Strat für eine Funkband

Ceron
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Hallo Forum

Dieses Thema gab es vermutlich schon unzählige Male. Aber die Rahmenbedingungen sind ja irgendwie doch immer anders.
Ich würde mir gern eine neue Gitarre als Ersatz bzw. Upgrade meiner momentanen Mexico Strat holen. Da ich die Gitarre bereits seit 10 Jahren spiele habe ich mich nie über andere Gitarren Gedanken gemacht, weiß also nicht so wirklich was auf dem Markt ist. Ich spiele in einer Funkband und der Gitarrensound der Strat passt so ziemlich gut zu dem was wir machen. Die Bünde sind jedoch schon ziemlich abgespielt, das Vibratosystem eher so okay und für Gig muss ich mir von irgendjemanden eine Backupgitarre leihen. Also langsam wird es Zeit für was Neues. Meine Wünsche:

- Ich nutze hauptsächlich den Neck-Pickup und den Bridge-Pickup (also 1 und 5). Der Neck-Pickup soll schön voll klingen aber nicht zum matschen neigen, der Stegpickup nicht zu beißende Höhen haben.
- Ich nutze eine Floating -Einstellung. Der Vibratohebel sollte möglichst wenig Spiel haben (also wackeln).
- Schön wäre, wenn die Gitarre einigermaßen Stimmstabil ist
- Mein Budget geht eigentlich bis 1500€, wenn es aber die 1750€ werden und es was gutes ist soll es mir recht sein.

Vor ein paar Tagen bin ich den lokalen Gitarrenladen gefahren und habe ein wenig rumgespielt. Zwei Gitarren sind mir da aufgefallen:

- Fender Limited Edition 20170 American Vntage 59 Strat Natur, 1750€
(beste Bespielbarkeit und der Naturlook ist wirklich ziemlich cool)

- Fender American Performer Strat MN Satin Lake Placid Blue, 1150€
(Sound etwas besser als die Erste aber nicht so hüpsch)

Ein paar Fragen habe ich:

- Wie groß ist der Unterschied von Gitarren vom gleichen Modell? Macht es sinn sich z.B. blind eine andere Farbe zu bestellen oder sollte man eher die Gitarre kaufen die man wirklich in den Händen hatte?
- Welche anderen Modelle auch anderer Hersteller kann man sich ansehen die mir einen Stratsound geben?
 
Eigenschaft
 
der Gitarrensound der Strat passt so ziemlich gut zu dem was wir machen.
...von der Strat, die du spielst, vermute ich, richtig?
Die Bünde sind jedoch schon ziemlich abgespielt
...leichter Greifen lernen :D Bei einer Gitarre, die du magst, würde ich Abrichten und im Notfall Neubundierung empfehlen.
das Vibratosystem eher so okay
.. bedeutet was?
Ich bin durchaus ein Freund vieler Gitarren, also lass dich nicht bremsen ;) . Aber zu einer Gitarre, die dir gefällt, brauchst du vermutlich eigentlich kein Upgrade. Gerade bei Strats ist die Gleichung "teurer==besser" eher sehr fragwürdig, schließlich basieren die Dinger ja auf einem Sparkonzept, daran hat sich seit Leos Erfindung eigentlich nichts geändert ... im Wesentlichen spielt das Setup da eine Rolle in Bezug auf das Ausmaß an Zuverlässigkeit.
 
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Nichts geht über eine Gitarre, die man selbst in der Hand hatte! Das Äußere kann oft täuschen und nur von den Specs auszugehen ist oft fatal...

Ich war z.B. immer ein Les Paul Spieler. Vor Jahren war ich mal bei Thomann und habe einfach ein paar Gitarren getestet, denn ich war wegen eines anderen Teils dort. Als ich eine weiße Jeff Beck Strat in der Hand hatte und sie spielte, kam es zu einem "Spontankauf", weil diese Gitarre für mich perfekt war und das ist sie heute noch!

Der Hals ist, aus meiner Sicht, grandios und das Vibrato genau so, wie ich es gern habe (two point floating). Mit dem Rollensattel ist das Teil, trotz Vibratobetriebes, sehr, sehr stimmstabil. Die Noiseless Pickups sind wirklich komplett ruhig und für den Bridge-PU regelt das untere Tone Poti, anstatt ohne Funktion für die Schalterstellung 1 zu sein! Die Pickups sind etwas wärmer im Ton und nicht so "pickig" wie normale Strat-Pickups. Das ist mehr mein Ding, weil ich oft sehr clean spiele und dennoch "Pfund" im Ton haben möchte (Mesa Boogie Lonestar Classic - übrigens sehr beliebt bei den Funk-Gitarristen in den Staaten).

Also wäre meine Empfehlung nach einer "Jeff Beck" Ausschau zu halten!
Trotzdem würde ich jede Gitarre vorher anspielen und gucken, ob sie zu MIR passt und so bespielbar ist, wie ich es mir wünsche.

Ray
 
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Macht es sinn sich z.B. blind eine andere Farbe zu bestellen oder sollte man eher die Gitarre kaufen die man wirklich in den Händen hatte?

