Warum aktive EMG an Hals-Position?

vidus
vidus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.12.23
Registriert
28.09.11
Beiträge
139
Kekse
2.500
Im laufe der Jahre habe ich viele Einstellungsmöglichkeiten die einen eine Gitarre bietet lieben und schätzen gelernt.
Aber eine Sache verstehe ich bis heute nicht.
Was macht ein aktiver EMG Pickup an der Halsposition????

Natürlich haben die Dingern ihre Berechtigung, auch wenn sie meiner Meinung nach für clean überhaupt nicht zu gebrauchen sind.
Und wenn ich meine knackigen metal Riffs schmettern will benutzte ich natürlich immer den unteren Tonabnehmer.

Deshalb mein die Frage.

Benutzt ihr diesen Position, und wenn ja für was?
All zu wichtig kann er sie ja nicht sein, wenn Alexi Laiho auch komplett ohne auskommt.
Und wäre es nicht vielleicht sogar sinnvoll eine Kombination aus aktiv und passiv zu benutzen um beide Welten am besten einzufangen?

Also ich bin mal gespannt.
Schönen Gruß
Vidus
 
Eigenschaft
 
Aktiv und passiv zusammen funktioniert dank unterschiedlicher Potiwerte etc. eher so semi-gut - der aktive wird deutlich lauter sein, wenn ich mich recht erinnere.

Klar gibt es viele Jungs, die eh nur den Steg-PU benutzen, aber ich habe für cleane Parts oder auch mal Solos gerne den Halstonabnehmer, entweder nur oder zusammen mit dem Steg.

Dass EMGs/aktive Tonabnehmer für clean "überhaupt" nicht zu gebrauchen sind, naja, halte ich eher für eine urbane Legende, so wie Alligatoren in der Kanalisation :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Alexi Laiho ist auch ein mehr als schlechtes Beispiel, da er einen PASSIVEN EMG benutzt.

Außerdem spielt er nur volles Brett und keine Balladen;)

Der aktive Bridge Pickup ist fürs Brett, der Halspickup für cleanere Parts. Da wohl keiner zwei Elektroniken in seiner Gitarre verbauen will, macht das also durchaus Sinn. Metallica, In Flames etc...es gibt genug Beispiele dafür.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und wäre es nicht vielleicht sogar sinnvoll eine Kombination aus aktiv und passiv zu benutzen um beide Welten am besten einzufangen?

Ja, nennt sich Fishman:)


Es macht auch keinen Sinn alle EMG über einen Kamm zu scheren. Das Hetfield Set z.B. kann wesentlich besser clean am Hals als einige traditionelle EMG Sets.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es eher die Metal Amps sind (vor Allem sowas wie der 6505) die clean bescheiden klingen, irgendwie hab ich auch aus EMGs n brauchbaren (wenn auch nicht herzhaften) Cleansound rausbekommen.

Ich würde aber in der Tat für einen sehr guten Cleansound zu passiven Tonabnehmern greifen, auch da gibt es ja viele gute Metal-Bridge-Teile.
 
Ich würde es alleine schon wegen der Optik machen.
Wenn ich den 81 an der Bridge habe, dann soll auch ein 81 oder 85 am Hals sein.
Einfach damit es gleich aussieht.

Bei mir müssen auch immer beide (oder alle 3) Pickups die gleichen Polepieces haben.
Da darf dann nicht der eine schwarze haben und der andere silverne.
Und wenn einer Schlitzschrauben hat und der andere Imbus, dann tausche ich die auch aus.
Und wenn einer Kappen drauf hat, dann muss der andere auch welche haben/bekommen.

Den Clean des 81/85 finde ich auch nicht so berauschend, da er dafür zu Hochmittenlastig ist.
Für Cleans will man ja eher was wärmer klingendes mit mehr Bass und Tiefmitten.

Aber Leads kann man doch super mit einem EMG am Hals spielen.
Da der normale (ohne 18V Mod) clippt und daher weniger dynamisch ist, ist er ja prädestiniert für Aufgaben im dichten Arrangement.
Also in den weniger ruhigen Parts, wenn die Drums durchballern und die andere Gitarre heavy Rhythmuskram schiebt, dann kommt dem Leadplayer doch die Kompression des EMG zugute um durch den Mix noch gehört zu werden.
Dann kann auch mal ein Hammer-on etwas schwächlicher geraten, ohne dass die Note komplett wegfällt.
Ein Tag/Nacht Unterschied ist es natürlich nicht, aber das wäre immerhin ein Aspekt, den man bedenken könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
In der Regel benutze ich den Halstonabnehmer für Solo/Lead Sachen. Der EMG 81 an der Brücke hat seine Stärken dort absolut nicht, deswegen braucht es da meiner Meinung nach unbedingt noch einen am Hals, egal ob jetzt noch ein 60er oder 85er etc.
Und den Cleansound von einem EMG60 am Hals mag ich recht gern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Und den Cleansound von einem EMG60 am Hals mag ich recht gern.

