Mein Weg zur Improvisation

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coucou
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Also hier mein eigener Thread zum Thema :)

Danke für euren vielen Tips aus dem anderen Thread. Ich werde jetzt in jeder freien Minute Piano impros hören. Ich finde, dass das sehr einfache improvisieren auch schon gut funktioniert. Ich denke mir eine Akkordfolge in irgendeiner Tonart aus, nehme diese Akkorde in der linken Hand zu einem einfachen Rhythmus und spiele dazu mit der rechten Hand einzelnen Noten eine Melodie.

Es ist auch interessant zu hören, wie ihr das gelernt habt (@danke mccoy für deinen Erfahrungsbericht) und wie lange ihr dafür gebraucht habt. Vielleicht kann man das mit dem Sprachenlernen vergleichen. In der Schule war ich super schlecht in Französisch. Vokabeln lernen war überhaupt kein Problem, Grammatik hab ich auch verstanden , aber ich konnte keinen vernünftigen Text schreiben und schon gar nicht auf französisch reden. Und dann hab ich es viele Jahre später einfach gelernt, weil ich in dem Land lebte , ich den ganzen Tag französisch hörte und es sprechen musste, wenn ich zu Beginn auch viele Fehler machte. Meine bescheidenen Vorkenntnisse haben mir aber schon geholfen, die Sprache schneller zu lernen als jemand, der von Null anfängt.

Ich habe einiges an Literatur hier: Jürgen Moser Rock Piano 1, Tim Richards Blues Piano 1, Jazz Piano 1, Matthias Leber Modern Pop Piano (alle von Schott), Michael Gundlach Die Barpiano-Schule, Carl Humphries The Piano Improvisation Book und demnächst kommt noch von Noah Baermann Beginner Jazz Keyboard, Jazz Piano Harmony und The Big Book of Jazz Piano Improvisation.

Jetzt sitze ich also jeden Tag am Klavier und denke: Was schaue ich heute an, mit was mache ich weiter, welche übungen sind sinnvoll?

Richtig finde ich deine Überlegung, sich die Aufgabe genauer abzustecken.
Wenn Du Rock Piano spielen und dazu Moser erarbeiten willst, dann könnten wir uns in der Diskussion darüber austauschen und mir fallen auch ein paar Anregungen zum einfachen Einstieg in die Improvsiation ein, die ich bei Moser Band I seinerzeit vermisst habe.
Ich finde Blues und Rock einen hervorragenden Ausgangspunkt, um mit Spaß und schnellen Erfolgen improvisieren zu können.

Wichtig: das sollte unbedingt in einem eigenen Thread von dir geschehen.
Dieser hier wurde aus einem Kommentar heraus sozusagen "gekapert". :D

Heute könnte ich ja mit dem Rock Piano weitermachen . Ich freue mich auf weitere Anregungen :)
 
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Toll :) , insbesondere:
Jetzt sitze ich also jeden Tag am Klavier und denke: Was schaue ich heute an, mit was mache ich weiter, welche übungen sind sinnvoll?

Und...
aber ich konnte keinen vernünftigen Text schreiben und schon gar nicht auf französisch reden. Und dann hab ich es viele Jahre später einfach gelernt, weil ich in dem Land lebte , ich den ganzen Tag französisch hörte und es spreche musste
... genauso geht Lernen: einfach tun :D


Heute könnte ich ja mit dem Rock Piano weitermachen . Ich freue mich auf weitere Anregungen
Was für mich immer gut war, egal an welchem Instrument:
  • einmal nur genau das nutzen, was ich bereits sicher kann (und sei es auch wenig)
  • damit etwas "herumspielen", ausprobieren, Möglichkeiten untersuchen
  • und ebenso ...
  • ... mit diesem Instrumentarium einfach zu meinen Lieblingssongs dazubegleiten ...
  • ... das schult das Ohr und wirft viele heilsame musikalische Fragen auf ("warum spielt der das jetzt anders?", "warum klingt es dann besser, als bei mir?", "wie komme ich dem nahe?")
Viel Erfolg :great:, Michael
 
