Die neuen Casio PX-S1000 & PX-S3000

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bubbl3gum
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https://www.musiker-board.de/threads/anfaenger-sucht-passendes-einsteiger-e-piano
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Ich wollte mir auch ein FP-30 kaufen. Hab's im Music Store ausprobiert und fand es besser als das P-125, ES-110 und PX-160.
Ich hätte es auch fast gekauft, aber dann habe ich gelesen, dass auf der NAMM viele neue Modelle vorgestellt werden. Das FP-10 ist auf jeden Fall schlechter als das FP-30, aber was ist mit dem Casio PX-S1000? Das sieht sehr interessant aus. Deshalb bin ich gerade am Überlegen. Was ist wenn das PX-S1000 sehr viel besser ist und sogar die bessere Tastatur hat als das FP-30?
 
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Was ist wenn das PX-S1000 sehr viel besser ist und sogar die bessere Tastatur hat als das FP-30?
Casio-Tastaturen werden meines Wissens nach geschätzt. "Besser" ist dann vor allem eine Frage, was man persönlich bevorzugt.

Kritische Anmerkungen bezogen sich - nach meiner Erinnerung zu entsprechenden Beiträgen im Board - vor allem auf die Klangerzeugung.
Wenn sich da etwas weiterentwickelt hat, kann man Casio nur gratulieren und Erfolg wünschen.

Das Casio PX-S1000 und das Casio PX-S3000 werden allerdings erst im April/Mai bei den Händlern vorliegen, also erst in gut einem Vierteljahr.

Ich habe mir gerade mal die Kraft-Vorführung angeschaut, für den absehbaren Preis finde ich die Gegenleistung sehr beeindruckend.
Specs als Tabelle stehen ganz unten auf der Seite:
https://www.casiomusicgear.com/products/privia-series/px-s1000
https://www.casiomusicgear.com/products/privia-series/px-s3000



Effekte, Split, Layer, individuell gewichtete Tasten und Bluetooth Audio zumindest von Device ins Digitalpiano sowie USB to Host ist insgesamt schon eine Ansage an die Konkurrenz.
Weitere gute Ausstattungsmerkmale: das geringe Gewicht von rund 11kg, Anschlussmöglichkeit für Dreifachpedal und Line Outs für Tastaderos mit Live-Einsatz, Audio-Eingang mit Stereo-Miniklinke, 2x 8 Watt Lautsprecher.

Das Casio PX-S3000 hat im Prinzip die gleiche Grundausstattung plus folgende Extras:
Spielhilfen links neben der Tastatur, Display und Drehrad sowie statt der 18 Klänge enorme 700 Klänge, 200 Rhythm und Begleitfunktion, zusätzlich USB to Device (USB-Stick Anschluss zum Speichern).

Beide Digitalpianos können auch mit Batterien betrieben werden, let's party! :)

Das (formal, nicht aber entwicklungstechnisch) "neue" FP-10 wirkt dagegen aus der Ferne eher dröge und wird es gegen so ein hübsches Ding voller Ideen wie das Casio PX-S1000 wahrscheinlich sehr schwer haben.
Das Design des neuen kleinen Casio ist auf den Bildern wirklich ganz schön cool - ich bin echt gespannt auf die Auslieferung an Händler in ein paar Wochen...
:popcorn2:


Gruß Claus
 
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Hmm, also lieber abwarten?
Sicher, dass man das PX-S1000 erst im April/Mai kaufen kann?
Zum Beispiel im Music Store steht: "bei heutiger Bestellung, voraussichtlich an Lager ab: 11.02.2019".
 
Um so besser, ich habe nicht so weit nachgeschaut.
Aber noch einen vielversprechenden Clip gesehen, O-Ton Casio: neue Klangerzeugung, natürlicheres Abklingen :great:




Wenn die Tastatur stimmt wie bei den früheren Casios (vom Hörensagen), dann kommt da ein Hit auf uns zu.

Das Leichtgewicht und die Audio Ins, Line Outs machen es auch ohne MIDI Buchsen zu einem interessanten Stage piano, wenn man nur ganz kleines Besteck braucht.
Von den Clips her gefällt mir der Piano-Sound. Aber man muss auch einfach abwarten, bis man das mal in Echt hören kann - oder man geht sowieso über den Computer in die VSTs.
Wie beim FP-30 bin ich mit so etwas eigentlich schon durch für das, was ich will.

