Hallo,
erstmal vielen Dank für das Interesse und Feedback
hatte zwar auf etwas besseres Feedback gehofft, nachdem da so viel Arbeit drinsteckt
Aber es stimmt natürlich, als blutiger Anfänger in Sachen Home-Recording und Mixing habe ich unvermeidlicherweise ein Produkt voller Unzulänglichkeiten produziert. Ich fühle mich oft so hilflos wie damals, als ich lernte, Smoke on the water zu spielen ^^ Aber ich habe Spass an der Arbeit mit Reaper.
Und ehrlich gesagt bin ich Mitglied der Generation, die Musik primär über Youtube hört und dort die Tracks auch nach Lautstärke bewertet. Ist ja alles Geschmackssache, und ich mag es eben laut.
Schlagzeug ist natürlich der schwierigste und teuerste Teil beim Aufnehmen. Und mit nur zwei Mikrophonen ist die Qualität nach oben gedeckelt. Unser geliehenes Interface hat zudem blöderweise nur zwei Eingänge. Das heißt, mit Focusrite und einem Satz Drum-Mikros (wobei ich erst versuchen würde, es mit unseren Gesangsmikros aufzunehmen), wäre das eine Investition von locker 700 plus. Als der geizige Bremser beim Anschaffen von Equipment wurmt mich das, da ich immer schon der Meinung war, dass Gear unter Vergnügungsgeld läuft. Viele Recording-Ratschläge empfehlen jede Menge sündhaft teurer Anschaffungen...und ich bin immer erstmal skeptisch was die Lösung musikalischer Probleme durch GAS betrifft. Mir hat z.B. irgendjemand am Anfang erzählt, dass eine Gitarre ohne hochwertige DI-Box aufnehmen sinnlos sei, und das hat sich meiner Erfahrung nach als Quatsch erwiesen. Man braucht nur Emissary VSTs, und die sind gratis.
Ich hatte gehofft, durch die richtigen Plugins und GJ doch noch mehr Drum-Quali aus unserem aktuellen Zeug rauskitzeln zu können. Zumal bei neuer Luxus-Mikrophonierung auch erstmal kein Know-How in der Band ist, wie man die Lautstärke der Drum-Mikros rauftreibt. Und ein besserer Raum steht erstmal nicht zur Verfügung. GJ sei ja nicht Anfänger-geeignet...ich dachte da vor allem: Cool, eine Aufnahme-Technik mit weniger Mikros ^^
Achja, der Raum: ich schätze 3 mal 4 meter, ca 2m hoch. Ein normales Schlafzimmer, aus dem wir bei Aufnahmen die Möbel rausräumen. Der Boden ist glaube ich PVC, jedenfalls kein Teppichboden. Klingt jedenfalls besser als der entsetzliche, schimmelnde ehemalige Proberaum, in welchem wir die ersten und noch deutlich schlechteren Drum-Recordings gemacht haben. Da gab es Raumschall noch und nöcher.
Gesang haben wir im Hauskorridor aufgenommen, weil der Sänger den natürlichen Hall reizvoll fand. Die Lautstärke habe ich mit dem Kompressor-Plugin Smacklabs SL63x erhöht.
Also das mit der Lautheit konnte ich "geringfügig" beheben.
Ich hab aber keine Ahnung, ob das so zu dem Song paßt, denn ich hab noch nie ein Schlagzeug ohne Kontext bearbeitet. Außerdem ist es schon etwas zu spät (auch für meine Ohren), um das bei hoher Lautstärke abzuhören. Aber Du kannst es ja mal versuchen. Ändern kann ich daran auch noch was, daran soll's nicht scheitern.
https://anonfiles.com/R506w7d9o5/Apfelsaft_Schlagzeug_Versuch_wav
In Zukunft würde ich die Mikros so aufstellen, daß da deutlich mehr von der BD und der Snare drauf ist, vielleicht hilft es ja auch schon, wenn Euer Drummer da ein bischen fester reinhaut -tritt.
So, jetzt ist es aber echt Zeit fürs Bett. ;-)
Vielen Dank, ich weiß das sehr zu schätzen. Leider war ich zu spät und jetzt ist der Link tot
Das ist meiner Meinung die viel bessere Rangehensweise, als das Schlagzeug auf Teufel komm raus laut zu prügeln, bis es gar nicht mehr klingt. Letztendlich ist ja nur das Lautheits-verhältnis zwischen den Instrumenten entscheidend. Reicht die Lautheit des Endmixes nicht aus, kann man auch in der Summe nochmal Hand anlegen, und/oder im Masteringprozess.
Korrigiert mich bitte, falls ich falsch liege:
Am Anfang dachte ich auch, man braucht beim Mixen nur das Verhältnis zu beachten, und kann auf der Masterspur die Lautstärke hochziehen. Dann habe ich festgestellt, dass Volume, Limiter oder Kompressor auf den Master zu knallen nur bei geringfügigen Lautstärke-Anhebungen gut klingt. Beeinflusst durch ein Mixbus-Tutorial über lautes Mischen, bin ich vom Master-Volume abgerückt und habe mich auf Sättigung und Lautstärke der einzelnen Spuren konzentriert.
Allerdings lese ich hier wiederum von manchen, dass die Lautstärke beim Mixen keine Rolle spielt und am Ende eh aus dem Master kommen kann. Gibt es eine pauschale Antwort darauf, welche der Vorgehensweisen korrekt ist?