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Jetzt sitze ich also jeden Tag am Klavier und denke: Was schaue ich heute an, mit was mache ich weiter, welche übungen sind sinnvoll?
Mein Empfehlung: bei Interesse an Blues und Rock die beiden Moser Rock Piano Bände durcharbeiten und bei genügend Zeit und Lust Stücke von Elton John lernen.
Was man bearbeitet sollte nach dem langsamen Tastendrücken auswendig gespielt und mit Metronom auf Original-Tempo gebracht werden. Abgeschlossen ist ein Stück, wenn man es unangestrengt im richtigen Tempo mit musikalischem Ausdruck vortragen kann, ansonsten ist der dauerhafte Nutzen der Mühen nur gering.

Übung 1 wäre zusätzlich zunächst die Moll-Pentatonik und deren Erweiterung zur Blues Scale, weil das ein wichtiges Mittel für die Improvisation in Rock, Pop und Jazz ist.
Die Moll-Pentatonik entspricht im Blues der Grundtonart, hier also C Eb F G Bb C
Für die daraus entstandene Blues Scale wird nur ein Ton ergänzt. Das ist die b5 bzw. in C der Halbton zwischen F und G.
Als Blues Scale in C erhält man also die Tonleiter C Eb F Gb G Bb C.
Die Moll Pentatonik und Blues Scale sollte nicht nur in den Fingern sitzen, sondern auch gesungen werden können. Dadurch entwickelt man am ehesten eine Klangvorstellung. Die Klangvorstellung ist das A und O beim Musizieren und beim Improvisieren sowieso.

Es wird nicht viel bringen, die vielen angeschafften Hefte möglichst schnell durchzuspielen - außer der Gefahr, sich zu verzetteln um am Ende wegen fehlender Erfolgserlebnisse die Lust zu verlieren.

Konkret wird in Moser Rock Piano I auf Seite 15 ein Blues in C vorgestellt, der offenbar keine Melodie hat.
Um das zu ändern leernt man das Stück wie oben beschrieben. Die Form des Stücks ist sicher leicht zu verstehen.
Üben sollte man es unbedingt mit Metronom, damit es am Ende gleichmäßig gespielt werden kann.

Man kann dann die Figur in der linken Hand während der melodischen Improvisation weiterlaufen lassen oder zunächst eine einfachere Begleitung wie den oktavierten Grundton des jeweiligen Akkords auf die Eins jedes Taktes anschlagen.

Ein paar anregende Übungen dazu schlage ich gerne vor, wenn Du dich damit beschäftigen willst.,

Ich finde, dass das sehr einfache improvisieren auch schon gut funktioniert. Ich denke mir eine Akkordfolge in irgendeiner Tonart aus, nehme diese Akkorde in der linken Hand zu einem einfachen Rhythmus und spiele dazu mit der rechten Hand einzelnen Noten eine Melodie.
Lass doch mal hören, was Du da genau machst - MP3 bis 4 MB können genau wie Bilder hochgeladen und in einen Beitrag eingebunden werden.

Gruß Claus
 
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Danke für eure hilfreichen Tips :)

Mein Empfehlung: bei Interesse an Blues und Rock die beiden Moser Rock Piano Bände durcharbeiten und bei genügend Zeit und Lust Stücke von Elton John lernen.
Was man bearbeitet sollte nach dem langsamen Tastendrücken auswendig gespielt und mit Metronom auf Original-Tempo gebracht werden. Abgeschlossen ist ein Stück, wenn man es unangestrengt im richtigen Tempo mit musikalischem Ausdruck vortragen kann, ansonsten ist der dauerhafte Nutzen der Mühen nur gering.

