[Gitarre] ESP LTD XTone PS-1 mit PRS Starla Humbuckern

macforst
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Ich möchte eine Gitarre vorstellen, die mir in kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen ist: die ESP LTD XTone PS-1 (in sonic blue). Eine Gitarre, die für eine Hollowbody eher untypische Merkmale hat: Ein schmaler, typischer ESP-Hals, der angeschraubt wurde, Body aus dem vollen gefräst (wie bei einer Tele Thinline), langgezogener, schmaler Body, heiße Pickups, grelle Fender-Farbe.
Bis auf die Pickups alles Eigenschaften, die ich sehr schätze. Ich hatte bei der Suche diesen Thread eröffnet: https://www.musiker-board.de/thread...-schlankem-sattel-hals-ltd-xtone-ps-1.699785/

Technische Daten:

CONSTRUCTION
Bolt-On
SCALE
24.75"
BODY
Mahogany
NECK
Maple
FINGERBOARD
Roasted Jatoba
FINGERBOARD RADIUS
350mm
FINISH
SONIC BLUE
NUT WIDTH
42mm
NUT TYPE
Molded
NECK CONTOUR
Thin U
FRETS/TYPE
22 XJ
HARDWARE COLOR
Chrome
STRAP BUTTON
Standard
TUNERS
LTD
BRIDGE
TOM & Tailpiece
NECK PU
ESP Designed LH-150N
BRIDGE PU
ESP Designed LH-150B
ELECTRONICS
Passive
ELECTRONICS LAYOUT
Volume/Volume/Tone/Tone/Toggle Switch

Die Pickups habe ich sofort gegen gebrauchte PRS Starla (noch made in USA, erste Serie) getauscht. Die bringen laut Specs eher den typischen Semi-Sound mit perlenden Höhen und passen - anders als Filtertrons und Konsorten - in Standard-HB-Rähmchen. Der Pickup-Tausch war, anders als bei ES-artigen Semis, problemlos, da die LTD ein „normales“ E-Fach hat. Die originale PRS-Starla-Splitschaltung (Widerstände parallelgeschaltet, damit die andere Spule nicht völlig rausgenommen wird, s. Abb.) habe ich mit einem Push-Pull-Poti von Harley Benton nachgebastelt.
IMG_3187.jpg

Verarbeitung:

Tadellos. Da gibt es gar nichts zu meckern. Wenn man im Schallloch mit der Lampe sucht, findet man Leimreste. An allen relevanten Stellen (Hardware, Bundierung, Elektrik/Alpha-Potis, Bindings, Lack) wurde sehr, sehr ordentlich gearbeitet bzw. gute Qualität verbaut. Eventuell experimentiere ich noch einmal mit teurer Hardware (Bridge/ Stoptail),

Praxis:

Man kann problemlos eine sehr, sehr flache Saitenlage einstellen. Akustisch gespielt ist sie nicht so laut wie meine Squier Tele Thinline, klingt aber schön mittig nach Mahagoni. Wie bei Les Pauls sind D- und G-Saite etwas anfällig für Verstimmungen, da sie schräg über den Sattel laufen. Schade, ein anderes Kopfplattendesign hätte das Problem entschärfen können. Man kann nicht alles haben … Die Mechaniken funktionieren ohne Spiel.
Das Gewicht ist mit 3,45 kg sehr angenehm.
Bei Youtube findet man einige Demos mit Original-Pickups, z. B.
Verstärkt fällt auf, dass die PRS trotz 6,5 KOhm ordentlich Output generieren. Der Splitsound klingt meiner Meinung nach wirklich gut, fällt aber trotz „Spezialschaltung“ (s. o.) lautstärkemäßig deutlich ab. Die Starla-Humbucker klingen recht „gretschy“ (vgl. Soundfile). Für mich perfekt. Noch ein kurzes Sounddemo mit dem THR10 clean, erst B/ B+N/ N, dann dasselbe gesplittet, im Gegensatz zum Demo oben ohne Effekte und großen Recording- Aufwand :D
https://soundcloud.com/hackimurakami/xtone2

Fazit:

Die gebe ich nicht so schnell wieder her! Sie hat mir so gut gefallen, dass ich gleich eine ältere koreanische XTone PV-1V gekauft habe. Die musste aber wieder gehen, da zu schwer (> 4 kg) und nicht so viel Attack (eingeleimter Hals, Bigsby) wie die PS-1. Die große Schwester LTD PS-1000 habe ich nicht ausprobiert. Ich bin kein P90-Fan. Außerdem mag ich Schraubhälse.
Ich habe 420€ bezahlt, sie kostet im Musicstore im Augenblick 400€. Wer ein Herz für gute Thinlines hat und kein Traditionalist ist, der sollte das gute Stück ausprobieren.
IMG_3476.jpg
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IMG_3480.jpg
 
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Schönes Review zu einer wirklich schönen Gitarre!
 

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