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Gast28734
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Einleitung
Erst vor Kurzem habe ich entdeckt wie cool es klingen kann ein Overdrive(OD) Pedal mit der Zerre von Amps zu kombinieren. Zunächst hab ich es mit den Pedalen ausprobiert die ich zuhause hatte und musste feststellen, dass die Kombination aus Gitarre und OD sehr individuell gestaltet werden muss. Selbst Gitarren einer gleichen Firma und Serie aber mit etwas verschiedenen Pickups funktionieren mit einem OD-Pedal und dem Amp auf einmal nicht mehr. Da wurde mir klar warum es überhaupt so viele Hersteller und ODs gibt. Meine neue Faszination ist es nun solche Pedale zu sammeln und zu testen. Nebenbei habe ich auch verschiedene andere Pedale auf Ihren Bypassmodus getestet(https://www.musiker-board.de/threads/tonschlucker-unter-den-pedalen.699911/). Jedenfalls ist mir sehr bald auf der Suche nach exotischen Pedalen die Firma Vemuram aufgefallen und speziell das Jan Ray. Das Jan Ray soll eine Interpretation von Paul Cochranes Timmy sein. Die Hommage erkennt man auch am Schriftzug "Jan Ray" auf dem Vemuram. Vemuram ist eine japanische Boutique Gitarrenfirma wobei sich die Effekte durch besonders hohe Qualität auszeichnen. Ein besonderes Merkmal sei wohl die "quad-layered PCB" Basis(was immer das auch heißen oder bringen mag). Außerdem sind die Gehäuse bei Vemuram KOMPLETT aus MESSING!!!! Leider konnte ich noch kein Timmy ergattern, daher muss ein entsprechender Vergleich zunächst ausbleiben.
Unpacking
Das Jan Ray kommt in sehr schlichter Verpackung daher. Eine weiße Pappschachtel ähnlich groß wie bei einem Boss-Pedal aber einteilig. Innen drinnen befindet sich das Jan Ray sorgfältigst eingewickelt in braunes Papier. Kein Plastik, ein paar Aufkleber, ein winziger Kreuzschraubenzieher und das wars.
Erster Eindruck
Wer die japanische Kultur kennt und ein paar hoch qualitative japanische Produktive besitzt kann sich wahrscheinlich diese schon absurde Perfektion und Qualität des Jan Rays und seiner Verpackung vorstellen. Das Jan Ray ist sehr schwer, klar.... es hat ja eine komplette Messinghülle.... Es fühlt sich auch nicht so an als würde man ein Produkt einer kommerziellen Firma auspacken sondern ich bisschen so als würde man ein Hatori Hanzo Katana auspacken(Kill Bill)….naja.....
Genauere Betrachtung
Was haben wir hier? Vier große Knöpfe auf der Frontfläche: Level, Gain, Bass und Treble. Ein kleiner Pot an der Kopfseite für "Saturation". Keine Beschriftung außer Vemuram und Jan Ray! Ziemlich cool!
Wie klingt es? Ich weiß nicht genau ob mein Höreindruck stimmt aber mir kommt es so vor als macht das Pedal mehrere Sachen auf einmal. Ich glaube es doppelt das Signal und leitet einmal das unbearbeitete Signal in angedickter komprimierter Form weiter und dann parallel noch das OD-Signal in verschiedenen Mischungen. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass es kaum eine starke Eigenfärbung hat sondern vielmehr die Zerre vom Amp unterstützt. Es kommen wirklich schöne Obertöne dazu und der Amp kommt schön ins Pumpen bei moderaten Lautstärken. Ich bin nach wie vor fasziniert von meinem Bogner XTC. Mit dem Jan Ray wird der Amp aber noch geiler und klingt zusammen mit der Gitarre wie aus einem Guss. Der Sound wird durch das Jan Ray so als wäre der Amp voll aufgerissen mit einem schönen leicht kippendem Feedback-Verhalten. Ich habe das Jan Ray noch nicht an meinem ENGL Special Edition(SE) probiert aber der klingt für mich nur mit dem TubeScreamer(TS) so richtig gut und hat nochmal andere Gain Reserven. Der SE ist ein Amp der zu viel Bass hat; hier wäre das Jan Ray nicht so hilfreich wie der TS, da es den sound weniger stark beeinflusst(Bässe werden nicht beschnitten) sondern mehr die Gainstruktur. Die Gainstruktur vom ENGL finde ich sehr geil für Metal. Die ist einfach sehr brachial und glatt, nur der Bass ist zu viel....hier also TS. Die Gainstruktur vom Bogner XTC macht an einem bestimmten Punkt einen Wah-änhlichen Effekt. Um diesen Effekt etwas zu verstärken eignet sich das Jan Ray perfekt.
Eigentlich ist das Jan Ray eher für andere Anwendungsbereiche entwickelt worden. Laut Website ist es dazu da den Fender Blackface Sound zu erzeugen, also Fender Magic 6. Ich kann damit nicht so viel anfangen aber das Pedal funktioniert auch für andere Sachen. Die Bedienung an der Frontplatte ist eigentlich klar. Das Saturation Poti hat nur einen geringen Effekt. Es fügt nach Gusto sehr hohe Höhen zu vielleicht so 8kHz. Das hört man kaum am Signal von der Gitarre aber dafür stark am Charakter des Hintergrundrauschens, welches übrigens sehr gering ist....wohl wegen des MESSINGGEHÄUSES!
Bilder
Soundfiles, Videos
Ich habe hier mal ein Soundfile hochgeladen um dem Geschwafel oben etwas Praktisches hinzuzufügen auch wenn es nur ein Handyvideo in schlechter Qualität mit Random-Gedudel ist und das Jan Ray die ganze Zeit aktiviert ist. Man hört aber worum es geht denke ich.
Fazit
Ich finde das Jan Ray super klasse. Es sieht toll und originell aus und es macht Spaß. Zusätzlich macht es das was ich wollte besser als die anderen Pedals die ich habe. Ob es noch geilere Pedale gibt? Who knows...ich werde auf jeden Fall weiter sammeln, testen und berichten.
Schönes Wochenende!
Beste Grüße J
Erst vor Kurzem habe ich entdeckt wie cool es klingen kann ein Overdrive(OD) Pedal mit der Zerre von Amps zu kombinieren. Zunächst hab ich es mit den Pedalen ausprobiert die ich zuhause hatte und musste feststellen, dass die Kombination aus Gitarre und OD sehr individuell gestaltet werden muss. Selbst Gitarren einer gleichen Firma und Serie aber mit etwas verschiedenen Pickups funktionieren mit einem OD-Pedal und dem Amp auf einmal nicht mehr. Da wurde mir klar warum es überhaupt so viele Hersteller und ODs gibt. Meine neue Faszination ist es nun solche Pedale zu sammeln und zu testen. Nebenbei habe ich auch verschiedene andere Pedale auf Ihren Bypassmodus getestet(https://www.musiker-board.de/threads/tonschlucker-unter-den-pedalen.699911/). Jedenfalls ist mir sehr bald auf der Suche nach exotischen Pedalen die Firma Vemuram aufgefallen und speziell das Jan Ray. Das Jan Ray soll eine Interpretation von Paul Cochranes Timmy sein. Die Hommage erkennt man auch am Schriftzug "Jan Ray" auf dem Vemuram. Vemuram ist eine japanische Boutique Gitarrenfirma wobei sich die Effekte durch besonders hohe Qualität auszeichnen. Ein besonderes Merkmal sei wohl die "quad-layered PCB" Basis(was immer das auch heißen oder bringen mag). Außerdem sind die Gehäuse bei Vemuram KOMPLETT aus MESSING!!!! Leider konnte ich noch kein Timmy ergattern, daher muss ein entsprechender Vergleich zunächst ausbleiben.
Unpacking
Das Jan Ray kommt in sehr schlichter Verpackung daher. Eine weiße Pappschachtel ähnlich groß wie bei einem Boss-Pedal aber einteilig. Innen drinnen befindet sich das Jan Ray sorgfältigst eingewickelt in braunes Papier. Kein Plastik, ein paar Aufkleber, ein winziger Kreuzschraubenzieher und das wars.
Erster Eindruck
Wer die japanische Kultur kennt und ein paar hoch qualitative japanische Produktive besitzt kann sich wahrscheinlich diese schon absurde Perfektion und Qualität des Jan Rays und seiner Verpackung vorstellen. Das Jan Ray ist sehr schwer, klar.... es hat ja eine komplette Messinghülle.... Es fühlt sich auch nicht so an als würde man ein Produkt einer kommerziellen Firma auspacken sondern ich bisschen so als würde man ein Hatori Hanzo Katana auspacken(Kill Bill)….naja.....
Genauere Betrachtung
Was haben wir hier? Vier große Knöpfe auf der Frontfläche: Level, Gain, Bass und Treble. Ein kleiner Pot an der Kopfseite für "Saturation". Keine Beschriftung außer Vemuram und Jan Ray! Ziemlich cool!
Wie klingt es? Ich weiß nicht genau ob mein Höreindruck stimmt aber mir kommt es so vor als macht das Pedal mehrere Sachen auf einmal. Ich glaube es doppelt das Signal und leitet einmal das unbearbeitete Signal in angedickter komprimierter Form weiter und dann parallel noch das OD-Signal in verschiedenen Mischungen. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass es kaum eine starke Eigenfärbung hat sondern vielmehr die Zerre vom Amp unterstützt. Es kommen wirklich schöne Obertöne dazu und der Amp kommt schön ins Pumpen bei moderaten Lautstärken. Ich bin nach wie vor fasziniert von meinem Bogner XTC. Mit dem Jan Ray wird der Amp aber noch geiler und klingt zusammen mit der Gitarre wie aus einem Guss. Der Sound wird durch das Jan Ray so als wäre der Amp voll aufgerissen mit einem schönen leicht kippendem Feedback-Verhalten. Ich habe das Jan Ray noch nicht an meinem ENGL Special Edition(SE) probiert aber der klingt für mich nur mit dem TubeScreamer(TS) so richtig gut und hat nochmal andere Gain Reserven. Der SE ist ein Amp der zu viel Bass hat; hier wäre das Jan Ray nicht so hilfreich wie der TS, da es den sound weniger stark beeinflusst(Bässe werden nicht beschnitten) sondern mehr die Gainstruktur. Die Gainstruktur vom ENGL finde ich sehr geil für Metal. Die ist einfach sehr brachial und glatt, nur der Bass ist zu viel....hier also TS. Die Gainstruktur vom Bogner XTC macht an einem bestimmten Punkt einen Wah-änhlichen Effekt. Um diesen Effekt etwas zu verstärken eignet sich das Jan Ray perfekt.
Eigentlich ist das Jan Ray eher für andere Anwendungsbereiche entwickelt worden. Laut Website ist es dazu da den Fender Blackface Sound zu erzeugen, also Fender Magic 6. Ich kann damit nicht so viel anfangen aber das Pedal funktioniert auch für andere Sachen. Die Bedienung an der Frontplatte ist eigentlich klar. Das Saturation Poti hat nur einen geringen Effekt. Es fügt nach Gusto sehr hohe Höhen zu vielleicht so 8kHz. Das hört man kaum am Signal von der Gitarre aber dafür stark am Charakter des Hintergrundrauschens, welches übrigens sehr gering ist....wohl wegen des MESSINGGEHÄUSES!
Bilder
Soundfiles, Videos
Ich habe hier mal ein Soundfile hochgeladen um dem Geschwafel oben etwas Praktisches hinzuzufügen auch wenn es nur ein Handyvideo in schlechter Qualität mit Random-Gedudel ist und das Jan Ray die ganze Zeit aktiviert ist. Man hört aber worum es geht denke ich.
Fazit
Ich finde das Jan Ray super klasse. Es sieht toll und originell aus und es macht Spaß. Zusätzlich macht es das was ich wollte besser als die anderen Pedals die ich habe. Ob es noch geilere Pedale gibt? Who knows...ich werde auf jeden Fall weiter sammeln, testen und berichten.
Schönes Wochenende!
Beste Grüße J
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