Was versteht man unter "Saiten schnarren" und wie beheben?

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Hallo Zusammen,

nachdem ich selber auch mit dem Problem kämpfe, dass die tieferen Saiten komische "Geräusche" machen und ich über die Suche natürlich 95000 Beiträge zu dem Thema gefunden habe, frage ich mich ob die Begrifflichkeit "Saiten schnarren" wirklich so treffend ist.

Bei mir z.B. klingen die E, A und D-Saite so, als wenn der Draht innerhalb der Ummantelung frei schwingen kann. Es ist auch nicht zu definieren, von wo dieses Geräusch kommt. Klingt auf der einen Seite wie vom Tremolo.. auf der anderen Seite wie vom Steg.
Ich kann aber auch die Saite im 12ten Bund drücken und es "scheppert" immer noch.

Die Saiten sind Elixir Optiweb und diese sind jetzt ca. 5 Monate drauf, bei ca. einer Stunde spielen pro Tag. Gitarre ist eine Ibanez RG370.

Im gesamten habe ich zwei Fragen:

1: Habt Ihr eine Idee was das bei mir sein könnte?
2: Welche verschiedenen Begriffe verwendet Ihr, wenn es zu "Saiten-Geräuschen" kommt?
 
Eigenschaft
 
Also erstmal, die Saiten sind durch nach 5 Monaten und einer Stunde täglich :D Ob die Geräusche jetzt davon kommen oder nicht.

1. Die Halskrümmung könnte falsch sein. Ich check das immer mit einem 0,25mm Papier und einem 0,5mm Plek. Irgendwo dazwischen ist gut, aber von Gitarre zu Gitarre gesondert zu betrachten. Beim Test die erste und letzte Saite abdrücken. Wenn du dich fragst, wo ich die dritte Hand herhabe... ich nehm das Plek bzw. Papier in den Mund und lass es dann ungefähr am Griffbrettmitte bei der E-Saite rein, klemmts -> Abstand kleiner, rutscht es durch ist der Abstand größer als dein Messmittel :D

2. Saitenlage. Da du von Tremolo sprichts, könnten deine Saiten wahrscheinlich einzeln höhenverstellbar sein. Wenn man die Saite im ersten Bund abdrückt, solllte am 12. bund ein Abstand (zumindest bei mir) von ca. 2mm sein. Tiefer ist schön, aber alles Geschmackssache und je nachdem was die Gitarre halt hergibt. Bei der e-Saite stell ich immer so 1,5mm ein.

3. Tremolo: Könnte auch sein, dass eine Schraube locker ist, hatte ich auch schon mal und diese verursacht diese Geräusche.

4. Begrifflichkeiten: Ich habe jahrelang scheppern gesagt. Dann immer wieder von Schnarren gelesen. Blödes Wort dachte ich. Naja, ich kannte mich mit dem Einstellen noch nciht so richtig aus und war mit meiner Gitarre beim Thomann und hab mir gedacht. Gut, um fachlich top rüberzukommen sag ich ihm, meine Gitarre bzw. die Saiten schnarren. Er schaut mich an... du meinst die Saiten scheppern... :D :D :D Du siehst, es ist völligst egal, hauptsache jeder weiß, was gemeint ist. :D
 
Also erstmal, die Saiten sind durch nach 5 Monaten und einer Stunde täglich
Ich spiele auch optiweb auf meiner Strat, aber keine Stunde täglich, aber ich schmeiße die nach nem Halben Jahr spätestens runter, da sind die klanglich tot.... Stimme dir also zu.
Die Frage die sich mir stellt, schnarrt/scheppert es erst seit kurzem? Irgendwas verstellt? oder hat die Gitarre schnell größere Temperaturschwankungen abbekommen?
Aber meistens ist das schnell ohne Gitarrenbauer oder Techniker zu beheben, gerade, wenn sich die Saitenhöhe einzeln pro Saite stellen lässt. Andernfalls könnte man natürlich mal die Bündeabrichten lassen und den Halswinkel einstellen/ lassen. Aber Achtung, du kannst bei so verstell Aktionen auch die Intonation verändern bzw. die Bundreinheit.
Mach mal neue Saiten drauf und berichte dann.

Grüße
Stephan
 
gewagte These, da halte ich dagegen
Um was gehts, Wette gilt :D Aber wer entscheidet über Richtigkeit meiner These :D

Ne, ich bin ja jetzt auch nicht jemand, der die Saiten monatlich wechselt, auch, weil ich mit 8 Gitarren immer viel Abwechslung habe und die also nicht täglihc beanspruche. Aber durchschnittlich sind meine Saiten so 2-3 Monate drauf.
 
Aber durchschnittlich sind meine Saiten so 2-3 Monate drauf.
:eek:
naja die Saitenhersteller wollen auch leben :evil:
Ich wechsle 1 x in Jahr, gelegentliche Gigs, 1 x die Woche Probe und sonst paar Stunden in der Woche spielen
Aber das ist nicht das Thema hier
 
:eek:
naja die Saitenhersteller wollen auch leben :evil:
Ich wechsle 1 x in Jahr, gelegentliche Gigs, 1 x die Woche Probe und sonst paar Stunden in der Woche spielen
Aber das ist nicht das Thema hier
Naja, indirekt schon, da es ja davon kommen könnte. Aber noch kurz dazu. Ich habe öfter das Gefühl, irgendwie bin ich mit der Gitarre unzufrieden, irgendwie mochte ich die mal lieber, irgendwas passt nicht. ... Kommt bei mir halt öfter vor, dass ich manche seltener spiele ne Zeit lang. Und irgendwie denk ich zuerst immer gar nicht an einen Saitenwechsel, bis es mir dann irgendwann wieder dämmert. Dann wechsel ich die Saiten und denke mir... ahhh, ja, so hat sie geklungen und deswegen mochte ich sie :D Und ich habe eine Excelliste, wann ich Saiten gewechselt habe, denn bei 8 Gitarren verliert man sonst den Überblick. Und was soll ich sagen, wenn ich schaue, sind die meistens 3 Monate oder länger drauf. Also das frischt den Sound ungemein auf und macht ihn wieder viel lebendiger. Kenne aber auch genug Leute denen das egal ist und jedem seine eigene Sache, nur der Unterschied ist wirklich hörbar. Ob einen das stört oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. So, von meiner Seite ist das Semi Off Topic damit beendet :D
 
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@mathiasbx

1. Hörst Du das schnarren nur von der Gitarre direkt oder auch über Kopfhörer/bzw. Verstärker?
- Wenn Du über Verstärker / Kopfhörer nichts hörst, gibt es keinen Grund da was zu verändern

2. Stirbt der Ton ab wenn Du einen 1,5 Noten Bend machst?
- dann wird es wohl eine zu tiefe Saitenlage sein oder andere Einstellungen die nicht optimal sind
 
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Die Saiten sind Elixir Optiweb und diese sind jetzt ca. 5 Monate drauf, bei ca. einer Stunde spielen pro Tag. Gitarre ist eine Ibanez RG370.
Nur eine Stunde am Tag? Da sind die Saiten nach 5 Monaten noch so gut wie neu. :) "Früher" war es empfehlenswert, die 3 nicht umwickelten Saiten gelegentlich mit einem trockenen Tuch abzuwischen (vor allem von hinten), aber seit "Antirust" (oder so) auf den Tüten stand, war selbst das nicht mehr nötig. Ich hab einige Sätze so lange gespielt, bis die Umwicklung der A- und D-Saite an jedem einzelnen Bundstäbchen gebrochen war (also viel, viel zu lange). Da haben die Saiten immer noch keine Nebengeräusche gemacht. (Allerdings auch nicht mehr sauber intoniert.) Deswegen spiele ich jetzt wieder "normale" Saiten, so dass die Basssaiten nach einer Weile dumpf werden und gewechselt werden wollen.

Bei mir z.B. klingen die E, A und D-Saite so, als wenn der Draht innerhalb der Ummantelung frei schwingen kann.
Unter Saitenschnarren versteht man normalerweise das Geräusch, das bei einer zu tiefen Saitenlage entsteht, wenn die Saiten beim Schwingen in Kontakt mit einem Bundstäbchen geraten. Bei dir scheint es etwas anderes zu sein.

1: Habt Ihr eine Idee was das bei mir sein könnte?
Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Federn der Vibratosystems mitschwingen. Das trat bei einer meiner Gitarren sehr viel stärker auf als bei anderen.
 
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Wow.. Danke erst einmal für das Feedback.

Neuen Satz aufziehen habe ich schon auf meiner Liste, wobei die Elixir-Saiten ja angeblich recht langlebig sein sollen.

Die Saitenlage hatte ich schon etwas höher gestellt, hat aber leider nicht geholfen. Bendings klingen ohne Probleme sauber.
Ich kann mal versuchen, das "Geräusch" mit nem Mic einzufangen. In dem Zuge kann ich auch mal eine Spur Clean aufnehmen und mal hören, ob das auf der Aufnahme auch mit drauf ist.

Zumindest bin ich mir ganz sicher, dass das vor zwei Monaten noch nicht war.

Vielleicht nimmt mir meine RG auch übel, dass ich in letzter Zeit wieder öfter die Paula in die Hand nehme :D

@Dietlaib
Das ist auch ein guter Tip mit dem Vibratosystem... mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass das irgendwo eher aus Richtung Tremolo kommt.. ist aber immer schwer zu hören.

Meine Frau hat auch mal versucht zu orten, wo das herkommt.. leider auch ohne Erfolg... sie sagte, das schnarrt über die ganze Länge.
 
Vielleicht noch mal zu den Nebengeräuschen grundsätzlich.
Da gibt es IMO mehrere mögliche Ursachen.
Saitenschnarren wird idR. zunächst mit Berührungen zwischen Saite und Bundstäbchen in Verbindung gebracht. Sprich, beim Auf-/Ausschwingen der Saite, kommt es zum Kontakt mit einem Bundstäbchen, wo die Saite nicht aufliegt und man hört ein typischen "Surren", "Schnarren",... Grund sind ungleichmäßig abgespielte oder schlecht abgerichtete Bünde, zu niedrig eingestellte Saitenlage, schlecht/ungünstig eingestellte Halskrümmung, unkontrollierter/zu harter Anschlag.

"Schnarren" kann es aber auch, weil eine Saite am Sattel oder Steg keine "saubere" Auflage oder Führung hat und dort beim Schwingen Gräusche macht.

Dann kann auch die Saite selber "fertig" sein, da können sehr mysteriöse Dinge passieren: Intonations Probleme, Tuning Stabilitätsprobleme, Schnarren,... (Ich wechsle heute immer erst mal die Saiten, bevor ich versuche, vermeintlichen Saiten Buzz aufgrund der Saitenlage, einzustellen!!)

Last but not least, können lose, klappernde Teile scheppernde Nebengeräusche verursachen. Lose Buchsen-Muttern an Mechaniken sind da ein Klassiker. Tremolo Federn, Saiten Niederhalter, Stegreiter Schrauben/federn,... da kann alles mögliche rappeln und auch wenn es theoretisch gar nicht via die Pickups übertragen werden kann, hört man das dennoch.
 
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Last but not least, können lose, klappernde Teile scheppernde Nebengeräusche verursachen.
Bei meiner Les Paul muss ich den Halsspannstab alle paar Monate leicht nachdrehen, sonst scheppert/schnarrt es über das gesamte Griffbrett. Besonders auf der G Saite, weshalb ich das Problem erst gar nicht lakalisieren konnte.
 
Ich spiele auch optiweb auf meiner Strat, aber keine Stunde täglich, aber ich schmeiße die nach nem Halben Jahr spätestens runter, da sind die klanglich tot..

dann vielleicht das nächste mal nicht die Harley Benton nehmen und vielleicht mal 3 Euro mehr investieren...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Um was gehts, Wette gilt :D Aber wer entscheidet über Richtigkeit meiner These

NÖ...ich habe so 23 Gitarren und einige (selten benutzte), bei denen ich seit einem Jahr die Saiten nicht gewechselt habe...und sie klingen immer noch brilliant.

Deswegen kann ich hiermit offiziell und glücklich verkünden,dass die Saiten (Ernie Ball.Dadario) nach weit über 5 Monaten noch voll in Ordnung sind...klar, hängt natürlich auch von Luftfeuchtigkeit,der Saiten-Qualität etc ab
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bei meiner Les Paul muss ich den Halsspannstab

darf ich fragen um was für eine "Les Paul" es sich handelt (Marke):rolleyes:...ich mußte bei meinen 23 Gitarren bisher niemals den Stab nachjustieren..außer bei anderem Gauge...
 
dann vielleicht das nächste mal nicht die Harley Benton nehmen und vielleicht mal 3 Euro mehr investieren...
Ich weiß jetzt nicht, was an elixir optiweb bzw. mir fällt grad auf aktuell sinds Nanoweb, so billig sein soll.... Auf anderen Gitarren wechsel ich die Seiten deutlich öfter, die Martin saiten auf meiner Martin gehen vierteljährlich.... Ich verstehe deine Aussage nicht!

glücklich verkünden,dass die Saiten (Ernie Ball.Dadario) nach weit über 5 Monaten noch voll in Ordnung sind.
würde ich so nie unterschreiben, auf meiner SG die wirklich nicht oft gespielt wird gehen, die im selben Rythmus, wie die Elixir auf der Strad, bzw, wenn ich sie mal wieder von der Wand nehme, und mir der klang nicht gefällt. (und ach ja, konstant 40 -45% Luftfeuchte und 19,5 bis 21,5 °C bevor da wieder sowas kommt)
Aber ich hab bei meinen 17 Gitarren auch welche, die so gut wie nie gespielt werden, da sind die Seiten auch mal n Jahr drauf, aber das ist die Ausnahme.

Zudem ist das ja jetzt eigentlich hier nicht Thema, sondern das Problem mit dem Schnarren.
 
konstant 40 -45% Luftfeuchte

es kommt sicherlich auch auf das lokale Wetter an, denn wenn du die Fenster auf hast (Sommer,schwüles Wetter) kannst du keine konstanten 40-45% Luftfeuchtigkeit über viele Monate halten...und wer weiß wo der Alterungs-Treshhold des Materials liegt. In der Sahara würde das Material sicher langsamer altern.
es gibt einfach zu viele Faktoren, die das Altern von Saiten beeinflussen können...und da jeder Hersteller seine eigene Material-Mischung hat, kommen da noch mehr Variablen dazu...und es gibt ja heute auch Saiten,die mit besonderer Langlebigkeit werben...
ich gehe nur nach Gehör, wenn die Gitarre irgendwie muffig klingt, gibts neue Strings..
 
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ich gehe nur nach Gehör, wenn die Gitarre irgendwie muffig klingt, gibts neue Strings..
Was meinst, nach was ich gehe? Alles andere wäre pure Materialverschwendung.
ich hab im Raum mit den Gitarren mehrere Hygrometer, den Wert halte ich eigentlich immer ein, kleinere Ausreißer nach oben und unten wird man nie verhindern können....
 
darf ich fragen um was für eine "Les Paul" es sich handelt (Marke):rolleyes:...ich mußte bei meinen 23 Gitarren bisher niemals den Stab nachjustieren..außer bei anderem Gauge...
Es ist eine Gibson. Der Stab an sich ist es auch nicht, eher die Mutter die ne viertel Umdrehung braucht damit sie nicht lose ist. Vermutlich würde ein Tropfen Sicherungslack das Problem dauerhaft beheben. Ich habe es mir aber angewöhnt sie beim Saitenwechsel nachzuziehen.
Also alle Paar Monate :engel:
 
Es ist eine Gibson. Der Stab an sich ist es auch nicht, eher die Mutter die ne viertel Umdrehung braucht damit sie nicht lose ist. Vermutlich würde ein Tropfen Sicherungslack das Problem dauerhaft beheben. Ich habe es mir aber angewöhnt sie beim Saitenwechsel nachzuziehen.
Also alle Paar Monate

Ist der Stab entspannt?
 
Kurzes Update von mir.

Musste leider feststellen, dass ich keinen 9er Satz Saiten mehr liegen hab. Gerade bestellt und werde die dann wohl erst am Wochenende aufziehen können.

Halskrümmung scheint okay zu sein.. da ist mir zumindest nichts aufgefallen.
 

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