Mit dem akustischen Pianosound wäre ich schon sehr zufrieden.




Gruß Claus
 
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Klingt mir aber immer noch zu kalt.
 
Wenn die Tastatur stimmt wie bei den früheren Casios (vom Hörensagen), dann kommt da ein Hit auf uns zu.
Nach den vielen (Beratungsan-)Fragen hier zu Digitalpianos und den vielen sehr positiven Einschätzungen zum FP-30 habe ich bei den letzten Besuchen bei Thomann und in Köln mehrfach das PX-160 (bzw. Modelle mit der gleichen Tastatur) mit P-45 und FP-30 verglichen. Gegenüber Einstiegs-Yamaha bleibt das Bild, wie schon lange, da ist die Casio straffer und kerniger, federt einer Klaviertastatur ähnlicher zurück, während Yamaha sich zäh und zugleich zu leicht anfühlt.
Gegenüber der Tastatur des FP-30 fühlt sich die des PX-160 und der Derivate abgesehen von der deutlich gröberen Oberfläche sehr ähnlich an und spielt sich sehr ähnlich.

Ob die neue Tastatur sehr viel besser wird, da bin ich gespannt. Denn wenn ich das richtig verstanden habe, soll die besonders kompakt werden. Ansonsten scheint die Tendenz derzeit eher zu längeren Tasten zu gehen. Zumindest werben viele Hersteller zunehmend damit, dass die Länge von Tastenanfang zum Drehpunkt der eines echten Klaviers oder Fügels zumindest angenähert wird.
Zwar kann sich das vorne an der Taste gleich anfühlen hinsichtlich Niederdruckgewicht und Kraft beim Zurückfedern bei langen und bei kurzen Tasten, sobald man aber weiter reingreift, dürften sich die unterschiedlichen Hebelverhältnisse mehr oder weniger auswirken.
Mal sehen, was da bei Casio rauskommt.

Klingt mir aber immer noch zu kalt
Was mir auffällt bei meinem Casio PX-A100 (entspr. etwa dem PX-150) für die Kirche, sind Möglichkeiten und Notwendigkeit, die Klänge anzupassen. Zum einen die Velocity-Kurve/Anschlagdynamik, dabei wird der Klang nicht nur leiser und lauter, sondern auch dumpfer oder spitzer, zum anderen die Einstellung von Brillanz (recht versteckte Funktion) und Halltyp. Und je nach Spieler, Raumsituation und Verwendung entweder der internen Lautsprecher oder über die PA, will das angepasst werden.


Gruß, Tobias
 
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Klingt mir aber immer noch zu kalt.
Klar bis kristallin würde ich sagen. :)
Das Soundkonzept erinnert mich übrigens an Yamahas CFX im P-515, das Aldort demonstriert.

Jedenfalls freue ich mich auf diese Erweiterung des Angebotes für Einsteiger und hoffe sehr, dass es den Erwartungen entspricht.
Ansonsten scheint die Tendenz derzeit eher zu längeren Tasten zu gehen.
Das gilt in den höheren Klassen um sich mit Tastenlänge und Drehpunkt der Flügeltaste weiter anzuähern.
Ich würde das aber nicht bei Einsteigermodellen erwarten.
Es gibt eine Namm-Demo, in der man zumindest einen Eindruck bekommt, dass auch die kurze Taste keinen unspielbaren Hebel aufbaut, wenn man näher zum Pivot anschlagen muss:
youtube.com/watch?v=JnIQzHrV-8A ab ca. 1:48

Gruß Claus
 
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Es gibt bei Bonedo neues Futter zum Casio PX-S3000 und das macht Lust auf mehr. :)

"Die...Tastatur ermöglicht... ein für diese Preisklasse wirklich herausragendes Spielgefühl." :eek:
...
Das Casio PX-S3000 ist ein sehr kompaktes und portables Allround-Digitalpiano, welches vor allem mit seinem hervorragenden Klavierklang und dem sehr angenehmen Spielgefühl der Hammermechanik-Tastatur überzeugt.
...
Während Klangtüftler und umtriebige Live-Keyboarder bei dem PX-S3000 an ihre Grenzen stoßen könnten, erhalten Anfänger und Fortgeschrittene in der Digitalpiano-Welt mit dem PX-S3000 sehr viel Klavierfeeling, gepaart mit einem kompakten Design, das man sich auf jeden Fall einmal näher ansehen sollte."
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/casio-px-s3000-test.html


