Jimi Hendrix Effekte

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Hi Leute!Bin noch ganz neu hier :-D
Ich habe vor kurzen wieder angefangen, etwas aktivier E-Gitarre zu spielen.Ich bin vor Rund 20 Jahren damit angefangen, habe dann aber irgendwann nurnoch gelegentlich auf der Konzertgitarre geklimpert.Vor ein paar Wochen habe ich dann doch wieder bock auf E-Gitarre bekommen und habe mir eine Ibanez RG350EX (Super Strat) und einen Peavey VYPYR VIP2 (60Watt) zugelegt.Es ist zwar nicht so, dass ich schlecht spiele, aber mir fehlt das Wissen (Erfahrung) über die einzelnen Effekte bzw. Soundeinstellungen.Die Tage bekomme ich auch meine alte Aria Strat zurück, die ich vor Jahren mal verliehen habe und möchte mich mal so ein Wenig an den Hendrix Sound (Richtung Hey Joe) versuchen.Leider habe ich keine Ahnung, was er da für Effekte benutzt hat und wie er den Sound eingestellt hat, und darum hoffe ich, dass mich hier mal einer aufklären kann, und mir evtl. erklären kann, wie ich den AMP einstellen müsste.Zusätzlich habe ich noch ein Paar Einzelne Effekte:

- Vintage Tube Overdrive (Behringer)
-Heavy Metal HM520 (Coron)
-Super Fuzz (Behringer)
-Hot Head Distortion (DigiTech)
-Vintage Delay (Behringer)
und einen Equalizer

Ich würde mich freuen, wenn mir da einer weiter helfen könnte :)

LG
Daniel
 
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Willkommen im Forum!

Aber bitte: Jimi Hendrix ... ;)





 
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Oh, Sorry für das "Jimmy", zum Glück wurde es ja schon schnell geändert, bevor ich noch gesteinigt werde :-D

Ja, die Videos hatte ich zum Teil schonmal gesehen, aber mir geht es eher darum, ob ich mit meinem Equipment irgendwo in die Richtung kommen kann :) Der Peavey hat ziemlich viele Möglichkeiten bzw. Effekte, nur ich blicke da noch immer nicht vollständig durch.Es ist gut Möglich, dass er irgendwann nochmal durch einen Marshall mir Röhren ersetzt wird, aber momentan warte ich erstmal noch auf eine Passende Fender Strato oder Telecaster.Auf Ebay waren schon ein Paar tolle Angebote bei, aber so richtig getraut habe ich mich noch nicht.Über 600Euro für eine Gitarre, die ich nichtmal vorher anspielen kann, finde ich etwas gewagt.Ein Bekannter von mir aus einem Musikladen kennt evtl. einen, der seine Strat (Made in USA) verkaufen will, ich bekomme da in den nächsten 3Wochen noch genauer Bescheid.Sollte sie es echt werden und meinen Finanziellen Rahmen nicht komplett sprengen, überlege ich mit das mitbdem AMP nochmal
 
Hendrix Sound (Richtung Hey Joe)

Das ist effektmäßig schon mal einfach zu beantworten = keine. Da hängt alles vom Anschlag ab - bei JH muss man "Anschlagen" wörtlich nehmen, der geht ziemlich hart und präzise, zugleich aber auch gefühlvoll-dynamisch in die Saiten. Volume an der Gitarre etwas zurück, Amp so einstellen, dass er nur ganz leicht bei sehr hartem Anschlag britzelt. Beim Solo dann Gitarre voll aufdrehen, sodass der Amp mit etwas mehr Sättigung antwortet. 90% kommen aus den Fingern rechts wie links. Und natürlich mit dem typisch "schweren" Sound und Dynamikverhalten der alten 100W-Marshall-Amps.

Insofern ist Hey Joe (und z.B auch der Red House Blues) ein super Einstieg, weil man eben wie Hendrix damals selbst, alles ohne Effekte hinbekommen muss und somit gezwungen ist, es über die Spieltechnik zu lösen: Variation der Anschlagstärke, solistisches Umspielen von Akkorden unter Beibehaltung des durchgängigen Rhythmus/Grooves. Damit ist gemeint: Die rechte Hand "groovt" durchgängig in 16teln Rhytmusgeber mit, schlägt mal an mal nicht, bleibt aber ständig im "Flow" als verlängerter Arm seines inneren 16tel-Pulses. Damit klingt man mit jeder Gitarre und mit jedem Amps und ohne jede Effekte schon mal mehr nach Hendrix, als mit allen Hilfsmitteln.

Hier mal genau auf den 16tel-Dauerimpuls der rechten Hand achten - wenn im Bild - DAS ist das Essenzielle an seinem Spiel und damit auch an seinem "Sound". UNd beim 2.ten Hinsehen auch mal drauf achten, wie häufig er - je nach Stelle im Stück - die Anschlagposition wechselt zwischen Anschlag am Hals und Anschlag in Bridgenähe und dabei gleichzeit auch die Anschlagstärke variiert.




Jetzt kommen wir aber doch noch mal zum Amp, denn der hat bestimmte Eigenheiten des Hendrix-Spiels quasi erzwungen: die alten Marshall-Einkanaler gehen in der Vorstufe in einen leichten Crunch abhängig vom Input. Bei leichterem Anschlag clean, bei mehr elektrischem Input durch härterer Anschlag oder Spielen mehrerer Saiten Crunch. Da es früher noch keine Verzerrer gab, war also die Anschlaghärte die einzige Möglichkeit, Aggressivität über das manuell erzeugte Softclipping der Vorstufe zu erzeugen - das führte dazu, dass Hendrix um jeden Ton "kämpfen" musste - und eben dieser ständige Kampf ist - neben aller musikalischen und spieltechnischen Genialität - der Schlüssel zu seinem Sound. Genau deshalb gibt's auch den Hendrix-Sound nicht aus der Dose. Hier ist Manpower gefragt. Also Amp clean so einstellen, dass er bei härten Anschlag dezent cruncht. Da das nicht jeder Amp kann und meist nicht bei Zimmerlautstärke möglich ist: Guten Booster verwenden und so einstellen , dass er anschlagsdynamisch zwischen clean und crunch reagiert. Am Amp die Höhen reduzieren (sic!) für ein satteres Klanggefühl.
 
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Genau wie JH oder sonst wer zu klingen ist unmöglich, der Sound hängt von zu vielen bewussten und unbewussten Aspekten ab, allein die Mikrofonierung oder das Alter der Röhren und Kondensatoren können schon riesen Unterschiede machen.

Würde an deiner Stelle einfach einen Sound suchen, der dir gefällt, der Rest kommt dann aus den Fingern, sonst müsstest Du für fast jeden Song nen anderen AMP, Pedalboard und oder Gitarre bereithalten.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Peavey VYPYR VIP2 (60Watt)

Kenne den AMP nicht, such aber Mal nach was in Richtung Crunch, falls der das nicht kann, stell den AMP auf was cleanes ein und benutze den
Vintage Tube Overdrive (Behringer)
davor.
 
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Der Amp sollte ein "British" setting (Marshall=British) haben, damit würde ich mal anfangen und mich herantasten:)

Willkommen an Board
 
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Stell den Vypyr auf dem British Modl auf einen cleanen bis sehr leicht verzerrten Sound ein. Bei den alten Vypyrs hab ich die verzerrten Kanäle der cleanen Amp-Modelle immer für bescheiden bis unbrauchbar gehalten und stattdessen den TubeScreamer Effekt (sollte deiner auch haben) über die die jeweiligen Cleankanäle gespielt.

Einen Fuzz hat der Vypyr auch eingebaut, würde an deiner Stelle einfach mal ausprobieren die eingebauten Effekte deines Amps durchzuprobierem, bevor du am Ende noch mehr in Pedale investierst, die möglicherweise nicht einmal so gut mit einem Modeller wie dem Vypyr klarkommen.
 
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Als Effekt noch ein Univibe, die Mischung mit dem Fuzzface davor oder danach kommt sehr "Jimi" mässig.
Finde ich.
 
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Dr_Martin
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: Spam
Wenn das Interesse an dem Sound von Jimi so groß ist, wäre evtl. die Sonderausgabe der G&B eine Hilfe.

Gruß Marcus
 
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Erstmal danke für die vielen Tipps :-D Also mit der Einstellung auf "British" dem "Super Fuzz" und dem "Vintage Delay", habe ich es endlich geschafft, den Sound so einzustellen, wie ich es mir vorgestellt habe :) Ich habe seit heute auch meine alte Strat zurück.Ich war damal immer der Meinung, dass die einen schlechten Klang hätte, aber zu dem Sound passt sie perfekt.Wahrscheinlich hatte ich damals nur eine andere Vorstellung ;-) 2Std. Arbeit an der Gitarre und 15 min. experimentieren und das passende Ergebnis bekommen :-D
 
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Ok und jetzt min 1696 Stunden Hendrix üben ....:embarrassed:
 
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Wenn das Interesse an dem Sound von Jimi so groß ist, wäre evtl. die Sonderausgabe der G&B eine Hilfe.

