Liveaufnahmen: Übersprechen auf Gesangsmikro minimieren

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Hallo zusammen,

wir haben bei uns im Proberaum Video- und Tonaufnahmen gemacht.
Die Aufnahmen sollen einen "Live"-Charakter haben, daher haben wir Video und Ton gleichzeitig aufgezeichnet.

Leider haben wir auf dem Gesangsmikro recht viel Übersprechen, vor allem von den Becken des Schlagzeugs.
Wir haben schon Pläne gemacht, wie wir dies in Zukunft verringern können aber aktuell müssen wir einfach aus diesen Aufnahmen das Beste machen.

Der erste Schritt ist natürlich das richtige Schneiden der Vocal-Spur, das haben wir auch gemacht.
Besonders störend sind die Höhen der Becken. Nehmen wir die Höhen auf dem Gesangsmikro raus klingt es leider recht dump, die Brillianz fehlt.

Habt ihr Tipps, wie wir das bei diesen Aufnahmen in den Griff bekommen können?
Gerne kann ich den aktuellen Stand reinstellen.

Vielen Dank!
 
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Ganz spontan fällt mir hier für die Nachbearbeitung der Einsatz eines Gates bzw. Expanders ein.
Richtig eingesetzt würde es die Spur des Gesangsmikrofons Muten wenn gerade nicht gesungen wird.
Dann wäre zumindest in denen teile das Übersprechen ausgeblendet.

Nächte Möglichkeit eines Versuches wäre das Signal der Beckenmikrofone zu invertieren, Laufzeit anpassen und dann der Gesangsspur zuzumischen. Dadurch wird u.U. der teil der überspricht mehr oder weniger unhörbar gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz spontan fällt mir hier für die Nachbearbeitung der Einsatz eines Gates bzw. Expanders ein.
Richtig eingesetzt würde es die Spur des Gesangsmikrofons Muten wenn gerade nicht gesungen wird.
Dann wäre zumindest in denen teile das Übersprechen ausgeblendet.

Ein Gate hab ich schon benutzt (bzw hab es dann händisch sogar geschnitten).
Wie du sagst, in den Gesangspausen bringt das schonmal einiges.
 
Hi :hat:

Ich würde mal ein Sidechain-Multiband-Kompressor auf den Vocals versuchen. Getriggert von den Overheads der Drums, sodass nur die Höhen der Vocals dynamisch abgesenkt werden, immer dann, wenn ein Becken angeschlagen wird....
 
Hi :hat:

Ich würde mal ein Sidechain-Multiband-Kompressor auf den Vocals versuchen. Getriggert von den Overheads der Drums, sodass nur die Höhen der Vocals dynamisch abgesenkt werden, immer dann, wenn ein Becken angeschlagen wird....
Das wird auch nicht funktionieren.
Die Aufnahme ist verhaut, das bekommt man nicht mehr raus. Aber lass mal hören wie es klingt. Übersprechung/Bleed ist ja per se nichts schlechtes. Man kann auch damit sehr gute Aufnahmen machen...
 
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moin,
nachträglich ist immer schwierig bis unmöglich. ich sperre hier immer den, die sänger -in auf den - akustich behandelten - flur. das monitoring läuft über inear.
ansonsten weitest gehende abschottung des gesangmikros (schirm um's mikro, absober an die wände).
horst
 
:D:D:DDer arme Sänger:D:D:D

ging ja um das "Live feeling" beim dreh.... .

Also mit normalen bühnengesangsmikros funktioniert sowas normalerweise recht problemlos wenn der Sänger nicht direkt vor dem Schlagzeug steht.

Aber darum geht es hier ja nicht. Die Katze ist im Sack äh, die aufnahme im Kasten und jetzt will der TE aus dem vorhandenen Material das beste rausholen.
 
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aus dem was vorhanden ist
das würde ich eben gar nicht versuchen sondern in das kapitel 'lehrbeispiel' verbuchen. lieber einen neustart mit testweise kurzen parts unter unterschiedlichen bedingungen einspielen bis es paßt.
das ist doch normal das etliche aufnahmen erst einmal verhauen werden.

OT:
der ist blind :) , aber die sängerin für eine jazzcombo fühlte isch da auch ganz wohl.
 
Es geht ja darum das Beste, aus dem was vorhanden ist, zu machen. Dass eine neue Aufnahme besser wäre, ist unumstritten.
Deswegen sagte ich ja, dass deine Methode nicht funktionieren wird bzw. es schlecht klingen wird. Zweiteres habe ich weder behauptet, noch abgestritten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
So, hier einmal der aktuelle Stand mit zu lautem Bass und wenig Höhen im Gesang:
https://soundcloud.com/user-685874236/sky_videoaufnahmen_v1/s-AqpWK

Die Videoaufnahme möchte ich sehen, wo unsere Sängerin draußen auf dem Gang steht. ;)
Mit etwas Glück haben wir ab Januar einige Plexiglas-Stellwände.
Ich finde den Gesang ganz in Ordnung, würde sogar noch mehr Höhen dazugeben, klingt etwas bedeckt (trotz dem Bleed) Eventuell nur wenig Kompression auf den Vocals verwenden, damit du das Bleeding nicht noch boostest. Der Track hat aber meiner Meinung nach andere Probleme. Der Bass und das Schlagzeug sind im Verhältnis zu den Vocals zu laut. Vor allem die Snare ist zu weit vorne für diese Musikrichtung. Und die Gitarren im Intro sind unsauber gespielt. Und das Stereo-Panorama könnte breiter sein.
 
Ich finde den Gesang ganz in Ordnung, würde sogar noch mehr Höhen dazugeben, klingt etwas bedeckt (trotz dem Bleed) Eventuell nur wenig Kompression auf den Vocals verwenden, damit du das Bleeding nicht noch boostest.
Hier liegt ja aktuell mein Problem. Die Höhen aus dem Gesang sind ein gutes Stück runtergenommen, da ich sonst zu viel Becken im Gesang habe.

Der Track hat aber meiner Meinung nach andere Probleme. Der Bass und das Schlagzeug sind im Verhältnis zu den Vocals zu laut. Vor allem die Snare ist zu weit vorne für diese Musikrichtung.
So weit ist der Mix noch gar nicht, kann ja aber nur den aktuellen Stand schicken. ;)
 
Nein, das ist kein Problem, kannst du noch mehr boosten, die Becken stören nicht. Wenn, dann stören sie weil sie insgesamt (schlagzeug) zu laut sind. Ich befürchte du machst den Fehler, und hörst die Spuren nur auf Solo. Dann fällt einem das Bleed stärker auf, aber keiner deiner Zuhörer hört die Spuren, wie du, auf Solo. ;) Das Gesamtbild ist das was zählt.
 
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Ich befürchte du machst den Fehler, und hörst die Spuren nur auf Solo. Dann fällt einem das Bleed stärker auf, aber keiner deiner Zuhörer hört die Spuren, wie du, auf Solo. ;)

Das könnte stimmen... :rolleyes:
Vielen Dank für dein Feedback, dann werde ich erstmal das Schlagzeug leiser machen um die Stimme zu mischen.
 
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Ich seh da üüüüberhaupt keine Probleme. Nachdem ich den Eingangspost gelesen habe, dachte ich, dass da Crashbeckengeschepper im Vocalmic landet, das annähernd so laut wie die Stimme selbst ist. Aber zum einen kann das bei dem Arrangement schon mal gar nicht passieren, zum anderen sind die Übersprechungen doch echt moderat! Ich finde auch nicht, dass die Höhen da irgendwie problematisch wären. Ich frag mich, ob es in diesem Fall sogar besser sein könnte, gar nicht zu gaten bzw. Gesangspausen rauszuschneiden, damit der Klang gleich bleibt. Selbst mit für das Genre üblicher Kompression seh ich da keine Probleme. Wenn man die Übersprechungen durch Positionierung, evtl. zusätzlicher Raumdämpfung und einem stärker gerichteten Mikro verringern kann, ist das natürlich besser. Aber ich würd sagen: Misch den Song erstmal ab und schau, obs dann wirklich noch Probleme macht.
 
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Danke @Charvelniklas :)
Vielleicht bin ich hier auch etwas zu kritisch, geht mir bei eigenen Sachen leider oft so.

Wir haben an dem Tag noch zwei rockige, "laute" Songs gemacht, hier hab ich aber nicht so die Probleme gehört.

Dann mach ich erstmal weiter und schau, wie es im Gesamten tut.
 
und wenn es mit dem Mix so gar nicht klappt.
Wäre es eine Option das Eure Sängerin die Gesangsspur nochmal neu zum rest von der Aufnahme einsingt?
 
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Da muß ich mich Charvelniklas anschließen. Hör mal in den Lewitt Mix Contest rein, das ist Übersprechen.

Du könntest zur Not auch die Stimme und die Becken (Drums) in einer Subgruppe zusammenführen und mit einem dynamischen EQ die Höhen im Zaum halten. Dann klingt die Stimme hell, solange keine Becken gespielt werden und beide gemeinsam haben keinen drastischen Pegelanstieg in dem Bereich.

Aber wie gesagt, ein echtes Problem kann ich da nicht hören.
 
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