Aber letztendlich hab ich ja dann doch nur wieder was nach Noten abgespielt und auswendig gelernt und kann es auch nur genauso wiedergeben, wie ich es gelernt habe? Ich dachte, man sollte sich vom Notenlesen lösen?

Übung 1 wäre zusätzlich zunächst die Moll-Pentatonik und deren Erweiterung zur Blues Scale

ich bin schon dabei ALLE Tonleitern aufzufrischen, vorallem die moll melodic und harmonic und die BLues in allen Tonlagen. Das wurde in dem Beginners von Noah Bärmann so schön erklärt . Das wird noch ne Zeit dauern, bis die alle sitzen. Bis jetzt habe ich von allen Bücher, die ich habe, den Eindruck, dass das von Bärmann am einfachsten und verständlichsten ist. Das war echt ein gute Tipp :)

Konkret wird in Moser Rock Piano I auf Seite 15 ein Blues in C vorgestellt, der offenbar keine Melodie hat.
Um das zu ändern leernt man das Stück wie oben beschrieben. Die Form des Stücks ist sicher leicht zu verstehen.
Üben sollte man es unbedingt mit Metronom, damit es am Ende gleichmäßig gespielt werden kann.

Ok, dann werde ich das heute machen. Gestern hab ich Babies Minor Boogie von dem Beginnners Buch angefangen, wenn der heute sitzt bei 130, dann mache ich mit dem Blues aus dem Rock Piano weiter. ;)

Ein paar anregende Übungen dazu schlage ich gerne vor, wenn Du dich damit beschäftigen willst.,

JA, gerne, danke, nur her damit :))

Also gestern habe ich meinen Klassikklavierlehrer nochmal auf die Improvisation angesprochen, dass ich es eben gerne lerne würde, frei ohne Noten zu spielen usw. Dann hat er mit Leadsheets vorgesetzt. Als ich meinte, dass es auch mein Ziel ist, improvisieren zu können, ohne Leadsheets, meinte er, dass gäbe es nicht????? Das würde man dann Komposition nennen. Ich argumentierte, dass es doch Pianisten , gerade im Jazz, gibt, die setzen sich ans Klavier und spielen irgendwas, was ihnen gerade in den Sinn kommt, was sich voher nicht notiert haben und vielleicht danach auch genauso wieder vergessen. So wie wenn ich rede, dann weiss ich ja 5 min später auch nicht mehr ganz genau, wie ich gerade was ganz genau gesagt habe. Das Thema schon, aber wortwörtlich könnte ich es nicht mehr wiedergeben. So ist das doch beim improvisieren? Oder hab ich da falsche Vorstellung und mir ein falschen Ziel gesetzt?
Er meinte, ich solle erstmal die ganzen Akkorde auswendig lernen, indem ich soviel wie möglich einfache Leadsheets nehme und sie auf eine ganz einfache Art spiele. also wenn ich jetzt zb ein Am oder CM7 sehen,dass ich das in der folgenden Millisekunde spielen kann in allemöglichen Umkehrungen. Das das die Basis ist, ist mir auch klar. Aber man kann doch dann ohne Leadsheets spielen? Man hat seine Akkordfolge ja im Kopf zusammengestellt.

Lass doch mal hören, was Du da genau machst - MP3 bis 4 MB können genau wie Bilder hochgeladen und in einen Beitrag eingebunden werden.

ähm, ja, ich zeige es dir dann in einer PM :redface:
 
Ok, dann werde ich das heute machen. Gestern hab ich Babies Minor Boogie von dem Beginnners Buch angefangen, wenn der heute sitzt bei 130,...
Dann istt mein Vorschlag, noch etwas dabei zu bleiben und das herauszuholen, was man daran lernen kann.
Es bringt nichts, von einem Stück zum nächsten zu springen.

Was das Lösen vom Spielen nach Noten angeht: ja, deswegen schrieb ich ja, dass man gelernte Stücke auswendig vortragen können sollte. Wenn man darüber improvisieren will, um so mehr.