Das empfinde ich auch so. Der EMG 60 macht am Hals einen sehr schönen Cleansound, ebenso der Neck-PU vom Hetfield Signature-Set (der sich am 60er orientiert).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe eine Strat mit EMG81er in Bridge und Halsposition und ich finde für Cleans und Leads ist er am Hals auch zu gebrauchen. Meine andere Gitarre mit 60er am Hals ist mir fast schon wieder zu basslastig bei Cleans. Naja ist halt Geschmacksache und hängt auch vom verwendeten Instrument ab.
 
Was macht ein aktiver EMG Pickup an der Halsposition?

Naja, dasselbe was ein anderer aktiver Humbucker, ein passiver Humbucker oder ein Single Coil dort auch auch macht: Den Ton aus der Halsposition aufzunehmen.

Manchen Menschen sind die Höhen in den hohen Lagen einfach zu scharf. Auch wenn diese Metal spielen. Ein Halshumbucker ist das erste, was dieses Problem lindern kann. Und er macht den Sound voller und wärmer. Auch ein EMG 85 (der typische Hals-EMG) kann das.

Benutzt ihr diesen Position, und wenn ja für was?

Für Solos und für softere und wenig verzerrte Spielweisen. Und das auch relativ oft.

All zu wichtig kann er sie ja nicht sein, wenn Alexi Laiho auch komplett ohne auskommt.

Naja, ich kann dir 100 Gitarristen nennen die einen haben. Ein Alexi Laiho, so gut er spielerisch auch ist, steht nicht stellvertretend für alle Gitarristen. Das Groß der Gitarristen nutzt eben

Und wäre es nicht vielleicht sogar sinnvoll eine Kombination aus aktiv und passiv zu benutzen um beide Welten am besten einzufangen?

Das funktioniert nicht, weil aktive und passive Pickups Potis mit verschiedenen Werten benötigen. Man müsste zwei separate Schaltkreise in der Gitarre haben, damit das funktionierte. Was man aber machen kann ist, ein Pickup zu benutzen der eher auf passiven Klang ausgelegt ist. Es ist sogar möglich einen aktiven Pickup zu bauen, und ihn komplett wie einen passiven klingen zu lassen. Der James Hetfield Signature Pickup ist ein Kandidat der sehr auf passiven Klang ausgelegt ist. Mit dem funktioniert die Kombination mit einem EMG 81.

Ja, nennt sich Fishman:)

Ein Fishman ist doch ein aktiver Pickup, der (wahlweise) ein passives Voicing hat.

irgendwie hab ich auch aus EMGs n brauchbaren (wenn auch nicht herzhaften) Cleansound rausbekommen

Kann zwar nur für den Jeff Loomis Signature Pickup von Duncan sprechen, aber mit dem krieg ich das auch hin. (Und das sogar auf einem Engl Ironball.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Auch die aktiven Singlecoils von EMG (bei mir SA) können durchaus (vor allem am Hals) schönen Cleansound. Man höre sich als Beispiel nur mal die 1987 bis 1994er Sounds von David Gilmour an. Habe die SAs in meiner Avatar-Strat selbst verbaut und bin von meinem Cleansound begeistert. Die Singlecoils haben trotzdem genug Dampf um sich auch im verzerrten Metalbereich durchzusetzen.

Im Gegensatz zu den EMG 81er sind sie im unteren Frequenzbereich weniger präsent. Der Output der bei mir am Amp ankommt ist aber fast ähnlich. Ich muss beim Wechsel von meiner EMG-Humbuckerstrat auf die mit den aktiven Singlecoils nicht die Gaineinstellung am Verstärker nachregeln und benötige auch kein Booster oder Ähnliches.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab 'nen EMG 89TW in meiner Hellraiser am Neck. Warum? Weil der Schon drin war lol
die Dingern ihre Berechtigung, auch wenn sie meiner Meinung nach für clean überhaupt nicht zu gebrauchen sind

Naja an der Halsposition klingt der EMG relativ warm und sehr clean - der TW89 im Single Coil Setup hat bei mir schon einen fast teleartigen Twang.
Im normalen Modus klingt er bisschen kälter und leicht angezerrt. Für cleane Arpeggios klingt der an meinem Laney ziemlich grandios auch für Leads nutze ich den Neck PU gerne.

An meiner Seven String ist ein EMG 85er, der klingt deutlich kälter als der 89er. Aber auch da bekomme ich sehr geile Cleansounds raus, ob man das jetzt mit passiven vergleichen kann, weiß ich nicht. Aber mir funktionieren die sehr gut.

Das die "Dinger" für Cleansounds überhaupt nicht zu gebrauchen sind, würde ich aus persönlicher Sicht als stark anzweifeln. Kommt aber auch auf Gitarre, Amp etc. an, so wie eben bei jedem anderen PU auch

VG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab 'nen EMG 89TW in meiner Hellraiser am Neck. Warum? Weil der Schon drin war lol

Hatte den 89er ne Weile (Shit, fast 10 Jahre) in meiner Les Paul. Als Humbucker sehr gut, im Single-Coil-Modus konnte man immer den Grundcharakter der Les Paul durchhören. Ist auf einer Seite ein Lob für den Pickup, auf der anderen Seite war das mir für Cleans nicht twängig und schimmernd genug.

