Auch auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank für diesen Thread und die Beiträge. Nach meinem Gefühl kann das für viele Anfänger hilfreich sein. Für die heutige (Internet-) Zeit hatte ich bis
KEIN EINZIGES LIED
eigentlich nichts hinzuzufügen. Dazu schreib ich aber doch etwas:
In anderen "Anfänger"-Threads haben die alten Hasen hier grade zum Training von Tonleitern etc. immer wieder geschrieben, dass das vielleicht nicht überbewertet werden soll. Gerade der Effekt nach langem Üben - sagen wir mal - nicht allgemein gut Hörbares präsentieren zu können und damit auch nicht so zufrieden zu sein, legt es einfach nahe, für eine Lösung zumindest einen Teil der Übungszeit aufzuwenden, wenn nicht sich zuerst mal darauf zu konzentrieren, wenn man nicht Konzertgitarrist werden will, was aber dann ja eh einen ganz anderen Weg erfordert.
Zur Zeit meiner Gitarrenanfänge gab es kein Internet und auch noch kaum "Songbooks". Mein Vorteil war, dass ich eine fundierte Instrumentenausbildung (an den Tasten) genossen hatte und damit schon mal wusste, was ÜBEN bedeutet. Auch mein Lehrer - ein ungarischer Kirchenmusiker - trug zu meinem Verständnis bei, indem er mir auch Harmonielehre, Kompositionslehre und die Eigenarten unterschiedlichster Instrumente beibrachte.
Begonnen habe ich mit einer Westerngitarre, auch mit dem Glauben, dass da ein anmontierter Tonabnehmer später eine E-Gitarre draus macht. Dazu gab's ein Buch mit Grifftabellen und hin und wieder irgendwelche Notenbücher aktueller Popsongs - was anderes gab's da nicht. Die hab ich aber samt Text/Gesang einstudiert und konnte schon mal sowas spielen. Danach ging's an das Nachspielen vom Kassettenrekorder - ja, sowas gab's mal
. Zu der Zeit gab's einige Songs mit nur zwei oder drei Akkorden - Favoriten waren Lady in Black und Lucky Man u.dgl. Schön selbst alles aufgeschrieben, samt Text (na ja, da hatte ich halt einfach nur ein paar Jahre Schulenglisch hinter mir). Die Zettel hab ich noch und zieh ich mir auch heute noch ab und zu gerne raus (auch um mich über meine rausgehörten Texte zu amüsieren). Irgendwann gab es dann schon "Beatles Completed", das ich auch von Anfang bis Schluss durchgearbeitet und mir antrainiert habe.
Damit kommt man dann schon auf ein nettes Repertoire. Heutzutage gibt es ja massig Songbooks mit teilweise hunderten von Klassikern aller Stilrichtungen. Sowas kann ich nur empfehlen, wenn man auch mal alleine gut anhörbar einen Song zum Besten geben können will.
Nach zwei Jahren hab ich mir dann die erste E-Gitarre gebraucht gekauft (Cimar Les Paul) und hab zwar festgestellt, dass hier ein ganz anderes Spiel gefragt ist, das ich mir dann aber schnell aneignen konnte, da ich ja das Griffbrett schon verstanden hatte und "nur" noch die Finger trainieren musste.
Durchhalten und überlegen, ob man nicht statt/zur E-Gitarre eine brauchbare Westerngitarre beschafft. Ich sag mal, dass es hier schon für um die 200 Euro gut brauchbare Instrumente gibt. Anfängern rate ich hier vom Gebrauchtkauf über's Internet ab. Geht in einen Laden und daddelt selbst etwas drauf rum und/oder lasst Euch vom Verkäufer etwas vorspielen, um eine Entscheidung zu fällen. Tja, und dann ran an die Songbooks