Gitarrenbegleitung verbessern

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Hallo allerseits!

Ich bräuchte mal eure Hilfe zum Thema Liedbegleitung...

Vor ungefähr 12 Jahren habe ich angefangen Gitarre zu spielen, allerdings waren dazwischen schon sehr lange Pausen und es hat lange gedauert, bis ich wirklich Lust hatte, etwas mehr daraus zu machen als nur ein paar Anfängerlieder zu spielen. Vor etwa fünf Jahren habe ich mich voller Freude in die Notenwelt des instrumentalen Fingerpickings gestürzt, jeden Tag fleißig geübt und irgendwann gemerkt, dass ich viel lieber improvisiere und ohne Noten spiele. Jetzt kann ich zwar instrumentale Lieder gut spielen, aber dafür sieht es mit einer ganz gewöhnlichen Liedbegleitung schlecht aus.

Ich tue mich eh schon schwer mit Takt und Rhythmus, aber bei der Begleitung ist es gleich doppelt so anstrengend. Wenn ich mich speziell nur auf die Begleitung konzentriere und den Takt mitzähle, dann funktioniert es ganz gut – aber kaum versuche ich dazu zu singen, bin ich schon wieder „draußen“ und die Hand kommt so zu sagen ins Stolpern (besonders bei meinen eigenen Liedern).
Manchmal habe ich das Gefühl, dass alle den Dreh raushaben und es nur für mich so schwierig ist.

Ist es normal, dass man am Anfang nicht so lockerleicht drauf los spielen bzw. begleiten kann, wie man es gerne hätte?
Wie soll man den Takt mitzählen und gleichzeitig dazu singen können?
Oder geht das irgendwann so automatisch, dass man nicht mehr darüber nachdenken muss?

Ja, ich würde mich sehr freuen wenn ihr ein paar Tipps hättet und/oder Lust habt, ein paar Erfahrungen mit mir zu teilen... ich habe "in echt" leider nicht so eine musikalische Bekanntschaft, deswegen freue ich mich gerade mal wieder, dass es so etwas wie das Musiker-Board gibt.


Danke und liebe Grüße! :)
Leah
 
Eigenschaft
 
Ist es normal, dass man am Anfang nicht so lockerleicht drauf los spielen bzw. begleiten kann, wie man es gerne hätte?

Ja:)

Im Prinzip musst Du eine der beiden Sachen bereits völlig unterbewusst können, d.h. gänzlich ohne Nachzudenken.

Ich kann frühestens dann anfangen mitzusingen, wenn ich den gitarristischen Teil, sei es auf E- oder A-Gitarrre, völlig beherrsche. Beherrschen tue ich es dann, wenn ich das Lied völlig ohne Nachdenken spielen kann.

Kann ich das nicht, klappt es bei mir auch nicht mit Singen und gleichzeitig spielen. Ich lerne immer erst den Gitarrenpart, dann den Songtext zum Singen, das geht bestimmt aber auch andersrum.
 
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:opa:Ist zwar schon sehr lange her … in Jungen Jahren konnte ich noch singen, und hatte da schon mal angefangen Gitarre zu spielen …
Ich habe damals immer von Anfang an beides gleichzeitig gelernt, Singen und Begleitung, Takt für Takt, Phrase für Phrase. Das ging gut und relativ schnell, ich hatte da keinerlei Probleme.
 
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Ja, das ist völlig normal. Ich habe über 20 Jahre Gitarre gespielt ohne dazu singen zu können. Ging nicht. An der Gitarre konnte ich zwar so einiges, aber mehr als Instrumental oder darauf zu hoffen, mal jemanden anders zu finden, der dazu singen kann, war nicht drin. Da das unbefriedigend war, habe ich dann doch irgendwann mal angefangen dazu zu singen. Scheissegal, wie es klang, ob ich die Töne traf oder ob ich den Takt halten konnte oder nicht. Einfach immer weiter gemacht. Irgendwann wurde es besser und rückblickend würde ich sagen, dass zumindest bei mir, der Schlüssel für das Hören von Tönen und für die Fähigkeit, eine Melodie rhythmisch auf den Takt zu verteilen, erst wirklich mit dem Singen gekommen ist und das Singen dadurch meine Fähigkeiten an der Gitarre wiederum massiv erweitert hat. Z. B. habe ich mich mit so schnellen Akkordwechseln vorher immer schwer getan. Ich glaube, wenn ich nicht angefangen zur Gitarre zu singen, wäre mein Gitarrenspiel da nicht so frei und flexibel, wie es inzwischen ist.

Von daher: Super Entscheidung zur Gitarre zu singen. Dauert aber eben etwas.

Meine Tipps:

Übe immer mit Metronom.
Übe ruhig bei langsamen Tempo. Wer bei langsamen Tempo lernt, lernt schnell.
Übertreibe die Betonung des Rhythmus. Gehe dabei mit dem Körper irgendwie mit, Kopfnicken, Fuß aufstampfen etc.
Erarbeite dir anhand der Noten oder durch mitklopfen zum Playback welcher Teil der Lyrics auf welchen Beat gehören.
Übe anfangs mit den einfachsten Standardrhythmen für 3/4 oder 4/4 Takt. Du solltest für 3/4 und 4/4 Takt je einen Rhythmus haben (bei 4/4 meist DDUUDU) der völlig in Fleisch und Blut übergeht. Da kannst du ruhig erst mal jedes Lied mit spielen.
Wähle anfangs einfache Lieder. Kinderlieder, Weihnachtslieder etc. sind ideal, weil sie einfach sind und man sie meist gut im Ohr hat.
Bleibe dran und mach einfach immer weiter. Fortschritt kommt meist schleichend und unbemerkt. Plötzlich wachst du auf und es geht was, was gestern noch ein Ding der Unmöglichkeit war).
 
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Abendspaziergang
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Zu Songs im Radio oder auf Platte spielen. Ggf. zusammen aufnehmen, einfacher Handheld-Recorder reicht.
 
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Es gibt sicher viele Varianten, das muss jeder selbst herausfinden. Habe selbst z.Bsp. noch nie gezählt oder ein Metronom benutzt.
Grundsätzlich nicht ganz so viele Gedanken machen und spielen, spielen, spielen... Ab und an dann mal jemanden anhören lassen.

Unabdingbar ist für mich jedoch das Auswendiglernen. D.h. ich muss die Akkorde "blind" beherrschen und nicht noch überlegen/nachschauen wie und wo ich die Finger setzen muss. Das Spielen muss quasi im Automatikmodus laufen.
Genauso muss der Text sitzen. Wenn das nicht der Fall ist, kann ich mich nicht auf das Singen konzentrieren.
Wenn beides passt, dann kann ich mich erst mit Abläufen, Feinheiten u.a. beschäftigen.
Einfache Lieder ist sicher ein guter Hinweis. Es müssen ja nicht Kinderlieder sein, es gibt auch so einfache Songs (Bsp Lady in black, the bargain store, achy breaky heart).
 
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Seh ich auch so.
Wobei das Auswendiglernen von Begleitung und Text bei mir damals ganz automatisch "passierte", einfach beim regelmäßig Üben. Und auch heute beim neu Lernen wieder - diesmal nur instrumental, Fingerstyle Solo, ich kann nicht mehr singen - lerne ich zu etwa 80 bis 90 % automatisch beim regelmäßig Üben auswendig, den Rest muss ich dann noch gezielt lernen.
 
Irgendwer schrieb einmal: "Musik ist eine Hör-Kunst", womit in erster Linie gemeint war: Unser Medium, unsere "Leinwand", sind die Schallwellen. Insofern ist zu-hören eine Fertigkeit, die ich als Musizierender einüben und verfeinern kann.

In dem Sinne hilft es, aktiv Musik, also aktiv, zu hören. Gerne mit dem Ohr an einem bestimmten instrument, sei es nun Gitarre, Kalvier oder Keyboard, Bass usw. Es schadet auch überhaupt nicht, sich durch alle Arten von Musik durch-zuhören, sie irgendwie zu verstehen.

Und dann ist da noch der andere Musiker, dem ich zuhören können sollte: Mich selbst, auch und gerade im Zusammenspiel mit anderen Musikern ... Was mache ich? Wie klingt das? Wie wirkt es? Was wäre, wenn ich diesen Teil so und jenen anders spielte?

Ich tue mich eh schon schwer mit Takt und Rhythmus
Dem würde ich noch mehr Aufmerksamkeit widmen, als bisher. Man muss schon wissen, hören, ahnen, wo die "1" ist. Halte ich dann auch noch Tempo, erlebe ich eine Art "grüne Welle der 1-en". Habe ich diese Fähigkeit noch nicht herausgebildet, ist jeder Rhythmus zum Scheitern veruteilt: Geräusch statt Glanz.


aber bei der Begleitung ist es gleich doppelt so anstrengend. Wenn ich mich speziell nur auf die Begleitung konzentriere und den Takt mitzähle, dann funktioniert es ganz gut – aber kaum versuche ich dazu zu singen, bin ich schon wieder „draußen“ und die Hand kommt so zu sagen ins Stolpern (besonders bei meinen eigenen Liedern).
Das klingt für mich nach Koordinationsschwierigkeiten (die es an jedem Instrument gibt). Die Ursache ist meist ein zu hohes Tempo, mithin Ungeduld. Das Gegenmittel ist genauso einfach: Verlangsamen. Auf Zeitlupe gehen. Auf Super-Zeitlupe. Griff-für-Griff, Bewegung für Bewegung, Silbe für Silbe in der zeitlichen Mechanik einüben.

Das geht oft phrasenweise, also für die schwierigsten Stellen. Sobald die Zeitlupenmechanik sitzt, Tempo erhöhen. Wenn das sitzt, Tempo erhöhen. (Erwähnte ich Deinen Freund und Coach, das Metronom? Dem Du sicher aufmerksam aktiv zuhörst?) Dann Tempo erhöhen bis zur heute tagesgültigen Leistungsgrenze. DANN 1, 2, 3 Temposchläge darüberhinausgehen (hechel), und wieder diese 1, 2, 3 Temposchläge zurück zur Leistungsgrenze. Huch, wieso geht das jetzt auf einmal so leicht??


Wie soll man den Takt mitzählen und gleichzeitig dazu singen können?
Oder geht das irgendwann so automatisch, dass man nicht mehr darüber nachdenken muss?
Tja, den Automatisierungsprozess, der das hervorbringt, habe ich gerade beschrieben :D

Das Wichtige ist, dass Du irgendwann merkst, dass Dein Körper Dir signalisiert: "Hey, hab' verstanden, wo Du hinwillst. Kopf aus, ich mach das schon. Lass' mich machen, folge mir, führe mich." Das ist wie beim Sprechen: Niemand buchstabiert mehr mühsame, sondern der Gedanke findet seinen Weg "von selbst" in die mitgeteilten Worte.


Und dann sind da noch die Harmonien und deren Abfolgen. Die sollten ähnlich sitzen, wie Takt und Rhythmus.

Ergänzend: Es genügt, Dein gesamtes aktuelles Können auf diese Weise harauszuarbeiten und zu automatisieren. Dann kommt fast von selbst die Situation, wo Du das Eine zusammen mit dem Anderen ausprobierst. Also Du im Sprachbild vom Brabbeln zum Sprechen zum Ausdrücken dessen, was Dich bewegt, gehst. Und dann liegen auf einmal von selbst die nächsten zu meisternden Stolpersteine im Weg.

Im Zusammenspiel mit Anderen, allerdings, beschränkst Du Dich auf das, was Du aktuell "im Schlaf" kannst ... und man wird Dich bewundern. "Präzise und Geil. Mann, Alter!"


Abschließend, als eine Art Zusammenfassung:

Woran erkennt man einen Amateur, und woran einen Profi?
  • Der Amateur übt solange, bis er es richtig kann.
  • Der Profi übt solange, bis er es nicht mehr falsch machen kann.
 
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Hallo,
Das wichtigste ist, das Eins werden mit dem Instrument das man spielt. Den Takt zählen und gleichzeitig singen würde ich nicht empfehlen. Versuche ein Soli zu spielen und diesen mitzusingen (bzw. mitzusummen). Achte auf die richtige Tonlage, wenn du kannst mache eine Aufnahme davon und versuche dich selbst einzuschätzen. Nach mehrmaligen Übungen gehst du dann auf ein Akkord über und summst den nach, wechselst die Akkorde und summe diese mit, bis du merkst das es passt. Geh dabei in Dich, meditiere und vergiss das mitzählen des Taktes. Du wirst sehr schnell merken das dein Horizont erweitert wird. Wenn das nicht klappt, dann empfehle ich dir Schlagzeug zu spielen bis die Taktung stimmt. Aber in der Regel, wenn du in Dich richtig einkehren kannst klappt das ganz gut, habe das mit einigen die auch Probleme damit hatten mit Erfolg probiert.
 
