Für gleiches Geld: Knochen- oder Tusq-Sattel machen lassen?

Haben ein kleines Löchlein auf der Rückseite zum Fett einfüllen.
 
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Ja das kenne ich seit 35 Jahren, aber unter öffnen verstehe ich was eigentlich anderes .....??
 
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Die Diskussionen um den Ton vom Sattelmaterial sind für mich nonsens... Sorry! WANN spielt man mit mehr als 2 Leersaiten? Denn nur dann könnte es einen Einflusss auf den Ton haben. Und wenn dann die restlichen 4 Saiten über gedrückte Bünde gespielt werden, WER hört dann den Knochen oder Tuscsattel?? Ggf dann noch mit Verzerrung? Leute, macht Euch nicht verrückt!! Ich verwende wenn es möglich ist die fertigen Tuscsättel (Schwarz= Trem Nut- oder Weiß = Tusc) weil es einfacher einzusetzen ist. Wenn die Halsbreite passt und die Nut auch. Was da 30 € oder mehr kosten soll?? Nur wenn ein dickerer Sattel oder für eine andere Halsbreite nichts vorhanden ist, fertige ich einen Sattel aus einem Rohling an. Auch keine Handwerkskunst!! Übrigens sind viele Sättel auch bei hochpreisigen Paulas oder typähnlichen Gitarren aus Kunststoff. Aus gutem Grund: Bei Knochen würden sich besonders die Kerben der D und G Saite langsam tiefer "graben" durch den starken Auflagedruck.
Einen tonalen Nachteil habe ich dadurch noch nie gehört. Oft habe ich den Eindruck, manche hören das Gras wachsen...!
 
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WANN spielt man mit mehr als 2 Leersaiten? Denn nur dann könnte es einen Einflusss auf den Ton haben.

Vielleicht ist es Gras wachsen hören. Aber ein Irrtum wurde hier im Board schon mal aufgedeckt. Wenn man nämlich meint, bei einer auf den Bund gedrückten Saite wäre es egal, was für ein Sattel verbaut ist, weil die Saite ja abgeklemmt sei. Das übersieht aber, daß bei gegriffener Saite nur seitlich Kraft wirkt, aber die Zugkraft, die an der Saite liegt, weiterhin wirkt. Und die drückt auch bei gegriffener Saite noch auf den Sattel. Ob man deshalb aber einen Unterschied hört, soll jeder für sich selbst beantworten. Ich lasse freilich gerne Saiten auch mal leer schwingen. Mir hängt aber nicht viel dran. Wichtiger ist mir die Stimmstabilität.
 
Aber ein Irrtum wurde hier im Board schon mal aufgedeckt.
Nein!
Wenn man nämlich meint, bei einer auf den Bund gedrückten Saite wäre es egal, was für ein Sattel verbaut ist, weil die Saite ja abgeklemmt sei. Das übersieht aber, daß bei gegriffener Saite nur seitlich Kraft wirkt, aber die Zugkraft, die an der Saite liegt, weiterhin wirkt. Und die drückt auch bei gegriffener Saite noch auf den Sattel.
Und genau das war damals falsch und ist es heute immer noch.
Die Zugkraft längs der Saite drückt doch nicht quer zu Saite auf den Sattel (bzw.: Der Druck, der durch den Saitenzug aufgrund der Biegung der Saite in diesem Bereich auch auf den Sattel vorhanden ist, ist zwar immer noch da, beeinflusst aber wiederum nicht das Schwingungsverhalten der Saite zwischen gegriffenem Bund und Steg)!
Der Sattel hat keinen Einfluss auf den Klang gegriffener Töne!
 
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ist zwar immer noch da, beeinflusst aber wiederum nicht das Schwingungsverhalten der Saite zwischen gegriffenem Bund und Steg

Das ist eine bloße Behauptung. Durch die Biegung wirkt seitlicher Druck auf den Sattel. Das räumst Du ein. Der Sattel ist damit belasteter Teil der Aufhängung. O.k.? Eine schwingende Saite dehnt sich, und zieht sich zusammen. Und da der Sattel ein Teil der Aufhängung ist, an dem die Kräfte wirken, müsste er auch das Schwingverhalten beeinflussen? Ich weiß es nicht. Womöglich ist das pingelige Theorie und nicht wirklich praxisrelevant.
 
