[Review] Sennheiser e935

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Sennheiser E935

Das Sennheiser E935 ist seit einiger Zeit in meinem Fundus (ich konnte bei der 99 EUR Aktion nicht Nein sagen) und hat inzwischen einige Einsätze hinter sich.

Zunächst: es kommt in einem Pappkarton:
E935_OVP.jpg


Darin befindet sich folgender Lieferumfang:
E935_Lieferumfang.jpg

Die Hülle ist aus Stoff, die Klemme passt gut (hält das Mikrofon sehr gut) und es gibt sogar eine einigermaßen brauchbare Bedienungsanleitung. Die Klammer ist eher eine "hält da Mikro gut fest" als eine "Mikro geht leicht rein und raus".
Die Hülle verwende ich nicht, da das Mikrofon mit 3 anderen in einem selbst gebauten Köfferchen unterwegs ist.

Das e935 ist ein Mikrofon mit Nierencharakteristik und kann eigentlich überall zum Einsatz kommen, wo sonst ein SM58 eingesetzt würde.
Allerdings ist ändert sich beim Sennheiser weniger im Klang, wenn man den Abstand zum Mikrofonkorb ändert, was beim Shure Pendant doch schneller deutlich dünner wird, sobald man den Nahbesprechbereich verlässt. Es gibt immer wieder Tipps, mit welcher EQ Einstellung das SM58 auch in die Nähe des E935 gerückt werden kann, aber in diesem Punkt nützt der EQ leider nicht so viel.
Das E945, das ebenfalls in meinem Besitz ist, verträgt noch mehr Abstandsänderung, ohne dass es dünner klingt (das ist mein persönliches Lieblingsmikrofon).
Außerdem lässt das E935 die Stimme (wie auch das E945) voller oder besser klingen und überträgt die Nuancen deutlicher. Meine Stimme kommt beim E935 gut rüber, während sie beim SM58 gerne dünn klingt.
Von der Rückkopplungsfestigkeit kann es wirklich punkten und überzeugt durch eine recht hohe Trittschall – oder Körperschalldämpfung.

Von den Abmessungen ist das E935 (unten) ein eher großes Exemplar der dynamischen Mikrofone und relativ schwer. Das E945 (oben)hat noch einen etwas längeren Korb.
E935_vs_E945.jpg

Der Eindruck täuscht. Bis auf den Korb sind die Abmessungen identisch.
Die größeren Abmessungen der Mikrofone kommen allerdings der wirklich guten Trittschalldämpfung zugute.

Das E935 verzeiht es gegenüber dem E945 etwas mehr, wenn man nicht genau in der Achse in das Mikrofon singt. Sänger, die bei der Mikrofonhaltung nicht so diszipliniert sind oder die mal eben schräg in ein Mikro auf einem Stativ singen, werden mit dem E935 eher zurecht kommen. Dafür kann man beim E945 noch besser mit dem Abstand spielen (das bleibt "mein" Mikrofon, aber das e935 würde ich auch nicht ablehnen).

Ich habe es eigentlich bisher immer nur als Gesangsmikrofon verwendet, weil es einfach ein so gutes Gesangsmikrofon ist und ich es nicht für andere Einsatzzwecke verschwenden wollte.
Mein Bandkollege, der sonst auch gerne über ein SM58 singt, singt bei uns im Trio über das E935 und ich über mein E945.

Fazit:
Das Sennheiser E935 ist ein sehr gutes dynamisches Gesangsmikrofon, sehr rückkopplungsfest, mit hoher Körperschalldämpfung, das der Stimme eher schmeichelt und unkompliziert in der Handhabung ist.
 
Eigenschaft
 
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ich konnte bei der 99 EUR Aktion nicht Nein sagen
So ist auch mein erstes E935 zu mir gekommen. Inzwischen hat ein weiteres den Weg gefunden ;)

Eine Sängerin in meinem "Dunstkreis" hat für das E935 ihr SM58 in Rente geschickt. Im direkten Vergleich wirkt ihre Stimme damit deutlich angenehmer, runder und die Sprachverständlichkeit konnte damit nochmal massiv gesteigert werden. Gleichzeitig konnte ich die für das SM58 notwendigen EQ-Eingriffe bei Verwendung des E935 massiv zurück nehmen.

Neulich habe ich dann das zweite E935 bei einer recht tiefen Männerstimme getestet. Die Tiefe kommt gut und deutlich rüber, ohne "bollerig" zu wirken. Auch in dem Zusammenhang meinersereits eine klare Empfehlung für das E935.
Das E935 ist das Mikro mit dem moderneren Klang, das auch ohne EQ-Eingriff (oder mit nur minimalem) den aktuellen Hörgewohnheiten entspricht.
 
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Besten Dank für den schönen Hinweis auf ein wirklich gutes Mikrofon, welches auch für den "Normalpreis" sein Geld wert ist (in der Mic of the month Aktion hatte ich aber auch ordentlich zugeschlagen :redface: )
Ein paar Ergänzungen möchte ich gerne noch aus meiner Erfahrung hinzufügen:
- Die Niere wird mMn sehr gut eingehalten
- Sehr rauscharm ist es auch
- die recht breite Anhebung beginnend bei 2 kHz bis etwa 11kHz hat mich erst irritiert im Schrieb, erweist sich aber in der Praxis als sehr gut und hilft, die Höhen schön seidig und transparent einzufangen
- das Mikrofon profitiert (wie alle Tauchspulen) sehr von sehr guten Preamps - das macht an färbenden Preamps eine wirklich gute Figur.
 

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