Suche einen Audio-Laptop mit wenig Latency

Willst du damit nur aux-Effekte fahren oder auch insert-Effekte wie Compressor, Gate, etc.? Da würde ich mir vor allem über die Schnittstelle Gedanken machen. Das läuft mit nem Laptop nämlich nicht so einfach...
 
Also mir geht es nur um das live spielen von VST Intrumenten, Pianos, Synths etc., mit einer am Laptop angeschlossenen Mastertastatur... Es ist halt die Frage, welche Konfiguration ich da nehme, wie schnell der Prozessor sein sollte, wie viel Kerne, wie schnell der Arbeitsspeicher sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe. Da habe ich keine Erfahrung mit und bin daher raus.
 
Trotzdem danke :) Vielleicht hat ja noch jemand anderes einen Tipp...
 
imho ist ein Laptop denkbar ungeeignet:
Wärmeabfuhr, überdimensionierte Grafik, hohe Bildschirmkosten (oder schlechtes Bild), Preisdruck, vorinstalliertes BS für Office Anwendungen.

Ein mikro-ITX, für Audio konfiguriert, Win-7, samt externernem Bildschirm braucht kaum mehr Platz.
(hinten auf den Monitor, zb am Vesa oder einfach mit Velcro)
CPU, Speicher und SSD können nach Bedarf konfiguriert werden - ist bei gleicher Leistung in jedem Fall günstiger (Monitor 2nd hand). Dafür mit etwas Arbeit verbunden.

Die reinen CPU Daten sagen leider über die effektive Audio-Leistung wenig aus, den grössten Effekt hat das 'Aufräumen' des Systems. Da ist man bei einem Laptop durch Hersteller-spezifisches Zeug wesentlich beschränkter, als bei einem 'bare-bone'
 
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Nach einigen Recherchen bin ich jetzt auf den Intel NUC10 gestoßen, also ein Mini PC. Ich denke, das könnte das richtige sein. Zumindest geht es in die richtige Richtung. Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich das alles gekauft und zum Laufen gebracht habe.
 
Hier nun mein Bericht bzgl. des Live Spielens von VSTi Software Plugins. Ich habe mir hierfür einen Mini PC (Intel NUC10 mit I7 Prozessor) gekauft. Den habe ich für Audio Anwendungen optimiert (über Google Suche, da gibt es mehrere Tutorials für) und dann darauf GigPerformer installiert. Plus meine ganzen VSTi (Komplete 12, OPX Pro II, dexed usw.). Angesteuert wird das per Midi (über USB) und die Audioausgabe läuft über eine Motu Ultralite AVB.

Ich stecke gerade noch in den Anfängen, was ich aber schon sagen kann:

Das geht richtig gut! Sogar sehr gut! Ich hab jahrelang mit einem Hardware-VST Host gearbeitet (Muse Research Receptor) und daher war das Thema für mich nicht neu. Wenn ich aber gewusst hätte, wie gut das mit den o. g. Komponenten funktioniert, dann wäre ich schon längst umgestiegen. Vor allem Gigperformer ist top! Da ist alles drin, was ich an Funktionen immer vermisst habe. Und noch viel mehr. Da hat man sich bei der Entwicklung der Software richtig Gedanken gemacht und praxisgerechte Lösungen gefunden. Absolut empfehlenswert! Ich habe aber nur den Vergleich zum Receptor. Andere VST Hosts habe ich nicht ausprobiert, werde ich wahrscheinlich auch nicht.

Latenz spüre ich keine. …mit einem anderen (deutlich günstigerem) Audiointerface (Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen.) hatte ich eine deutliche Latenz, zu hoch selbst für 128 Samples (Host Buffer Size). Vielleicht hatte ich da aber auch was falsch eingestellt. Mit dem Motu ist alles top, bei 64 Samples. Ich versuche noch irgendwie auf 32 Samples runterzukommen, da habe ich aber gelegentlich kleine Knackser. Aber das bekomme ich noch hin. Wobei es eigentlich schon fast unnötig ist. 64 ist schon ein guter Wert.

Ich konnte alles auch so einstellen, dass Gigperformer direkt beim Start des PCs mitstartet und sofort einsatzbereit ist. D. h. ich brauche live keine Maus, keine Tastatur, keinen Monitor. Einzig das Keyboard und das Audiointerface muss vorher laufen und angeschlossen sein. Falls man das mal vergisst, einfach nochmal den PC neu starten. Wobei der PC – auch durch die Optimierung – extrem schnell startet. Der PC (NUC) passt super in ein Rack und braucht nur eine HE (Höheneinheit). Darin dann auch nur ca. 1/4 der Breite des Racks.

Das Ganze macht auf mich einen sehr zuverlässigen Eindruck, aber eine Langzeiterfahrung habe ich noch nicht. Ich werde das Ganze als Sounderweiterung für mein Nord Stage nutzen. Vor allem für Brass, Saxophon, Arpeggios, Oberheim und FM Sounds und Effekte. Plug-and-Play ist das Ganze natürlich nicht, man muss es schon wollen. Ein Schnäppchen ist es insgesamt auch nicht. Aber für mich war es das wert und hat sich gelohnt. Ich bin begeistert :great:
 
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Ein kurze Ergänzung: Das Problem mit der Latenz beim Focusrite Audiointerface hatte was mit dem Treiber bzw. mit einer Einstellung zu tun. Ich hatte da tatsächlich was falsch eingestellt in Gig Performer. Jetzt ist die Latenz auch mit diesem Audiointerface gut.
 

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