Wenn Du dazu in der Lage bist, dann höre gerne Licks, Akkorde und Rhythmen von interessanten Musikern direkt aus deren Aufnahmen und lerne daraus, was zur Improvisation gehört.
Die ganzen Lehrwerke sind dann eigentlich überflüssig. :D

Gruß Claus
 
Was das Lösen vom Spielen nach Noten angeht: ja, deswegen schrieb ich ja, dass man gelernte Stücke auswendig vortragen können sollte. Wenn man darüber improvisieren will, um so mehr.

Frei vortragen können ok, aber es doch trotzdem nach "Vorschrift", Noten, gelernt. Ich spiele es genau so, wie es da steht und dann auswendig. Das Muskelgedächtnis und Gehirngedächtnis ist aktiviert, ich kann es genau so zu 100% auswendig spielen, aber auch wirklich nur genau so und nicht anders. Ich kann mir gerade schwer vorstellen , wie ich mir daraus mein eigenes Ding machen soll.
 
Nun ja, ein Stück auswendig sicher vortragen zu können bedeutet zunächst, einen definierte Grundlage für die Improvisation zu haben, sie erhält dadurch eine Form und harmonische Struktur.
Ob die Form und die Harmonien eingehalten oder verändert werden wäre ein fortgeschrittenes Thema, das im Augenblick zu weit führen würde.
Die starre Verbindung von Noten lesen und genau das Gleiche spielen wird mit mehr Übung jedenfalls gelockert.

Grundsätzlich ist das Improvisieren aber vor allem eine Sache der eigenen Erfahrung durch kindliche Freude am Ausprobieren.
In der Sprache von Erwachsenen könnte man auch sagen, Improvisieren ist eine musikalische Kunstform und verbindet daher handwerkliches Können mit kreativem Ausdruck.
Man kann das Handwerk relativ einfach lernen, die Kreativität in sich entdecken und dadurch das Improvisieren in den Grenzen der persönlichen Voraussetzungen erarbeiten.
Man kann sich Improvisieren aber nicht rein intellektuell aneignen,sonddern nur über das Hören, Nachspielen und Variieren.

Handwerk bedeutet zunächst, die Moll Pentatonik, Durtonleitern und Moll (natürlich, harmonisch, melodisch) sowie Akkordbrechungen über 2 Oktaven in allen Tonarten ohne Nachdenken abrufen kannst hast Du handwerklich schon viel gewonnen.
Übrigens, wie bei der Durtonleiter und deren Paralleltonart ergibt sich auch das auch bei der Pentatonik aus einer Umkehrung (=> gleiche Tonfolge, anderer Anfangston).

C Moll Pentatonik C Eb F G Bb C
Eb Dur Pentatonik Eb F G Bb C Eb

C Dur Pentatonik C D E G A C
A Moll Pentatonik A C D E G A

Gruß Claus
 
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improvisieren zu können, ohne Leadsheets, meinte er, dass gäbe es nicht?????
Das war in diesem Moment ein Kommunikationsproblem. :)

Aber man kann doch dann ohne Leadsheets spielen? Man hat seine Akkordfolge ja im Kopf zusammengestellt.
Der Punkt ist, man hält sich beim Improvisieren an eine bestimmte Akkordfolge. Improvisiert man abwechselnd mit anderen Musikern in einer Band, wäre es kaum anders möglich (ausser bei sehr "freier" Musik). Ob man die Akkordfolge nun im Kopf hat oder auf einem Blatt Papier, spielt im Grunde ja keine Rolle. Wenn zu einem Bluesschema oder einem einfachen Turnarround improvisiert werden soll, kann man das den Mitmusikern auch ohne Leadsheet mitteilen, aber letztendlich wird auch hier nach einem Leadsheet improvisiert, auch wenn es nicht physikalisch notiert wurde. Ich denke, das hat dein Musiklehrer gemeint.
 
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Vielleicht gibt es hier eine Defintionsgap.
Wenn wir hier von Imnprovisation sprechen, dann ist die Imprivisation über ein bestehendens Thema oder Schema gemeint. Da gibt es verschieden Ansätzen und Meinungen, wei das von statten gehen soll, aber das ist hier nicht das Thema.
Hier kommt ein kleiner Tastengeheimtip: Wenn sich ein Pianist solo an die Tasten setzt und scheinbar frei drauflosspielt, dann reiht er verinnertliche, bestehende Akkorfolgen aneinenader. Ausserdem sind die Freiheitsgrade (bei einem gewissen Wohlklangsanspruch) nicht besonders hoch.

Oder mein alter Klavierlehrer mal sagte: Man kann nur eteas aus dem Ärmel schütteln, wenn man vorher was reingetan hat!
 
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Hat jemand einen Tip, wie man ALLE Akkorde am effizientesten auswendig lernt? Also so,dass sie wirklich sitzen und man sie innerhalb einer millisekunde abrufen kann, in jeder Umkehrung? Wieviel pro Woche sollte man sich vornehmen damit es sich am besten einprägt? Oder wäre es besser, sie gleich in bestimmten Akkordfolgen zu lernen in jederTonlage?
 
Hat jemand einen Tip, wie man ALLE Akkorde am effizientesten auswendig lernt?

ALLE Akkorde? :eek: :eek: :eek:
Ich glaube, das geht nicht. Wieviele gibt es denn? Mehrere Tausend? Mehrere Zehntausend? :nix:

Mmn: Falscher Ansatz.

Ich kannte tatsächlich mal einen tollen Saxophonisten, der aber nie auf die Bühne ging, weil er der Ansicht war, er müsse erst alle Skalen auswendig können, bevor er auftritt. Er ist nie damit fertig geworden. Leider! Er spielte nämlich gut. :weep: Nicht mal bei Slonimsky stehen alle Skalen.

Richtiger Ansatz: Drei Akkorde lernen und dann losimprovisieren. Und dann jedn Tag etwas dazu lernen. Das geht schneller.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Hat jemand einen Tip, wie man ALLE Akkorde am effizientesten auswendig lernt?
Philipp Moehrke, Voicings Concepts Jazz Piano schon durchgarbeitet? :confused:

Sein Heft bietet genau solche systematischen Programme, zur Automatisierung.
Übriges werden die Akkorde nicht auswendig gelernt, sondern ihr Aufbau (Konstruktion) erklärt, das hoffentlich verstanden und dann die Ausführung geübt. Bei Verständnisfragen können wir hier gerne darüber diskutieren.
Durch das Verstehen kann man Akkorde schließlich anpassen, wie es in einem konkreten Stück und Arrangement gewünscht oder erforderlich ist.

Gruß Claus
 
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ALLE Akkorde? :eek: :eek: :eek:
Ich glaube, das geht nicht. Wieviele gibt es denn? Mehrere Tausend? Mehrere Zehntausend? :nix:

Ja, das weiss ich eben auch nicht genau wie und was. Ich höre und lese nur immer, dass die Akkorde sitzen müssen, wie einzelne Noten. Also wenn ich jetzt auf einem leadsheet d#m7 lese, dass man den sofort greifen kann ohne lange nachzudenken.?

Philipp Moehrke, Voicings Concepts Jazz Piano schon durchgarbeitet? :confused:

Also das Buch das so ähnlich ist wie das Big book of Jazz von baerman? Das ist noch unterwegs.

In der Zwischenzeit arbeite ich ja (unter anderem) mit den anderen von Baerman und zb in Harmony steht auch drin (siehe Foto) dass man alle Akkorde lernen soll. Oder ich hab die Anweisungen auf Seite 82 nicht verstanden.
Wie man alle aufbaut hab ich wirklich verstanden. Wenn ich jetzt nach einem leadsheet gehe, dann dauert das aber immer noch eine gewisse Zeit, bis ich die Akkorde in der passenden Umkehrung spiele. (also paar Sekunden, bis zu 10-15sec manchmal ).
In einem Youtube Video hat auch jemand erklärt, dass man zb den Akkord laut sagen soll, zb Cm7, dann nochmal laut sagen c, es, g, b, dann in den den drei Umkehrungen spielen.
Das laut benennen sei sehr wichtig.
Das ist ja schon sowas in der Art wie Auswendig lernen?
 

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Besser nicht in isolierten Akkorden denken, der Kontext ist wichtig.
Bsp. Einfache 2-5-1 -Progession (ganz reduziert hier natürlich): auf der 2. Stufe nur Terz und Sept spielen. In C also F und C. Für die 5 einfach einfach den oberen Finger einen Hslbton nach unten (F und H), für die 1 dann den unteren einen Halbton verschieben (E und H). Und dieser Automatismus geht für jede Tonart ( mit den entsprechenden Starttönen) natürlich.
Es mach keinen Sinn Die Akkordenispliert zu lernen (genau so wie es keinen Sinn macht Skalen isoliert zu lernen)...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und mit dieser Fingerschieb-Methode lässt sich schon ziemlich viel abdecken. Und seien wir mal ehrlich: wenn Du mal ein #11 oder b13 verhaust, dann ist das zwar nicht die reine Lehre, aber auch kein Weltuntergang.
 
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Ja, das weiss ich eben auch nicht genau wie und was.
Dazu muß man wissen, was schon sitzt. Kannst Du alle Dur- und alle Molldreiklänge in allen Umkehrungen in der linken und in der rechten Hand? Wenn nicht, dann damit anfangen.


Wenn Du das schon kannst, dann die vierstimmigen Voicings in Dur mit großer und mit kleiner Septime lernen. In Moll nur mit kleiner Septime, große kommt später.

Danach II-V-I-Verbindungen in Dur, vierstimmig, einhändig l + r, enge Lage, mit Stimmführung, zuerst in Grundstellung beginnend, dann in der zweiten Umkehrung beginnend:

upload_2020-1-12_19-58-24.png


Das ganze in allen Durtonarten in dieser Reihenfolge üben:



Viele Grüße,
McCoy
 
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Also das Buch das so ähnlich ist wie das Big book of Jazz von baerman? Das ist noch unterwegs.
Nein, es ist anders, nämlich auf die systematische Erarbeitung praktischer Jazzakkordik konzentriert.
Weitere Informationen und Beispielseiten stehen auf der Verlagsseite:
https://www.ama-verlag.com/de/noten-buecher/tasteninstrumente/klavier/jazz-piano-voicing-concepts-dt

Möglicherweise menst Du aber nicht "Baerman, Big Book of Jazz Improvsation", sondern ein anderes Heftvomgleichen Autor, nämlich: "Baerman, Jazz Keyboard Harmony". Das ist wohl schon im Thema "Akkorde für Jazz Piano" mit dem Heft von Moehrke vergleichbar, das Inhaltsverzeichnis zeigt aber auch konzeptionelle Unterschiede auf.
Ich habe dieses Heft von Baerman aber nicht und kann daher nichts zu den Details sagen.


Aufgrund deiner ersten Antwort auf Gelle 3456 mit seinen 15 Jahren klassischem Klavierunterricht ging ich von einer mehrjährigen klassischen Klavierausbildung bei dir aus, das ist wohl nicht der Fall.

Wenn dir das Können der "Anfängerstufen", sprich die Klavierspiel-Grundlagen aus den ersten 2 bis 3 Jahren Unterricht fehlen, dann fehlt dir auch jenes Wissen und Können, das alle bisher genannten Lehrwerke als minimal voraussetzen.
Neben der reinen Spieltechnik geht es dabei auch um die Erfahrung aus den vielen Etüden und Stücken, die man in dieser Zeit normalerweise erarbeitet.
Die Anfängerstufen (Henle 1-3) sollten m.E. beherrscht werden, bevor man sich sich dem widmet, was Du vorhast.
Auch Jürgen Moser nennt im Vorwort von Rock Piano 2-3 Jahre Klavierunterricht samt elementarer Musiklehre als Vorrausetzung.

