RIP Keyboards (Magazin)

M_G
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Habe vorhin auf Facebook gelesen, dass die kommende Ausgabe der Zeitschrift "Keyboards"
die Letzte sein wird....nach 35 Jahren!

Da werd ich doch glatt sentimental traurig. Seit 1987 im Abo, seit 1985 als Leser,
hab ich vorallem in jungen Jahren immer alles förmlich in mich reingesaugt und als Schüler
und Student nur von den neuen tollen Kisten erstmal träumen dürfen.....
Tolle Transkribtionen, lehrreiche Workshops, ellenlange kritische Testberichte... hach..... herrlich war das !

Auch an das "alte Keyboardsforum" erinnere ich mich noch gerne,
da wurden sogar "richtige" Freundschaften draus, die bis heute andauern.

Da geht tatsächlich ein Teil meines musikalischen Lebens.... seufz.....

Aber das scheint der Lauf der Zeit, wir werden alt!
;-)
 
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So hat alles seine Zeit. Ich kann gar nicht zählen, wieviele Slips ich damals ender der 80igern mit der Transkription von First Time, first Love weggebeamt habe. Dafür wird die Keyboards immer einen schönen, warmen Platz in meinem Herzen haben...
 
Habe vorhin auf Facebook gelesen, dass die kommende Ausgabe der Zeitschrift "Keyboards"
die Letzte sein wird....nach 35 Jahren!

Da werd ich doch glatt sentimental traurig.
***
Aber das scheint der Lauf der Zeit, wir werden alt!


Ja, wir werden (leider) alt :crutch: :govampire:, aber daran liegt's wohl nicht...

Die Umsätze stimmen nicht mehr und das ist ein weiteres Zeichen dafür, dass

a. nicht mehr genug Musiker nachwachsen und

b. die jungen Musiker das I-Net nutzen und kein Geld für ein (tolles) Magazin ausgeben wollen (das für die meisten sehr schnell zum Altpapier verkommt, ich jedenfalls genieße das Blättern in Uralt-Ausgaben regelmässig...)

Also eher ein Zeichen der Zeit, als das unseres Alters...

Gruß
RJJC
 
Ja, schade. Wobei die Qualität und Tiefe der Tests in den letzten gute sieben Jahren sehr nachgelassen hat. Das erste Keyboardsforum ... oh ja ... da bin ich auch noch mit so einigen in Kontakt und ein paar davon sind wirklich gute Freunde (und Kollegen) geworden. :)

klar gibt’s viel kostenlosen (vor allem Youtube-)Content, allerdings ist sehr vieles davon eher fragwürdig oder nicht korrekt ... dafür halt umsonst ... in mehrfacher Hinsicht.

Ich nehme aber auch öfters mal ältere Ausgaben in die Hand zum schmökern oder um noch mal ein paar Licks oder Tipps anzuschauen. Vieles davon ist einfach zeitlos.

In dem Sinne: bye bye Keyboards.
Viele Grüße vom HammondToby
 
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...Seit 1987 im Abo, seit 1985 als Leser...

Da schließe ich mich an - seit der ersten Ausgabe gelesen und kurz darauf als Abonnent - genauer gesagt, meine Mama hat es für mich abonniert (mangels eigenem Einkommen)…
Das beste waren die Transkriptionen :)
 
Schließe mich in vielen Dingen an. Kenn auch noch das alte FACHBLATT, waren wir da noch jung :rolleyes:. Die letzten Jahre waren es vor allem die Transkriptionen von Wolfganf Wierzyk, wegen denen ich die KEYBOARDS noch gelesen habe. Habe das Abo aber vor ein oder zwei Jahren gekündigt. Wenn ich heute die Hefte vor 10 oder mehr Jahren in die Hand nehme, kann ich verstehen, warum sie keine Zeitschriften mehr verkauft haben. Leben ist Veränderun.
 
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Und wenn das so ist, was passiert dann mit dem Abonnement? Ich habe S&R und KB noch im Abo und wollte es eigentlich kündigen. Habe es aktiv aber noch nicht gemacht.
 
Das keyboards.de forum... das war vor 18 Jahren! Gibt es noch irgendwo ein Archiv des Forums?
 
Das keyboards.de forum... das war vor 18 Jahren! Gibt es noch irgendwo ein Archiv des Forums?
Ich denke, das gibt es nicht mehr online. Höchstens eine Sicherung bei dem/den Macher(n) des Forums.
 
Ich erinnere mich noch, als ich das Noten- und Workshopmaterial aus 4 oder 5 Jahrgängen sorgfältig auf dem Schreibtisch drapierte um es sauber abzuheften. Am nächsten Tag war alles weg. Mutti dachte es wäre Müll und an dem Tag war auch Altpapier....

Damals™ waren Testberichte auch noch lesenswert.
Vor allem die von Herrn Gorges.

Da wurden für ein 0.5 Logic Update gerne mal 5 Seiten verbraten.
Heute™ wird der Test einer brandneuen Workstation auf zwei Ausgaben (á 2 Seiten) verteilt mit belanglosen Gelaber.

Schon lange gestorben, nun tot.
 
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Oh, das ist wirklich schade, obwohl ich zugeben muss, dass ich die Keyboards seit Jahren bestenfalls nochmal kurz im Supermarkt am Zeitschriftenregal in die Hand genommen habe.
Ich erinnere mich aber noch sehr gut daran, wie ich in den 80ern die Tests all dieser Synthies verschlungen habe, die für mich finanziell eh in unnerreichbarer Ferne lagen. Dazu tolle Interviews, Transkriptionen, die Soundworkshops (ich glaube, es war Peter Gorges, der versuchte, dem D50 ein authentisches Klavier zu entlocken und dann verzweifelt aufgab - sehr amüsant) und natürlich die Anzeigen des Synthesizerstudios Bonn - ein Ort, der von einer fast mystischen Aura umgeben war, weil es dort wie in einer Schatzkammer all die Geräte tatsächlich gab, von denen man nur träumen konnte.

Ich merke, ich werde sehr nostalgisch...
 
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Und wenn das so ist, was passiert dann mit dem Abonnement? Ich habe S&R und KB noch im Abo und wollte es eigentlich kündigen. Habe es aktiv aber noch nicht gemacht.


Das Abo geht automatisch ins neue Magazin über wenn nicht vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht wird. So stehts auf der Homepage.
 
Die Keyboards pfiff doch im Grunde seit Jahren aus dem letzten Loch.

Was das Magazin gekillt hat:

Noch in den 90ern gab es einen riesengroßen Mainstream-Markt für elektronische Hardware-Instrumente. Die konnte man natürlich prima in einer Zeitschrift mit dem Namen "Keyboards" featuren und testen.

Nach der Jahrtausendwende kam dann rapide der Schwenk auf Software und auf die Musikproduktion in the box. 2003 wurde jeder, aber auch jeder Act, der noch Hardware verwendet, bei Interviews in der KEYS gefragt: "Sacht ma, wollt ihr nicht mal den ganzen Hardwarekrams wegschmeißen und endlich wie alle anderen™ komplett auf Software umsteigen?!"

Die Keyboards schwenkte natürlich verschärft auf Computer und Software um. Dann kamen aber Leute daher und fragten, was das noch mit Keyboards zu tun hatte. Daraufhin wurde das ganze Gelumpe in die neue Sound & Recording ausgelagert.

Folge: Die Keyboards hatte fast keine Inhalte mehr – im Gegensatz zur KEYS, die den Schnitt nicht gemacht hat und immer noch monatlich erscheint. Workstations wurden nur alle Jubeljahre mal gedroppt. Livetaugliche VAs waren oberhalb der Kompaktklasse auf dem absteigenden Ast, da kamen auch nicht mehr oft welche. Top-Arranger hat man auch mal getestet, aber die kamen auch nicht mehr so oft, und das Segment wurde fast nur noch von Yamaha abgedeckt. Digitalpianos testete man auch gelegentlich, aber das hätte doof ausgesehen, wenn ein früher für Synthesizertests berühmtes Magazin auf einmal zu 80% Digitalpianos getestet hätte.

Neue Bereiche abzudecken, lohnte sich eh nicht, weil deren Zielgruppen schon andere Magazine lasen. Gerade Arranger wurden in allen Klassen inzwischen verschärft von der Tastenwelt erschlagen, teilweise auch von der OKEY!, die als einziges Magazin auch elektronische Orgeln (damit meine ich nicht Hammond-Klone) brachte. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Funtasten sich nicht als eigenes Magazin lohnte – das, und man brauchte deren Inhalte, um die Keyboards wieder aufzufüllen.

Hardwaresynths wiederum teilten sich zunehmend auf. Rompler – seit jeher von der Keyboard getestet – gab es weiterhin, aber eben nicht sonderlich viele. Der mainstreamige VA-Synth – dito – war auf dem absteigenden Ast. Das Analog-Revival lief schon, war aber für Nerds, und die Nerds lasen längst das SynMag, das ihnen auch von der Schreibe eher entgegenkam. Die wenigsten Analogsynths, die ab Mitte/Ende der 2000er rauskamen, waren auch für Leute tauglich, die keine Nerds waren, also für Keyboards-Leser.

Überhaupt lasen viele inzwischen Reviews lieber online, z. B. auf Amazona, weil sie da schneller erschienen. Reviews in den großen Printmagazinen hatten außerdem ein G'schmäckle, sie wirkten wie reine Lobhudelei mit nur wenig Nitpicking an unwichtigen Punkten. Onlinemagazine waren ehrlicher, Foren noch ehrlicher.

Erschwerend kam dann auch das Verschwinden ganzer Rubriken dazu. Die Kleinanzeigen wurden mit dem Aufkommen von eBay überflüssig. Synthesizer von gestern ging irgendwann das Material aus, man hätte im Prinzip nur noch obskure Geräte featuren können, nach denen kein Hahn krähte. Albenreviews verschwanden auch.

Letztlich mußte die Keyboards wirklich sehen, woher sie noch Material zusammenkratzen konnte. Eine Zeitlang baute man einfach drei- oder viermal im Jahr ein Themenheft zusammen. Aber ziemlich schnell gingen einfach die für Keyboarder interessanten Themen zu Ende – schon Modular schien eine Verlegenheitsaktion gewesen zu sein. Was mich noch interessiert hätte, wär ein zweites Live-Heft gewesen mit Themen zwischen Keys in nicht rein elektronischen Bands und Modular-Jams – aber da hätte man eigentlich an Interviewpartnern nur Jarre und von Jarre inspirierte Leute gehabt.

So hatten sie wirklich schon Schwierigkeiten, alle drei Monate ein Magazin vollzukriegen. Ein Magazin alle drei Monate führte auch Reviews ad absurdum, denn jeder, der an so einem Review interessiert gewesen wäre, hätte es schon vor Monaten gelesen und das getestete Gerät womöglich längst zu Hause stehen.

Ohne die Reviews bleibt aber nicht mehr viel übrig. Hätten sie mehr Interviews, Workshops und dergleichen bringen können, dann hätten sie auch öfter Ausgaben raushauen können. Können sie aber nicht. Und so hat sich das ganze Magazin am Ende überlebt.


Martman
 
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Schade eigentlich daß Keyboards die Tore schließt.
Und das obwohl man in den 80ern den Trend der Zeit erkannt hat und
sich vollends Keyboards , Synthies und Workstations aus dem Bereich der
Profimusiker zugewandt hat - den Bereich was sich um Orgeln in dem Sinne
drehte jedoch anderen Magazinen überließ.
Testberichte haben mich da weniger interessiert. Wissenwert für mich war
jedoch das was von einem Brüninghaus oder Lischka etc zu lesen war.

So bin ich seit langem auf der Suche nach einem Artikel mit abgedruckten
Noten zum Thema STREICHERLINIEN.
Ich habe diese Seiten mal gehabt sind jedoch irgendwie verschütt gegangen.
Anfrage beim Verlag wurde nicht beantwortet.
Nach meiner Erinnerung ist der Artikel zwischen 1985 und 1988 erschienen.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran und kann mir so weiterhelfen .
besten Dank im voraus
 
Achja, das waren noch Zeiten. Als Student von den grossen Maschinen geträumt, insofern war Keyboards ein bisschen wie ein Fernreisekatalog: man liest die Artikel und Reviews von Maschinen und Techniken, die in weiter Ferne lagen und stellt sich for, wie das denn wäre...
Als Teil-Nerd hab ich zwar die eher künstlerische Ausrichtung von Keyboards und die Transkriptionen bewundert und als Horizonterweiterung verstanden, aber dann doch lieber KEYS mit den techniklastigen Themen gelesen. Allerdings beide schon seit Ewigkeiten nicht mehr, insofern bin ich am Untergang auch irgendwie beteiligt.
 
eigentlich erstaunlich daß sich Keyboards so lange gehalten hat.
Vergleichbare Magazine wie das schon als spezialisiert zu definierende
PC und Musik sind viel früher von der Bildfläche verschwunden.
 
Achja, das waren noch Zeiten. Als Student von den grossen Maschinen geträumt, insofern war Keyboards ein bisschen wie ein Fernreisekatalog: man liest die Artikel und Reviews von Maschinen und Techniken, die in weiter Ferne lagen und stellt sich for, wie das denn wäre...
...zumal die Keyboards in den 90ern gefühlt mehr Präsenz in Kiosken und Zeitschriftenauslagen hatte als die KEYS.

eigentlich erstaunlich daß sich Keyboards so lange gehalten hat.
Vergleichbare Magazine wie das schon als spezialisiert zu definierende
PC und Musik sind viel früher von der Bildfläche verschwunden.
Wobei die Keyboards genau das ja gar nicht sein wollte (und die KEYS genau das wurde). Vermutlich war das letztlich ihr Untergang.

Übrigens: Das englischsprachige Keyboard Magazine ist auch schon 2017 zu Manitou gefahren. Sound On Sound hält sich.


Martman
 
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irgendwann vor 25 Jahren hatte ich mein Abo gekündigt. Das Magazin hat mich nicht mehr erreicht, 90% aller Artikel waren uninteressant für mich gewesen.
Die Testberichte waren oft geschönt und selbst Schrottkisten kamen noch halbwegs gut davon.
Schöne Serien, wie Synthesizer von gestern, wurden nicht mehr weitergeführt.
Naja, der Zahn der Zeit, schade irgendwie. Aber ich bin kein Nostalgiker, Printmedien sind eben out.
 

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