort absolut sicher, stoßen nicht gegeneinander, auch nicht beim Hineinstellen oder Herausnehmen. Ich kann sie links- oder rechtsherum platzieren, wobei die breite Halterung für die Akkustikgitarre zwei Optionen für die Halsaufnahme hat, so dass die in jedem Fall gerade da drin steht.
Ein nettes Gimmick ist eine Plektrumhalterung in der Aufnahme für den Hals, d.h. ich könnte in einem Griff direkt zum Plektrum greifen, wenn ich die Gitarre aus dem Stativ nehme. Je zwei hinter einem Halter für eine E- und drei in dem Halter für die Akkustikgitarre.
Was leider nicht funktioniert, dass der Ständer zusammengeklappt stehen bleibt, wie eigentlich in dem Datenblatt beschrieben, zumindest nicht mehr, wenn der Rollensatz angebaut ist. Allerdings werde ich die Rollen deswegen nicht abbauen. Ich finde die sehr hilfreich. Im Haus schiebe ich meine Gitarren zum Staubsaugen gerne mal zur Seite, was ohne Rollen eher schwieriger ist, sogar auf der Bühne bewege ich durchaus das Stativ mal. Die Rollen hätten bei Bedarf auch Feststellbremsen.
Fazit: Der beste Mehrfach Gitarrenständer, den ich jemals hatte, und definitiv sein Geld wert. Ich kann noch nichts über Haltbarkeit sagen, da ich ihn erst einige Wochen habe, aber ich sehe keine Schwachstellen, wo ich irgendwelche Bedenken hätte. Bleibt abzuwarten, wie der Klappmechanismus auf Dauer hält.
Eine Sache noch zum etwaigen modularen Aufbau: Im Grunde sieht dieser Ständer ja so aus, und die verschiedenen Modelle unterstreichen dies ja auch, als ob er modular aufgebaut ist. Das war auch meine Frage an Michael Wamser auf der Messe. Er hatte das im Prinzip auch bestätigt. Ich hab ihn jetzt noch mal angeschrieben, weil ich im Prinzip lieber zwei Akkustik- und eine E-Gitarre unterbringen würde. Seine Antwort war halb befriedigend: "Man kann zwei E-Elemente durch ein A-Element ersetzen. Mehr geht leider nicht, weil die Aluminiumprofile im Inneren entsprechend abgestimmt sind." D.h. ich könnte meinen soweit umbauen, dass er optimal für mich zugeschnitten wäre. Die Antwort, wo ich ein A-Element herbekomme ist er mir noch schuldig.
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