Ich geb mal meinen Senf dazu...
Hier ist doch eindeutig die Position das Problem. Der TE schreibt Orchester mit Bass, Schlagzeug und E-Gitarre. Wie machen und haben es denn die BigBands gemacht? Da gehören Gitarre etc. nach vorne, sonst kann man das mit den analogen (vom System her auf Lautstärke gebauten) Instrumenten (wie Bläser) nicht homogen balancieren. Genau das ist nämlich und offensichtlich das Problem des TE-Orchesters/Band.
Wennn der TE schreibt, das er Posaunisten die Ohren vollbläst, steht er zu weit hinten. Er und sein Amp gehören eigentlich sitzend in die vorderste Reihe (muss ja nicht mittig sein), sonst wirds nichts. Jetzt kann der Orchesterleiter zusammen mit dem Höreindruck und dem TE die Lautstärke und Position seiner Amp/Box bestimmen und in den analogen Sound integrieren. Lautstärke, Durchsetzung und Effekte etc. können besprochen, probiert und "homogenisiert" werden, damit der Gesamtsound stimmig ist.
Von hinten aus der letzten Reihe wird das nichts und die vom TE genannten Probleme sind doch logisch.
Sich selbst hört der TE dann in einer modernen Technikwelt entweder durch das, was er selbst noch vom Amp mitbekommt, wenn das reicht, oder (wenn ihm die Posaunen von hinten die Ohren zublasen
) durch entsprechende technische Maßnahmen (wie z.B ein Inear im Kophöhrerausgang des Amps, oder eine Monitorbox, etc. - was außerdem bei dem ganzen Pegel der anderen Instrumente eine gute Kontrollmöglichkeit für das Selbstgespielte ermöglicht).
Gitarristen in einem Orchester gibt es ja nicht erst seit gestern - Im Gegenteil, in fast allen Theatern und Orchhestern sind heute doch E-Instrumente obligatorisch. (außer man will nur die kleine Nachmusik von Mozart oder nur alte rein klassische Arrangements aufführen)
Studiere doch einfach mal BigBands (wie das oben erwähnte Bundeswehr Corps, die das quasi professionell machen), denn die haben diese Probleme schon vor 60 Jahren (jeder auf seine Weise und Zeitepoche gehabt und gelöst). Wie immer gehört da sicher auch ein Kompromiss dazu.
Was mich dabei mehr beschäftigt: Wieso weis das denn der Leiter nicht? Kann es sein das er die Truppe so positioniert, wie er es optisch schön findet? Hat er zu wenig Erfahrung mit modernen Band/Orchestervarianten?
Ich will dem/der Leiter/in nicht zu Nahe treten, aber es ist doch seltsam, sein Truppenmitglied hier alleine zu lassen und das selbst nicht zu bemerken. Spätestens, oder gerade bei Deinem Solo sollte es dem, der alles koordiniert und zusammen halten/fügen muss, doch auffallen, das die Gitarre nicht richtig zu hören ist. Seltsam...da ja auch die analogen Instrumente auf Grund Ihrer diversen Lautstärken und Beschaffenheiten positioniert und koordiniert werden müssen um ein Gesamtsoundbild zu bekommen. (das war schon vor hunterten Jahren so, seit es Musikorchester gibt).
Bei großen modernen, mit elektronischen Instrumenten ergänzten Orchestern (wie für Filmmusik und Musicalstücke heute zwangsweise nötig) gibt es natürlich sonst ja auch Mikrophonabnahmen und damit die Monitormöglichkeit (z.B. Inear). Dann ist egal wo Du stehst/sitzt, da niemand die Ohren vollgeblasen bekommt, und die Musiker gute Kontrolle über das Gespielte haben und sich auch selbst im Mix hören könne. Ihr habt doch sicher dann auch Keyboarder...? Da muss doch zwangsweise Jemand einen Mix der diversen Instrumentengruppen erstellen. Die können doch nicht alle von Ihrer jeweiligen Position losplärren ohne im Gesamtsound koordiniert zu werden?
Sind nur meine Gedanken hierzu, aber ich glaube, das der Orchesterleiter sich zu wenig mit seiner Orchestervariante auseinander gesetzt hat
LG