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Das beschriebene Problem kenne ich auch. Ich spiele zwar noch noch nicht ganz so lange wie du, hatte aber schon ähnliche Probleme. Fingerstyle und ein bisschen E-Solo funktionierten schon ganz gut, aber gutes Strumming mit gleichzeitigem Gesang war einfach schwierig.
Ich habe dagegen zwei Mittel gefunden:

1. Die Pop Guitar Gitarrenschulen und Songbooks von Michael Langer.
2. Das gemeinsame Spielen mit einem Lehrer. Der kann zwar auch nicht gut singen, spielt aber die Melodieparts einfach auf einer zweiten Gitarre dazu.

Das hat bei mir viel gebracht. Ich konnte mich auf Strumming und Rhythmus konzentieren und gleichzeitig üben, mit einem Mitspieler gemeinsam zu spielen.
Zu Hause habe ich dann mit Langer bzw. wie oben schon von rw erwähnt, zu Aufnahmen meiner Lieblingssongs gespielt.

Der Rest ergibt bzw. entwickelt sich dann von selbst.
 
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Ganz lieben Dank für eure tollen Tipps! :)

Ich hatte gestern jetzt zum ersten Mal richtigen Gitarrenunterricht und mir schwirrt jetzt noch der Kopf von all dem, was der Lehrer mir beibringen wollte. Im Moment bin ich sozusagen wie ein vollgezogener Schwamm der nichts mehr aufnehmen kann, aber so bald ich das verkraftet habe, werde ich mir eure Kommentare noch mal genauer durchgelesen und darauf eingehen. Ich hoffe, dass das okay für euch ist.

Nochmals danke und liebe Grüße!
 
Ich hatte gestern jetzt zum ersten Mal richtigen Gitarrenunterricht und mir schwirrt jetzt noch der Kopf von all dem, was der Lehrer mir beibringen wollte.
Kann ich nachvollziehen ... und legt sich nach ein paar Unterrichtsstunden ;) Gutes Gelingen.
 
Kann ich nachvollziehen ...

Danke … bist du dir da wirklich sicher? Im Moment fühlt es sich eher an wie Gehirnwäsche. Ich bin schon froh, dass es erstmal nur eine Probezeit ist und ich nicht gleich den Jahresvertrag unterschrieben habe.
 
Hi,
geh das ganze langsam an. Es sollte vor allem spass machen, ganz ungezwungen ohne Angst vor irgendwelchen Verträgen.

LG:)
 
Danke … bist du dir da wirklich sicher? Im Moment fühlt es sich eher an wie Gehirnwäsche.
Doch, bin ich, aus ähnlicher Erfahrung an meinem Instrument. Was ich damals meinte, was ich schon alles konnte ... . Und außerdem bist Du ja instrumentell nicht ganz unvorbelastet ;)

Außerdem kannst Du das ja auch steuern. Dein Lehrer (w/m) muss sich ja auch erst auf Dich einstellen. Falls das zu viel war: Einfach ansprechen.

Ich bin schon froh, dass es erstmal nur eine Probezeit ist und ich nicht gleich den Jahresvertrag unterschrieben habe.
Nun, meine Verträge waren mit, ich glaube, 3 Monaten Kündigungsfrist.

Gutes Gelingen + weiter Spaß an Musik
 
Hey, danke für die aufmunternden Worte :)

Angst habe ich jetzt auch nicht vor den Verträgen, bei der Musikschule kann ich mich mit einem 4x Ticket (also vier Unterrichtsstunden pro Monat) durchmogeln. Was mir wirklich zu schaffen macht sind die ganzen Noten.

Wenn ich instrumental auf der Gitarre los spiele haben manche schon gesagt, dass ich wie ein Profi spiele. Aber wenn es darum geht Noten zu lesen und zu verstehen, bin ich zum Anfänger degradiert und eigentlich will ich ja nur ein besseres Gefühl für den Rhythmus bekommen. Für mich ist das total schwierig und ungewohnt, auf diese Art zu lernen, ich habe mir das meiste einfach selber beigebracht oder mir in aller Ruhe vom Internet ein paar Tricks abgeschaut.
Allein wenn ein Lehrer daneben steht und mich abfragt werde ich gleich so nervös, dass ich alles vergesse. Zu Hause schaue ich dann das Übungsblatt in Ruhe an und merke, dass es eigentlich total einfach ist.

Falls das zu viel war: Einfach ansprechen.
Fragt sich nur, wie ich das in Worte fassen soll... Wenn ich ihm irgendetwas sage kommt er gleich mit ungefähr hundert logischen Gegenargumenten warum das jetzt sinnvoll ist. Da gehen die Meinungen leider auseinander.
 