Gruß Claus
 
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Nachdem das Casio PX-S1000 seit einigen Wochen auf dem Markt ist gibt es auch mehr Futter auf Youtube.
Recht interessant finde ich eine Art 2-teiiges Review von Jeremy See, der dabei auf das Yamaha P-125 Bezug nimmt und das Casio für die bessere Wahl hält.
Der gesprochene Teil: youtube.com/watch?v=xfw3eS2P85s
Die Hörpoben: youtube.com/watch?v=Za6PQ1xYd5M
Für alle, die es kurz zusammengefasst mögen sind hier seine 13 Pluspunkte des Casio PX-S1000:
1. Günstiger Preis (599 USD) wie beim Yamaha P 125, aber qualitativ besser
2. Kompaktestes Digitalpiano derzeit, professionelles Aussehen
3. Chordana App (komfortable Klang- & Einstellungsverwaltung) für Android & iPhone
4. Gute Oberflächentextur der weißen und schwarzen Tasten
5. Anpassbare Effekte Saitenresonanz, Dämpferresonanz, Tastengeräusche (key on & key off noise)
6. Bei der Klanganwahl wird ein Beispielton wiedergegeben statt nur ein Quittungston (beep)
7. Bluetooth (nur Speakerfunktion für die Wiedergabe von Smartphone-Audioquellen, z.B. für Play-Alongs)
8. Sustain ist bei Layern dem ersten Klang zugeordnet, nicht beiden Klängen
9. Sehr guter ak. Pianoklang
10. Zwei KH Anschlüsse
11. Läuft auch mit Batterien (6xAA)
12. 2 x 6,3mm Klinke Audio-Ausgänge L/Mono + R, auf welche das Roland FP-30 unverständlicherweise verzichtet
13. Casio SC-800 Keyboard-Tasche mit Rucksackschlaufen für das nur 11kg schwere Digitalpiano

Und einige Minuspunkte gibt es von Jeremy auch, teiweise allerdings je nach Anforderung ans Digitalpiano.
1. Die Tasturgewichtung ist deutlich leichter als bei führenden Grand Pianos/Flügeln
2. Es gibt nur USB-MIDI, kein USB-Audio wie (exklusiv im Preisbereich) beim Yamaha P-125/P-121
3. Zwar gibt es Bluetooth Konnektivität, aber nur als AUDIO In. Damit kann man sein Smartphone MP3 nach der Kopplung über die Lautsprecher des Casio wiedergeben, um es als Play-along zu benutzen.
Leider gibt es aber kein Bluetooth MIDI wie im Roland FP-30
4. Die Hochglanzoberfläche ist schön, zeigt aber jeden Fingerabdruck.
5. Es gibt kein Display, das den zuletzt gewählten Klang bzw. aktuelle Einstellungen anzeigt
6. Die reinen Berührungsschalter können ein Problem für Sehbehinderte sein, eine taktile Erkenungsmöglichkeit der Schalter fehlt
7. Der Notenhalter passt optisch nicht zum Gesamtdesign
8. Einstellungen können nicht in Registrierungen abgespeichert werden, nur die letzte Einstellung vor dem Ausschalten wird beim nächsten Einschalten automatisch aufgerufen.
9. Es gibt nur ein Metronom, keine Rhythms wie bei Kawai, Roland oder Yamaha
10. Es fehlt ein mitgeliefertes USB B auf USB C Kabel zum Anschluss von Android Smartphones zur nutzung der Chordana App

Es gibt auch einen ersten Eindruck, wie sich klassische Musik auf dem kleinen Casio wiedergeben lässt:


In den Kommentaren irrt die Spielerin allerdings in dem Punkt, das Casio hätte eine "3 Sensortechnik". Wie der Casio-Händler PianoManChuck zu Casios smart scale action erklärt, hat es zwei Sensoren - aber es misst außerdem die Bewegung der Taste.
Ca. ab 4:00': youtube.com/watch?v=jVae3W3VQdU

Gruß Claus
 
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Es gibt auch einen ersten Eindruck, wie sich klassische Musik auf dem kleinen Casio wiedergeben lässt:
Clair de Lune ist spätromantische Musik, denn Debussy hat ja während der klassischen Ära noch gar nicht gelebt. Diese Musik funktioniert natürlich hervorragend auf jedem Digi, wie auch Jazz, Pop und Rock. :)

Interessanter wäre barocke Musik zu hören, historisch korrekt ohne Pedalschmiererei, quer durch alle Artikulationsarten (legato, portato, staccato) und voll polyphon natürlich. Und dann schauen, was vom tollen Klavierklang übrig bleibt und wie gut man die einzelnen Stimmen auseinanderhalten kann. Das dürfte mit den üblichen kleinen Samples ziemlich dünn werden.
 
