Führen Zwangspausen bzw. Kürzertreten dazu, Gitarre zu verlernen?

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Red_Guitar19
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Hallo zusammen,
Nach jahrelangem täglichen Spielen muss ich nun leider etwas kürzer treten und komme nur noch 1-2 Mal die Woche zum Gitarre spielen. War jemand von euch denn auch in einer ähnlichen Situation? Ich habe Angst dass ich dadurch langsam aber sicher alles verlerne...
 
Eigenschaft
 
Der Körper hat ein erstaunliches Muskel-Gedächtnis. Ich habe 25 Jahre Pause von Stepptanz gemacht, dann vor 7 Jahren wieder angefangen und es war alles noch da - rostig, aber nicht verlernt. Der alte Spruch "das ist wie Fahrrad Fahren, das verlernt man nicht" ist wahr. Man muss zwar wieder üben um die Geschwindigkeit und Leichtigkeit zu bekommen, aber der Körper vergisst nicht, was gut gelernt war (das gilt leider auch für die technischen Fehler, die man sich antrainiert)
 
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Alles wirst du sicher nicht verlieren.
Kommt drauf an wo du standest als du kürzer treten musstest. Dein jetziges spieltechnisches Niveau wird sich vermutlich nicht ganz halten lassen.
Feinheiten, sofern vorhanden, gehen teilweise verloren, Übeintensive Techniken verschlechtern sich, Wissen und grundlegende Techniken nicht, bzw. sind schnell wieder da.
Sagt einer der 20 Jahre lang keine Gitarre spielte und es seit ein paar Jahren wieder macht. Also viel "schlimmer" als bei Dir, der du immerhin noch halbwegs regelmässig zum Spielen kommst.
Mit ein wenig Disziplin beim Spielen/Üben (Aufwärmübungen, Skalen für ein paar Minuten etc.) lässt sich vermutlich dein jetziges Niveau sogar recht gut halten.
 
"Don´t worry About things you cannot Control"

...ist ein schöner Spruch aus dem Englischen. Wenn Du es eh nicht ändern kannst, dass Du nur 1-2 mal pro Woche spielen kannst, warum darüber Sorgen machen. Einfach akzeptieren, mit den Schultern zucken und weitermachen. Sollte irgendwann wieder mehr Zeit kommen, kannst Du auch wieder auf Dein altes Niveau (oder sogar weiter) zurück.
 
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Ich habe ja nach rund 15 aktiven Jahren gleich eine ausgedehnte Pause von gut 30 Jahren gemacht und bin seit 2 1/2 Jahren wieder aktiv und mit Begeisterung dabei.
Beim Neustart war alles mal weg, kam aber schnell wieder. Heute bin ich sicher weiter, als hätte ich vor 2 1/2 Jahren neu angefangen.
Wenn ich mal ein paar Tage nicht spiele, gehen mir einzelne auswendig gespielte Passagen verloren, die ich aber bald wieder drauf habe.
 
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Geschwindigkeit, Präzision und Hornhaut schwinden bei mir am schnellsten :D Aber die Basics gehen eigentlich nie ganz weg
 
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... oder man macht auf einem einfachen Level weiter. Verlernen kann man einiges, aber nicht alles. Und man holt vieles in deutlich kürzerer Zeit wieder auf. Das machen auch viele Spitzensportler, dir ihren Zenit überschritten haben. Sie erreichen zwar nicht mehr ihre ehemalige Höchstkeistung, aber (wenn nicht gerade was Gesundheitliches dagegen spricht) ein Grundlevel bleibt bestehen. Bei mäßiger Wiederholung erhält man sich ein beachtliches Level.
 
Meine Erfahrung: nach vier Jahren Pause ohne Gitarrenspielen war bei mir nur ein bisschen was weg. Das Akkordspiel eigentlich gar nicht, Beim Solospiel hatte ich nicht mehr die Geschwindigkeit und für Barregriffe fehlte mir etwas Kraft, aber all das kam nach kurzer Zeit wieder.:)
 
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Präzision, Geschwindigkeit bzw. die Ausdauer bei höherer Geschwindigkeit zu spielen, dass sind die Dinge die bei mir gelitten haben, seit ich nur noch eher selten zum Spielen komme. Aber es ist auch recht schnell wieder da, wenn ich mal wieder eine Phase habe in der ich sehr oft zur Gitarre greife.
Songs oder Parts, die ich in letzter Zeit erlernt habe vergesse ich schon mal wieder. Was sich vor über 20 Jahren auf die Festplatte im Kopf gebrannt hat scheint dort dauerhaft gespeichert zu sein.
Mir ist letztes Jahr ein 24 Jahre altes Konzertvideo meiner damaligen Hardcore/Metal Band in die Hände gefallen und ich konnte alle Songs bist auf die zweite Hälfte von einem noch spielen. Nur ich hätte das Konzert nicht mehr am Stück geschafft. Nach 2-3 Songs geht mir die Konditon aus. Mit einer Umstellung der Setlist, hätte es vielleicht noch klappen können :D
 
„Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es, wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Freunde, und am dritten Tag ohne Üben merkt es sogar das Publikum.“ Yehudi Menuhin

Aber was soll man machen?
 
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Das vorletzte Mal, saß ich meine Gitarre in der Hand hatte, war 1999, nach Auflösung meiner Band. Ich war so enttäuscht, daß ich geschworen habe, so schnell nicht mehr zu spielen. Dann habe ich mir ein kleines digitales Homestudio gekauft, im Alleingang 3 Songs (Baß, Gitarren, Keyboards, Gesang, außer Drums, da war ein Drumcomputer am Werk) eingespielt und das wars. Ab und an nehme ich noch die Klampfen in die Hand, und nudle ein bißchen... Akkorde kann ich noch einen Teil, "schrubben" immer noch wie eh und je, Teile der alten Songs habe ich auch noch bruchstückhaft drauf.

Die Schnelligkeit ist nicht mehr da, die Ausdauer auch nimmer, denke aber,wenn ich drüber bleibe und nicht alle Freizeit in die Drummerei stecken würde, könnte ich zwar das Solo von Metallicas "Dyers Eve" nicht mehr hinbekommen, aber dafür andere. Das schlimmste sind die Fingerkuppen, die tun immer gleich weh....
 
Ab einem gewissen Level kommt es darauf an, wieviel du regelmäßig spielst. Sonst leidet einfach die Geschwindigkeit und die Präzision. Ganz verlernen tust du as nicht, aber längere Pausen bedeuten immer etwas Rückschritte - die man natürlich auch wieder auffangen kann.
 
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Pausen können aber auch unglaublich hilfreich sein, weil man danach wieder frisch an die Sache rangehen kann und eventuell Dinge mal anders (und manchmal eben besser) probiert.
 
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Es kommt etwas drauf an...
-Grundtechniken, Akkorde, sogar Improvisation verlernt man nicht so schnell.
-Alles wo für man richtig trainieren musste (Geschwindigkeit, Ausdauer,...) rostet schon ein
-Lied- und Riffrepertoire geht am schnellsten verloren. Da reichen bei mir schon 6 Wochen und ich es kann sein, das es mir nicht mehr einfällt wie bestimmte Parts noch gingen... zum Glück geht es aber sehr viel schneller Lieder wieder zu lernen als von Grund auf sich zu erarbeiten.
 
rostig, aber nicht verlernt
+1, jau, habe ich im Prinzip auch so erlebt. Bedeutet aber auch, dass es eine Zeit dauern kann, bevor man "neue Schwellen" überschreitet, zumindest rein spielerisch-technisch. Gelegentlich reift aber auch im Hintergrund das Musikverständnis weiter.
Aber ganz allgemein zum Thema "keine Zeit": wir haben immer Zeit, die Frage ist eher, wofür wir sie priorisiert einsetzen. Ein kleines Übungsinstrument ist da eventuell eine Hilfestellung ...
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Sonst leidet einfach [...] die Präzision.
... das erlebe ich anders. Präzision hat ja viel mit der Beseitigung von Blockaden zu tun, die bei Tätigkeiten dazwischen funken und eine gleichförmige "Taktung" behindern. Sind die einmal an der Basis beseitigt, fällt man da nicht so einfach zurück ...
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...das ist aber Geiger und hat ein deutlich anspruchvolleres Instrument zu bedienen, mit wesentlich mehr geforderten skills als eine E-Gitarre die von uns fordert. Geiger müsse doch ein klein wenig mehr um den Ton kämpfen ...
 
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Bei mir ist es so daß ich 2007 mit der Band aufgehört und pausiert habe bis ich mir Mai 2017 eine Konzertgitarre gekauft habe auf der ich
seitdem mit großer Freude jeden Tag viel spiele. Ich war auch noch nie so gut wie jetzt mit der Konzertgitarre. Vor allem habe ich jetzt
auch noch einen Mitmusiker (Keyboard) gefunden mit dem kann ich perfekt zusammenspielen als wäre er ein Körperteil von mir (hätte
ich vorher nie für möglich gehalten daß es sowas gibt). Wir müssen keine Stücke einüben sondern es paßt auf Anhieb und wir hätten
bei jedem Zusammenspielen 5 neue Stücke. Mir hat es noch nie so viel Spaß gemacht wie zur Zeit. Was mir dabei noch viel geholfen
hat ist die Klassik,Notenkenntnisse und daß ich mit Klavierschule (Keyboard) angefangen habe (weil ja immer behauptet wird die können
nur stur vom Blatt spielen was natürlich Blödsinn ist denn es eröffnet ganz neue Perspektiven.

Viele Grüße
 
Hatte einige Zeit Gitarrenunterricht und danach dann eine "Pause" eingelegt. Nach einiger Zeit hat es mich wieder gepackt, ich greife seither auch öfters zur Gitarre und es macht wieder mehr Spaß.
Spiele bei weitem nicht jeden Tag, dennoch merke ich, das es langsam und leicht aufwärts geht.

Von daher, nicht verrückt machen. So lange du 1-2x die Woche übst, wirst du das ganze kaum verlernen, zumindest nicht so, das du schlecht wirst.
Man übt halt dann anders, wobei ich es bei mir nicht "üben" nennen würde.
 
...das ist aber Geiger und hat ein deutlich anspruchvolleres Instrument zu bedienen, mit wesentlich mehr geforderten skills als eine E-Gitarre die von uns fordert. Geiger müsse doch ein klein wenig mehr um den Ton kämpfen ...
Und das geringste Problem haben dann wohl die Klavierspieler, die drücken ja nur 'ne Taste runter. ;)

Den Spruch mit den 3 Tagen hab' ich schon häufiger gelesen. Wird wohl verschiedenen Musikern zugeschrieben, u.a. auch mindestens einem Pianisten. Irgendeiner von denen wird es sicher wohl auch mal gesagt haben.

Ich sehe das übrigens völlig unabhängig vom Instrument. Es geht eher um das spielerische Niveau. Ein Gitarrist, der mehr schlecht als recht ein paar offene Akkorde schrammelt, kann diese Fähigkeit immer abrufen, egal ob er übt oder nicht. Spielt man auf dem Niveau von z.B. John Petrucci, kann man sich kaum Übungspausen erlauben.
 
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