Westerngitarre mit PU-System, Budget 1000 €

  • Ersteller Eventmicha
  • Erstellt am
Eventmicha
Eventmicha
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.11.24
Registriert
19.11.14
Beiträge
175
Kekse
548
Hallo!


Ich bin eigentlich von der E-Gitarren-Fraktion. Ich habe eine schöne K.Yairi Jumbo Westerngitarre - die wurde mir 1989 zum Abi geschenkt :) und hat damals im Laden 1.200,-DM gekostet.

Die spielt sich schön, klingt voll und rund und hat in den letzten 30 Jahren schon viele Lagerfeuer usw. gesehen...


Nun möchte ich ab und an eventuell ganz "neumodisch" mit meinen Combos ein Akustik-Set spielen - und dazu brauche ich eine Akustikgitarre mit PU-System.

Für die Yairi hatte ich Jahrelang einen ins Schall-Loch einklemmbaren Humbucker von Schaller; das klang natürlich sehr speziell (Mumpf usw....) bzw. in keinster Weise so wie die Gitarre akustisch klingt...
Neuerdings habe ich einen Fishman-Singlecoil ins Schall-Loch geklemmt - der klingt auch nicht so toll und brummt...

Irgendwie war ich bei Gigs mit der Yairi am Besten beraten sie einfach über ein gutes Mikrofon abnehmen zu lassen.

Nun denke ich dass heutzutage da viel bessere PU-Systeme verbaut werden (die Piezos damals haben mich immer genervt mit ihrem "Geklirre") beziehungsweise
dass die heutigen Elektro-Akustischen GItarren einfach einen besseren runderen Sound haben - oder?

So - viel Text - puh..

Was würdet Ihr mir empfehlen? Mir ist ein natürlicher Sound wichtig - ich mag weder diesen "komprimierten" Ovation-Sound noch wie schon beschrieben ein Piezo-Geklirre.

Das Budget ist erst mal offen - wobei ehrlich gesagt ein Limit bei max. 1000,- liegen sollte


Danke für Eure Ideen!

LG
Micha
 
Eigenschaft
 
Suchst du jetzt nur einen PU für deine Yairi oder eine neue Gitarre mit PU?
 
Für unter 1.000 € kannst Du Dir z.B. eine echte Martin leisten. Die DRS1 (hab ich selbst) ist das klassische Dreadnought-Modell mit Zargen, Boden und Decke aus massiven Sapele (ein Verwandter von Mahagoni). Dieses afrikanische Tropenholz verleiht der DRS1 ihren unverwechselbaren warmen und druckvollen Martin Sound, der auch über das Fishman-System an eine PA übertragen wird. Auch die DRS 2 und einige D10-Typen sind aktuell für unter 1.000 € zu haben.

Aber das Wichtigste zuletzt: Geh in einen gutsortierten Laden und spiel an, was die da haben!
 
Obwohl ich großer Martin-Fan bin, sehe ich diese preiswerten Modellreihen doch ein wenig mit Skepsis ;)
Wenn ich einen Smart habe, fahre ich auch einen Benz aber ... :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nun denke ich dass heutzutage da viel bessere PU-Systeme verbaut werden (die Piezos damals haben mich immer genervt mit ihrem "Geklirre") beziehungsweise
dass die heutigen Elektro-Akustischen GItarren einfach einen besseren runderen Sound

Denke ich nicht unbedingt. Die meisten Untersteg-Piezos klingen halt typisch "quäkig".

Was würdet Ihr mir empfehlen? Mir ist ein natürlicher Sound wichtig - ich mag weder diesen "komprimierten" Ovation-Sound noch wie schon beschrieben ein Piezo-Geklirre.

Eine ohne Werks-PU-System kaufen. Dann entweder mit Mikro abnehmen oder einen Deckenabnehmer (z.B. Dazzo) rein.
 