Oder anders: Was bleibt von einem Flügel auf einer lauten Bühne mit Band als Eindruck über wenn man Pech mit dem Tontechniker hat? Was bleibt da vom "tollen Klang"?

Wer zahlt die Roadies usw.

Warum spielen Elton John / Billy Joel midifizierte "Flügel"?
 
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Interessanter wäre barocke Musik zu hören, historisch korrekt ohne Pedalschmiererei, quer durch alle Artikulationsarten (legato, portato, staccato) und voll polyphon natürlich. Und dann schauen, was vom tollen Klavierklang übrig bleibt und wie gut man die einzelnen Stimmen auseinanderhalten kann. Das dürfte mit den üblichen kleinen Samples ziemlich dünn werden.

Ist jetzt zwar ziemlich Off Topic, aber wie gefällt dir das hier:

 
Clair de Lune ist spätromantische Musik, denn Debussy hat ja während der klassischen Ära noch gar nicht gelebt.
Du verwendest den Begriff "klassische Musik" in Bezug auf eine Ära, ich nicht.
Stattdessen verwende ich den Begriff klassische Musik seit Jahrzehnten und bei meinen Musikerfreunden offenbar wohlverstanden wie die im Englischen übliche Bezeichnung "dassical music", was alle Perioden von prähistorisch bis heute umfasst.
Es dient der Unterscheidung zur Popularmusik, im Hinblick auf Debussy wäre Popularmusik seiner Zeit z.B. Ragtime, Anfänge des Blues und Jazz oder die frühen Schöpfungen der Tin Pan Alley usw.
Wir können das in der Musiktheorie gerne noch ausleuchten, hier würde das zu sehr off topic.

Also zurück zum Thema: was mir an diesem wie anderen Clips zum neuen Casio auf- und gefällt, es hört sich nach guter Dynamikumsetzung an.

...wie gut man die einzelnen Stimmen auseinanderhalten kann. Das dürfte mit den üblichen kleinen Samples ziemlich dünn werden.
Bei Bedarf und dank MIDI, Libraries und Notebook/Tablet kann man die "üblichen kleinen Samples" im Handumdrehen durch sehr hochwertige Klänge nach eigenem Belieben ersetzen.

Ich freue mich natürlich über eingebaute Klänge, die mir spontan gefallen - genau wie mich Design begeistern kann. Trotzdem schaue ich zunächst bei Tastatur, Anschlüssen und Verarbeitung genauer hin, weil man damit bei einem Kauf geraume Zeit musizieren "muss".


Spekulative Zielgruppenbetrachtung - wer kauft so ein Casio PX-S1000 (oder PX-S3000)?
Klavierspieler mit hochentwickelter Spieltechnik und einer Vorliebe für Barockmusik sowie Bach/Busoni im Repertoire wohl kaum.

Relative Anfänger, Wiedereinsteiger und halbwegs fortgeschrittene Hobbymusker schon eher, besonders bei Interesse an verschiedenen musikalischen Stilen und ganz besonders bei Bezug zu Pop, Rock und/oder Jazz.
Hält der musikalische Ehrgeiz länger an und entwickelt sich das Musizieren weiter, dann wächst meist auch der Wunsch nach einem Instrument höherer Preisklassen.

Ganz wenige potentielle Käufer sind vielleicht sogar Berufsmusiker, die sich so etwas wegen des geringen Gewichts, des relativ geringen Preises und der Möglichkeit des Batteriebetriebs als zusätzliches Instrument im "Fuhrpark" anschaffen.

Ich vermute außerdem, dass der WAF der kleinen Casios ganz ordentlich ist, besonders beim Casio PX-S1000 in weiß.

Gruß Claus
 
Hi,

hole den Thread mal hoch, hab die letzten 2 Wochen etliche Stunden auf der Suche nach einem leichten (Tendenz ->10 kg) E-Piano quer gestest u. d. Infos sind vielleicht interessant f. andere, insbesondere Einsteiger u. Stagepiano -Suchende (bin selbst kein Klaviermensch u. seh die Geschichte hoffentlich weniger versnobt als die Aufschwatz-Fachverkaeufer...)

