Delay und Reverb in Studioqualitat

  • Ersteller kosmokrator
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Die Frage die man auch stellen kann ist folgende:
möchtest Du ein möglichst flexibles Pedal, welches Anzahl X Halltypen anbietet ( die man aber ggf. so gut wie nie benutzt ), oder geht es um einen speziellen Halltyp? Bei Rock würde ich eher auf ein Platereverb gehen, Blues und Vintage wird wohl am besten mit Spring Reverb bedient.
 
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Das ist tatsächlich ein guter Punkt. Im Grunde würden mir ein solider Rock-Reverb für cleane Zupfpassagen und Solosachen sowie ein brauchbares Echo zum Beimischen für Solosounds und 1-2 experimentellere Sachen vollkommen ausreichen.
Wichtig ist mir aber auch der Punkt Midisteuerung, d.h. ich würde gerne meinen Amp umschalten (Channel 1-3 und ggf. Master, Loop und Mute.
Am besten wäre für mich ein midifähiges Rock-Delay-Reverb, mit dem ich per Midi Switching-Befehle an den Diezel dmoll weitergeben kann.
Das Line6 HX Effects kann das sicher alles erledigen, aber weitere 85% der Möglichkeiten des Gerätes werde ich nie brauchen und eigentlich wären mir bissel höherwertige Effekte schon nicht ganz unrecht.
Gibt es irgendwo da draußen auf dem Markt DAS passende Gerät für mich?
 
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ob es all deine Anforderungen vereint in einem Gerät, dazu noch im Budget liegend, gibt, weiß ich nicht, würde aber eher denken, dass es da wenig bis nichts gibt.

Ist eben auch die Frage, ob Du zB verschiedene Raum und Delayzeiten benötigst, oder ob ein "always on" Reverb + zuschaltbares Delay auch tut.

Denn bei allem, was nicht midifähig ist, liefe es dann ja auf mehrere Pedale hinaus, zB kurzes Reverb, das die ganze Zeit läuft und ein größerer Raum für bestimmte Fälle.

Wenn Du viel mit wirklich timing genauen Delays arbeiten willst, wäre ein analoges Delay eher unpassend, obwohl ich finde, dass durch die dunklere, eher unscharfe Trennung der Wiederholungen bei solchen Delays einen schönen Raum ergibt.

Es gibt ja einige, die ein Delay mit einer Wiederholung immer laufen haben / hatten. Van Halen oder Joe Perry zB. Das ergibt eine Räumlichkeit, die u.U. das Reverb verzichtbar macht.

alles in allem klingt es aber eher so, als wenn ein 19" Gerät für dich passend wäre. So etwas gibt es auch in halber Größe, also wesentlich handlicher.

Reverb/Delay Kombi Pedale, die nicht gleich hunderte € kosten, haben dafür kein Midi:

https://www.session.de/FENDER-Refle...MI5dTPw8X75wIVDLDtCh1ndAGXEAQYAyABEgL74vD_BwE

https://www.thomann.de/de/nux_atlantic_delay_reverb.htm
 
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Danke für die Einschätzung, deine Tipps und die Links.
Um wie viel % klingt deiner Meinung nach ein Standalone Delay/Reverb besser, als z.b. die Presets eines Line 6 HX Effects?
 
das ist ja zum einen Geschmacksache und zum anderen die Frage, auf was man hinaus will.
Ich habe zB ein Plate Reverb von Strymon ( im Flint ist Plate, Spring und Hall ). Obwohl die Strymons der heiße Scheiss sind und gehyped werden, finde ich in Sachen Plate - wenn es ein Pedal sein soll - das Catalinbread Talisman mit Abstand das beste Platereverb, dass mir bisher unterkam. Der Hall klingt generell sehr gut und es gibt vor allem einen Lowcut Filter, der Matsch verhindert und es möglich macht auch längere Hallfahnen abzubilden, ohne dass es dem Signal im Weg steht. Zudem gibt es ein Pre-Delay, was nicht viele Pedale haben. Auch das schafft Klarheit während/nach dem Attack.

Im Übrigen finde ich das Wampler Faux Spring Reverb auch um einiges besser als das Spring R des Strymons. Beim Strymon klingt ( für mein Empfinden ) immer etwas digitales nach, insbesondere bei längeren Räumen finde ich das unnatürlich. Vergleiche ich den Federhall meines Fender Vibrolux mit dem Wampler oder auch dem True Spring von Source Audio, kommen diesen beiden dem originalen Federhall wesentlich näher als das Strymon.