Nun denke ich dass heutzutage da viel bessere PU-Systeme verbaut werden (die Piezos damals haben mich immer genervt mit ihrem "Geklirre") beziehungsweise
dass die heutigen Elektro-Akustischen GItarren einfach einen besseren runderen Sound haben - oder?
Da bin ich voll bei dir.... Im Vergleich zu früher klingen die modernen Piezosysteme sehr viel natürlicher und verzerren kaum noch. Anstelle der alten Piezokristalle nutzt man inzwischen Piezoelektrische Folien (Sonicore oder Element) oder nichtkristalline Blöcke. Ich hab mich dank günstiger Chinapreise ja mal durch das aktuelle Angebot von Tonabnehmern durchgetestet und bis auf ein Modell verzerren die kaum noch.
Den "Idealen Tonabnehmer" für akustische Gitarren gibt es nicht, kein Ort auf oder in einer Gitarre liefert den authentischen Sound. Aber die Unterstegsysteme sind meiner Meinung nach besser als ihr Ruf.
Um moderne Pickupsysteme zu testen, braucht es doch keine neue Gitarre. Teste doch einfach erstmal, wie deine Yairi damit klingt. Wenns nicht auf ein paar Wochen ankommt, bestell dir doch einfach mal den "roten" Pickup in China. Der funktioniert ja passiv und du kannst erstmal das Kabel aus dem Schalloch rausführen. Ein 3mm Loch im Stegschlitz ist der einzige Eingriff. Und wenns brauchbar klingt, kann man ja zum Feintuning übergehen.

P.S. den Pu gibts auch für 8€ aus der Schweiz in wenigen Tagen ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie war ich bei Gigs mit der Yairi am Besten beraten sie einfach über ein gutes Mikrofon abnehmen zu lassen.

Mhhh, habe ich eben überlesen. Wenn du selbst sagst, dass du damit "am besten beraten warst", wo liegt dann genau der Handlungsbedarf?
 
Obwohl ich großer Martin-Fan bin, sehe ich diese preiswerten Modellreihen doch ein wenig mit Skepsis
Wenn ich einen Smart habe, fahre ich auch einen Benz aber ...

Sehe das auch so. Die HPL sind nicht wirklich Martin-like, das geht für mich erst ab D-16 los. Da klingen Sigmas für das Geld durchaus eher nach Martin. Und das einfache Fishman-System dürfte kaum die Ansprüche des TE erfüllen (habe u.a. die DX als 12-er).
Gute TA-Systeme z.Bsp wie die von Baggs, die auch ein Mikro haben, kosten jenseits 300,00 und dürften in einer 1.000-Eur-Gitarre eher selten anzutreffen sein. Und selbst die bilden m.W. den Klang nicht 100%-ig ab.
Bevor ich eine andere Gitarre kaufe, würde ich dann über so eine Variante als Festeinbau nachdenken oder über diese:
https://m.thomann.de/de/dpa_d_vote_core_4099_guitar.htm?o=22&search=1578618627

Da gibt es m.W. im PA-Forum auch einen Testbericht. Aber wenn das bislang auch so mit Mikro funktioniert hat, weiß ich halt nicht, ob so eine Investition wirklich Sinn macht.

Für mich habe ich einen Kompromiss gefunden, mit dem ich leben kann. Bei kleineren Sachen (bis etwa 60 Leute) indoor spiele ich unverstärkt (nur Gesang geht über Mikro) und ansonsten nehme ich in eine D-1GT, in die ich einen M1 von Baggs (das ist auch so ein Humbucker) hab einbauen lassen, der einen passablen Sound macht. Und es muss ja klanglich auch ins Bandgefüge passen.
Habe den seinerzeit mit einem halb so teuren von Guild verglichen und das war schon ein starker Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Da gibt es m.W. im PA-Forum auch einen Testbericht. Aber wenn das bislang auch so mit Mikro funktioniert hat, weiß ich halt nicht, ob so eine Investition wirklich Sinn macht.

Ich hatte das mal. Hat sich aus meiner Sicht nicht bewährt - nervt, das immer dran zu fummeln, die DPA-Halter sind nicht zu gebrauchen (eigene Lösung nötig) und es ist einfach zu teuer. Wenn man Mic will, kann man auch andere nehmen und vor die Gitarre stellen. Zum Einbau in die Gitarre kann man welche nehmen, die weniger kosten - das DPA4061 ist z.B. regelmäßig für ca. 100 EUR gebraucht zu bekommen. Aus eigener Erfahrung empfehle ich immer noch die Dazzo PUs, die klingen bei mir so natürlich, dass das Mic mir kaum einen zusätzlichen Nutzen bringt.
 
Ahh, das mit der "Fummligkeit" wusste ich nicht, konnte mich nur schwach an den Testbericht erinnern.
Aufwand und Nutzen würde ich auch nicht nachvollziehen können.
 
