hmmm, eine interessante Diskussion...
Mir ist völlig klar, dass fürs E-Gitarrenspiel "Rhythmus" immer essentiell ist, egal ob man Soli shredert oder die "nur" harmonische Basis liefert.
Auch denke ich, dass die Rollenverteilung Solo-Gitarre - Rhythmus-Gitarre eher "1960" ist und heute ein "guter" Gitarrist immer beide Rollen besetzen kann und das die oft - im Falle von mehr Gitarristen in einer Band das auch ständig hin- und herwechselt (In den Anfängen der Rockmusik war es bestimmt auch so, dass es nur wenige Gitarristen gab, die da schon solitische Fähigkeiten hatten. Heute ist die Ausbildung da von Anfangan breiter, wenn nicht sogar die rhythmischen Kenntnisse und Fähigkeiten dem vermeintlichen Ruhm Solieren zu können auch schon mal geopfert wird)
Dass, das eine mehr "Wertschätzung" als das andere erfährt, kann man auch diskutieren, aber ein Neil Rodgers wird es schwerlich auf Platz 1 der "Besten" Gitarristen schaffen. Aber diese Listen sind letztlich eh Unfug.
Nichtsdestotrotz würde mich eine Frage noch interessieren:
Ich war jetzt in verschiedenen unterschiedlichen Bands unterwegs. In Bands mit zwei Gitarristen hatte(habe) ich einmal den Fall, dass ganz bewust und in kompletten Einvernehmen die Rolle "Solo-Gitarrist" beim mir liegt. Ich spiele da alle Hook Lines/Riffs und alle Soli.
In zwei anderen Bandprojekten ist/war die Vereinbarung das "
aufzuteilen". Dieses Aufteilen ist mehr oder weniger immer wieder ein Problem. Das beginnt schon bei der Vorbereitung auf eine Probe. Welchen Part soll ich raushören und einüben? Blöde Situation ist, wenn das Stück eigentlich nur eine Gitarren "Spur" hergibt? Klar kann das man alles auch vernünftig besprechen (...oder eben auch nicht...
), aber alleine als Gitarrist in einer Band oder eben mit dieser klaren Rollenteilung ist das Bandleben meiner Erfahrung nach oft leichter.
Vielleich bin ich da doch zu unflexibel/dominat/geltungsbedürftig? Wie sind da eure Erfahungen?