Mit dem Talisman und dem Wampler fahre ich zumindest sehr gut. Das True Spring ist auch top, allerdings kann das Wampler etwas unauffälliger arbeiten. Das True Spring ist cool, aber sehr surfig.

Günstig und vielseitig ist das TC Flashback, welches verschiedene Delays bietet und ein Tap Tempo beinhaltet ( wobei man hier das Tempo nicht mit dem Fuß eintippt, sondern per Anschlag an der Gitarre )

Klanglich gefällt mir das MXR Carbon Copy besser, aber das bietet nur einen Delaytyp und kein Tap Tempo.

in % lässt sich das kaum sagen, aber ich mag auch einfach Spezialisten mehr als Multis. Aber auch hier gehen die Meinungen auseinander.
 
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Danke, ich muss die Fülle an Infos in Ruhe sichten.
Bekomme gerade entgegen meiner bisherigen Überzeugung, auf Specialisten im Bereich Bodenpedale verzichten zu wollen, Bock mich doch mal näher mit den Geräten auseinanderzusetzen.
Bliebe das MIDI-Thema, welches ich per Diezel eigenem Fußschalter - welcher neben den Kanälen u.A. auch den Loop aktiviert bzw. deaktiviert - lösen könnte.
 
Werde es checken, wenn es gut klingt und ich damit den Diezel MIDI-steuern könnte, wäre das vielleicht wirklich genau das Richtige. MIDI kann es ja, wie ich gerade las
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Am allerliebsten wäre mir ein möglichst kompaktes, übersichtliches Setup ohne große Pedallandschaften. Ich bin da insgesamt eher puristisch unterwegs.
 
Mit Pedalen wie Strymon Timeline, Eventide oder Source Audio kann man nicht den Amp per Midi steuern... Es ist eher so, wenn Du Deinen Amp mit einem Midi Footswitch/Looper steuerst, kannst Du zusätzlich noch das Pedal steuern...

Wenn Du es kompakt haben willst, dann das Collider und als Midi Pedal das Morningstar MC6 MKII.... Dann hast Du alles komfortabel und klein mit zwei Pedalen abgedeckt... ;)
 
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Ich fasse kurz zusammen: entweder wird es das Line6 HX Effects oder ein hochwertiges MIDI fähiges Delay/Reverbpedal + programmierbarer MIDI Controller.
Da muss ich gerade mal drüber nachdenken.
 
Ich gehe beide der hier schon vorgeschlagenen Wege:
Ich nutze zusammen mit einem Midi/Looper/Switcher (GSC-3 von G-Lab) ein Eventide Space. Das Space kann sowohl exellente Hall und Reverb Programme, als auch Delay und Modulation liefern (es gibt so gar einen Modus wo Reverb, Delay und Chorus/Flanger zusammen erzeugt wird; der Spring Reverb Modus beinhaltet aber z.B. auch ein Tremolo, den man zumischen kann, wenn man will.
Die Qualität der Effekte der Eventide Pedale liegt auf Studio Niveau!
Beim Space habe ich vier Presets programmiert (ein Vintage Delay für Soli, ein Slapback Delay für Rockabilly Nummern, ein "epischen" Hall für ambient artige Sounds und ein Spring Reverb mit einer Priese Tremolo). Das Pedal liegt beim Amp und wird via Midi Kabel (genau wir auch meine Amps) vom GSC aus geschaltet.

Weil ich noch ein zweites Board wollte, das im Probenraum bleiben kann, ich aber nicht alles doppelt kaufen konnte und wollte, habe ich mir das ganze noch mal mit dem Helix Effects aufgebaut. Das nutze ich jetzt via 4-Kabel Methode, um einen Kompressor aus dem Helix Arsenal vor dem Amp zu nutzen, was auch gut funktioniert. Die Zerrerfraktion hatte es mir bisher nicht so angetan, aber da muss ich mich noch mal mit dem neuen King of Tone Model auseinandersetzen... All das, was das Eventide Space für mich macht, bekomme ich mit dem Helix aber auch hin. Ob die "Qualität" schlechter oder gleich gut ist, ist IMO reine Geschmackssache. Viel wichtiger ist hier, dass man die Level der vielen genutzen Ein- und Ausgänge alle richtig anpasst und einstellt. Die Archilesferse ist da oft eher der Effektweg des Verstärker. Ich habe als Amps einen Blackstar Series One 50, einen Friedman Runt20 und ein Engl Gigmaster15, bei denen das alles so weit gut läuft.

