(An dieser Stelle sei am Rande erwähnt, dass allen USA-Reisenden mit Instrumenten dringend zu empfehlen ist (1) für eventuelle Auftritte ein entsprechendes Visum und Arbeitsgenehmigung zu haben, und/oder (2) falls irgendwas "kleines spontanes" geplant sein sollte, darüber tunlichst total die Klappe zu halten und nix per Facebook/Mail/Foren zu kommunizieren ... man sitzt schneller wieder im Flieger nach Hause und kommt nicht so schnell wieder in die USA als man "aber ich wollte doch nur zu dieser kleinen Jam-Session" ... der "kleine Auftritt" wo der Hut rumgeht ist illegale Arbeit und nicht mit einem Touristen-ESTA vereinbar).
Fluggesellschaften ... es gibt leider keinen verbindlichen Standard. Unterschiedliche Gesellschaften machen unterschiedliche Dinge, und innerhalb einer Gesellschaft ist man auch nicht konsistent sondern es liegt quasi nur am Personal vor Ort.
Sicherste (teuerste) Methode: Man kauft der Gitarre einen Sitzplatz. Machen Menschen, funktioniert, kostet halt.
Bei allen anderen Optionen sollte man seine Gitarre auf jeden Fall in einen festen Koffer packen. Meine Gitarren haben allesamt in SKB-Hartschalen-Kunststoff-Teilen diverse internationale Flüge und Umzüge hinter sich gebracht. Echte Flight Cases besitze ich nicht, die mussten reichen. Hat immer geklappt - andererseits habe ich auch keine unwiderbringlichen Instrumente.
Denn: Man
kann zwar lieb eine Gitarre dabei haben und nur einen kleinen Rucksack um sich beim Handgepäck kooperativ zu zeigen, und man
kann drauf hoffen, dass die Gitarre als zweites Gepäckstück irgendwie mit geht, aber
sicher ist das alles nicht. Früher kein Thema, heute wird bei vielen Gesellschaften - gerade Inland, gerade Kurzstrecke - viel Wert auf wenig Gepäck bzw. "zahlen für jedes Gepäckstück" gelegt. Und wenn das ne kleine Maschine ist und alles ist voll, dann
werden alle Koffer die eigentlich auch Handgepäck sind irgendwann auch unten rein gelegt.
Dass KLM das auch alles ganz transparent auf der Website postet, hast du bestimmt schon gefunden:
https://www.klm.com/travel/gb_en/prepare_for_travel/baggage/exceptional_baggage/index.htm
"Aus dem Bauch raus" würde ich für eine Dreadnought einen SKB-Koffer kaufen, für die Gitarre als zweites Gepäckstück zahlen, und sie dann ganz nonchalant und selbstsicher mit einem Lächeln zum einchecken abgeben und davon ausgehen dass die schon mitgeht. Wenn mir einer mit Zusatzgebühr kommen will, würde ich ganz ruhig darauf verweisen, dass ich zahlender Fluggast bin, extra ein weiteres Gepäckstück bezahlt habe, und ob wir das bitte mal mit einem Manager besprechen können. Ich hätte aber auch nen Kumpel dabei, der das Teil ggf wieder mit nach Hause nimmt wenn ich damit nicht durchkomme...
Ergo: Sicher ist nur, wenn man nach den Regeln spielt. Alles andere ist reine Glückssache und hängt nur von den Leuten vor Ort ab. Meistens geht's gut - aber wenn nicht, braucht man einen Plan B und C.