Info: fuer das S1000 macht Casio bis Ende Januar eine Set-Aktion mit geschenktem 3-Fachpedal mit Halbpedalfunktion (beim Haendler drauf bestehen, falls er es 'vergisst'...)
Das S3000 gibt es bei einem niederlaendischen Grossversender gerade zu einem verdammt attraktiven Set-Preis.

Gelauscht wurde ausschliesslich ueber eigenen (mitgebrachten) Kopfhorer.

Casio PX s1000/s3000:

zuerst: die neuen sind klein. Wahnsinnig klein. 'Unter den Arm' klemmen, die Haustreppe runterhupfen und in den Kofferaum werfen - und gleichzeitig fuers Wohnzimmer ziemlich chique, gefaellig, modern. Die Weissen/Roten hab ich nicht gesehen, aber das Hochglanzschwarze schaut f. d. Preisklasse regelrecht edel aus (hat aber den JD-XA Effekt: Staub, Fingerabruecke u. mit fortlaufendem Sauberwischen irgendwann wohl verschmirgelt). Aber wie gesagt, optisch ein wahres Schmankerl im Vergleich zu den Plaste-Bombern d. anderen Marken.

Tastatur: s1000/3000 haben die gleiche, 'neue' Casio-Tastatur - und die ist genau das Gegenteil der alten (PX5s, 560): die alte ist relativ schwer, relativ langsam, Tasten haben viel Spiel (die Englaender nennen sie "plonky" und das triffts lautmalerisch, mich erinnert's an alte Uebungspianos aus Schulzeiten), fuer Anfaenger o. Keyboarder nicht ganz einfach zu spielen. Die neue ist erheblich leichter, die Tastenaufhaengung hat praktisch null Spiel. Druckpunkt ist bei neu wie alt eher 'erahnbar' als spuerbar, wobei mir aufgefallen ist dass er bei den neuen unkonstant ist, d.h. manchmal ist er, manchmal auch nicht erfuehlbar, vor allem wenn man die selbe Taste mehrfach drueckt. Da das wie gesagt eh mehr ein Erahnen ist, ist das vielleicht nicht so wichtig. Der Druckpunkt u. damit Repetitionspunkt ist auch bei der neuen Tastatur sehr weit oben, d.h. man muss die Taste bis auf ca. 3mm hochkommen lassen, bevor man sie neu anschlagen kann, oder anders gesagt, man spielt die Tasten relativ weit oben. Alte wie neue Tastaturen haben einen 'knackigen' Anschlag. Die Oberflaeche d. neuen Tasten ist noch rauher als bei den Vorgaengern, griffig wie ein Reibeisen, hat aber mit echten Klaviertasten nix mehr zu tun.
Irgendwas hat mich dann an der neuen doch gestoert, hab dann ohne Ton gespielt und eine Assoziation zu Computertastaturen gehabt (fuehlt sich wirklich so an): Casio-alt = IBM Model-M, Casio-neu = Lenovo-Chiclet. Auf was man nun steht, ist rein individuell (in meinem Fall, zum Leidwesen der geplagten Umwelt, Model-M aka alte Casio, andere lieben Chiclets....)
Die neue Tastatur duerfte Keyboarden wirklich sehr entgegenkommen, Synth-Laeufe (S3000) lassen sich einfacher spielen als auf den alten Casios.

Klang Fluegel: deutlich weicher, 'gefaelliger', als bei den alten Casios, deren Fluegel sehr drahtig und speziell in d. 1. Oktave, so g-h (da findet wohl ein Sample-Wechsel statt) metallig und abgewuergt klingt. Unterm Strich ist das aber Geschmackssache. Was auch aufgefallen ist: die Decay-Loops (altdeutsch Ausklingschleifen) sind beim neuen Fluegelklang deutlich ausgepraeger als bei PX5s/560, gehaltene (oder ungedaempfte) Akkorde laufen in unschoene Schwingungskopplungen/Schwebungen rein.
Bilde mir ein, zw. S1000 u. S3000 einen leichten Unterschied (zugunsten S3000) im Fluegel gehoert zu haben, bin mir allerdings nicht sicher, nach 3 Stunden Hoeren hatte ich da schon Ohrmatsch.

Speziell S3000:

Das S3000 hat im Vergl. zum S1000 eine Riesenausstattung: 700 Extra-Sounds, 100 Effekte (Casio "DSP"), 100 Registrations, 200 Begleitrhythmen ....
Wo Casio einen sog. "Quantensprung" (haha, bei dem Wort muss man als gelernter Physikus immer grinsen) gemacht hat, ist bei den Effekten/DSP : das S3000 ist damit ueber-ausgestattet (EQs, Enhancer, Chorus, Phaser, Flanger, verkettete Multi-Effekte, gefuehlt tausend Amp-Simulationen - das S1000 hat nur Basis-Chorus+Hall), und da hat Casio im Vergleich zu frueher gleich 2 Klassen uebersprungen (die DSPs bei PX5s/560 machen ihrem Namen, 'Digital' Sound Program, alle Ehre, klingen wie bei einem Kinder-Keyboard aus den 80ern und sind fast durchweg unbrauchbar). Wie bei den Vorgaengern sind alle Effekte/Multi-Effekte voll parametrisierbar (d.h. Einstellung von z.B. Chorus-Frequenz, -Amplitude, usw).
Der wichtige Seiteneffekt daraus: endlich schoene E-Pianos, speziell FM-Pianos, und auch die Orgeln sind nun richtig nett (aus PX5s/560 kommt schauderhaftes Bontempi-Geleiere *huuualp*).
Was Casio weiterhin nicht hinkriegt: saemtliche Blaeser-Sounds (egal ob natuerlich o. synthetisch) und natuerliche Instrumente (Streicher, Blech, Holz): das klingt immer noch so infantil digital wie NDW-Ulksongs, da war's Stilmittel, in der heutigen Zeit ist's unverwendbar.

Streicherflaechen sind etliche gut, speziell die synth-Streicher teilweise wunderschoen.

Bei den Synth-Flaechen+Solos ist's wie bei den Vorgaengern: teilweise GRANDIOS, auch die 'analogen'. Synth kann Casio super. Was ich klasse finde: die beiden Drehknoepfe links sind frei zuweisbar, aber per Default steuern sie Filter Cutoff und Resonance : das macht gerade mit den tollen Synth-Flaechen und -Solos ganz ganz ganz viel Freude :)
Das Pitchwheel ist etwas flumsig und nicht so toll zu kontrollieren, aber immer noch besser so als gar keines.

Begleitrhythmen: riesige Auswahl, Klang flach, SEHR flach, Bassdrums machen eher 'plopp' statt 'wumm'. Gefallen haben die vielen ethnischen Rhythmen aus Afrika, Asien usw., wo 'knalliger Beat' nicht immer so wichtig ist. Macht richtig Spass, wenn man das mag.

Bediehung (bei S1000 gibt's ja nicht viel zu bediehnen): also die Touchbuttons-Oberflaeche schaut nicht nur toll aus, sie macht FETT Freude. Prinzpiell ist die "Menue-Philosophie' von Casio beibehalten worden, d.h. wer die alten kennt, findet sich auch hier zurecht. Aber der Punkt ist: das ganze ist ergonomisch genial-S-T umgesetzt. Der Punkt ist dass bei anderen Keyboards Knoepfe mit Mehrfachfunktion mit einer 'Shift', 'Function'... Taste o. aus einem Kontext heraus aktiviert werden und man oft die 'kleingedruckte' Doppel/3-fachbeschriftung (falls ueberhaupt vorhanden) der Knoepfe entziffern muss. Bei der S3000 switched die 'Shift-Taste' einfach die Beschriftungen der Touch-Tasten um, nicht nur das, jede Funktionsebene hat auf dem Tastenfeld eine andere 'Beleuchtungsreihe', so dass man nach kurzer Zeit nix mehr 'ablesen' muss, sondern sofort intus hat "obere Reihe = Sounds, 2. Reihe = DSP+Function+...." usw.
Ich hab, ganz ehrlich, noch keine Bediehnung erlebt, auf der man nach 30 Min. Gewoehnung derart 'reflexhaft' und ultraschnell manoevrieren kann.
Wenn man jetzt nicht gerade in den DSPs rumschrauben moechte, braucht man auch diese Casio Chordana-App gar nicht, Bediehnen geht wunderbar ohne.
Es koennte allerdings durchaus sein, dass, wer sich mit Smartphone-Wischwisch schwertut, hier keine Freude haben wird.


Rolands FP10/30/60:

Look: also, gegenueber den Casios wirken speziell 10+30 nun richtig altbacken und "plastoc". Gehaeuse ist ca. 10cm tiefer, vom Gewicht her sind's beim 10er rund 2 Kilo mehr.

Tastatur: alle haben die gleiche PHA-4: schwerer u. traeger als die neue Casio (nicht wertend!). Der Druckpunkt ist auch hier mehr erahn- als erfuehlbar, ausserdem ist's mehr Druckfleck als -punkt. Dafuer liegt der Repetitionspunkt viel weiter unten als bei den Casios, so 2-3 mm ueber d. Tiefpunkt d. Taste (Bei CAsios umgekehrt, 2-3mm unter dem Hoechstpunkt). Der Anschlag d. Tasten ist sehr teigig.

Klang Fluegel: Rolandtypisch eher gedaempft (boese Zungen heissen es 'muffig'). Was mich pers. extrem stoert: 1-1,5 Sekunden nach Anschlag setzt so ein "Nachschwung" ein, als wuerd man nen Schweller nochmals leicht andruecken. Das ist wohl der suboptimale Uebergang vom 1. auf das 2. Sample. Ich pers. finde das sehr stoerend. Dagegen hat Roland das mit der Auskling-Schleife einfach im Griff, da hoert man (fast) gar nichts.

Die E-Pianos klingen bei Roland immer gut: soft, glockig, funky, oldschool, wie man's halt grad braucht.

Uebrigens, weil schon oft gelesen, kleine Rolands haetten "die Supernatural Pianos aus den grossen": FP10-60 hat mit FP80/90 u. 2000 nix gemein. Die Fluegel-Klaenge der letzteren sind auf einem ganz anderen Niveau.

Roland FP "klein"/Casio PX ist nicht schlechter/besser. Ein etwas sensibleres Ohr hoert bei beiden erhebliche Fluegel-"Defekte" (hatte mich laenger mit einem Einsteiger unterhalten und ihm das Loopverhalten der Casios gezeigt, ich glaub aber, gehoert hat er es nicht, also wuerd's ihn auch nicht stoeren).

Wer mehr haben moechte als nur Klavier, f. den ist das S3000 eine heisse Nummer, es kann klangseitig so viel mehr als das FP-60 (allein schon die beiden Filter-Drehpotis: geil) und ist dabei erheblich guenstiger. Ich glaub, der einzige technische Vorteil vom FP ist BT-Midi, wenn mann/frau das denn nun uuuunbedingt braucht (weil das Anstecken eines Kabels heutzutag zu den nicht mehr zumutbaren koerperlichen Belastungen zaehlt... ;) )

Und zum Schluss immer wieder d. gleiche Tipp an Einsteiger: per YT zu entscheiden bringt gar nix, dort spielt man Mr. Bombastic Show-Stuecke, nur real anhoeren/-fuehlen im Geschaeft bringt was, ggf. eigenen Kopfhoerer mitbringen o. wenigstens im Laden nach einem gescheiten statt der ausliegenden Bliigdinger verlangen.

f (der grad im 2-Stundentakt zw. s3000 und 5s hin und her schwankt).
 
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genau das Gegenteil der alten (PX5s, 560): die alte ist relativ schwer, relativ langsam, Tasten haben viel Spiel (die Englaender nennen sie "plonky" und das triffts lautmalerisch, 
[...]  
bei den alten Casios, deren Fluegel sehr drahtig und speziell in d. 1. Oktave, so g-h (da findet wohl ein Sample-Wechsel statt) metallig und abgewuergt klingt.  
[...] 
die DSPs bei PX5s/560 machen ihrem Namen, 'Digital' Sound Program, alle Ehre, klingen wie bei einem Kinder-Keyboard aus den 80ern und sind fast durchweg unbrauchbar).  
[...] 
Der wichtige Seiteneffekt daraus: endlich schoene E-Pianos, speziell FM-Pianos, und auch die Orgeln sind nun richtig nett (aus PX5s/560 kommt schauderhaftes Bontempi-Geleiere.  
[...] 
Was Casio weiterhin nicht hinkriegt: saemtliche Blaeser-Sounds (egal ob natuerlich o. synthetisch) und natuerliche Instrumente (Streicher, Blech, Holz): das klingt immer noch so infantil digital wie NDW-Ulksongs, da war's Stilmittel, in der heutigen Zeit ist's unverwendbar. 
[...] 
 
Super! Danke für deinen Bericht; Für mich auf der Stage-Suche eine tolle Hilfe, gerade auch, weil ich genau weiß, was du mit den Kritikpunkten bei den alten Casios meinst. Gleich die ersten zwei Punkte waren für mich der Grund, das 560 NICHT zu kaufen! Insofern sollte ich dem 3000er mal auf den Zahn fühlen. Hier in der Ecke ist es leider nicht so einfach zu finden.  
 
Servus, prima, wenn das viele Getipse nicht umsonst war :) Welche "ersten zwei Punkte" meinst Du ??

Nachtrag zu oben:
- DSP heisst wohl "digital signal processing".
- Mir ist jetzt eingefallen, wie sich dieser "Nachschwung" bei den Rolands anhoert: a bisserl wie ein leichtes Echo-Delay.
- in einem YT Chat mit einem PX3000 Eigner hat sich grad ergeben: der hat mit Studio-KH u. Monitorboxen probiert u. hoert die sample loops (auch) NICHT. Sie sind aber da, auch die Schwebungen, ich hab wohl (leider) ein ueber-empfindliches Ohr. Da das Loopen aber eh erst recht spaet in der Ausklingphase einsetzt (so nach 5 Sek, eher noch spaeter ), spielt das bei Buehnen-Einsatz mit Radau-Band sicher keine Rolle (wenn's einen ueberhaupt stoert).
- wg. der Portabilitaet ist mir noch was eingefallen: dieser 'unter den Arm klemm' Effekt ist ganz sicher auch wegen den nicht vorhandenen Knoepfen/Fadern. Meine VR09 fuehlt sich mit knapp 6 kg und 61 Tasten sperriger an. Ich seh aktuell weit u. breit nix, was nur annaehernd an die Mobilitaet der PXen rankommt (ausser viellecht ein NS3 compact fuer schlappe 3 Riesen...)
- die neuen PXen haben keine DIN-Midi Buchsen sondern nur USB-Midi, d.h. man muss bei Bedarf an eine Midi-USB+Din Box (was nun kein Hexenwerk ist).

Bin nun selbst ins Entscheidungsdilemma geraten: 5S wg. Tastatur u. Kontrollermoeglichkeit fuer das andere Geraffel, dafuer mit dem drahtigen Fluegelklang, S1000 in weiss *schleck* mit gratis 3-er Halbfunktions-Pedal, o. s3000 wegen 'features haben will', die ich gar nicht brauch...

Ich schick grad noch ne PM.

f
 
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@frama78
Von deinem ursprünglichen Wunsch "in erster Linie soll es als Klavierersatz dienen" zu den Tastaturen der aktuellen Casio PX-S ist es m.E. ein weiter Weg.

Ich hatte mich auf das Erscheinen der Casios gefreut und war vom edlen Design sehr sowie dem Grand Piano Klang durchaus angetan.
Leider finde ich die Tastatur unter dem Aspekt klavierspielen nicht so gut und außerdem mit zu rauher Oberfläche belegt.
Eine Alternative zu meinem FP-30 konnte ich jedenfalls nicht darin entdecken, der preislich passende Vergleich wäre allein das schlechter ausgestattete Casio PX-S1000.

Gruß Claus
 
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wattdennnu? Stage o. (Heim?)Klavierersatz? (wobei, 'Ersatz' ist ja ein dehnbarer Begriff, Kaffee und Kaffee-Ersatz ...)
Zum Auftreten duerften d. PX Tasten recht geeignet sein, weil eine Nuance leichter. Die eingepraegten 'Furchen' kann man ja mit Epoxid ausgiessen :D
 
Ne, ich war heute Anspielen und hab gemerkt, dass ich ziemlich picky bin beim Spielgefühl. Casio ist für mich raus, aber trotzdem danke für die Infos!:great:
 
Ne, ich war heute Anspielen und hab gemerkt, dass ich ziemlich picky bin beim Spielgefühl. Casio ist für mich raus

:) meins isses auch nicht, denke es bleibt bei PX 5S.

noch ein Nachtrag zu PX : die haben ja kein pro-Note-sample, sondern benutzen je ein Sample ueber ein Intervall u. den Wechsel zw. den Samples hoert man recht heftig. Das ist bei den alten PXen so (z.B. bei Es-5 auf D-5, das, wo dann einer der girarrenaehnlichen Klangbereiche kommt) und bei den neuen auch, wenngleich abgemildert.
Auch das kann Roland, da hoert man eigentlich nix v. d. Wechseln.
 

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