Die Limitierung für mich hat das Helix Effects angesichts der Verwendung als Schaltzentrale. Da sind die Anzahl der Schalter und die Konfigurationsmöglichkeiten halt eingeschränkt. Es jeweils sind "nur" 4 "Scenen" oder beim Helix "Snapshot" genannt anwählbar. Diese Snapshot sind extrem praktisch, weil sie unterschiedliche Schaltzustände eines Presets bzw. einer programmierten Signal-Kette abrufen können. Dazu muss man wissen, dass bei den Modeling Multis das Umschalten von Presets bedeutet, dass sozusagen ein neues Programm geladen werden muss und das dauert einen Moment. Werden dagegen nur einzelne Parameter oder Blöcke aktiviert oder umgangen (das ist dann die Aktivierung von einem Snapshot), geht das verzögerungsfrei.
Daneben gibt es dann noch einen "Stomp-Box" Modus, wo einzelne Blöcke/Effekte, wie man es von einem konventionell, seriell aufgebauten Pedal Board kennt, ein- und ausgeschaltet werden können.
Bei noch schlaueren Geräten, kann man jetzt Presets oder Scenen/Snapshot mit dem Stomp-Modus kombinieren, was so einen Controller noch mal flexibler macht. Das kann das Helix leider (noch) nicht.
Aber es ist wie es ist, sechs Fuss-Schalter sind oft zu wenig, um ohne zusätzlichen Bank oder Betriebsmoduswechsel, durch eine Setliste zu kommen. Allerdings hat das Pedal Board mit dem Helix auch nur etwa die Hälfte meines "Haupt/Live"-Board gekostet!

Ach ja, das Helix Effects oder Stomp (letzteres für als Hall/Delay Lieferant genauso funktionieren...) auf einem Pedalboard mit Strom zu versorgen ist eher "blöd", weil die sehr Strom hungrig sind und man bei Verwendung eines (der wenigen geeigneten und teuren!) Mulitnetzteile auch noch einen Adabter braucht. Eine Elektrifizierung mit den beigefügten Werks-Wandwarzen bedeutet, dass man eine 220V Steckerleiste auf dem Board intergrieren muss :igitt: ...
 
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Wenn der Reverb nur für ein bisschen Raumhall ist, würde da ein einfaches kleines Pedal auf dem Amp reichen. Und dann vielleicht ein midi-steuerbares Nova-Delay für unterschiedliche Delay-Sounds, oder ein einfaches, nicht-midifähiges Delay mit Tap-Tempo. Dann hat man eigentlich alles, was man braucht für nicht mehr als 200,-. Aber so ein Floorboard-Multi ist vielleicht dann ja auch wieder eine Inspiration für anderes, mit all den Möglichkeiten, die es bringt.
Wie man sieht, man kann eine hyperflexible, umfangreiche Lösung für 200,- bekommen (dazu zähle ich jetzt auch mal ein gebrauchtes G-Major und eine einfache Midileiste) oder eben eine wirklich einfache ohne viele Möglichkeiten. Aber darunter gibt es nicht viel und nach oben ist alles offen.
 
Vielen Dank euch allen für den reichhaltigen Input. Momentan weiß ich noch gar nicht, wo die Reise hingehen wird aber das wird sich finden.
Am besten wird sein, mal ein paar Geräte probezuspielen, idealerweise ntrl. in Verbindung mit meinem Röhrenamp.
Entweder ich bestelle mir was oder ich fahre zum Musicstrore, die sollten das ein oder andere Gerät vorführbereit haben.
 
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Jep um das Testen kommst du nicht drum herum :)
Bei solchen Tests empfehle ich aber aus eigener Erfahrung das Zeug zu bestellen und in deiner gewohnten Umgebung zu testen.
Bspw. macht es beim HX Effects sinn das Teil am PC zu konfigurieren, ist bequemer und übersichtlicher mit der Software. Zudem kann man dann direkt Backups seiner Presets machen.
 

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