Röhren oder Hybrid Amp mit "weicher" Verzerrung gesucht

  • Ersteller fendero
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... das sollte aber mit Deinem AMP schon ähnlich machbar sein ........
 
So, ich war jetzt mal im örtlichen Musikgeschäft und habe den Tubemeister 40 ausprobiert. Leider hat mir der Zerrsound, besonders im Lead Kanal nicht so gefallen, Crunch und Clean waren ziemlich brauchbar. Aber tolle Features hat er, ein echt moderner Amp!

Ich habe den Tubemeister über eine ziemlich grandiose Bogner Box gespielt und ein JVM410 war auch da. Ich habe mir eure Tipps mal zuherzen gelegt und habe ein bisschen mehr rumgespielt. Ich bin auf die schnelle auf paar ziemlich brauchbare Sounds im OD2 Kanal gestoßen, Gain auf ca11 uhr, Presence habe ich fast zugedreht. Viele werden jetzt den Kopf schütteln, ich habe Treble und Middle auf ca 9 Uhr stehen. Für mich geht das allerdings so ungefähr in die Richtung wo ich hin will. Akkorde sind allerdings in der Einstellung zu matschig, werde später im Proberaum an meinem eigenen JVM rumprobieren und bin gespannt wie dieser sich an meiner Budget Harley Benton Box mit G12-T75 anhört mit den gleichen Einstellungen...
 
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Falls du einen Kompressor und einen Booster zur Hand hast, könntest du auch folgendes probieren:
IMG_0047.jpeg
Der Booster ist auf Vollanschlag gedreht. Dahinter (!) kommt ein Kompressor dessen Mix/Blend komplett auf trocken gestellt ist und Volume nur soweit aufgedreht wie du Lautstärke brauchst. Ich verwende sogar Overdrive-Pedale vor diesen zwei Pedalen die bei mir seit einiger Zeit Always On sind. Klappt mit den Xotic-Teilen hervorragend, kann aber sein, dass bei anderen Fabrikaten die Pedale anders reagieren bzw. arbeiten.

Was das Ganze bringen soll? Nun bei mir wird der Bassbereich etwas aufgeräumt und die harschen Spitzen eingeglättet, was zu einer weicheren Verzerrung führt, durch den Booster wird der Sound auch richtig tight und setzt sich herrlich cremig durch.

Wie gesagt, nur so eine Idee die ich bisher an allen Amps nicht mehr missen möchte. Darüberhinaus funktioniert das Ganze auch sehr gut bei leiseren Einstellungen.
 
werde später im Proberaum an meinem eigenen JVM rumprobieren und bin gespannt wie dieser sich an meiner Budget Harley Benton Box mit G12-T75 anhört
Ah, da weht der Wind.
Die HBs sind gut vom Preis/Leistungs-Verhältnis, aber was Du beschreibst trifft die negativen Aspekte der Box komplett mit dem Nagel auf den Kopf.

Gebraucht solltest Du eine Marshall 1960 für etwa 250-350 kriegen, damit könnten alle Sorgen gegessen werden. Minimal mehr für eine mit Greenbacks.
 
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Speaker und Box sind häufig völlig unterbewertet. Hier kann man aber ganz entscheidend in den Sound eingreifen
 
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@fendero ich habe volles Verständniss für dein Problem und ohne jetzt wieder alte Wunden aufreißen zu wollen, muss ich sagen der JVM war und ist nicht mein Amp. Ich habe jahrelang Marshall gespielt, zuletzt den 6100 und muss sagen, da kannst du kurbeln wie du willst, diese oder jene Box dranhängen, aber ausser minimalen Veränderungen kommt da nix, ist eben Marshall und der soll so klingen. Ganz " schlimm " betrifft das, mMn, den JVM, weil der noch dazu sehr modern klingt, mir zu modern. Wir hatten einen im Proberaum und haben alles Mögliche mit dem angestellt, war nix zu machen.
Falls du die Möglichkeit hast mal einen Statesman von H&K anzuspielen, wäre das vll was, wenn Marshallsound nix für dich ist, die gehen als Combo bei Kleinanzeigen für ca. 300 € übern Tisch.
Und auf das wie die Stars klingen oder die YT Videos, darf man nicht viel geben, die Stars spielen keine Amps von der Stange und bei YT wird viel bearbeitet.
 