Aber wenn es darum geht Noten zu lesen und zu verstehen, bin ich zum Anfänger degradiert
Ah ja, verstehe.

Für mich ist das total schwierig und ungewohnt, auf diese Art zu lernen, ich habe mir das meiste einfach selber beigebracht oder mir in aller Ruhe vom Internet ein paar Tricks abgeschaut.
Also hast Du ja Fertigkeiten, auf denen Du hier aufbauen kannst. DA Du ja Klaviaturen griffbereit hast: Wie wäre es, wenn Du Noten, Akkorde und Abfolgen parallel an der Gitarre und Klaviatur verfolgst? Ich fand das immer sehr aufschlussreich. Außerdem knüpfst Du so an Deinem bisherigen Können zwanglos an. (Und wenn Du dort schon nichts mit Noten im Sinn hattest, wird mit der Klaviatur die Lernlücke zu Notenbildern enorm klein.)

Allein wenn ein Lehrer daneben steht und mich abfragt werde ich gleich so nervös, dass ich alles vergesse. Zu Hause schaue ich dann das Übungsblatt in Ruhe an und merke, dass es eigentlich total einfach ist.
Klar, kennt man beides :D

Fragt sich nur, wie ich das in Worte fassen soll...
Ich würde 'mal sagen: Mit weiblicher List und Diplomatie :D

Noch ein Tipp. Falls Dir das Merken und Erkennen von Noten an der Gitarre schwer fällt, suche einmal (auch hier) nach Anki. Was Du Dir damit aneignest, sitzt, lange bis sehr lange. Funktioniert am besten, wenn Du zuerst Deinen aktuellen Lernstoff angehst und danach in ein paar Anki-Kärtchen gießt. Dann lass' Dich von Anki abfragen ... und staune :cool:
 
... kann ich zwar instrumentale Lieder gut spielen, aber dafür sieht es mit einer ganz gewöhnlichen Liedbegleitung schlecht aus.
...
geht das irgendwann so automatisch, dass man nicht mehr darüber nachdenken muss?
gitarre spielen ist das eine, und singen ist das andere.
wenn man beides einzeln kann, kann man immer noch nicht beides zusammen.
das heisst, man muss es zusammen üben, und irgendwann kommt der moment, wo es klick macht, und beides zusammen geht.
bis dahin hilft geduld und üben.
 
wenn man beides einzeln kann, kann man immer noch nicht beides zusammen.
Gut zu wissen, eigentlich dachte ich immer genau das. Bei anderen sieht das immer so locker aus, allerdings habe ich die auch nie gefragt, wie lange die dafür geübt haben.

Ich würde 'mal sagen: Mit weiblicher List und Diplomatie :D
Darüber habe ich mich echt kaputt gelacht :D und dabei ist es heute echt schwierig mich zum Lachen zu bringen, weil mir der Unterricht gestern echt schlechte Laune gemacht hat.
Der Lehrer fragt: "Du kannst keine Noten lesen, oder?"
Und ich: "Doch, aber ich will nicht."

Ich habe die Musik schon immer mehr mit dem Gefühl als mit dem Kopf verstanden, deswegen bin ich mit Noten noch nie besonders gut klargekommen. Leider ist der Rhythmus dabei eine echt Schwachstelle. Der Lehrer meint, dass man Noten lesen muss, um den Rhythmus zu begreifen. Dabei gibt es richtig berühmte Musiker, die keine Noten lesen können - Benny und Björn von Abba z.B. und es heißt auch, dass die Beatles keine Noten lesen können. Ich glaube rhythmischer als die beiden geht's wirklich nicht.

Was meinst du/was meint ihr? Wie wichtig ist es denn nun wirklich, sich ins Labyrinth der Noten zu begeben?
 
Der Lehrer fragt: "Du kannst keine Noten lesen, oder?"
Und ich: "Doch, aber ich will nicht."

Gegenbeispiel: Louis Armstrong spielte schon längere Zeit professionell Kornett / Trompete und lernte vom einem seiner Bandleader das Notenlesen. Er hat es nicht bereut.

Das soll aber nicht heißen, dass nur wer Noten lesen kann, auch Musik machen kann. Es möge jeder den für ihn richtigen Weg finden. Man darf aber auch mal was probieren.

Gruß hermanson
 
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