Ich empfehle jetzt einfach mal zwei Gitarren zum Anspielen, die mir gefallen ;)
Yamaha A3R und Takamine P3DC

Die Yamaha A3 Serie gibt es mit verschiedenen Boden- und Zargenhölzern, voll massiv und mit einem - wie ich finde - überragend klingenden Preamp. Da wird das Piezo- Signal mit dem Mikro-Signal gemischt, der Mikro Anteil geht gemodelt durch den Preamp, das Modeling sind Aufnahmen genau dieser Gitarre (also nicht jede einzeln, aber die Holzkombination und Korpusform ;)), man kann am Preamp u.a. zwischen drei verwendeten Mikros wählen und den Mix aus Piezo und Mikro selber regeln... Und die Gitarre selbst klingt sehr gut! Typisch Yamaha allerdings, wenn man den relativ "neutralen" Klang nicht mag hilft der beste Preamp nix.

Außerdem finde ich um die 1000€ die Takamines sehr gut. Auch hier - der CT4B Preamp ist super! Den könntest du im Prinzip auch in deine Yari einbauen, aber das würde ich nicht machen... Mich hat begeistert die P3DC mit Zederndecke - die klingt warm und trotzdem klar - es gibt aber auch das "Bruce Springsteen" Modell und ein paar mehr...

Viel Spaß bei der Gitarrensuche @Eventmicha !
 
*** Ich habe eine schöne K.Yairi Jumbo Westerngitarre ***

witzig, ich wollte dir vorschlagen, eine gebrauchte K.Yairi mit PU-System zu kaufen...

Da ich seit sehr vielen Jahren eine DY-87 spiele und als E-Gitarrist mit den meisten Akustikhälsen "hadere", wäre das für mich die erste Wahl.

Im Bandkontext sind auch die alten Yairi-PU Systeme noch sehr gut.

Dennoch..., an eine gut mikrophonierte Akusikgitarre kommt kein PU-System heran, also warum nicht deine Yairi-Jumbo via Mike spielen und das Geld für andere Dinge verwenden?

LG
RJJC
 
Hallo!

Erst Mal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!

Ich habe am WE endlich mal kurz in einem Musikladen mehrere Akustiks anspielen können.
Die Auswahl war da nicht so groß - es gab Yamaha, Takamine, Martin und Guild.
Erst mal habe ich sie unverstärkt gespielt - es waren alles Gitarren bis max. 1000,-€.
Und ehrlich gesagt war ich etwas vom Klang enttäuscht - auch die Martin (ich glaub) road series war echt nicht so prickelnd!

Habe dann den Verkäufer interviewed - und wg. des Klangs auch nach Tonabnehmersystemen für meine Yairi gefragt.
Er holte dann aus einer Ecke eine echt toll klingende Martin mit eingebauten Dazzo-PU.
Erstens hat die echt toll unverstärkt geklungen - und verstärkt war der klang auch sehr gut.

Hm - die Martin war ne Gebrauchte in der Preisklasse 2500,-€ - ist mir echt zu viel.

Aber ich überlege jetzt wirklich mir das Dazzo-System in meine Gitarre einbauen zu lassen.
Für mich klingt die besser als die bisher gespielten!

Ich werde als nächstes mit meiner Yairi in den Laden gehen um einen besseren A/B-Vergleich zu haben.


Also - noch mal Danke für Eure Vorschläge/Kommentare!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Yairi Steelstrings, zumindest die, die mir bislang so begegnet sind, waren gar nicht mal so übel.
Viellicht gibt Du einem Pickup ja doch noch einmal eine Chance?

Für bluesige Geschichten habe ich auch mit dem relativ preiswerten Fishmann im Schalloch gute Erfahrungen gemacht. Normalerweise brummt da auch nichts. Ein Bekannter von mir spielt nur diese Dinger.

Schaust Du hier:


In der Regel geht er von aus dem kleinen Fishman-Amp direkt ins Pult.
Das klingt auch Solo, also nur mit Stimme, Gitarre und Harp sehr vernunftig rüber.
Kommt halt drauf an was man man für sich so sucht und haben möchte.

Auch der Syemour Duncan SA-6 "Mag Mic" Schalllochtonabnehmer könnte vielleicht interessant sein.
Gerade im Band-Kontext können die sich ganz gut durchsetzten. (Kombi: Magnet/Mikro)

Ansonsten gibt es viele Tonabnehmer, die man in Betracht ziehen könnte.
Schatten Design, Carlos, L.R. Baggs und einige mehr.

Ich selbst haben in mehreren Gitarren das L.R. Baggs Anthem System (Piezo und Mikro) und bin damit recht zufrieden.

Auch der Rest der Kette ist nicht zu unterschätzen! Wie geht es zum Publikum? Über einen Amp? DI-Box? Direkt ins Pult?
Nicht wenige verwenden auch digitale Spielzeuge der E-Gitarre. Helix, Headrush, Kemper, etc..
Das funktionert auch in vielen Fällen durchaus gut.

Von Hause aus sehr gute Tonabnehmer-Systeme findet man auch in den Gitarren von Maton oder Cole Clark.
Gerade Cole Clark ist ein echter Tip als Live-Gitarre. Die "Fat Lady" finden man z.B. auch gebraucht mal zu vernünftigen Preisen.

Eine Abnahme via´Mikro wird natürlich immer anders klingen.
Aber live und in einer lauteren Band ist das auch nicht unbedingt die beste Lösung. ;-)

Meine Gitarren habe ich (überwiegend) nach ihrem akustischen Klang ausgewählt und dann nachträglich mit Tonabnehmersystemen ausgestattet.

Ich habe aber auch noch eine steinalte Fender Stratacoustic Deluxe. Mit mischbarem Single-Coil und Piezo. :)
Das funktioniert auch erstaunlich gut.

Irgendwie muss man halt seine eigene ideale Lösung finden. ;-)
 
Smileys sind doch immer gut. ;-)
Wenn ich sage "war gar nicht mal so übel", dann hat mir eine Gitarre schon gefallen.
Ich hatte sogar selbst mal eine Yairi. Eine Nylon von K.Yairi gammelt sogar noch bei mir rum.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber ich überlege jetzt wirklich mir das Dazzo-System in meine Gitarre einbauen zu lassen.
Für mich klingt die besser als die bisher gespielten!

Mit der Lösung kannste meiner Meinung nach nicht viel mit verkehrt machen. Noch zur Info: Es gibt die Dazzo's mit unterschiedlich ausgeprägter Basswiedergabe - gekennzeichnet mit 60 bis 100 oder so.
 
Hallo!
Nun bin ich wieder etwas schlauer - habe im nächsten Musikshop mal mit etwas Zeit aufgeschlagen.
Dort wurde mir eine Martin D 15 M "auf das Knie gelegt". Das wäre meine Traumgitarre - schön warm, viel Bass.
Dagegen ist meine Yairi mir zu Höhenlastig - bzw. fehlt mir hier das Weiche und die Mitten....

Laut Verkäufer suche ich dementsprechend eher:
Dreadnought, Mahagony Decke/Zarge/Boden und Hals
Und ich hätte gerne eine mit Cutaway

Der Verkäufer meinte statt Mahagony-Decke könnte ich auch nach Zeder suchen.

HM - mittlerweile denke ich ich muss doch mehr investieren. Habe im Martin-Segment eine "DC 15 ME" gefunden - wurde (glaub ich) bis vor zwei Jahren hergestellt, wäre relativ in meiner Nähe neu für 1900,- zu haben.
Oder fällt Euch ein Modell eines anderen Herstellers ein das ähnliche Specs aufweist, so ähnlich klingt und günstiger ist?
Habe noch im Netz Furch oder Cole Clark gefunden.

THX
Micha
 
Guck doch mal bei Sigma. Die haben doch ähnliche.
 
Hier mal ein link zu einer neuen DC:
https://kytary.de/martin-dc-15me/HN...m6uW_Zf8d7dS14hBrYn9XUIgj6tFIcsBoCobkQAvD_BwE

Insofern ist der aufgerufene Preis für die gebrauchte etwas heftig.
Als überzeugter Martin-Spieler kann ich allerdings den Mahagonidecken nichts abgewinnen. Die klingen mir zu dumpf und nicht wirklich Martin-like.
Wie schon geschrieben ist für mich der Einstieg in die richtigen Martins die D-16, welche zudem ggüber klassischen Modellen wie D-18 etc. die angenehmere Halsform hat.
Ansonsten - wie auch schon geschrieben - Sigma und falls der TA bei einem Modell nicht ansprechend genug sein sollte, eine ohne TA kaufen und diesen nachrüsten (Baggs etc.).
Sonst vom Klangbild her in die Richtung könnte ich mir vlt noch Guild oder Baton Rouge vorstellen. Furch ist ev auch nicht ganz abwegig. Aber Holz ist ein Naturwerkstoff und es kann durchaus eine Gitarre auftauchen, die primär gar nicht in dies Richtung geht. Kann mich z.Bsp. an eine Cort Parkwood erinnern (vollmassiv für 400Tacken!!), die wirklich stark nach Martin klang, was man bei Cort nicht unbedingt erwarten würde. Das danebenhängende baugleiche Modell klang i.O., aber kam lange nicht an diese Gitarre ran. Also spielen, spielen ;)
Achja, finde die Martinsaiten bei denen und bei Sigma nicht wirklich prickelnd.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben