[Gitarre] Fender American Professional Jaguar MN Antique Olive

asphaltsurfer
asphaltsurfer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.05.24
Registriert
21.10.13
Beiträge
474
Kekse
15.696
Ort
NRW
Hallo,

ich möchte meine Erfahrung zur Fender American Professional Jaguar kundtun, sowie auf die Veränderungen zu den bisher erhältlichen AVRI Modellen eingehen. Dies ist mein erstes Review und ich bin wahrlich kein Reviewschreiber, so möge mir man unglückliche Formulierungen und Rechtschreibfehler verzeihen. :) Weiter muss ich dazu sagen, dass ich mich aktuell noch in der Honeymoon Phase befinde. Lese ich doch auch gerne in diesem Teil des Forums, versuche ich hiermit etwas zurückzugeben. :)


Einführung

Seit Bekanntmachung hat mich die überarbeitete Version der Jaguar interessiert. Ich besitze inzwischen verschiedenste Modelle aus der Fender Jaguar Reihe und habe mir zusätzlich aus einer Squier VM Jaguar, eine Partscaster AVRI 62 „gebaut“ (siehe hier).
Den Höhepunkt stellen eigentlich meine 50th Anniversary Jaguar und die Johnny Marr Jaguar dar.

IMG_1527.jpg

Mit der Veröffentlichung der American Professional Jaguar hat Fender, die von vielen Gitarristen bemängelten „Schwachstellen“, angepasst bzw. verbessert.

Nun sollte jeder meinen, was will der denn dann mit noch einer… :) Ich tue mich einfach schwer meine beiden Lieblinge mitzunehmen bzw. irgendwo abzustellen und die ganze Zeit ein Auge darauf haben zu müssen. Ja, sie sind zum spielen da, aber beide Modelle sind Limitierte Versionen und schwer bis garnicht mehr zu bekommen. Sollten sie also abhanden kommen oder kaputt gehen, wird Ersatz schwierig (die JM-Jaguar ist zwar noch erhältlich, aber nicht in der Sherwood Green Lackierung). Und vielleicht, ein ganz bisschen, war ich auch einfach scharf auf die neue Jaguar. ;-)


Kurze Info und Spezifikationen

Die Jaguar aus der American Professional Serie kam 2017 auf den Markt und hat damit es wieder in das Standardprogramm von Fender geschafft. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es aus den U.S.A. nur Neuauflagen der 62’er bzw. 65’er Modelle (AVRI, American Vintage ReIssue). Inzwischen gibt es auch die American Original Serie, die sich ebenfalls an den Spezifikationen der ursprünglichen Modelle orientiert, jedoch nun auch mit dem 9.5“ Griffbrettradius daher kommt. Ausgenommen habe ich auch die FSR (Fender Special Runs), welche immer wieder von einigen größeren Musikläden angeboten werden, dieses Angebot findet man leider überwiegend in Geschäften ausserhalb der EU.
Ich bin nun seit ca. 2 1/2 Wochen im Besitz der American Professional.

Die Geschichte der Fender Jaguar spare ich mir, wurde diese doch bereits in vielen anderen Berichten und Videos beschrieben.
Ich verweise einfach mal auf ein hier im Board bestehendes Review zu einer Fender MIJ Jaguar, in dem ein Board-User diese u.a. verschriftlicht hat:

Review zur MIJ-Jaguar

Die Fender American Professional Jaguar

IMG_1529.jpg


Spezifikationen:
  • Hersteller: Fender
  • Serie: American Professional
  • Bauform: Jaguar
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn
  • Halskonstruktion: Geschraubt
  • Halsprofil: Modern Deep 'C'
  • Griffbrett: Ahorn
  • Griffbrettradius in Zoll: 9,5
  • Mensur in mm: 610
  • Anzahl Bünde: 22
  • Bundformat: Narrow Tall
  • Griffbretteinlagen: Dot
  • Sattelmaterial: Knochen
  • Sattelbreite in mm: 42,8
  • Tonabnehmerbestückung: SS
  • Tonabnehmerhersteller: Fender
  • Halstonabnehmer: V-Mod Single Coil Jaguar
  • Stegtonabnehmer: V-Mod Single Coil Jaguar
  • Aktive Tonabnehmer: Nein
  • Coil-Splitting: Nein
  • Piezo-Tonabnehmer: Nein
  • Schalter: 4-Weg PU Select, 2-Weg Phase
  • Regler: Vol, Tone
  • Brücke: Fender 6-Saddle Adjustable
  • Saitenhalter: Fender Vintage "Floating" Trem
  • Mechaniken: Standard Cast/Sealed
  • Gurtpins: Standard
  • Hardware: Nickel/Chrom
  • Saitenstärke ab Werk: .009 - .042
  • Stimmung ab Werk: Standard E
  • Herkunft: USA
  • Finish: Hochglanz
  • Farbbezeichnung: Antique Olive
  • Saitenzahl: 6
  • Koffer enthalten: Ja
  • Gigbag enthalten: Nein
  • Zertifikat: ja
Link zum PDF-Manual bei Fender (stand 03.10.2019)


Ich versuche die Unterschiede in Verbesserungen und Veränderungen zu unterteilen.


Verbesserungen

Schaltung der Tonabnehmer

Die oftmals als kompliziert beschriebene „Bedienung“ der Jaguar kann/konnte ich nie nachvollziehen. Wohl aber, dass die Schalter für die Tonabnehmer Wahl bei heftigem spielen versehentlich betätigt werden und u.U. das Instrument von jetzt auf gleich verstummte.
Hier hat Fender sich an der Johnny Marr Jaguar bedient und einen vier Wege Schalter verbaut. Anstelle die in der „Ur-Version“ vertikal zu bedienen zwei bzw. drei Schalter, ist der neue Schalter Horizontal verbaut. Ein versehentliches Umschalten lässt das Instrument nun nicht mehr komplett verstummen.

IMG_1585.jpg

Der vier Wege Schalter ist folgendermaßen verdrahtet:

Bildschirmfoto 2019-10-02 um 11.12.40.png

Ebenso hat Fender den am oben befindlichen Schalter für den Rhythm-Circuit zu einem Out-of-Phase Schalter verändert. Die für den Rhythm-Circuit verwendeten Volumen- und Tone Regler sind folglich komplett weggelassen worden. Für das gewohnte Auge, ist die nun etwas leer erscheinende obere Schaltungsplatte sicherlich ungewohnt. Kann man in der ursprünglichen Version den Schalter des Rhythm-Circuit auch als Kill-Switch benutzen (gewollt oder ungewollt), so ist dies nun nicht mehr möglich.

IMG_1593.jpg

Treble-Bleed

Der Volumenregler besitzt nun eine „Treble-Bleed-Schaltung“. Bedeutet, beim zurückdrehen der Lautstärke entsteht kein Höhenverlust. Auch dies kann man mögen oder nicht, mich hat es immer gestört wenn die Gitarre „mumpfig“ wurde. Eigentlich kein großer Aufwand dies selbst nachzurüsten, ich habe es aber bisher nie gemacht.

Neue Brücke

Auch hier hat Fender endlich auf die Gitarristen gehört und sich ebenfalls an der Johnny Marr Jaguar orientiert. Die klassische oder auch Vintage Brücke (Rocking Bridge) genannte, bei welcher sich die Saiten gern auf den Rillen der Saitenreiter verschoben haben, ist gegen eine der wie schon bei der Mustang verwendeten Brücke getauscht worden. Hier haben sich viele Spieler in der Vergangenheit mit der Mustang Brücke beholfen, welche aber häufig leider nicht dem Radius des Griffbrettes passend war. Alternativ gibt es die teurere Mastery-Bridge und (leider nicht mehr ausserhalb von UK erhältliche, Staytrem-Bridge). Ich habe die Staytrem-Bridge immer der Mastery-Bridge vorgezogen und auf all meinen Jaguar Gitarren verbaut, bisher… :-(
Ebenfalls ein Kritikpunkt war das langsame absinken der Bridge nach einiger Spielzeit. Dies wird mit Gummieinlagen an den Schrauben verhindert. Beide Punkte haben sich aber mit einem richtigen Setup vorausgesetzt, sowie der Wahl von dickeren Saiten (>10-46), mehr oder weniger beseitigen lassen.

Leider gibt es immer noch ein geringes Problem mit der neuen Bridge. Das String-Spacing, so liegt die tiefe und hohe E-Saite sehr nah an der Griffbrettkante, sodass bei nicht genauem greifen der Saiten, diese u.U. an der Griffbrettkante abrutschen können. In den ersten Chargen der Johnny Marr war dies ebenfalls ein „Problem“, anscheinend hat hier Fender nachgebessert und aktuelle Modelle der JM-Jaguar werden mit passendem String-Spacing ausgeliefert. Meine American Professional ist hiervon leider auch betroffen (laut Seriennummer Baujahr 2018) und das String-Spacing passt nicht ganz. Ich hoffe in den Foto sieht man, wie die Saiten leicht gefächert über die Brücke und dann nach vorne wieder zusammen laufen. Man könnte natürlich auch sagen, es ist die Perspektive, ich habe es nicht besser fotografieren können.

IMG_1584.jpg


Tremolo/Vibrato Hebel

Anders als bei den Vorgängern hat Fender hier einen schraubbaren Tremolo/Vibrato Hebel verwendet. Die Staytrem Alternative, ebenso wie die bei der Johnny Marr Jaguar verbauten Variante des steckbaren Hebels, diesen mit einem Gummieinsatz zu sichern, bevorzuge ich allerdings.

Meiner bisherigen Erfahrung nach, sind die Unterschiede in der Leichtgängigkeit des Tremolos/Vibratos von dem Herstellungsland des Tremolo/Vibratos abhängig. So sind die aus den U.S.A. stammenden Tremolo/Vibrato Systeme alle sehr Weich- und Leichtgängig. Fabrikate MiM und/oder Japan etwas schwergängiger und nicht so „smooth“. Ein reiner Austausch der Feder bringt hier keine Verbesserung, vielmehr scheint es das gesamte Zusammenspiel zwischen Tremolo/Vibrato Einheit bzw. die verwendeten Materialien, die Verarbeitung dieser und der Rocking Bridge zu sein.

Neck Tilt

Die Möglichkeit die Saitenlage durch Veränderung des Halswinkels anzupassen, hat Fender bei der American Professional nun durch den Neck-Tilt ermöglicht. Hier wird einfach durch das lösen der hinteren Befestigungsschrauben der Halsplatte und durch drehen einer Madenschraube mittels eines mitgelieferten Imbus Schlüssels, der Winkel des Halses in der Halstasche angepasst. Es ist nicht mehr notwendig den Hals komplett abzunehmen und einen Shim in die Halstasche zu legen.

nicht mehr benötigt, Shim:

IMG_1590.jpg

dafür gibt es nun dieses Löchlein:

IMG_1587.jpg


Trussrod-Einstellung an der Kopfplatte

Um die Biegung des Halses bei z.B. dem wechseln der Saitenstärke zu verändern, muss nun nicht mehr der Hals abmontiert werden. Wie auch bei vielen modernen Gitarren ist dies nun über die Schraube auf der Kopfplattenseite des Halses möglich.
Zugegeben dies sind Einstellungen, welche man nicht jeden Tag vornimmt. So haben diese mir doch (trotz guter Werkseinstellung), es einfach ermöglicht die Saitenlage auf meine Bedürfnisse anzupassen.

IMG_1586.jpg


Veränderungen

Griffbrettradius

Zähle ich jetzt nicht wirklich zu einer Verbesserung, vielleicht eher zu einer Veränderung. Da dies doch sehr auf den persönlichen Geschmack jedes Einzelnen ankommt. Der 9.5“ Radius ermöglicht jedoch einfachere Bendings und verhindert, je nach Saitenlage, das aufsetzen der Saiten während dessen.

