Ich gehe beide der hier schon vorgeschlagenen Wege:
Ich nutze zusammen mit einem Midi/Looper/Switcher (GSC-3 von G-Lab) ein Eventide Space. Das Space kann sowohl exellente Hall und Reverb Programme, als auch Delay und Modulation liefern (es gibt so gar einen Modus wo Reverb, Delay und Chorus/Flanger zusammen erzeugt wird; der Spring Reverb Modus beinhaltet aber z.B. auch ein Tremolo, den man zumischen kann, wenn man will.
Die Qualität der Effekte der Eventide Pedale liegt auf Studio Niveau!
Beim Space habe ich vier Presets programmiert (ein Vintage Delay für Soli, ein Slapback Delay für Rockabilly Nummern, ein "epischen" Hall für ambient artige Sounds und ein Spring Reverb mit einer Priese Tremolo). Das Pedal liegt beim Amp und wird via Midi Kabel (genau wir auch meine Amps) vom GSC aus geschaltet.
Weil ich noch ein zweites Board wollte, das im Probenraum bleiben kann, ich aber nicht alles doppelt kaufen konnte und wollte, habe ich mir das ganze noch mal mit dem Helix Effects aufgebaut. Das nutze ich jetzt via 4-Kabel Methode, um einen Kompressor aus dem Helix Arsenal vor dem Amp zu nutzen, was auch gut funktioniert. Die Zerrerfraktion hatte es mir bisher nicht so angetan, aber da muss ich mich noch mal mit dem neuen King of Tone Model auseinandersetzen... All das, was das Eventide Space für mich macht, bekomme ich mit dem Helix aber auch hin. Ob die "Qualität" schlechter oder gleich gut ist, ist IMO reine Geschmackssache. Viel wichtiger ist hier, dass man die Level der vielen genutzen Ein- und Ausgänge
alle richtig anpasst und einstellt. Die Archilesferse ist da oft eher der Effektweg des Verstärker. Ich habe als Amps einen Blackstar Series One 50, einen Friedman Runt20 und ein Engl Gigmaster15, bei denen das alles so weit gut läuft.
Die Limitierung für mich hat das Helix Effects angesichts der Verwendung als Schaltzentrale. Da sind die Anzahl der Schalter und die Konfigurationsmöglichkeiten halt eingeschränkt. Es jeweils sind "nur" 4 "Scenen" oder beim Helix "Snapshot" genannt anwählbar. Diese Snapshot sind extrem praktisch, weil sie unterschiedliche Schaltzustände eines Presets bzw. einer programmierten Signal-Kette abrufen können. Dazu muss man wissen, dass bei den Modeling Multis das Umschalten von Presets bedeutet, dass sozusagen ein neues Programm geladen werden muss und das dauert einen Moment. Werden dagegen nur einzelne Parameter oder Blöcke aktiviert oder umgangen (das ist dann die Aktivierung von einem Snapshot), geht das verzögerungsfrei.
Daneben gibt es dann noch einen "Stomp-Box" Modus, wo einzelne Blöcke/Effekte, wie man es von einem konventionell, seriell aufgebauten Pedal Board kennt, ein- und ausgeschaltet werden können.
Bei noch schlaueren Geräten, kann man jetzt Presets oder Scenen/Snapshot mit dem Stomp-Modus kombinieren, was so einen Controller noch mal flexibler macht. Das kann das Helix leider (noch) nicht.
Aber es ist wie es ist, sechs Fuss-Schalter sind oft zu wenig, um ohne zusätzlichen Bank oder Betriebsmoduswechsel, durch eine Setliste zu kommen. Allerdings hat das Pedal Board mit dem Helix auch nur etwa die Hälfte meines "Haupt/Live"-Board gekostet!
Ach ja, das Helix Effects oder Stomp (letzteres für als Hall/Delay Lieferant genauso funktionieren...) auf einem Pedalboard mit Strom zu versorgen ist eher "blöd", weil die sehr Strom hungrig sind und man bei Verwendung eines (der wenigen geeigneten und teuren!) Mulitnetzteile auch noch einen Adabter braucht. Eine Elektrifizierung mit den beigefügten Werks-Wandwarzen bedeutet, dass man eine 220V Steckerleiste auf dem Board intergrieren muss
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