Selbstverständlich kannst Du dein Musizieren so betreiben, wie Du willst.
Mir kommt es vor, dass Du von einer Aufgabe und einem Heft zum nächsten springst, die Inhalte nicht vertiefst und die erläuterten Mittel und Werkzeuge nicht zu eigen machen kannst.
Soweit ich es beobachten kann befürchte ich in ein paar Wochen die Aufgabe deines Projekts aus Überforderung und Frust.

Gruß Claus
 
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@Claus : ich hatte klassischen Unterricht als Kind, zwar nur 7 oder 8 Jahre und habe jetzt vor 2 Jahren wieder angefangen.
Mir fehlen da eigentlich keine Grundlagen :nix:
Ich will nur improvisieren lernen und verstehe nicht wie du jetzt darauf kommst, dass ich keine Grundlagen hätte.. :/
Achso nach diesem Henle spiele ich Stücke bis 5/6
 
Dazu muß man wissen, was schon sitzt. Kannst Du alle Dur- und alle Molldreiklänge in allen Umkehrungen in der linken und in der rechten Hand? Wenn nicht, dann damit anfangen.
Ja, das sitzt schon. Also Grundstellung sofort finden und daraus direkt die Umkehrungen bilden.
Auch die anderen verstehe icj, also wie sie gebildet werden.
Ich kann sie aber nicht auswendig. Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Also ein Beispiel :
Ich weiss zb was 58 +45 ist weil ich es ausrechne und kann das relativ schnell sagen. Aber ich hab das nicht auswendig gelernt.
Und so wie ich es anfangs verstanden hatte sollte man alle akkorde auswendig koennen. Abrufbar in einer Millisekunde. Das hat mich auch erschreckt, so wie deine erste Reaktion. Deshalb fragte ich ja, wie man das am besten angeht, mit welchem realistischen pensum pro Woche.
Da pro Tag mindestens 1-2 Stunden für klassische Musik draufgehen will ich eben beim improvisieren lernen so effizient wie möglich sein und nicht meine Zeit verschwenden mit Übungen /auswendiglernen, die vielleicht unnötig sind. Momentan frische ich auch alle Tonleitern auf so wie Claus es gesagt hat, dur Moll, natural und harmonische, beidhaendig rauf und runter und gegenläufig.
Aber nun habe ich ja hier gesagt bekommen, dass akkorde nicht auswendig gelernt werden sollen und hätte damit wohl meine Zeit verschwendet.
Und Claus, ich habe mich immer an deine Tips gehalten und gehe die bearbeitung der Bücher langsamer und gründlich vor. Da fand ich es bisschen komisch, als du mich fragtest ob ich schon dieses eine Jazz Buch durch bin, obwohl du mir ja per pm schrieb dass das harmony von baerman sehr ähnlich sei und damit mach ich erstmal weiter. Nein ich bin es noch nicht durch, habs ja erst am Freitag bekommen.
 
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Ja, das sitzt schon. Also Grundstellung sofort finden und daraus direkt die Umkehrungen bilden.
Ich kann sie aber nicht auswendig. Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Also ein Beispiel :
Ich weiss zb was 58 +45 ist weil ich es ausrechne und kann das relativ schnell sagen.
Ja eben, dann sitzt es also nicht, wenn Du es nicht auswendig kannst.

Jetzt kommt meine Übung zu den Dur- und Molldreiklängen in allen Umkehrungen:
Du schreibst alle 24 Dur und Molldreiklänge als Akkordsymbol auf, und zwar folgendermaßen: Du machst Dir 24 kleine Zettel, z.B. 2cm x 2cm, und auf jeden Zettel kommt ein Akkordsymbol. Noch besser wäre es, wenn Du auch enharmonische Akkordsymbole aufschreibst, also z.B. Gb und F# auf je einen separaten Zettel, aber auch Fb und E# etc. Dann brauchst Du - wenn ich richtig gerechnet habe - 33 Zettel.

Jetzt mischst Du diese Zettel und stellst sie in einer beliebigen Reihenfolge auf Dein Notenpult. Dann stellst Du Dein Metronom z.B. auf Tempo 60.

Die Aufgabe lautet jetzt folgendermaßen: Du fängst mit dem ersten Akkord in einer beliebigen Umkehrung in der rechten Hand an, die Linke spielt den Grundton dazu. Dann spielst Du in Tempo 60 die ganze Reihe durch, und zwar so, daß Du zum nächsten Akkord immer die Umkehrung nimmst, die am nächsten dran liegt. Es sollen also in den einzelnen Stimmen (Sopran, Alt & Tenor) möglichst keine oder nur kleine Sprünge vorkommen, es sollen also kurze Wege gegangen werden. Der Bass darf springen, im Idealfall in Gegenbewegung zur rechten Hand.

Wenn Du damit durch bist, wieder mischen und einen neue Reihenfolge aufstellen und das Ganze wiederholen. Wichtig bei dieser Übung ist: Du darfst die Akkorde nicht vorher durchsehen, sondern mußt direkt Prima Vista drauflos spielen.

Wenn Du das kannst, dann kannst Du sämtliche Umkehrungen aller Dur- und Molldreiklänge in Millisekunden abrufen.

Da pro Tag mindestens 1-2 Stunden für klassische Musik draufgehen will ich eben beim improvisieren lernen so effizient wie möglich sein und nicht meine Zeit verschwenden mit Übungen /auswendiglernen, die vielleicht unnötig sind.
Ja, das ist so eine Herangehensweise, mit der ich nichts anfangen kann. Ich glaube, wenn man Improvisieren lernen will, muß man dabei möglichst viel Zeit "verschwenden". Naja, ich glaube, solange man am Klavier sitzt verschwendet man seine Zeit grundsätzlich nicht, solange es Spaß macht, was man da tut. UNd dabei ist es völlig egal, was man da am Klavier tut. Wenn es keinen Spaß macht, ist die Zeit aber tatsächlich verschwendet.

Künstlerische Betätigung und Zeit verschwenden - das paßt für mich irgendwie nicht zusammen. In Internetforen schreiben ist viel mehr Zeitverschwendung ... :D :rolleyes: :redface: :eek: :ugly: :cool: :rofl: :whistle: :weep:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Mit dem Zeitverschwenden meinte ich das so :
Natürlich macht es mir unglaublich viel Spaß Stundenlang Klavier zu spielen und üben. J
Ist das jetzt so aufgefasst worden als wuerde ich persönlich denken, meine Zeit zu verschwenden?
Aber das sagt ja auch jeder Klavierlehrer, dass man sinnvoll üben soll. Manchmal sind 2 Stunden effizienter und besser als 5 Stunden, da es immer darauf an kommt wie man es macht,was man genau übt und wie.

Ich nehme eure Tips doch immer an. Hab ich mich falsch ausgedrückt? Ich hab nur gefragt wie man alle akkorde am effizientesten auswendig lernt weil ich gehört habe,man muss sie auswendig koennen.(mein Klavierlehrer) Und hier dann wieder gesagt bekommen, dass man akkorde einzeln nicht auswendig lernen soll (Claus und piano1071) und jetzt doch wieder.(sogar mit Zetteln? )
Meine Frage mit den Akkorden war anscheinend total doof oder ist falsch verstanden worden.
Vergesst meine ganzen Beiträge einfach, kann man den Thread löschen bitte?
 

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