unixbook
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Stagg SW206CE-CS
Wir schreiben ja so gerne über Gitarren die uns begeistern und empfehlen sie auch dementsprechend gerne weiter. Heute ist es mal Zeit den gegenteiligen Weg zu gehen, und da ich nun im Prinzip das Fazit schon vorweg nahm, hier noch mal die ganz kurze Version: FINGER WEG!
Für alle die wissen wollen warum, hier die längere Version:
Hersteller
Stagg existiert laut Selbstauskunft der Firma auf ihrer Homepage seit 25 Jahren. Es handelt sich um eine Marke für Musikinstrumente und Zubehör im unteren Preissegment. Vertrieben wird Stagg durch EMD Music SA.
Preis
Ich habe keinen Händler gefunden, der die Stagg SW206CE-CS noch anbietet. Laut meiner Recherche lag der Neupreis bei 130 bis 160 Euro. Sie muss wohl um die Jahrtausendwende angeboten worden sein.
Aufbau und Verarbeitung
Bei der Stagg SW206CE-CS handelt es sich um eine elektroakustische Westerngitarre mit Cutaway. Die Decke ist aus gesperrter Fichte. Boden, Zargen und Hals sind aus Trompetenbaumholz (Catalpa). Das Griffbrett und der Steg bestehen aus Palisander. Die Holzteile sind erstmal da wo sie hingehören. An dieser Stelle endet aber auch schon die Liste der positiven Eigenschaften dieser Gitarre. Die Verleimungen sind unordentlich ausgeführt. Hier und da sieht man Pfusch bei der Verklebung. Auch der Lack zeigt Unregelmäßigkeiten wie Staubeinschlüsse. Wollte man bei Stagg hier wie auch bei dem Design der Kopfplatte Gibson nachahmen?
Die Bünde sind an den Halskanten unsauber gearbeitet. Hier und da findet man scharfkantige Stellen, die schnell mal unangenehm werden. Bis zum fünften Bund singen die Bundstäbchen immerhin an der richtigen Stelle. Ab dort wird es dann zunehmend schräg. Sauberes Intonieren ist in höheren Lagen nicht möglich.
Die Mechaniken sind sogenannte Diecast-Mechaniken. Sie eiern und lassen sich schwer stimmen. Ganz mieses Zeug!
Die Gitarre verfügt über einen aktiven Piezotonabnehmer. Der verwendete Preamp trägt die Bezeichnung EQ-505. Das gute ist, dass er tatsächlich einen Ton ausgibt.
Klang
Akustisch klingt die Gitarre wie ein mit Saiten bezogener Mülleimer der teilweise aus Metal und teilweise aus Kunststoff besteht. Auch gute Saiten bringen den Sound nicht nach vorne. Man hört immer mal wieder das Gerücht, dass gute Saiten jeder Gitarre einen schönen Klang verleihen können. Diese Gitarre ist wirklich ein gelungenes Beispiel dafür, das dies eben nicht stimmt.
Aber auch elektrisch verstärkt versteht es diese Gitte keineswegs zu überzeugen. Der Sound ist matschig und ohne Transparenz. Dynamik ist hier nicht zu finden. Dafür aber schnell ein unangenehmes Zerren im Sound. Auch hier ist wirklich alles auf unterstem Niveau.
Fazit
Eines muss man dieser Gitarre lassen: Hier war man bei der Herstellung wirklich konsequent! Man hat einfach alles vermurkst. Die Verarbeitung ist ebenso mangelhaft wie die Intonation. Spielfreude wird durch das Handling ebenso vermieden wie durch den mülleimerartigen Sound. Dies gilt sowohl bei akustischer wie auch bei verstärkter Nutzung dieser Gitarre. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, jemals eine krassere Gurke gespielt zu haben. Im Internet gibt es schöne Anleitungen, wie man aus einer Gitarre ein kleines Wandregal basteln kann. Genau dies wäre auch meine Empfehlung in diesem Fall. Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: FINGER WEG!
Bestmögliche Verwendung: https://barfussimnovember.com/2017/01/22/diy-gitarren-regal/
Webseite des Herstellers: https://www.staggmusic.com
Wir schreiben ja so gerne über Gitarren die uns begeistern und empfehlen sie auch dementsprechend gerne weiter. Heute ist es mal Zeit den gegenteiligen Weg zu gehen, und da ich nun im Prinzip das Fazit schon vorweg nahm, hier noch mal die ganz kurze Version: FINGER WEG!
Für alle die wissen wollen warum, hier die längere Version:
Hersteller
Stagg existiert laut Selbstauskunft der Firma auf ihrer Homepage seit 25 Jahren. Es handelt sich um eine Marke für Musikinstrumente und Zubehör im unteren Preissegment. Vertrieben wird Stagg durch EMD Music SA.
Preis
Ich habe keinen Händler gefunden, der die Stagg SW206CE-CS noch anbietet. Laut meiner Recherche lag der Neupreis bei 130 bis 160 Euro. Sie muss wohl um die Jahrtausendwende angeboten worden sein.
Aufbau und Verarbeitung
Bei der Stagg SW206CE-CS handelt es sich um eine elektroakustische Westerngitarre mit Cutaway. Die Decke ist aus gesperrter Fichte. Boden, Zargen und Hals sind aus Trompetenbaumholz (Catalpa). Das Griffbrett und der Steg bestehen aus Palisander. Die Holzteile sind erstmal da wo sie hingehören. An dieser Stelle endet aber auch schon die Liste der positiven Eigenschaften dieser Gitarre. Die Verleimungen sind unordentlich ausgeführt. Hier und da sieht man Pfusch bei der Verklebung. Auch der Lack zeigt Unregelmäßigkeiten wie Staubeinschlüsse. Wollte man bei Stagg hier wie auch bei dem Design der Kopfplatte Gibson nachahmen?
Die Bünde sind an den Halskanten unsauber gearbeitet. Hier und da findet man scharfkantige Stellen, die schnell mal unangenehm werden. Bis zum fünften Bund singen die Bundstäbchen immerhin an der richtigen Stelle. Ab dort wird es dann zunehmend schräg. Sauberes Intonieren ist in höheren Lagen nicht möglich.
Die Mechaniken sind sogenannte Diecast-Mechaniken. Sie eiern und lassen sich schwer stimmen. Ganz mieses Zeug!
Die Gitarre verfügt über einen aktiven Piezotonabnehmer. Der verwendete Preamp trägt die Bezeichnung EQ-505. Das gute ist, dass er tatsächlich einen Ton ausgibt.
Klang
Akustisch klingt die Gitarre wie ein mit Saiten bezogener Mülleimer der teilweise aus Metal und teilweise aus Kunststoff besteht. Auch gute Saiten bringen den Sound nicht nach vorne. Man hört immer mal wieder das Gerücht, dass gute Saiten jeder Gitarre einen schönen Klang verleihen können. Diese Gitarre ist wirklich ein gelungenes Beispiel dafür, das dies eben nicht stimmt.
Aber auch elektrisch verstärkt versteht es diese Gitte keineswegs zu überzeugen. Der Sound ist matschig und ohne Transparenz. Dynamik ist hier nicht zu finden. Dafür aber schnell ein unangenehmes Zerren im Sound. Auch hier ist wirklich alles auf unterstem Niveau.
Fazit
Eines muss man dieser Gitarre lassen: Hier war man bei der Herstellung wirklich konsequent! Man hat einfach alles vermurkst. Die Verarbeitung ist ebenso mangelhaft wie die Intonation. Spielfreude wird durch das Handling ebenso vermieden wie durch den mülleimerartigen Sound. Dies gilt sowohl bei akustischer wie auch bei verstärkter Nutzung dieser Gitarre. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, jemals eine krassere Gurke gespielt zu haben. Im Internet gibt es schöne Anleitungen, wie man aus einer Gitarre ein kleines Wandregal basteln kann. Genau dies wäre auch meine Empfehlung in diesem Fall. Ansonsten kann ich mich nur wiederholen: FINGER WEG!
Bestmögliche Verwendung: https://barfussimnovember.com/2017/01/22/diy-gitarren-regal/
Webseite des Herstellers: https://www.staggmusic.com
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