O.k., hier gab es das schon mal:

https://www.musiker-board.de/thread...n-gitarrensaetteln.686346/page-3#post-8692620

Bei der gegriffenen Saite kommt dagegen so gut wie keine Energie mehr am Sattel an. Soweit Schwingungsenergie bis zur Kopfplatte hin dringt (und das tut sie, wie man unschwer feststellen kann, indem man sich diese nach dem Anschlag unplugged an den Knochen hinter dem Ohr drückt), geschieht dies über den Umweg des Halses.

Natürlich schwingt dabei theoretisch auch der Sattel mit, aber er ist dabei im Gegensatz zur Leersaite nicht mehr das maßgebliche Medium der Ankopplung und als reiner "Mitschwinger" massemäßig zu vernachlässigen. Die Ankopplung wird dagegen überwiegend von der Bridge und natürlich vom Bundstäbchen übernommen. Auch hier kann man bei Veränderungen durchaus Unterschiede erwarten - bei meiner Les Paul Studio hat der Wechsel von Medium- zu fetten Jumbobünden hörbar mehr Tonsubstanz gebracht. Ja, auch über den Amp.

Du sprichst die Longitudinalschwingungen an. Prinzipiell berechtigt, allerdings werden die durch den Finger und die Reibung am Bund (an dem die Saite durch die Reibung ja auch Längskrafte an den Hals koppelt) schon auch ziemlich bedämpft. Dazu kommt, dass der Sattel selbst ja so bearbeitet ist (bzw. sein sollte), dass er gerade in Längsrichtung möglichst wenig Reibung aufweist. Das wiederum hat zur Folge, dass von den Longitudinalschwingungen an dieser Stelle mangels Kraftschluss eh nur wenig ans Material weitergegeben wird. Die Längskräfte werden also, soweit sie nicht in Bund und Finger landen, eher noch über den Sattel hinaus bis zu den Mechaniken weitergeleitet. Erst an dieser Stelle ist die Saite in Längsrichtung wieder starr aufgehängt und wird hier den Haupteil der Längsschwingungen übertragen.

Richtige "cork sniffer" wie Paul Reed Smith nehmen das übrigens zum Anlass, die Konstruktion der Tuner auch in Bezug auf den Klang zu hinterfragen. Bei PRS war das Resultat die Verwendung von Messingachsen statt Guss, sowie der Verzicht auf eine Veredelung ihrer Oberfläche mit Nickel oder Gold. Analog zu den PRS-Saitenreitern, die an der Auflagestelle inzwischen auch das nackte Messing zeigen.
 
Ich weiß es nicht.
Ich schon.
Womöglich ist das pingelige Theorie und nicht wirklich praxisrelevant.
Genau das!
Was ich mit "beeinflusst nicht" meine, ist grundsätzlich "beeinflusst nicht in wahrnehmbarem Umfang".
Ganz im Ernst: Wer bei gegriffenen Tönen einen Unterschied im Sattelmaterial hört, schmeckt auch raus, ob der Kaffee rechts- oder linksherum umgerührt wurde.
 
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Aus gutem Grund: Bei Knochen würden sich besonders die Kerben der D und G Saite langsam tiefer "graben" durch den starken Auflagedruck.
Argentinischer Rinder schienbeinknochen ist hart.

Sorry! WANN spielt man mit mehr als 2 Leersaiten?
Bei jedem E moll und opentunes ... Slideguitar

Aber bei allem theoretischem hin und her....
Ich muss unbedingt den nächsten plastik- Knochen Austausch dokumentieren. Mit Audio :)
Der Mensch braucht Herausforderungen!

Wie gut knochen schmieren und wie lang sie halten werde ich vielleicht in meinem nächsten leben dokumtieren:redface:
 
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Argentinischer Rinder schienbeinknochen ist hart.


Bei jedem E moll und opentunes ... Slideguitar



Wie gut knochen schmieren und wie lang sie halten werde ich vielleicht in meinem nächsten leben dokumtieren:redface:

Auch bei Slideguitar werden die Sättel kaum "benutzt", mit dem "Rohr" werden sogar fast immer alle Saiten gedrückt, nur von "oben". Da spielt dann der Sattel auch keine Rolle mehr.
 
Ja... Deine Kritiken sind absolut berechtigt, Vor allem weil es zu wenig objektive Vergleiche gibt.
Nur...
Man muss dir ja nicht gleich Recht geben nur weil du mir sympathisch bist:)
 
Wenn Du murle nicht wegen Sympathie Recht geben willst, dann gibt ihm doch einfach Recht, weil er Recht hat! ;-)
 
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Ob ich es nun höre oder nur fühle oder auch nicht, spätesten im Bändgefüge versehnden sich solche marginalien
Sowieso. Ich mag halt kein Plastik.
Aber da wo die Saiten schwingen ist schon wichtig, oder wat!?
 
:popcorn2:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie gut knochen schmieren...
Also ich kann aus meiner Erfahrung sagen das meine G Saite mit Tusq immer geknartzt hat beim Stimmen. Seit ich mir nen Knochen selbst gefeilt habe, ist da Ruhe.
Auf die Langlebigkeit kann ich keine Erfahrungswerte beisteuern...
 
Kann auch sein...

Ich würde auch sagen, das es so ziemlich egal ist was man verwendet.
Bei Vintage Instrumenten würde ich Knochen verwenden, bei modernen auch Tusq oder Graphit...
Ist aber nur mein persönliches Empfinden.

Z.B...bei meinem 59iger LP Nachbau hab ich Knochen verwendet weil ich es eben schöner finde. Ebenso bei meiner 50's Tribute.

Bei meinem zukünftigen Projekt was etwas "Modernes" werden soll, greife ich vieleicht auf Graphit zurück.

Trotzdem finde ich, das Knochen durch das Fett schon etwas "Eigenschmierung" mitbringt. Ob man das jetzt bei jeder Gitarre merkt... Keine Ahnung.

Bei ziemlich vielen LP's knarzt ja die G-Saite.
Das ist aber vieleicht auch der Kopfplattenkonstruktion und Saitendicke geschuldet. Wer weiß...

Grüße
Benjamin
 
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Mir selbst geht es eigentlich hauptsächlich um Stimmstabilität

Spricht für einen Knochensattel. Große klangliche Relevanz wurde ja weitgehend ausgeschlossen. Gäbe es nur noch diese Bedenken:

Übrigens sind viele Sättel auch bei hochpreisigen Paulas oder typähnlichen Gitarren aus Kunststoff. Aus gutem Grund: Bei Knochen würden sich besonders die Kerben der D und G Saite langsam tiefer "graben" durch den starken Auflagedruck.

Das soll nicht in Abrede gestellt werden. Ist jedoch bei meiner Les Paul in einem Jahr nicht merklich passiert. Mit Knochen in der Strat hatte ich auch ewig Ruhe.

WANN spielt man mit mehr als 2 Leersaiten?

Braucht es doch nicht. Reicht, wenn eine Leerseite gespielt wird...
 
Ich fasse zusammen: klanglich ist es eigentlich egal welchen Sattel man nimmt, wichtig ist, dass er ordentlich gekerbt ist. Das gilt wohl für jedes Material. Beide Varianten - Kunststoff oder Knochen - haben ihre Vor- und Nachteile. Bleibt also für den TE die persönliche Präferenz und die Frage ob er bereit ist für einen Knochensattel paar Euro mehr auszugeben.

Hab ich was ausgelassen, was zum Thema relevant wär? Ich denke wir sollten die Kirche im Dorf lassen, eine E-Gitarre ist ein komplexes System mit ein paar mehr oder weniger klangbeeinflussenden Faktoren. Aber vieles was da behauptet wird ist einfach nicht im wahrnehmbaren Bereich.
 
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