Wie hoch ist das Interesse an einem weiteren Tremolo-Lock System?

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Das Tremol-No von Allparts geht mir allmählich immer mehr auf die Nerven. In meiner Music Man JP7 funktioniert es zwar recht gut, aber in einer anderen Gitarre kommt das Tremolo einfach nicht in seine exakte Ruheposition zurück. Problem ist die Reibung des Systems und die Tatsache, dass das Teil stets mit dem Tremoloblock verbunden ist. Vorteil vom Tremol-No ist, dass man das Tremolo in beide Richtungen locken kann, was z.B. bei Double Stop Bends vorteilhaft ist.

Ich habe eine Lösung entwickelt, die quasi nur den "Dive only" Modus besitzt. Sodass man die Klampfe droppen kann, ohne dass sich das System verstimmt. Prinzipiell tut es auch ein einfacher Holzblock und meine "Erfindung" ist gewiss nicht bahnbrechend. Das Prinzip ist das eines einfachen Türriegels. Aber ich habe das ganze so optimiert, dass es so platzsparend wie möglich ins Tremolofach passt und leicht nachrüstbar ist. Ein Hebelmechanismus fällt bei mir weg und es soll nichts lose rumhängen und anfangen zu klappern.

Ich habe die Baugruppe vor ein paar Wochen so als Spielerei im CAD erstellt und denke nun ernsthaft darüber nach, es fertigen zu lassen und zu testen. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir meine Idee. Ich hoffe nur, dass das ganze hält... ^^

Ich frage mich, ob allgemein Interesse an einem solchen System besteht, denn ich habe leider nichts Vergleichbares auf dem Markt gefunden. Die Holzklotz Methode wäre mir zu umständlich. Vor allem wenn ich live mal schnell umstimmen möchte. Das ist eher was für eine dauerhafte Fixierung meiner Meinung nach.

Die meisten anderen Lösungen, sind mehr als Stabilisierung des Tremolos konzipiert und lassen es nicht zu, das Tremolo in einen echten freischwebenden Modus zu verstzen, da sie immer Kontakt haben. Siehe Göldo Back Box oder diese Tremmory Feder. Beides hat sicher Vor- und Nachteile und es liegt am Spieler, was für ihn besser ist. Mir geht es aber hauptsächlich um Drop Tunings und um einen einfachen Saitenwechsel. Außerdem ist es mir wichtig, dass das Tremolo freischwebend bleibt, wenn man die Fixierung nicht brauch, um das Tremolo "flattern" zu lassen.

Was denkt ihr darüber?

Gruß
Florian


Edit an die Mods: Ich war mir nicht sicher, in welchem Bereich ich nun posten sollte. Technik oder Zubehör? Im Zubehör Forum bekäme ich womöglich mehr Feedback für eine "Marktanalyse". Im Technik und Modifikationen Bereich wohl mehr zur technischen Umsetzbarkeit. :nix:
 
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Das ist auch immer eine Preisfrage. Die Göldö/Rockinger Blackbox war schon sehr günstig und ist kein Mega Seller. Wenn Deine Konstruktion 50€ kostet (ich rate da ins Blaue), es ein Holzkeil aber auch tut, wird das bestimmt schwierig
 
Ich wäre schon sehr froh, wenn ich bei 50€ landen würde. Das Tremol-No liegt bei 70€, teurer darf es dann auch wirklich nicht werden.

Ich habe mal an meiner Hochschule angefragt, ob die das fertigen könnten. Antwort steht noch aus. Wenn das nicht klappt, versuche ich es eventuell mal bei einer dieser "Online Fräsereien".

Hat da jemand von euch eventuell Tipps und Erfahrungsberichte parat?
 
Das Prinzip ist das eines einfachen Türriegels. Aber ich habe das ganze so optimiert, dass es so platzsparend wie möglich ins Tremolofach passt und leicht nachrüstbar ist. Ein Hebelmechanismus fällt bei mir weg und es soll nichts lose rumhängen und anfangen zu klappern.

Habe ich genau so vor etwa sieben Jahren bei uns im alten Kramerforum gesehen. Finde leider das Foto nicht mehr. Der Kollege Stefano hat das mit einem einfachen Türriegel gelöst und einfach eine Feder eingefügt, um das Ganze Teil vor störendem Geklapper und sonstigen Nebengeräuschen zu befreien. Allerdings mit dem Hebelmechanismus. Hielt eigentlich prima, hat sich aber aus einem ganz simplen Grund selbst in einem Forum mit 100% Floyd-Nutzern nicht durchgesetzt: Wenn Du mit Tremolo spielst, gehörst Du in der Regel einer von zwei Schulen an 1.) Dive-only (klassisch Eddie) oder 2.) Floating (á la Dime). Die allerwenigsten wollen - zumindest meiner bisherigen Eindrücke nach - ein best-of-both-worlds in dem Bereich. Deshalb ist sowas wie das Tremolo-No auch eher ein Nischenprodukt.

Preislich war das Ding übrigens (selbst wenn man noch mit Moosgummi optimiert hat) bei knapp 4 Euro.

Ich bin im Lager "klassisch Eddie" und nutze einen eingeklebten Bucheholzblock - kostet mich lediglich ein wenig Schleifarbeit, um ihn perfekt anzupassen und dann "set-and-forget". Mit oder ohne D-Tuna - kein Problem.
 
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Danke für die Antwort.

Ja, das mit dem Türriegel hab ich schon gesehen. Das brachte mich schließlich auch auf die Idee... Allerdings hab ich es ohne Feder gesehen, die Idee is mir dann aber auch selbst gekommen und ich wollte einen einfachen Baumarktriegel umbauen, damit er einstellbar ist und mit der Feder nicht klappert. Allerdings wird mir der Aufbau dann zu groß und ich bekomme Platzprobleme. Deshalb dann die Eigenentwicklung bzw. Weiterentwicklung des Türriegels. Dazu hab ich mir was überlegt, damit ich den Hebel weglassen kann. Somit ist einfach noch mehr Platz, falls man mehr als zwei Federn einbauen möchte und die Handhabung wird eventuell etwas komfortabler.

Aber ja, für Bastler ist es sicher auch kein Problem den Türriegel zu verwenden. Vor allem kostet es fast nichts... Wenn mein Vorhaben scheitert, werde ich es sehr wahrscheinlich auch so machen.

Ich werde aber auf jeden Fall versuchen meine Konstruktion irgendwie fertigen zu lassen, damit ich es für mich testen kann. Ob die Federn richtig dimensioniert sind und ob überhaupt alles hält, wegen den kleinen Abmessungen. Vor Allem dann auch beim Saitenwechsel...


Ich hoffe, ich kann es euch dann hier präsentieren, wenn es soweit ist.
 
Na lass mal sehen bin gespannt.
Viel Erfolg
 
Hi,

50 € find ich ein bisschen happig, 30 € wären eher das, was ich für sowas ausgeben würde. Ich bin anscheinend schon etwas "Nische in der Nische" und finde die Idee gut, denn mit Tremol-No und Blackbox kam ich nie gut zurecht. Das sind Anschläge, die dann doch etwas nachgeben können. Da finde ich den Gedanken eigentlich besser, von einem echten, fixen Anschlag auf freischwebend umschalten zu können, wenn ichs mal für einen Song brauche. Oder umgekehrt als Notbehelf, wenn ne Saite reißt, um den Song fertigspielen zu können - auch da sind die bisherigen System überfordert.

Gruß, bagotrix
 
Hey, danke für den Zuspruch! :)

Preislich kann ich das ganze noch nicht so richtig einschätzen, da ich keine Ahnung habe, wie hoch die Fräskosten sein werden.
Ich bin mir aber sicher, dass es, wenn es in Serie gehen würde, recht günstig zu verkaufen wäre. Sonderlich kompliziert sind die Teile nämlich nicht zu fertigen.

Ich hab nur gemeint, dass ich froh wäre, wenn ich für einen Prototypen/Einzelfertigung bei 50€ landen würde.

Es stellt sich nur die Frage, wie ich weiter machen sollte, wenn das Teil wirklich gut funktioniert und praktikabel ist. :gruebel:

Grundsätzlich mach ich das ja auch erstmal nur für mich, weil ich 1.) ein gut funktionierendes System für meine eigenen Gitarren möchte und 2.) weil es mir einfach Spaß macht am CAD zu arbeiten und Lösungen zu entwickeln.

Nur wenn sich herausstellt, dass ein Markt für so ein Teil da ist. Wie gehts dann weiter? Ich hab ja keine Firma etc.
 
Nun, das würde sich für ein einzelnes Produkt wohl auch nicht lohnen. Was anderes wäre es, wenn Dir dauernd solche Ideen kommen - Atze Gölsdorf ist ja so ein Tüftler, und der hat genau dafür erst Rockinger und dann Göldo aufgebaut.

Zur Vermarktung würde ich persönlich sowas dann wohl auch lieber an einen Hersteller abgeben, der schon in der Richtung arbeitet, wie eben Göldo, Schaller oder ABM (die mit Frästechnik statt Gusswerkzeugen ja generell eher auf Kleinserien als auf Masse setzen). Patente oder Gebrauchsmuster sind teuer, und die Anforderungen für eine Erteilung sind schwer zu erfüllen. Reich kann man mit sowas eh nicht werden (wie gesagt: Nische in der Nische...), aber es wäre ja vielleicht schon schön, wenn einer das Ding in technisch solider Form als Serienprodukt auf den Markt bringen und Dir dafür ein paar Gratis-Exemplare überlassen würde. Das klang ja oben schon bei Dir an, und das ist wohl auch die am ehesten realistische Möglichkeit.

Gruß, bagotrix
 
Ja, wenn es auch günstiger/an günstigeren Gitarren erhältlich ist, als die ( "echten" ) Floyd Rose Locking Trems, oder eben die Evertune Bridge!
Nein, wenn das Trem im oberen Preissegment ist, gibt es da doch schon mehr als solide Trems (FLoyd und Evertune eben)
 
Sorry, aber ich glaube du hast nicht ganz verstanden, um was es geht. Aber ich gebe zu das der Begriff "Tremolo Lock System" vielleicht etwas irreführend ist. Es geht darum ein freischwebendes Tremolo (ob Locking oder Vintage) in eine Richtung zu blockieren, um beispielsweise die E-Saite zu droppen.

Und das Ganze optimalerweise mit einem kleinen Handgriff.
 
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äh... klar.. öh.. wollte ja nur testen, ob DU auch weißt wovon du da redest :embarrassed:
 
Ich sag nur. Recherchier mal zum Thema Patentrecht, internationales Patentrecht. Das ist in meinen Augen die größte Hürde. Übergang Kleinserie auf Serie (auch wenn man produzieren lässt) ist auch ein kostspieliges Thema. Eine Kleinserie ist gleich auf die Beine gestellt ... man braucht aber langen Atem, viel Zeit und nicht unwesentlich Geld.
 
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Die Einzelteile für den ersten Prototypen werden über einen guten Kontakt im Laufe der Woche für eine Kiste Bier gefertig. :)

Federn und Schrauben sind ebenso auf dem Weg zu mir. Bleibt nur zu hoffen, dass ich alles richtig berechnet und dimensioniert habe. Dann sollte ich spätestens nächste Woche den fertigen Tremolo Stopper in meine Gitarre einbauen können. :rock:

Ich werde berichten...
 
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Der Prototyp ist da!
Soweit passt auch alles, aber leider sind die Federn noch nicht eingetroffen. Fühlt sich an, wie das Warten aufs Christkind. Die kommen wohl erst nächste Woche.

Die Mechanik ansich klemmt noch ein wenig, bin gespannt ob sich das mit ein wenig Schmierung noch gibt. Ansonsten muss ich mich auf Fehlersuche begeben und ggf. großzügiger fasen.


IMG_20200417_161117.jpg
 
So, die Federn sind gekommen!

Ich hatte ja schon befürchtet, dass die Rückstellfeder etwas zu steif sein könnte, aber leider gab es bei meinem Lieferanten keine Weicheren mit den geforderten Maßen. Ich habe jetzt eine Windung abgeschnitten und den Federweg mit zwei Muttern etwas verlängert. Eigentlich sollte die hintere Rändelschraube bündig am Bolzen anliegen...
So geht es einigermaßen, könnte aber durchaus etwas leichtgängiger sein. Andererseits wird man das Teil auch nicht so häufig hin und her schieben. Im Anwendungsfall muss man sich dann halt ein wenig anstrengen. :rolleyes:

Natürlich würde das Teil auch ohne Rückstellfeder funktionieren. Ich wollte aber sichergehen, dass das (wenn auch sehr geringe) Spiel des Verriegelungsstifts kompensiert wird, sodass man wirklich einen 100 prozentigen festen Anschlag hat. Außerdem find ich es ganz nett, wenn man zum Entriegeln einfach nur kurz anziehen muss und der Bolzen fährt automatisch zurück.

Hier und da sind also noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Aber dazu baut man ja schließlich auch einen Prototypen, nicht wahr?

Zur Demonstration habe ich mal ein kleines Video aufgenommen:




Freue mich auf Feedback! :)


PS: Den Anschlag exakt einzustellen ist garnicht so einfach, da die geringste Auslenkung des Trem Blocks schon einige Cent Verstimmung bewirkt. Man muss genau darauf achten, wann die Schraube den Trem Block berührt. Außerdem sollte er in Spielposition eingestellt werden, da ansonsten die Schwerkraft die Ruheposition des Trems beeinflusst. Deshalb ist in meinem Video auch minimal Luft zwischen Trem Block und Tremolo Stopper.


PPS: Ich bin gestern auf die "Niwa" von Teuffel gestoßen.

backstop.jpg


Manchmal kann es doch so einfach sein. :rolleyes:
Naja, dafür ises nicht nachrüstbar und ich kann mir vorstellen, dass man bei dieser Lösung mehr als exakt arbeiten muss.
 
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Die Rückstellfeder hinten ist zu stark und einhändig ist es zu unkomfortabel zu bedienen. Außerdem ist sie wirklich nicht notwendig für die Hauptfunktion. Ich habe das Teil jetzt ohne Rückstellfeder ausgiebig getestet und es funktioniert sehr gut so. Das Tremolo wird zuverlässig blockiert. Auch hält es der kompletten Federkraft mühelos stand, wenn man die Saiten komplett entspannt bzw. entfernt.

Ich habe das Teil nun nochmal etwas umgestaltet, da die Grundplatte zu dick ist, um zusätzliche Tremolo Federn drüber führen zu können. Das habe ich bei der ursprünglichen Planung nicht wirklich berücksichtigt. Ich dachte, dass es schon passen wird. Tatsächlich befindet sich unter den Federn nicht mehr viel Platz...


Ich denke, so wird dann die finale Version aussehen:

Tremolo Stopper V2.png


Ich weiß gar nicht, warum ich mir das mit der Rückstellfeder so sehr in den Kopf gesetzt habe. So ist es viel einfacher (... und billiger) :D:rolleyes:


Gruß
Florian
 
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Das Tremol-No von Allparts geht mir allmählich immer mehr auf die Nerven. In meiner Music Man JP7 funktioniert es zwar recht gut, aber in einer anderen Gitarre kommt das Tremolo einfach nicht in seine exakte Ruheposition zurück. Problem ist die Reibung des Systems und die Tatsache, dass das Teil stets mit dem Tremoloblock verbunden ist.
Ich glaube, das Problem entsteht, wenn das Tremol-No nicht korrekt eingebaut/eingestellt ist - damit es zu so wenig Reibung wie möglich kommt, gibt es ja diese kleine Schraube an der Tremoloverbindung des Tremol-No. Mit dieser läßt sich die Reibung durch den Winkel einstellen.
Ich habe aktuell zwei Tremol-Nos (jeweils in meinen Hauptgitarren) verbaut und keinerlei Probleme damit - ich schmiere sie auch zusätzlich noch bei jedem Saitenwechsel (ALLE Teile, die durch die Saiten berührt werden, auch die Messerkanten).
Etwas, was mir am Tremol-No nicht gefällt, ist, dass die kleinen Rändelschrauben sich gerne selbst herausdrehen - wenn man die Tremoloklappe wegläßt. Wie läuft das in Deinem System? Ist die Schraube irgendwie fixiert?

LG,

Björn
 
Du weißt aber schon, dass der letzte Beitrag hier schon über ein Jahr alt ist?
 
Genau, ich habe nach Absprache mit der Moderation einen neuen Thread gestartet, indem ich die finale Version meiner Erfindung vorstelle. In diesem Thread hab ich vor über einem Jahr die ersten Vorüberlegungen mit dem Board geteilt und er kann meiner Meinung nach auch geschlossen werden, um Doppel- bzw Crossposts zu vermeiden.


@BlakeWilder zu deiner Frage:
Wie im Ausgangspost beschrieben: In meiner JP7 hatte ich auch nie Probleme gehabt und war soweit recht zufrieden. In einer anderen Gitarre dagegen, hat es einfach nich funktioniert. Geschmiert und versucht es besser einzustellen habe ich natürlich.

Die Rändelschraube an meinem Tremolo Switch dient lediglich zur Bedienung. Damit wird nichts festgeschraubt oder so. Aber die Schraube bzw. die Mutter ist trotzdem mit Loctite gesichert. ;-)
 
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