Insgesamt ist die These des Threaderstellers, dass aktive Tonabnehmer für Cleans nicht taugen, nicht haltbar. Im Gegenteil: Meines Wissens wird der EMG 60 gerade WEGEN seines warmen Cleans genutzt.

Cheers.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Manchen Menschen sind die Höhen in den hohen Lagen einfach zu scharf. Auch wenn diese Metal spielen. Ein Halshumbucker ist das erste, was dieses Problem lindern kann. Und er macht den Sound voller und wärmer.
Ja genau das! Der Hals PU hat doch einen ganz individuellen Sound, warum sollte man den nicht nutzen. Dass es dann ein aktiver ist, ist nunmal der Tatsache geschuldet dass durch den ebenfalls aktiven Bridge PU eine aktive Elektronik verbaut ist. Kenne auch genug Leute die Rhythmus-Riffs in der Halsposition spielen weil es so "schön" dröhnt, wobei mir persönlich der Sound da nicht so zusagt wie im Lead
 
Ich nutze meinen EMG 85 am Hals hauptsächlich für Solos und für Clean (klingt wärmer und weicher als mein an der Brücke montierter 81er). Zwar ist der 85er nicht für seidenweiche Clean-Sounds bekannt, man kann da aber durchaus anständige Töne rausholen. Lead gefällt er mir persönlich auch besser als der 81er am Steg, den ich mehr für Rhythm Sections und kräftige Palm Mutes bevorzuge.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
All zu wichtig kann er sie ja nicht sein, wenn Alexi Laiho auch komplett ohne auskommt.

Die 1-Pickup-Fraktion nutzt dann allerdings meistens andere Spielereien. Herr Laiho hat z.B. noch einen zuschaltbaren Preamp in seinen Gitarren.
 
Der EMG 89, ein 85 mit Split als Single Coil (ich glaub SA), ist sehr gut für Metal wie nicht Metal geeignet. Mein Lieblings EMG. Der EMG 85 hat einen PAF Sound, nur quasi als High Output. Ich hab mit dem EMG 85 schon alles gespielt und aufgenommen auch clean. In der Bridge Position, obwohl er überwiegend am Hals verbaut wird. Es muss nicht unbedingt ein EMG 81 am Steg sein, damit wird die Klampfe einfach zu aggressiv und sehr eingeschränkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich nutze meinen EMG 85 am Hals hauptsächlich für Solos und für Clean (klingt wärmer und weicher als mein an der Brücke montierter 81er). Zwar ist der 85er nicht für seidenweiche Clean-Sounds bekannt, man kann da aber durchaus anständige Töne rausholen. Lead gefällt er mir persönlich auch besser als der 81er am Steg, den ich mehr für Rhythm Sections und kräftige Palm Mutes bevorzuge.

also ich habe ja die klassische Zakk Wylde Variante verbaut in seinen Signature Modellen mit 81 am Steg und 85 am Hals. Ich verwende den Hals Pickup eigentlich nur für Cleantöne und muss gestehen, ich finde den Klang zwar warm, aber das Gesamtbild doch muffig und mir zu wenig transparent. Jetzt nach Lesen dieses Threads werde ich mir mal nen 60er organisieren bzw just for fun nen 81er am Hals einbauen. So wie ihr das beschreibt könnte das nämlich mein Problem zumindest verbessern.
 
bzw just for fun nen 81er am Hals einbauen.

Hab ich so seit 25 Jahren in meiner Mexiko-Strat. Damals aus „Unwissenheit“. Heute bin ich mit dem Sound zufrieden. Produziert genug Bass für cremige Sounds. Zu spitz klingt mir der 81er am Hals nie. Versuchs mal aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aktiv und passiv zusammen funktioniert dank unterschiedlicher Potiwerte etc. eher so semi-gut - der aktive wird deutlich lauter sein, wenn ich mich recht erinnere.

Klar gibt es viele Jungs, die eh nur den Steg-PU benutzen, aber ich habe für cleane Parts oder auch mal Solos gerne den Halstonabnehmer, entweder nur oder zusammen mit dem Steg.

Dass EMGs/aktive Tonabnehmer für clean "überhaupt" nicht zu gebrauchen sind, naja, halte ich eher für eine urbane Legende, so wie Alligatoren in der Kanalisation :)

Ich könnte es nicht besser sagen
 
Oft werden EMGs ja in Gitarren mit 24 Bünden eingebaut. Da sitzt dann meiner Meinung nach der Hals-Pickup einfach an der "falschen" Stelle. Der Klang ist viel härter, mittenbetonter.
Zwischen Hals- und Brigde-Pickup gibt es weniger Klang-Unterschiede, als bei einer Gitarre mit 21 oder 22 Bünde.

Das Phänomen liegt aber nicht am Pickup selbst.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben