Wie mit E-Gitarre im Orchester durchsetzen?

Dann spiel du mal einen richtigen Amp und mach mal deine Erfahrungen! Du spielst doch nicht erst seit gestern. Du weißt doch ganz genau, dass eine der Qualitäten eines guten Amps die Durchsetzungskraft ist. Da trennt sich doch die Spreu vom Weizen. Esgibt viele Amps die im Wohnzimmer ganz gut klingen und live gnadenlos abkacken.
Dieses Video sagt wohl mehr als 1000 Worte

Der Amp klingt flach und schmal. Damit kann man Leute beeindrucken, die wenig Erfajrung haben und sich von den ganzen Sounds blenden lassen. Aber spätestens im Proberaum oder live ist es vorbei mit dem Grinsen. Genau das erlebt der TE gerade. Und im Rahmen der Möglichkeiten hat er ja schon alles versucht. Mehr geht mit diesem Amp nicht. Auch wenn die Werbung was anderes verspricht...
 
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das ist wohl kein Orchester im klassischen Sinne, sondern anscheinend ein Blasorchester, da geht man mit einer Gitarre doch eigentlich frequenzmässig kmpl. baden, die blasen doch vollständig im Bereich der E-Gitarre, ausser Luftbewegung bzw. Lautstärke wird da kaum was helfen, es sein denn, das Arrangement wird richtig auf das Gitarrensolo zugeschnitten, so das man auch mal durchkommt mit normaler Konzertlautstärke. Aber leise Bläser habe ich irgendwie bisher kaum gehört, da muss dann insgesamt rausgenommen werden, damit man dich hören kann. Der Katana sollte das m.E. nach locker können.
 
Dann spiel du mal einen richtigen Amp und mach mal deine Erfahrungen!
Hab beides gespielt. Bin auch kein Modeller Typ.
Aber ich hab Leute schon Töne aus billigsten Modellern schnettern hören, der Katana ist definitiv ein Amp, mit dem man alles machen kann.

Kann man mit einem Class A/B Amp altmodische Bauweise lauter oder "drück voller" sein? Klar. Aber in einem Maße, wie es heute nicht mehr notwendig ist.
 
Der Sinn eines Orchesters ist es doch gerade, Musikgruppen und nicht das einzelne Instrument zu hören
Das hat man Beethoven wohl verschwiegen, als er seine Klavierkonzerte komponiert hat. Und all den anderen Komponisten auch, die Stücke für Orchester und Solo-Instrumente geschrieben haben. Es ist einerseits eine Sache des Arrangements und andererseits die des Dirigenten , die Lautsärke einzelner Instrumente oder Instrumentengruppen zu bestimmen. Es sei denn, die technischen Fertigkeiten der Musiker reichen nicht aus, ihre Instrumente zwischen ppp und fff zu beherrschen. Ich hatte mehrfach, die Gelegenheit die BigBand der Bundeswehr unter verschiedenen Leitungen und Besetzungen live zu hören. Obwohl die Bläser mikrofoniert wurden, waren die E-Gitarren immer klar zu hören. Ich empfehle dem TO, sich mit dem Orchesterleiter zusammenzusetzen und nach einer Lösung über das Arrangement zu suchen. Es müssen z.B. nicht immer alle Unisoni von allen Instrumenten der betreffenden Gruppe gespielt werden.
 
Es geht nicht um lauter, sondern um Frequenzen, die an den richtigen Stellen sitzen. Aber ich bin hier raus. Das wird wieder ein Thread der endlos wird und jeder hat seinen Senf beigetragen. Aber wirklich helpful und friendly ist das alles nicht...
 
Ich bin mir nicht sicher, wieviel so ein Ding tatsächlich bringt, aber unabgenommen ist die Abstrahlwirkung der Speaker manchmal nicht unproblematisch. Daher vielleicht sowas? https://www.thomann.de/de/deeflexx_h1_aura.htm
Bitte korrigiert mich, wenn ich damit falsch liege.
 
ist mir aufgefallen, dass ich mich soundtechnisch nur sehr schwer gegen das ganze Orchester durchsetzen konnte, sogar bei meinem Solo.
Wo stehst du denn? Direkt neben oder vor deinem Amp? Dann kannst du nicht einschätzen, wie laut du vor dem Orchester bist. Nimm also ein entsprechend langes Kabel ggf. mit Buffer oder noch besser einen Sender und höre an verschiedenen Positionen, insbesondere vor dem Orchester (mit Sender im Publikumsbereich).

Wenn ich neben oder knapp vor meinem 100W Röhrentop und der 4x12" stehe, könnte ich auch den Eindruck haben, die Box bläst gerade mal ein laues Lüftchen, während in 10 Metern Entfernung bereits die ersten tot umfallen. ;)

Für deine Zwecke brauchst du einen seriösen Amp und kein Spielzeug. Sorry!
Als der Katana seinerzeit rauskam, ging es häufiger um die Frage, ob er laut genug ist. Mir blieb dieses Video im Gedächtnis:


Ob das Solo durchkommt, ist vor allem eine Frage des Arrangements. Wenn die Blaskapelle Vollgas gibt, kann das Solo nur eingebettet und nicht mehr drüber sein. Wenn es wirklich an dieser Stelle vorn sein soll, müssen sich die Kollegen eben zurückhalten. Sie spielen also entweder leiser, sparsamer, oder es spielen weniger Bläser beim Gitarrensolo. Eine Sololautstärke, die 40 Bläser nur noch wie eine Kirmeströte klingen lässt, scheint mir doch ein wenig drüber.^^
 
Hi:hat:

Ich hab hier allerlei gelesen, woran es liegt. Die Einen sagen das Arangement, die Anderen sagen das Orchester muss sich während des Solos zurück nehmen, dann gibts welche die sagen die Gitarre muss lauter, und welche die sagen es muss Frequenzmässig passen. Ich will hier auch noch die Dynamik der Gitarre ins Rennen werfen.

Nun, wer schonmal ernsthaft ein Song gemischt hat, der weiss, dass es nicht mit EINEM dieser Faktoren getan ist, sondern ALLE Faktoren spielen zusammen und müssen passen. Wenn einer dieser Faktoren nicht stimmt, ist es vorbei mit einem guten Mix.
 
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Manchmal sollte man das eine tun, und das andere nicht lassen.
An erster Stelle ist es natürlich am Dirigenten, dem Mix zu beurteilen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Seine Aussage zu dem Problem klang jetzt etwas ratlos und kryptisch fürmich. Sieht er das Problem, aber außer mehr Lautstärke fällt ihm auch nicht ein; das geht aber nicht, weil es dem Orchester schon jetzt zu laut ist? Das wäre dann etwas schwach, weil eben alle anderen leiser spielen könnten, oder auch eben der Gitarrenverstärker räumlich anders/besser platziert werden könnte. Ein Schall Diffusor könnte die eigene Abhörsituation auch verbessern.
Bei Soloparts dagegen ist es IMO durchaus opportun (und meist auch von den Mitmusikern akzeptiert), wenn da die Lautstärke um 3-4 dB angehoben wird. Da ist es für den Strom abhängigen Musiker schwer „mal eben“ mehr Gas zu geben, ohne dafür ein Poti oder Schalter zu bemühen. In meiner Band nutze ich immer eine zweite Master Volume Einstellung, um beim Solo vernünftig über der Begleitung zu liegen. Nach dem Solo schalte ich zurück und bin wieder so im Mix, das der Gesang „vorne“ ist.
 
...laut, leise, Sound, Equalizer...ich denke es geht um die Basics!

N Orchester setzt jede Menge Luft in Bewegung. Das ist nicht nur n Keyboard das aus zwei Gesangsboxen mit nem 12er und HT-Horn rauskommt, das sind einige Instrumente die quantitativ viele Schwingungen erzeugen, dazu noch ein sehr diffuses Klangbild.
Mit ner kleinen Kiste mit einem 12er kommt man da erst durch wenn man zu laut ist...und genau das gilt es zu vermeiden, denk ich doch!

Du wirst dich wundern wie in so ner Besetzung n klassischer Fender Bassman durchkommt...kein Wunder, der hat die Membranfläche von 4 10er Lautsprechern und ein stark mitschwingendes Gehäuse...und dieser Klangkörper stimmt dann im Verhältnis zum Rest wieder eher.
Das hat nix (!!!!) mit der Lautstärke zu tun.

Mit so nem Amp wirst du Sachen hören wie "heut hat man dich aber richtig gut gehört, klang gut...und dabei warst du gar so laut und schrill wie sonst..."
 
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Normalerweise werden keine Instrumente abgenommen. Mein Verstärker ist für den ganzen Saal da und dient nicht nur als Monitor für mich.
[...]
Ach, und was der Dirigent zu der Tatsache sagt, dass den Posaunen fast die Ohren abfallen: Den Verstärker ein wenig von der Posaunenfraktion wegdrehen! :)

Hallo!

Ich glaube, ich würde an dieser Stelle einsetzen. Bei einem Orchester dieser Größe einen Saal nur von deinem Amp auf der Bühne aus zu beschallen, birgt mMn recht viele Probleme. Eines davon scheint sich bereits bemerkbar zu machen - auf der Bühne bist du lautstärkemäßig schnell überdominant, wenn du im Saal noch zu hören sein sollst. Habt ihr einen Keyboarder? Gesang?
In diesem Fall könnte es sinnig sein, eine kleine Anlage zur Beschallung zu nutzen - bestenfalls hat man jemanden, der einigermaßen damit umgehen kann. So könntest du deinen Amp auf der Bühne als Monitor weiterhin schräg stellen und würdest eine angenehme Bühnenlautstärke erzielen, wärst im Saal aber trotzdem zu hören.

Ansonsten hab ich selbst Erfahrungen mit BigBand und diversen Orchestern und kann mich den Vorrednern anschließen. Ohne eine vernünftige Mittencharakteristik (hinsichtlich EQ im/am Amp) wird die Durchsetzungskraft schnell leiden. Darauf kannst du dann deine Sounds aufbauen, insbesondere Zerrsounds (die ebenfalls nicht zu gescoopt sein sollten). Kompression kann für clean-Rhythmik helfen, Lautstärkeboost bei Soli halte ich für sinnvoll - in solchen Formationen und Arrangements finde ich persönlich die klassische Volume-Poti-Methode nicht ganz so zielführend, wie etwa in einer Rockband etc.

Auch die Spieltechnik kann helfen. Wenn du merkst, dass du mit Posaunen und/oder Saxophonen interferierst, kann sich auch eine Oktavierung eines Licks oder eine andere Akkordumkehrung durchaus positiv auswirken. :great:

Viele Grüße
 
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Ich geb mal meinen Senf dazu... :tongue:

Hier ist doch eindeutig die Position das Problem. Der TE schreibt Orchester mit Bass, Schlagzeug und E-Gitarre. Wie machen und haben es denn die BigBands gemacht? Da gehören Gitarre etc. nach vorne, sonst kann man das mit den analogen (vom System her auf Lautstärke gebauten) Instrumenten (wie Bläser) nicht homogen balancieren. Genau das ist nämlich und offensichtlich das Problem des TE-Orchesters/Band.
Wennn der TE schreibt, das er Posaunisten die Ohren vollbläst, steht er zu weit hinten. Er und sein Amp gehören eigentlich sitzend in die vorderste Reihe (muss ja nicht mittig sein), sonst wirds nichts. Jetzt kann der Orchesterleiter zusammen mit dem Höreindruck und dem TE die Lautstärke und Position seiner Amp/Box bestimmen und in den analogen Sound integrieren. Lautstärke, Durchsetzung und Effekte etc. können besprochen, probiert und "homogenisiert" werden, damit der Gesamtsound stimmig ist.
Von hinten aus der letzten Reihe wird das nichts und die vom TE genannten Probleme sind doch logisch.

Sich selbst hört der TE dann in einer modernen Technikwelt entweder durch das, was er selbst noch vom Amp mitbekommt, wenn das reicht, oder (wenn ihm die Posaunen von hinten die Ohren zublasen ;)) durch entsprechende technische Maßnahmen (wie z.B ein Inear im Kophöhrerausgang des Amps, oder eine Monitorbox, etc. - was außerdem bei dem ganzen Pegel der anderen Instrumente eine gute Kontrollmöglichkeit für das Selbstgespielte ermöglicht).
Gitarristen in einem Orchester gibt es ja nicht erst seit gestern - Im Gegenteil, in fast allen Theatern und Orchhestern sind heute doch E-Instrumente obligatorisch. (außer man will nur die kleine Nachmusik von Mozart oder nur alte rein klassische Arrangements aufführen)
Studiere doch einfach mal BigBands (wie das oben erwähnte Bundeswehr Corps, die das quasi professionell machen), denn die haben diese Probleme schon vor 60 Jahren (jeder auf seine Weise und Zeitepoche gehabt und gelöst). Wie immer gehört da sicher auch ein Kompromiss dazu.

Was mich dabei mehr beschäftigt: Wieso weis das denn der Leiter nicht? Kann es sein das er die Truppe so positioniert, wie er es optisch schön findet? Hat er zu wenig Erfahrung mit modernen Band/Orchestervarianten? :rolleyes:
Ich will dem/der Leiter/in nicht zu Nahe treten, aber es ist doch seltsam, sein Truppenmitglied hier alleine zu lassen und das selbst nicht zu bemerken. Spätestens, oder gerade bei Deinem Solo sollte es dem, der alles koordiniert und zusammen halten/fügen muss, doch auffallen, das die Gitarre nicht richtig zu hören ist. Seltsam...da ja auch die analogen Instrumente auf Grund Ihrer diversen Lautstärken und Beschaffenheiten positioniert und koordiniert werden müssen um ein Gesamtsoundbild zu bekommen. (das war schon vor hunterten Jahren so, seit es Musikorchester gibt).

Bei großen modernen, mit elektronischen Instrumenten ergänzten Orchestern (wie für Filmmusik und Musicalstücke heute zwangsweise nötig) gibt es natürlich sonst ja auch Mikrophonabnahmen und damit die Monitormöglichkeit (z.B. Inear). Dann ist egal wo Du stehst/sitzt, da niemand die Ohren vollgeblasen bekommt, und die Musiker gute Kontrolle über das Gespielte haben und sich auch selbst im Mix hören könne. Ihr habt doch sicher dann auch Keyboarder...? Da muss doch zwangsweise Jemand einen Mix der diversen Instrumentengruppen erstellen. Die können doch nicht alle von Ihrer jeweiligen Position losplärren ohne im Gesamtsound koordiniert zu werden?

Sind nur meine Gedanken hierzu, aber ich glaube, das der Orchesterleiter sich zu wenig mit seiner Orchestervariante auseinander gesetzt hat :engel:

LG
 
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Das ist die Aufgabe des Leiters. Bei deinem Solo müssen die anderen LEISER werden, sonst gibt es einen Lautstärkekrieg.
Ansonsten ist es Sache des Arrangements.
Das ist die beste Lösung und die Professionellste ..Musiker müssen auf "befehl" auch leiser können sonst ist das ja alles , nur nicht Harmonisch ..
Es SEI denn eure Blaskapelle ist eine Motörhead Cover Band
 

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