Griffbrettmaterial


Die American Professional Jaguar ist in zwei Varianten erhältlich. Mit Ahorngriffbrett sowie mit Palisandergriffbrett. Ich habe mich für das Ahorngriffbrett entschieden, da ich bisher keine Jaguar mit diesem Griffbrett habe. :) Das Griffbrett ist mit glänzendem Klarlack überzogen. Um einen Tonalen Unterschied feststellen zu können, sind die mir vorliegenden Modelle jedoch zu verschieden.

Bundstäbe

Laut Fender, waren in den letzten Jahren die Nachfrage nach Narrow-Tall Frets im Custom-Shop überwiegend. Dies hat Fender zum Anlass genommen, bei der American Professional ebenfalls diese zu verbauen. Ich komme gut mit ihnen zurecht, eine große Umgewöhnung habe ich nicht feststellen können. Vielleicht nicht nur eine Gewohnheitsfrage, sicherlich aber auch eine Geschmackssache.

Hals/Halsform

Der Hals wird mit einem „Modern Deep-C“ beschrieben. Der etwas dickere Hals spielt sich, für meine etwas über Durchschnitt liegenden großen Hände, sehr angenehm. Die Halsrückseite ist Matt satiniert, was mir ein sehr angenehmes Spielgefühl vermittelt.
Wie alle Jaguar Modelle, besitzt die American Professional einen mit 22 Bünden versehenen Hals. Die Mensur beträgt 610mm, auch als Shortscale benannt. Bei gleicher Saitenstärke hat die Shortscale Mensur im Vergleich zu einer Jazzmaster oder Stratocaster Mensur, weniger Saitenzug und spielt dadurch „weicher“.

Tonabnehmer

Die Tonabnehmer sind die neu entwickelten, als V-Mod bezeichneten Single-Coil Tonabnehmer. Diese unterscheiden sich in der Wicklung von den AVRI 62 sowie den AVRI 65 Tonabnehmern. Sie bieten einen klaren und differenzierten Ton auch bei verzerrten Ampeinstellungen. Für extremen High-Gain Sound, greift man dann aber trotzdem besser auf Humbucker zurück. Sie sind aber so gewickelt, das der Output höher ist wie bei den klassischen Jaguar Tonabnehmern. Der Jaguar typische bissige und gut durchsetzende Ton ist jedoch weiterhin vorhanden. Man liest viel Negatives über die V-Mod Tonabnehmer, mir gefallen sie und ich komme gut mit Ihnen zurecht. Zur Erwähnen sei ebenfalls, sind die klassischen 62’er sowie 65’er noch mit Stoffumwickelten, gewachsten Kabeln versehen, sind bei den V-Mods günstig wirkende mit Plastik überzogene Litzen verlötet.

Ton

Mit einer der wichtigsten Punkte in einem Review, bei dem ich mich jedoch recht kurz halte. Denn den Ton zu beschreiben ist schwierig und subjektiv. Für jeden kann das geschriebene Wort wie z.B. „Bissig im Ton“ ein wenig anderes bedeuten. Ich verlinke einfach mal drei Videos von denen ich der Meinung bin, dass diese den Ton und die Möglichkeiten der Gitarre gut widerspiegeln. Wie auch bei der Haptik, geht nichts über das spielen über den eigenen Amp in gewohnter Umgebung. Selbst, wenn ich mir Stunden in der Testkabine Zeit nehme und den Amp meiner Wahl (Fender 68 Custom Deluxe, Blues Junior) zum testen verfügbar habe, so stelle ich doch meist die kleinen feinen Unterschiede später Zuhause oder im Proberaum im Mix fest. Bei mach einem geht dies vielleicht schneller. ;-) Hier hat mich die American Professional jedenfalls nicht enttäuscht und ich kann mit jeder Tonabnehmer Einstellung etwas anfangen. Gerade die Möglichkeit der Out-of-Phase Schaltung werde ich sicherlich mehr nutzen können und ich vermisse nicht den fehlenden Rhythm-Circuit. Die einzelnen Positionen sind verschiedenen (klar!) und jede hat ihre Berechtigung. Die Werkseitig eingestellte Tonabnehmerhöhe habe ich nicht verändert, die Gitarre klingt in jeder Einstellung sehr ausgewogen.

Clean


Auch mit Effekten versehen, finde ich, klingt die Jaguar sehr schön:


Das Zusammenspiel einer Jazzmaster und einer Jaguar, passt wunderbar:



Lackierung


Entgegen der AVRI-Modelle und nun auch der American Original, ist die American Professional nicht mit einer Nitrolackierung versehen. Hier wurde für den Korpus eine Polyurethan-Lackierung mit glänzendem Klarlack verwendet. Das Finish ist sauber ausgeführt, ich konnte bisher keine Unreinheiten erkennen. Die American Professional gibt es in folgenden Farben/Griffbrett Kombinationen:

- 3 Tone-Sunburst mit Palisander Griffbrett
- Candy Apple Red mit Palisander Griffbrett
- Olympic White mit Palisander Griffbrett

- Antique Olive mit Ahorn Griffbrett
- Sonic Grey mit Ahorn Griffbrett


Fazit


Da ich dann doch recht viel zu den einzelnen Punkte oben geschrieben habe, ein kurzes Fazit:

+ Tremolo/Vibrato Hebel kann auch nach Jahren des Ein- / Aussteckens nicht heraus fallen
+ unempfindlicheres Finish
+ Veränderung der Tonwahlschalter, kein versehentliches verstummen der Gitarre
+ Treble-Bleed am Volumen Poti
+ Out-of-Phase Schaltung
+ echter Knochensattel
+ gute Werkseinstellung

- verbesserte Bridge jedoch mit String-Spacing Problem
- Gewinde des Tremolo Hebels bekommt mit der Zeit ein wenig Spiel und der Hebel bleibt nicht in Position
- relativ hohes Gewicht (ich habe nur eine digital Personenwaage zur Verfügung, die unter 5Kg leider nichts anzeigt)
- wer den „wirklich klassischen Jaguar Sound“ sucht, könnte u.U. enttäuscht werden
- Werkseitig mit einer Saitenstärke von .009-0.42 versehen ist nicht passend für das Modell
- Preis (aktuell zwischen 1500€ - 1700€)


Für mich überwiegen die positiven Punkte, ich bin sehr zufrieden und die Gitarre ist nun meine „to-go-Gitarre“. Ich freue mich über ein Instrument, welches meinen ergonomischen sowie tonalen Ansprüchen gerecht wird. Sicherlich ist der Preis kein Grund unachtsam mit der Gitarre umzugehen, jedoch ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen ein Produkt von der Stange zu besitzen, welches bei Verlust schnell und gut wieder erhältlich ist. Ist man nicht auf den 7.5“ Griffbrettradius der Johnny Marr Jaguar festgefahren, stellt die American Professional eine preislich attraktive Alternative dar.

Weder Negativ noch Positiv bewertet habe ich den mitgelieferten Koffer. Es handelt sich hier um einen Elite Molded Hartschalenkoffer, in dem die Gitarre passgenau verstaut werden kann und der einen sehr guten Schutz bietet. Ich würde mir jedoch wünschen, dass man anstelle des sperrigen Koffers einen hochwertigen Gigbag (wie z.B. die von Mono oder Reununion erhältlichen) bekommen würde. Gerade bei der Benutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln und oder dem Fahrrad ist der Transport auf dem Rücken doch viel angenehmer/möglich.

IMG_1528.jpg



IMG_1589.jpg


Ich bedanke mich fürs lesen, habe mich auf Informationen nach bestem Gewissen gestützt und bin für Verbesserungen sowie Korrekturen offen.

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 16 Benutzer
Sehr schönes Review, sehr ausführlich und informativ. Man merkt, dass Du Dich mit Jags wirklich auskennst :) Schön wäre natürlich genau deswegen, wenn Du was zum tonalen Unterschied zur den Vintage-Baureihen sagen kannst. Mehr Output, braucht eine Jag das wirklich? An der Marr hat mich gerade immer interessiert, dass sie einen eher traditionellen Sound hat, aber kompromisslos auf Bühnentauglichkeit ausgelegt ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey kypdurron, es freut mich, dass Dir das Review gefällt. Lese ich doch gerne Deine Beiträge und weiß, dass Du auch gut im Thema der Fender Offsets bewandert bist. :great:

Wie man vielleicht im Review gemerkt hat, habe ich mich ein wenig davor gedrückt den Ton der AM-Pro zu beschreiben. Dies ist mir auch schon bei der kurzen Vorstellung der Johnny Marr hier im Jaguar/Jazzmaster-Sub vor einiger Zeit schwer gefallen. Ich habe bisher leider keine Vintage Jaguar sowie auch keine Originale AVRI gespielt, vielleicht auch ein Grund, mich ein wenig bedeckt zu dem Thema zu halten.

Zur JM-Jaguar, und nun versuche ich es doch zu beschreiben, man mag mich bitte korrigieren: Als traditionell empfinde ich den Sound der Johnny Marr nicht. Ähnlich der AM-Pro wirkt der Sound klarer, aufgeräumter und brillanter im Vergleich zu den AVRI 62 Pickups. Bei gleicher Saitenstärke wirkt die Johnny Marr auch vom Spielgefühl her, straffer und nicht so scheppernd. Vielleicht fehlt ein wenig das Rasseln und Scheppern hinter der Bridge?!
Fast alle Veränderungen/Verbesserungen welche die AM-Pro mitbringt, zielen auf die von Dir genannte Bühnentauglichkeit ab, deswegen auch der Hinweis als günstige Alternative zur Johnny Marr.

Mehr Output braucht eine Jaguar für mich nicht, ich liebe den cleanen Ton, viel mit Delay und Reverb. Hin und wieder dann auch mit Fuzz, den ich aus dem Big-Muff-pi vor dem Amp bekomme (in der Kombination mit dem Fuzz kommt auch die Out-of-Phase Schaltung richtig zur Geltung). Für alles "Härtere/Doomige/Dronige" nutze ich meine auf Standard C gestimmte und mit 11'er Flatwounds versehene PS-Reverberation.

Das die AM-Pro mehr Output mitbringt stört mich nicht, im Gegenteil, gerade mit dem Treble-Bleed funktioniert das Regeln über den Volumen-Poti wunderbar. Nicht so bei meiner 50th Anniv.-Jaguar.

Noch zu dem Review: Vergessen habe ich aufzuführen, dass die American Professional zusätzlich über Staggered Tuner verfügt.
 
Tolles Review!:great:

Also, ich bin ja ein absoluter Fender Fan aber manchmal frag ich mich schon was diese Firma serienmässig für'n schei.. raus haut.
z.B. die sogenannte Mustang Bridge: String-Spacing Probleme
Diesen einsamen Out of Phase Schalter hätte man designmäßig auch anders lösen können.
Die Metallplatte weg und das Pickguard in der gleichen Form verlängert - so wäre die Optik viel harmonischer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank! :)

Die Metallplatte weg und das Pickguard in der gleichen Form verlängert - so wäre die Optik viel harmonischer.

Ja, es wirkt schon zunächst etwas befremdlich aber auch hier kann Fender es eigentlich nur falsch machen, ist doch gerade das viele Chrome auch ein Markenzeichen der Jaguar. Ich denke da wollte Fender auch wieder nicht drauf verzichten und weitere Angriffsfläche bieten. Ich fand es damals auch komisch, habe mich aber schon dran gewöhnt. :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben