[Effekt] Friedman Dirty Shirley Overdrive

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Einleitung

Schon lange war ich auf der Suche nach einem wirklich guten Overdrive, der meine Single Coil Strat stilvoll zum Zerren bringt. Ich spiele überwiegend Rock und Bluesrock, von daher dachte ich an Marshall-Klänge. Mein Amp ist der Two Rock Studio Pro 35, eine wirklich vorzügliche Clean-Plattform ohne nennenswertes Zerrpotanzial. Für meine Les Paul reicht mein Caline Orange Burts vollkommen aus, sie singt dann schon sehr schön, die Strat hüstelt dagegen allerdings nur etwas, mit dem Caline.

An einem schönen Mittwoch machte ich mich also auf die Reise in den Music Store Köln, wo ich unter perfekten Bedingungen und bei vollster Geduld des Effekt-Fachmanns, alles ausgiebig testen konnte. Darunter: Wampler Plexi Drive (die kleine und große Version), Carl Martin Plextone Single, Origin Revival Drive Compact, Fame Plexion (kurz dazu: wurde mir mit in die Kiste gelegt, für 30€ ein wahnisnniges Pedal...habe ich auch gekauft) und last but not least, der Friedman Dirty Shirley Overdrive.

Letztgenannter ist es nun bekanntlich geworden, weil er für mich persönlich einfach viel organischer klang als der Rest.

Verpackung
Karton, Samtbeutelchen, Manual und vier Klebefüße - irgendwie Standard, also.

Erster Eindruck
Von der Verarbeitung her, gibt es nichts auszusetzen. Das Pedal wirkt roastauglich und sehr wertig verarbeitet. Auffällig ist, dass es einen kompletten EQ Bereich besitzt. Desweiteren befindet sich rechtsseitig (außen) ein Kippschalter (Tight).

MuBo_Reviews_Guitarcoach_FriedmannDirtySh.jpg

Genauere Betrachtung
Der gesamte EQ reagiert sehr feinfühlig, kleine Veränderungen machen sich unmittelbar bemerkbar. Der Tight-Schalter sorgt dafür, dass schwammige Bässe kompensiert werden. In jeglichen Stellungen, klingt das Pedal transparent, dabei kann der Zerrgrad detailliert eingestellt werden. Die Zerre als solche klingt eindeutig nach Marshall, dabei nicht zu rotzig, sondern sehr edel. Die Moten spürt man unter den Fingern. Das Ergebnis klingt im unteren Zerrbereich eher nach JTM, im oberen Zerrbereich eher nach JCM und Silver Jubilee. Den Plexi höre ich nicht heraus, das kann der Caline Orange Burst, mit seinem bauchigen und rauchigen Low Gain, besser.

Selbst bei komplett zurückgedrehtem Gain, zerrt die Dreckige Shirley bereits, auch mit der Strat. Als Boost eignet sich das Pedal demnach nicht unbedingt. Mit anderen Pedalen verträgt sich das Pedal sehr gut - getestet mit dem Vemuram Jan Ray und diversen Fuzzes. Es klingt, egal in welcher Anordnung, immer prima. Insgesamt klingt das Pedal immer nach "Amp", also keineswegs boxy. Vom Gesamtcharakter her ist es eher auf der ganz leicht komprimierenden Seite - zwar bin ich kein Fan von zu kompromierten Sounds, hier ist aber das Verhältnis von Transparenz zu Komprimierung absolut perfekt.

Im Inneren gibt es einen Trim-Poti, mit dem der Grad der Verzerrung noch erhöht werden kann. Ich habe bisher alles in der Werkseinstellung gelassen, da mir der Sound extrem gut gefällt.

Es sind desweiteren genügend Lautstärkereserven vorhanden, sprich das Pedal kann bei Bedarf anständig laut werden.

Von Crunch bis höheren Gains ist mit dem Dirty Shirley alles drin! Selbst bei sehr clean eingestelltem Verstärker. Mit der Paula gibt es klassiche Rock-Töne, aber auch fett schmatzendes Gain, mit der Strat verhält es sich für die klassischen Töne gleich, High Gain gibt es allerdings nicht.
Ich hatte auch schon den BE-OD zum Test, dieser ist aber tatsächlich eine ganz andere Kreation, klanglich überhaupt nicht zu vergleichen, da dieser einfach in jeglicher Gain-Struktur rigoriser klingt und auch nicht so ein wunderbares Mittenspektrum hat.

Am Volumen-Poti hängt das Pedal so, wie man es sich wünscht. Mit der Strat komme ich bei höchster Gain-Einstellung in cleane Gefilde, durch das Zurückdrehen des Volumen-Potis an der Gitarre.

Vergleich mit dem Amp
Ich hatte ja bereits den Dirty Shirley Mini zum Test, von einem Freund geliehen. Ein Video dazu, gibt es auf meinem YouTube-Kanal. Meiner Meinung nach, verhält sich das ddas Pedals, gleich wie der Amp. Der einzige Unterschied/Färbung entsteht durch den Charakter des gewählten Verstärkers.

Soundfiles
Fleißig, wei ich bin, habe ich ein Video aufgenommen. Ich habe mich zunächst für eine Video mit Single Coils entschieden, da es ja schon tonnenweise Demos mit Humbuckern gibt ;-) Aber vielleicht reiche ich da nochmal etwas nach. In dem Video, habe ich versucht diverse Facetten des Pedals aufzuzeigen, dabei habe ich auch relativ oft die Einstellung des Tight-Schalters verändert.



Fazit
Von Hendrix bis Zeppelin über AC/DC und vielleicht sogar mehr...dieses Pedal deckt eine Vielzahl an bekannten Marshall-Klängen ab. Dabei klingt es immer wie eine natürliche Ergänzung des Verstärkers. Für mich aktuell eines der besten Overdrive-Pedale am Markt.

Pro & Kontra
+ Verarbeitung
+ Wirksameit des EQ
+ Nebengeräuschverhalten
+ Tight-Schalter
+ Verträglichkeit mit anderen Pedalen
+ Klang

- Im unteren Gain-Bereich dürfte es ruhig etwas bauchiger nach Plexi klingen
 
Eigenschaft
 
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Toll, Dankeschön. Schau ich mir mal an das Kistchen. Suche auch gerade.
 
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Klingt absolut klasse, was aber auch an Deinen Fingern liegt;)
 
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Echt toll, ich hatte ewig schon kein Pedal GAS mehr, nun sind es gleich zwei:)

Dirty Shirley klingt wirklich supergut! Kann nicht aufhören daran zu denken:)

Das zweite wäre dann noch ein DanDrive The Secret Weapon:D
 
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.....echt abgefahren!

Würde der auch für meinen 6100er was bringen?
 
Würde der auch für meinen 6100er was bringen?[/QUOTE]

Ich kenne den 6100 leider nicht vom Sound her, aber der Friedman Oberdrive hat halt ne Zerrdynamik, die man leider bei vielen Marshalls vergeblich sucht. Müsstest du also mal checken, ob das Teilchen ne Bereicherung für dich ist :)
 
Ich möchte hier mal ein bisschen gegenhalten.

Hatte das DS Pedal, den Shirley Mini Amp und diverse andere Pedale vor einem Clean Amp und kann daher meinen persönlichen Eindruck schildern:
Der Shirley Amp ist super. Klassischer Rock Ton und per Volume Regler an der Gitarre perfekt in cleane Gefilde bringbar. Absolut genial.

Das DS Pedal haben wir gegen das Bogner Lagrange, das Suhr Riot 1, das Mad Professor 1 und das Mooer Hustledrive laut im Proberaum getestet an einem Clean eingestellen Buxom Betty Head.
So leid es mir tut, das DS Pedal war in allen 3 Ohrenpaaren das mit Abstand schwächste Pedal.
Es klingt sehr nach Plastik und es fehlt das räumliche, 3-dimensionale. Die EQ Abstimmung des Pedals war auch irgendwie falsch. Es hatte, egal wie wir BMT und Presence Regler am Pedal eingestellt haben, immer unangenehme Höhen. Die aber immer auch noch verhangen klangen. Sehr eigenartig und nicht korrigierbar bei allen Versuchen.
Das Bogner Lagrange hingegen war das genaue Gegenteil.
Es klang offen, harmonisch und doch mit Biss, wenn man den Boost hinzufügte wars dann echt ein richtig geiles Rockbrett.

Ohren und Geschmäcker sind verschieden, mir jedenfalls hat das DS überhaupt nicht gefallen. Klang leider, verzeiht mir den Ausdruck, wirklich billig. Sogar das Hustle Drive fand ich deutlich besser.
Lasst also am besten eure eigenen Ohren entscheiden und hört Euch das ganze auch mal in Proberaum Lautstärke an, da hört man die Unterschiede dann deutlich.

Trotz der Kritik,
LG aus Essen ;)
 
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Was gefällt dir denn daran ....??

Schwer zu beschreiben. Ich mag normalerweise keine Strats, aber hier finde ich dass sie sensationell klingt. Vielleicht liegt es gerade daran, dass ich Strats meist nicht mag:)
 
aber hier finde ich dass sie sensationell klingt. Vielleicht liegt es gerade daran, dass ich Strats meist nicht mag:)

Ok dann sind unsere Geschmäcker sehr unterschiedlich. Ich mag Strats total und hier klingts mir zu hochmittig, kratzig .... gar nicht meins.
Wie gesagt Geschmackssache !!

Die Videos sind klanglich eher meins






sorry für OT :redface:
 
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Leute,

cooles Feedback hier von allen. Ich mag nochmal unterstreichen, dass es sich hier um meinen ganz persönlichen Geschmack und Eindruck handelt. Bei der Flut an Pedalen gibt es ja glücklicherweise für jedes Ohr und Anwendungszweck etwas.

Bei der Probe machte das Pedal eine klasse Figur. Aber wie gesagt...das bezieht sich auf mein persönliches Setting.

By the way, der Royal Blue OD ist auch ein richtig tolles Pedal.
 
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......find Guitarcoach hat eine tolle Präsentation + Performance abgeliefert, dass jetzt schon wieder gemeckert wird ist echt sch..

Mir gefällt's!!!!!!!
 
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...dass jetzt schon wieder gemeckert wird ist echt sch...
Wo liest Du das denn heraus :confused:?
Vorlieben und Geschmäcker sind nunmal verschieden und das darf man auch in einem Review-Thread durchaus in umgänglichem, sachlichem Ton kommunizieren. Genau Letzteres ist zumindest meine Wahrnehmung beim "Querlesen" :).

LG Lenny
 
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Ok dann sind unsere Geschmäcker sehr unterschiedlich. Ich mag Strats total und hier klingts mir zu hochmittig, kratzig.


Ich bin gebürtiger Les Paulianer und suche manchmal selbst bei Strats nach einem LesPauilgen Ton. Wahrscheinlich habe ich auch genau deswegen nur eine Paula und keine Strat:)

Die obere Demo von der Frau finde ich übrigens sehr cool, tolle Gitarristin!
 
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Für mich aktuell eines der besten Overdrive-Pedale am Markt.
Er erinnert mich ein wenig an meinen "OCD fulltone", wie du schon schreibst, ein bißchen was für die härtere Gangart, ohne ganz in den Metallbereich zukommen, aber wahrscheinlich geht das damit auch, finde ich schon gut, danke für dein review.
Ok dann sind unsere Geschmäcker sehr unterschiedlich. Ich mag Strats total
Dieser "Royal Blue Overdrive" kommt meiner Spielweise auch mehr entgegen, etwas weicher und mit sowas kann ich den Ton besser "händeln".
Ich nutze meistens den "Blues Drive" von Keeley, ist halt schön warm im Klang. Tja --- es gibt so viele OD`s, schwer sich da zu entscheiden.
der Friedman Dirty Shirley Overdrive.
ich wünsch dir noch viel Spaß damit:great:.
Micky
 
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.....da wär mal ein Workshop sehr Hilfreich .

Hat in der Hinsicht mal jemand so was gehört?
 
Workshop wofür .... :confused: ?
 
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Pedale anzuwenden, kombinieren und herauszufinden welche wann und wo einzusetzen sind.
 

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