Das von @Technika beschriebene Phänomen ist mir in Verbindung mit Sennheiser-Anlagen ab der G3 leider bestens bekannt, und zwar egal ob ew100 oder 300-500.
Meines Erachtens hat der Empfänger massivste Probleme mit HF im unmittelbaren Umfeld.
Ich hab mir letztens mal den Spaß gemacht und mit einem LD MEI1000 aus zwei Metern Entfernung unmittelbar gegen einen EM100 G4 auf der gleichen Frequenz "geballert". Trotz RF-Vollausschlag hat dieser bei aktiviertem Pilotton problemlos "dicht" gehalten.
Dagegen hatte und habe ich reihenweise andere Anlagen, wo der Empfänger mir ohrenbetäubendes Rauschen mit Maximalpegel liefert, wenn z.B.
- In einem Multimediarack ein DVD-Player oder Sat-Receiver mit dabei ist
- Irgendwelche Kabel in der Nähe vorbeilaufen (sehr sehr schlimm ist HDMI, geht aber prinzipiell auch mit Ethernet oder NF)
- Ein Akku-Ladegerät auf dem Funkrack steht
- Einfach irgendeine andere Elektronik mit im Rack ist, die den Funkempfänger in seiner "Comfort Zone" stört
Mit der G2 oder anderen Herstellern hatte ich solche Effekte komischerweise nie. Hatte auch schon die Idee, dass Sennheiser ja seit der G3 statt dem guten alten "Vintage-Klotz" Schaltnetzteile verwendet, vielleicht beißt sich da was mit dem Empfängermodul wenn ein dritter Faktor hinzukommt...man weiß es nicht.
Die genutzten Frequenzen sind an sich selbstverständlich frei, wird auch durch einen entsprechenden Scan bestätigt. Trotzdem habe ich das Problem teilweise übers komplette Spektrum, wenn der Empfänger nicht irgendwo völlig isoliert steht. Und an dieser Stelle nochmal: Das ist mir nicht nur einmal passiert. Und auch mit Anlagen mit nur einem Empfänger.
Ich hab eigentlich schon überhaupt keine Lust mehr, das Zeug zu verbauen, obwohl Verarbeitung und Features den billigen Shures z.B. um Längen voraus sind. Aber wenn es die Gäste in einer Kirche oder einem Konferenzraum fast aus den Latschen haut, weil der fest installierte Empfänger mal wieder seine fünf Minuten hat, ist das für mich als Lieferant der Anlage schlicht geschäftsschädigend...