Vom Grandmeister40 deluxe kann ich dich guten Gewissens abraten. Ich besaß den Amp mal und hatte mit dem Teil nur Streß. Der Sound war im Bandgefüge nicht (oder kaum) zu gebrauchen, nicht durchsetzungsfähig und deswegen hat es zum allgemeinen Soundbrei im Proberaum geführt. Außerdem war das Ding defekt (hat unkontrolliert gepfiffen, kein Feedback) und das H&K Team hat es nicht geschafft das Problem beim ersten mal zu lösen. Die haben mir einfach nur die Röhren getauscht (der Amp war neu und hatte Garantie), und den Amp ungetestet wieder zurückgeschickt, obwohl ich eine sehr detaillierte Fehlerbeschreibung mitgeschickt habe mit dem Hinweis, dass es nicht an den Röhren liegt, die hätte ich schon selber getauscht.
Erst als ich den Amp wieder zu H&K geschickt habe (und ein bekannter Gitarrist, angestellt bei H&K sich eingemischt hat) - hat man das Problem ernst genommen und den Fehler behoben.
H&K hat sich bei der Aktion nicht mit Ruhm bekleckert, seitdem lasse ich die Finger von H&K.

Den H&K Black Spirit habe ich nur im Laden angetestet - klang ähnlich wie der, im Bandgefüge kaum brauchbare Grandmeister40 deluxe.

Weiß nicht, ob jemand es hier im Thread schon erwähnt hat, aber du kannst den JVM auch modden lassen, dadurch wird der Sound etwas old-school mäßiger, mehr in Richtung 800er, also etwas breiter... der JVM klingt von Haus aus schon etwas spitz...

Wenn Du "weiche" Zerre suchst, dann schon mal nichts aus dem britisch klingendem Sektor!
Empfehlen kann ich auch den Mesa Mark V; hervorragender Amp, spielt ein Kumpel von mir - clean sehr "fenderisch", Zerre sehr schön transparent und sahnig und weich, und flexibel ist es auch noch. Für mich einer der besten 3-Kanaler auf dem Markt.


Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Viele werden jetzt den Kopf schütteln, ich habe Treble und Middle auf ca 9 Uhr stehen. Für mich geht das allerdings so ungefähr in die Richtung wo ich hin will. Akkorde sind allerdings in der Einstellung zu matschig,...

Nun, genau dafür hat der JVM ja auch 4 Kanäle, dass Du eben nicht mit der selben Einstellung Rhythmus und Lead spielen musst ;). Schon der Crunch-Kanal hat ja für viele Zwecke genug Gain, spätestens im Red Mode. Der OD1 sollte für Hard Rock-Rhythmen erst recht alles nötige bieten, und den kannst Du ja dann mit einer weniger extremen Einstellung fahren. Auch hier gilt aber, dass man oft weniger Gain braucht als man denkt. Zu viel Verzerrung führt im Bandzusammenhang oft zu der Wahrnehmung, dass es dünn oder schrill klingt. Ich denke, das hat viel damit zu tun, dass der Attack durch die starke Kompression abgeschwächt wird.

Umgekehrt klingen stark zurückgedrehte Mitten alleine oft angenehmer, im Bandsound sind sie gerade für singende Leadsounds unverzichtbar. Da solltest Du mMn schon nochmal mit höheren Einstellungen experimentieren. Mir selbst kam so ein Sound früher irgendwie penetrant vor, aber das ist genau das, was man für melodische Soli braucht - praktisch jeder Gitarrist, den ich kenne, hat im Laufe der Jahre das Gain nach und nach zurückgedreht und die Mitten dafür immer lauter... Das hat viel mit dem Selbstbewusstsein zu tun, dass das, was man da spielt, es auch wert ist, deutlich gehört zu werden.

@crazy-iwan kann ich übrigens recht geben: der G-75 T hat mMn ein ziemliches Mittenloch, das macht das Erzeugen solcher eher "vokal" klingenden Leadsounds doch etwas schwerer als z.B. ein Vintage 30.

Sambora hat übrigens in seiner Karriere sehr viel über Marshalls gespielt, insbesondere einen JCM 2000 DSL. In letzter Zeit scheint er vorwiegend Friedman zu spielen, und die sind schon auch sehr deutlich Marshall-orientiert. Auch der Herbert ist alles andere als ein Weichzeichner unter den Amps, von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass das, was Du als "weichen" Leadsound beschreibst, auch in Deinem JVM steckt, und das nur Einstellungssache ist, ihn zu finden.

Gruß, bagotrix
 
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