Und schon alles da! Getestet habe ich nur mit Batterien und wahlweise mit einer Ibanzez GRG140 und einer Harley Benton SC 450 GT mit Rockinger P90s und custom wiring (orange drops etc.). Zuerst habe ich mir meinen VOX Ryhtm 5 Mini genommen und die 2 Pedals ausprobiert.
Harley Benton American TrueTone VS Palmer Pocket Amp MKII
Das Harley Benton American TrueTone ist natürlich einfach hammer günstig, aber es ist wenigstens aus Metall. Der Klang gefällt mir auf Anhieb und es ist so schön variabel. Man findet eigentlich gleich einen Klang und hat dann immer noch Luft in die eine oder andere Richtung. Die Knöpfe gehen gut schwer, man hat was in der Hand.
Im Kontrast dazu das 3-4mal teurere Palmer Pocket Amp MKII. Das Ding ist wertig verarbeitet, keine Frage. Hm, die Regler sprechen nicht so gut an und sind etwas klein. Die Clean Tones klingen nicht ganz so durchsetzungskräftig, aber desto mehr Overdrive man aus dem Palmer holt, desto besser wird es. Im Vollgas Modus hängt es das Harley Benton definitv ab, da kommt dann deutlich mehr Matsch.
Ich hab mich für das Harley Benton entschieden, das es IMHO weitaus flexibler ist und somit besser an den Amp, die Gitarre oder die Umgebung angepasst werden kann. Darüber hinaus klingt es clean und leicht angezerrt besser und die REgler scheinen auch mehr Einfluss auf das Geschehen zu haben. Und natürlich auch weil es zu dem Preis unschlagbar ist.
Nun zum wahren Test! Ich hab ob der obigen Entscheidung dann nur noch das Harely Benton American TrueTone verwendet oder beim Roland Street Cube auch mal ohne Pedal gearbeitet.
Joyo AC-40 VS Roland Cube Street
Der Joyo AC40 ist ein wahres Schwergewicht, gut 10KG darf derGitarrist mit sich herum schleppen. Geschuldet ist das dem 12 Bleiakku, so glaube ich zumindest, denn in der Anleitung wird etxra davor gewarnt den Amp zu kippen (spill hazard). Gleich beim Einschalten (alle Regler auf 0) ein beständiges Grundrauschen. Das geht zwar weg, wenn man spielt, gewundert hat es mich aber trotzdem. Es bleibt aber gleich, egal an welchen Reglern man dreht.
Also alles auf 12 Uhr und American angestöpselt und hurra das pfeift. Der Joyo zeigt sich gegenüber den Gitarrenpickups als sehr empfindlich. Der Klang ist klar und das American TrueTone harmoniert gut mit dem Amp (selbe Firma, haha). Beim Mikronfontest mit einem Shure SM58 gibt das Reverb vom Raum bis zur grossen Halle alles her, hier hat der Roland nicht so viel "Weg" zur Verfügung. Dafür sind die Möglichkeiten spartanisch: 1 AUX IN, 3-Band EQ für Gitarre, 3FX für Gitarre, 1FX für Mic. Kein Kopfhörer Anschluss!
Der Roland ist im Vergleich auch bei eingelgten Batterien natürlich um einges leichter und auch wertiger verarbeitet. Das Gehäuse dürfte so gut wie unzerstörbar sein. Dafür muss man den modernen Look des Amps mögen. Im Vergleich zum Joyo AC-40 klingt er aber immer leicht boxy und lebloser (digital?), egal ob mit Pedal oder ohne. Fast wie ein VOX Mini, nur größer. Beim Mikronfontest ist nun der Roland der Pfeifer und zwar schon so arg, dass man fast hinter den Amp gehen muss. Der gekippte Aufbau des Roland spielt hier sicher auch eine Rolle. Eines hat der Roland aber im Überfluss: Möglichkeiten! Derer da sind 3-Band EQ Gitarre, 2-Band EQ Mic, 6FX Gitarre, 2FX Mic), Anschlüsse (2x Footswitch, Kopfhörer und AUX IN) und ein Stimmgerät. Da kann der Joyo nicht mit.
Derzeit bin ich schwer geneigt den Joyo AC-40 zu nehmen. Der Klang hat mich überzeugt, auch wenn er auf vielen anderen Gebieten gegen den Roland verliert.
Wer mag ihn mir ausreden? ;-)