Da jeder Mensch eine andere Schweißzusammensetzung hat, die unterschiedlich korrosiv wirkt und unterschiedliche Saitensätze/Typen, unterschiedliche Haltbarkeit haben, kann man die Frage nur individuell beantworten, bzw. muss man das für sich selbst heraus bekommen.
Saitenpflege kann die Nutzbarkeit auch erheblich verlängern. Wenn die Diskant-Saiten stumpf werden, wird das Spielen schwieriger bzw. auch unangenehm. Aber selbst in dem Zustand kann man Saiten noch "retten".
Ich bin da da ziemlich rustikal eingestellt und bekommen die mit ein paar Tropfen Metalpolitur (Sidol oä. auf ein Tuch) auch wieder blank. Bemerkenswert ist, dass nach dieser Behandlung die Saiten "konserviert" sind und recht lange brauchen, bis sie wieder anlaufen. Im Schnitt wechsel ich daher oft erst nach 3 Monaten oder mehr, bzw. weil eine Saite reißt.
Problem dabei ist aber, dass die Intonation am Lebensende der Saiten oft daneben ist. Auch verhalten sich die Saiten dann schon mal merkwürdig und man hat plötzlich Saitenschnarren, was vorher nicht aufgetreten ist und was man dann auch nicht durch Einstellen der Saitenlage vernünftig in den Griff. Man frikelt sich dann den Wolf, hat eine hundsmiserable Einstellung und es scheppert immer noch. Da ist angeraten, lieber mal die Saiten zu wechseln, bevor man da rumschraubt...
Ansonsten kann ich aber mit dieser Dauernutzung recht gut leben. Die Intonationsprobleme sind nicht so gravierend, dass alles schief klingt und wenn plötzlich etwas zu scheppern beginnt, ist halt doch mal ein Wechsel dran.
Die Lebensdauer von beschichteten Saiten ist da IMO verglichen viel kürzer. Da löst sich irgendwann die Beschichtung auf und dann sind diese Saiten unrettbar fertig.