Jazzmaster Umbau auf Humbucker sinnvoll?

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Ich hätte gerne eure Meinung zu diesem Thema gehört.

Seit einiger Zeit habe ich eine Fender Jazzmaster American Special mit Bigsby aus der limitierten Magnificent Seven Serie. Die Gitarre hat mir einfach sehr gut gefallen und war in Österreich sofort ausverkauft.
Darum habe ich sie online in England bestellt.
Das war auch kurz nach meinem musikalischen Neustart, als ich meine Ansprüche noch nicht so klar definiert hatte und ein Kauf eher nach Lust und optischen Kriterien erfolgt ist.

Was soll ich sagen? Alleine das Tweed Case macht schon mal Freude und die Gitarre im glänzenden candy apple red sieht wirklich toll aus. Bigsby funktioniert vermutlich besser und stabiler als das originale Jazzmaster Tremolo.
Haptisch ist die Gitarre ein Hammer, liegt wunderbar am Körper an, ist perfekt ausbalanciert, auch der Hals sagt mir sehr zu. Angenehmes Profil und eine seidige Oberfläche.

15 Fender Jazzmaster American Special Limited Edition Bigsby Candy Apple Red 25.jpg


So weit, so gut.

Mein Problem ist nur, dass ich mit dem Sound der Jazzmaster nichts anfangen kann. Die großen Singlecoils brummen stark und klingen mir viel zu dünn. Selbst die aufgezogenen 11er flatwounds haben keine Lösung gebracht. In den Basssaiten kommt jetzt zwar ein weicher, fast kontrabassartiger Klang raus, aber insgesamt ist mir das alles zu dünn.

Da ich ohnehin sehr viele Gitarren habe, ist die Jazzmaster halt nur gelegentlich drangekommen und jedes mal hat mir was gefehlt. Kurzum - so werden wir keine echten Freunde mehr, obwohl sie so viele positive Eigenschaften hat.

Jetzt stehe ich vor der Entscheidung: Verkaufen und einfach akzeptieren, dass ich nicht der Jazzmaster Typ bin - oder umbauen, bis sie mir passt.
Zum einen möchte ich nicht das limitierte Sondermodell verbauen, zum anderen würde sich das mit einem neuen Pickguard samt Elektronik ja leicht wieder rückgängig machen lassen.

Ich brauche keinen Powersound und ich will sie nicht verzerrt spielen, sondern als solid body Alternative zu einer Archtop Jazz drauf spielen, vielleicht ein wenig Blues ... und könnte mir sogar vorstellen, sie nur mit einem Hals-Pickup und minimaler Elektrik auszustatten.

Hat das Sinn, oder soll ich das lieber lassen? Mir ist klar, dass man aus einer Jazzmaster aufgrund der Bauweise keine echte Jazzgitarre wird machen können, aber vielleicht habt ihr eine Idee, wie man in diese Richtung kommen könnte.
 
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Moin.

Mir ist klar, dass man aus einer Jazzmaster aufgrund der Bauweise keine echte Jazzgitarre wird machen können

Komisch, wurde sie doch eigentlich genau dafür gebaut ...auch von wegen im sitzen spielen...egal. Ich bin kein Jazzer.

Vielleicht findest Du Humbucker im P90 Format, dann würde sich an der wirklich schönen Optik dieser Gitarre nicht soviel ändern.

Wie hier immer so schön einer schreibt:
Just my 2Ct
 
...das mit dem Jazz hat aber in der Geschichte nie funktioniert.

P90 haben ein anderes Format als die Jazzmaster PUs.

Wenn schon, dann würde ich auch das gesamte Pickguard samt Elektrik tauschen, um das Original zu erhalten.
 
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Alleine das Tweed Case macht schon mal Freude und die Gitarre im glänzenden candy apple red sieht wirklich toll aus. Bigsby funktioniert vermutlich besser und stabiler als das originale Jazzmaster Tremolo.
Haptisch ist die Gitarre ein Hammer, liegt wunderbar am Körper an, ist perfekt ausbalanciert, auch der Hals sagt mir sehr zu. Angenehmes Profil und eine seidige Oberfläche.
Das ist doch sehr positiv. "Nicht der Jazzmaster-Typ" kann also nicht wirklich zutreffen...

zum anderen würde sich das mit einem neuen Pickguard samt Elektronik ja leicht wieder rückgängig machen lassen.
Das wäre mein Ansatz (wenn ich Rumbasteln in Betracht ziehen würde): Neues Pickguard und Humbucker nach Geschmack rein, dazu die o.g. Vorteile - das sollte doch überzeugen können. Und wenn's tatsächlich nicht befriedigt: Original-Pickguard wieder drauf und verkaufen. Diese Aktion ist bestimmt preiswerter als sich eine Jazzmaster-artige Gitarre mit Humbuckern beim Gitarrenbauer des Vertrauens backen zu lassen.
 
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Pickguard ist vlt. nicht alles. Du musst auch schauen, was in die Fräsungen passt.
Evtl. bringen dich kräftige Single-Coils weiter. In dem Format gibt es ja auch Humbucker.
Dann ist da noch die Idee etwas mit der Elektrik den Sound zu formen.
 
Pickguard ist vlt. nicht alles. Du musst auch schauen, was in die Fräsungen passt.
Evtl. bringen dich kräftige Single-Coils weiter.
Am meisten nervt mich bei meiner Jazzmaster das Brummen, das stärker als bei Strat oder Tele ist. Daher jedenfalls HB. Mich würde eine minimalistische Version reizen. 1PU, 1Vol und fertig. Die muss nicht alles können, aber diesen einen Sound dafür richtig. Für andere Klänge nehme ich andere Gitarren.
 
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Sei gegrüßt,

wäre das hier was für dich? https://www.creamery-pickups.co.uk/creamery-custom-jazzmaster-humbucker-pickup-set.html

Da kommst du um das Thema Fräsen elegant herum und könntest deine Soundwünsche mit einbringen. Ich hatte vor Jahren mal eine Jazzmaster in der Hand, die passende Humbucker hatte - jetzt weiß ich nicht mehr, ob die von diesem oder einem anderen Wickler waren oder gar aus dem SD Custom Shop. Meine persönliche Wahl wären aber wohl die hier, https://www.lollarguitars.com/lollar-jazzmaster-pickups/blademaster , weil ich irgendwann einfach mal Charlie Christians in einer Gitarre haben möchte und die auch herrlich jazzig klingen. Sind natürlich wieder Single Coils...
 
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Die creamery pickups habe ich auch schon angesehen. Die wären wohl eine gute Wahl, wenn ich die PUs auf dem bestehenden Pickguard tauschen wollte. Der Lollar ist sicher gut, abgesehen davon dass es ein SC ist, aber ich mag die Klingen-Optik so überhaupt nicht.

Ich würde aber wie gesagt das komplette Originalpickguard einfach abmontieren und einlagern und dann ein Custom made Pickguard bestellen.

Dieses sollte einfach mit einem schön warm und fett klingenden Humbucker bestückt sein, um die bauartbedingte Höhenlastigkeit der Jazzmaster auszugleichen.
Kein Schalter, nur ein Volumepoti, ev. Tonepoti und die Buchse. Das dann noch so gebohrt, dass die originalen Schraubenlöcher passen.
Der Pu im Idealfall mit Nickelkappe, damit er zur Hardware passt und neue schwarze Potiknöpfe und switchtip.

Ich selbst möchte nur einfach dieses neue Teil gegen das alte tauschen, ohne löten oder sonst was.
Wer würde so etwas zu einem halbwegs vertretbaren Preis anfertigen?

Mag sein, dass das alles komisch klingt. Warum will man eine Jazzmaster so umbauen, dass sie am Ende keine mehr ist ? Aber mich würde der Versuch reizen.
 
Hi,
meine ehrliche Meinung: lass es sein!
Du wirst jetzt Geld reinstecken, nicht zufrieden sein, dann die Gitarre unter Wert wieder verkaufen.
 
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Oha, da hat sich ausgerechnet ein Jazzer eine Jazzmaster gekauft, aus der alle Jazz-Features herausgekürzt wurden :redface: Ich weiß nicht ob klar ist, dass die Pickups nicht am Pickguard, sondern am Korpus verschraubt sind. Keine Ahnung, ob die Fräsung tief genug ist für einen Pickguard mounted Humbucker. Würde denken eher nicht und daher zur Vermeidung wertmindernder Umbauten auch dazu raten, an diesem Punkt eher nichts zu ändern und einen Humbucker für Jazzmaster zu nehmen. Gibt es auch bei David Barfuss. Neues Pickguard mit nur einer Öffnung ok, kann man natürlich machen.

Was mir aber gar nicht klar ist warum die so schrecklich brummen soll. Wenn Du clean bis maximal Crunch spielst, stimmt da doch was nicht. Erdung, Buchse, Kabel alles gecheckt? Stimmt mit der Brücke alles? Gegen zu dünn reicht ja im Grunde ein Line Booster ... aber wenn das Ausgangssignal gestört ist ...:nix:
 
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Ich bin ja jetzt nicht so der reine Jazzer. Das möchte ich mir gar nicht anmaßen, denn da gehört mehr dazu, als ich zu leisten imstande bin.

Was den PU betrifft, so habe ich auch schon gesehen, dass HB auf dem Pickguard in eigenen Rahmen montiert wurden, d.h., der Rahmen auf dem Pickguard verschraubt. Das sollte sich ausgehen.
Fräsen möchte ich auf keinen Fall. Das Original muss mit wenigen Schrauben durch Austausch der gesamten Einheit wieder herstellbar sein.

Das Brummen habe ich mir schon mal von einem Fachmann ansehen lassen und er meinte, dass alles okay ist und das bei dieser Gitarre so sein muss.
Es ist auch sehr abhängig vom Umfeld, aber das Thema haben wir andernorts schon durchgekaut. Mich nervt´s und daher ein Humbucker oder die Jazzmaster wird verkauft.

Es hat einfach keinen Sinn, ein Instrument jedes mal schon mit blödem Gefühl in die Hand zu nehmen, weil man persönlich damit nicht glücklich ist.
Ein anderer sucht vielleicht genau diese Gitarre und diesen Sound.
 
Ein anderer sucht vielleicht genau diese Gitarre und diesen Sound.
Dann wäre auch meine Meinung dem anderen die Chance für dieses wohl recht seltene Modell zu geben und die Gitarre zu verkaufen so wie sie ist. Es wird mit Sicherheit eine geben die dir genau das gibt was du suchst,aber es ist nunmal nicht diese.
Natürlich kann man dieses Experiment mit ungewissem Ausgang eingehen,ich würde aber vermuten das dein "komisches Gefühl" beim spielen bleibt.

Gruß Marcus
 
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Ich würd ggf. nochmal dickere Saiten (13er) probieren und ansonsten zu einer anderen Gitarre greifen. Aus einer Jazzmaster mit Bigsby wird auch durch Humbucker keine Jazz-Mama.
 
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Soweit ich weiß haben die Mexico Jazzmaster stärkere Tonabnehmer. Eventuell mal eine Mexikanerin probieren und falls es dir gefällt diese Tonabnehmer verwenden?
 
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Also wenn dir Haptik und Form passt würde ich auch mal die Humbucker in Jazzmaster Format probieren!
Die Variante ist ja schon einen Seltenheit! Oder den Preis bei willhaben reduzieren, dann mach ich es! :D:tongue:
 
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schon mit dem Abstand PickUps - Saiten experimentiert?
 
@fly me to the moon
Ich hatte ein sehr ähnliches Problem mit einer Tele Thinline mit P90. Und habe genau das gemacht, was du vorhast. Neues Pickguard mit Humbuckern und schon war ich zufrieden. :cool:
 
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Barfuss hat auch etwas passendes im Programm:
https://www.barfuss-pickups.de/jazzmaster-asat-jaguar/

Bei Seymour Duncan könntest du auch fündig werden.

Ich finde, es spricht nichts gegen einen Pickuptausch.

Was du noch probieren könntest, falls ein wenig Löterei für dich in Frage kommt, wäre der Austausch eines Potis in ein Push-Pull-Poti, um damit die Pickups in der Kombinationsstellung seriell zu verschalten. Das verschalter beide Spulen wie einen Humbucker und wirkt auch so aufs Brummen, der Klang wird fetter. Ob das aber deinen Nerv trifft ist offen und mit neuen Pickups hättest du im besten Fall drei brauchbare Klangfarben statt nur einer...
 
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K
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Boardregel #7
Was ich bestätigen kann, ist, dass die JM bauartbedingt am Steg sehr dünn klingt.

Ich habe damals - ist ca. 25 Jahre her - bei meiner stärkere JM-Pickups von Seymour Duncan eingebaut. weiss nur noch dass es am Steg ein "3" und am Neck ein "2" war, bei einer Auswahl von 1(vintage/am schwächsten) bis 3.

Das Ergebnis war, dass sie am Steg zwar kein Eierschneider mehr war, aber dafür mulmig und undifferenziert. Die Neck-Position ist eh total glockig; Thurston Moore lässt schön grüßen...
Ich meine auch, dass Du mit auf die JM-Ausschnitte angefertigten Humbuckern mit mittlerem Output am besten bedient wärst.

Aber da fallen mir gerade die beiden Sonic Youth Signature-Modelle ein. Google doch Mal "Lee Ranaldo Jazzmaster". Da waren 2 fullsize-Wide Range Humbucker drin oder wie die heissen. Vielleicht ist das eine Richtung...
 
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Danke für deine Anregungen. Bis jetzt habe ich mich nicht zu einem Umbau durchringen können. Derzeit habe ich Jazzmaster so original und neuwertig wie sie ist, zum Kauf angeboten. Mal sehen ...
 

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