Unbedingt letzteres.

Strats sind Strats. Da gibt es von Squier bis Custom-Shop tolle Exemplare aber auch Gurken.

Der Vibratohebel sollte möglichst wenig Spiel haben (also wackeln).

Das ist schwierig. Bei meiner eigenen Strat ist auch zu viel Spiel im Hebel und ich hasse es. Ich werde demnächst mal mein Vintage-Tremolo modifizieren um das Problem zu lösen, aber "demnächst" ist bei mir ein seeeehr dehnbarer Begriff.

Jenseits von Fender und wenn es stratig sein soll würde ich bei G&L USA kucken oder vielleicht bei Musicman (oder bei Patrick Eggle aus den frühen 90ern).

Unabhängig davon ist ein professionelles setup bei jeder Gitarre Pflicht und bei der alten Strat wenn es wirklich schon so schlimm um die Bünde steht, eine Neubundierung.
 
Nichts geht über eine Gitarre, die man selbst in der Hand hatte! Das Äußere kann oft täuschen und nur von den Specs auszugehen ist oft fatal...
.. jau, volle Zustimmung. Ob jetzt aber eine Jeff Beck die ideale Funk-strat ist ....??
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Das ist schwierig.
...nein, nur bei Billigblöcken mit Auslassloch nach Hinten, ansonsten gibt es die kleinen netten Federchen, die man ins Loch schmeißt, Hebel reindrehen bis zur gewünschten Position und Ruhe ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Strats sind Strats. Da gibt es von Squier bis Custom-Shop tolle Exemplare aber auch Gurken.
..deckt sich mit meiner Erfahrung.
 
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Ist sie..., weil sie eine der besten Instrumente ist, die ich je in der Hand hatte und die ich für alles in meiner Coverband einsetzen kann ohne darüber nachzudenken das Arbeitsgerät zu wechseln. Wir spielen wirklich quer Beet von "Change The World" von E.C. über "Black Night" von Deep Purple und "La Grange" von ZZ Top oder "Superstitious", "The Weight", "Riders On The Storm" und, und und...

Ein wirkliches "working horse"...

Lockere Vibratohebel korrigiere ich mit etwas Dichtband, welches ich gegen den Uhrzeigersinn auf das Gewinde des Hebels wickle...
 
...nein, nur bei Billigblöcken mit Auslassloch nach Hinten, ansonsten gibt es die kleinen netten Federchen, die man ins Loch schmeißt, Hebel reindrehen bis zur gewünschten Position und Ruhe ist.

Nein eben nicht. Die Federchen die Du meinst gleichen ja nicht das Spiel im Gewinde aus. Sie wirken auch quasi am falschen Ende. Sie stabilisieren den Hebel was die Rotation betrifft, aber dass Spiel zwischen Tonerhöhung und Tonerniedrigung können sie nicht komprimieren. Dazu braucht es etwas direkt an der Baseplate.
 
Okay danke erst mal für die Antworten.

Aber zu einer Gitarre, die dir gefällt, brauchst du vermutlich eigentlich kein Upgrade.

Meine jetzige Gitarre gefällt mir, aber ich merke, wenn ich andere Gitarren oder Strats in die Hand nehme schon, dass da noch Luft nach oben ist.

Okay, das heißt genau die Gitarre ausprobieren die man später kaufen wird. Der Laden wo ich war hat vielleicht 20 Strats von denen die Hälfte 200€ oder 2000€+ Produkte sind, daher eine begrenzte Auswahl auch was die Farben betrifft. Ich könnte mir da natürlich auch eine Gitarre des gleichen Modells das mir gefällt in einer anderen Farbe bestellen, aber wenn mir genau diese Gitarre dann nicht mehr gefällt, ist das irgendwie ein wenig unfair dem Laden gegenüber. Heißt also ich suche einen Laden mit möglichst vielen Gitarren.

Ich werde wohl mal einen Freund in Osnabrück besuchen und zu Musik Prodktiv gehen.
 
- Fender Limited Edition 20170 American Vntage 59 Strat Natur, 1750€
(beste Bespielbarkeit und der Naturlook ist wirklich ziemlich cool)
die ist doch noch innerhalb deines Budget, und sie lacht dich ja scheinbar an. Ich an deiner Stelle würde nicht mehr lange überlegen
und rumsuchen und die nehmen.
sollte man eher die Gitarre kaufen die man wirklich in den Händen hatte?
Unbedingt letzteres.
ist das irgendwie ein wenig unfair dem Laden gegenüber
die hast du ja angespielt und für gut befunden. Ich persönlich gehe nur so vor, das ich eine Gitarre nehme, die mir von der Optik und Bespielbarkeit
her "sympathisch"ist (ich bin aber auch eigentlich nie gezielt auf der Suche), da vergleiche ich dann auch nicht mehr groß rum, das verunsichert dann doch nur:). Der Laden scheint ja auch in deiner Nähe zu sein, und du bist dem gegenüber fair und du hast dann jederzeit einen Ansprechpartner, falls was sein sollte, vertrau halt deinem Gefühl:rolleyes:.
PS:
funky kann man so gesehen mit jeder Strat spielen.
schönen Gruß
Micky
 
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Funky kann man sogar auf jedem Gitarrentyp spielen !!!
 
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@Dr Dulle,

das ist jetzt aber eine schöne Wortzauberei!
 
Funk is a lifestyle. Move your ass and your mind will follow!
 
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Funky kann man sogar auf jedem Gitarrentyp spielen !!!

Das stimmt natürlich. Mit meiner Metalgitarre mit aktiven EMGs die ich mal hatte war es etwas schwerer einen lebendigen Cleansound rauszuholen.
Eine Strat ist aber irgendwie der Sound der Band, vielleicht bin ich auch ein wenig zu faul den Sound an was komplett anderes anzupassen. An liebsten hätte ich nur eine Gitarre und eben eine Ersatzgitarre für Gigs (meine Alte Mexicostrat).

Lockere Vibratohebel korrigiere ich mit etwas Dichtband, welches ich gegen den Uhrzeigersinn auf das Gewinde des Hebels wickle...

Hab ich gerade mit Kreppband versucht, damit hat es zumindest nicht funktioniert. Aber werde ich mal mit Dichtband versuchen.
 
Im Baumarkt gibt es die Dichtbandrollen (weißes Dichtband) im Bedarf für Heizung/Sanitär. Wenn Du das einmal darumwickelst, wie gesagt gegen den Uhrzeigersinn, dann bleibt das Band auch auf dem Gewinde. Ich mache es schon lange so, weil ich verschiedene Hebel habe und feststellen musste, dass sie zum Teil unterschiedliche Gewindedurchmesser haben...
Es reicht, wenn du nur die Hälfte des Gewindes damit "abdeckst", dann guckt es oben auch nicht heraus.

Malerkrepp eignet sich nicht, es klebt und hat nicht die schmierende Eigenschaft, wie das Gewindedichtband, die man benötigt, damit sich alles bewegen kann (ein- und ausschrauben).
 
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..... vor allem ist Maler-Kreppband viel zu dick. ;)
 
...wie definiert sich die konkret? Oben wird die Luft ja dünner, das verträgt nicht jeder ;)
Es ist ja eine durchaus verbreitete Erwartungshaltung, für mehr Geld mehr zu erwarten, aber ohne eine genaue Vorstellung davon, was da an Mehr herauskommen soll, ist das extrem (auto)suggestionsanfällig nach meiner Erfahrung ...
 
Der Trick mit dem Teflon-Band funktioniert zwar, ist aber nicht von großer Haltbarkeit, muss also immer wieder mal neu gewickelt werden, was mir persönlich zu nervig ist.

..., ist das extrem (auto)suggestionsanfällig nach meiner Erfahrung ...

...sehr zur Freude eines jeden Gitarrenhändlers...
 
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Das wichtigste hast du ja schon gemacht: Testen ! Jetzt noch mit deinem Amp oder effekten, wenn das geht. Wenn schon gemacht, noch besser ! Der Rest ist ein Selbstläufer. Wenn du spielst, dich wohlfühlst und alles passt, dann merkst du schon, ob es Deine Strat wird. Dann einfach zur Kasse gehen und kaufen :)
 
Eine Strat ist erst ml ne Strat und die ist für Funk auch schon arttypisch (z.B. Neil Rodgers Hit Maker Strat...).
Haptisch sind die Unterschiede schon groß. Ob man nun eine (relic) Vintage Strat mit 7.5er Gruffbrettradius, oder eine moderene mit 9.5 oder Compound (9.5-12) macht schon eine Menge aus.
Wenn der Tremoloheble wackelfrei sein soll, hat Fender da auch mit den steckbaren Systeme etwas nachhaltiges im Programm.
Der Anwendungsfall klingt für mich in Richtung einer Fender Am Professional (früher Deluxe), sprich 3 Singlecoils, 2 Point Tremolo mit Hebel zum Einstecken und 9.5er Griffbrettradius und Locking Mechaniken. Da findet man in der Tat "die Luft nach oben" zu den Modellen aus Mexico.
Die Jeff Beck Strat finde ich auch eher "speziel", die würde ich nicht ohne sie auszuprobieren kaufen, zumal man da auch den Namen Jeff Beck mitbezahlt.
Ansonsten finde ich aus der Mexico Serie die "Road Worn" Modelle ganz interessant/attraktiv, wenn man diesen "Used/Relic-Touch" mag. Das bekommt man sonst bei Fender eben nur für über das Doppelte im Custom Shop.
Wenn man sucht, findet man aber auch Mexico-Strats, die von den Specs denen einer Am. Pro. sehr ähneln, so wie diese z.B.

Der Sound der Fender Vintage Noiseless ist allerdings auch Geschmackssache: Toll, da kein Singlecoil Brummen, auch bei viel Gain; klanglich fand ich sie aber eher "langweilig". Ein Dimarzio Area Set ist da, die sehr viel stratigere Noiseless-Variante.
 

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