Gruß Marcus
Die G&B habe ich mir bis jetzt noch nie geholt, ich hole mir gelegentlich mal die "Guitar"(Heute noch die aktuelle gekauft).Aber da ich mich mittlerweile ja eh wieder etwas mehr mit der Klampfe beschäftigen will, werde ich da sicherlich auch mal reinschnuppern ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ok und jetzt min 1696 Stunden Hendrix üben ....:embarrassed:

Ich habe ja nicht gesagt, dass ich ihn kopieren will, nur die Richtung bzw. der Sound gefällt mir sehr gut ;-) obwohl einige Sachen wie "Hey Joe" echt spaß machen.Besondere weil man es nicht 1:1 gleich spielen muss/kann :-D
 
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Das ist effektmäßig schon mal einfach zu beantworten = keine. Da hängt alles vom Anschlag ab - bei JH muss man "Anschlagen" wörtlich nehmen, der geht ziemlich hart und präzise, zugleich aber auch gefühlvoll-dynamisch in die Saiten. Volume an der Gitarre etwas zurück, Amp so einstellen, dass er nur ganz leicht bei sehr hartem Anschlag britzelt. Beim Solo dann Gitarre voll aufdrehen, sodass der Amp mit etwas mehr Sättigung antwortet. 90% kommen aus den Fingern rechts wie links. Und natürlich mit dem typisch "schweren" Sound und Dynamikverhalten der alten 100W-Marshall-Amps.

Insofern ist Hey Joe (und z.B auch der Red House Blues) ein super Einstieg, weil man eben wie Hendrix damals selbst, alles ohne Effekte hinbekommen muss und somit gezwungen ist, es über die Spieltechnik zu lösen: Variation der Anschlagstärke, solistisches Umspielen von Akkorden unter Beibehaltung des durchgängigen Rhythmus/Grooves. Damit ist gemeint: Die rechte Hand "groovt" durchgängig in 16teln Rhytmusgeber mit, schlägt mal an mal nicht, bleibt aber ständig im "Flow" als verlängerter Arm seines inneren 16tel-Pulses. Damit klingt man mit jeder Gitarre und mit jedem Amps und ohne jede Effekte schon mal mehr nach Hendrix, als mit allen Hilfsmitteln.

Hier mal genau auf den 16tel-Dauerimpuls der rechten Hand achten - wenn im Bild - DAS ist das Essenzielle an seinem Spiel und damit auch an seinem "Sound". UNd beim 2.ten Hinsehen auch mal drauf achten, wie häufig er - je nach Stelle im Stück - die Anschlagposition wechselt zwischen Anschlag am Hals und Anschlag in Bridgenähe und dabei gleichzeit auch die Anschlagstärke variiert.




Jetzt kommen wir aber doch noch mal zum Amp, denn der hat bestimmte Eigenheiten des Hendrix-Spiels quasi erzwungen: die alten Marshall-Einkanaler gehen in der Vorstufe in einen leichten Crunch abhängig vom Input. Bei leichterem Anschlag clean, bei mehr elektrischem Input durch härterer Anschlag oder Spielen mehrerer Saiten Crunch. Da es früher noch keine Verzerrer gab, war also die Anschlaghärte die einzige Möglichkeit, Aggressivität über das manuell erzeugte Softclipping der Vorstufe zu erzeugen - das führte dazu, dass Hendrix um jeden Ton "kämpfen" musste - und eben dieser ständige Kampf ist - neben aller musikalischen und spieltechnischen Genialität - der Schlüssel zu seinem Sound. Genau deshalb gibt's auch den Hendrix-Sound nicht aus der Dose. Hier ist Manpower gefragt. Also Amp clean so einstellen, dass er bei härten Anschlag dezent cruncht. Da das nicht jeder Amp kann und meist nicht bei Zimmerlautstärke möglich ist: Guten Booster verwenden und so einstellen , dass er anschlagsdynamisch zwischen clean und crunch reagiert. Am Amp die Höhen reduzieren (sic!) für ein satteres Klanggefühl.



wobei es mir hier eher so klingt als wenn er erst mit Fuzz und zurückgedrehtem Volume spielt und dann zum Solo den Regler aufdreht
 
Welcome. Das wichtigste ist wohl ne RH-Strat, die selbstverständlich LH gespielt werden muss, sonst kann das nicht klingen :) Ansonsten: Fuzz /Big muff oder so. Amp aufreissen, vollgas, spass haben. Die Finger kann man leider nicht nachbilden (auch ein Kemper nicht :) ), vermutlich machen die 90% des Jimi Sounds aus.
Edit: Hier gibts einiges zu lesen:
https://www.gitarrebass.de/thema/jimi-hendrix/
 
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Zwischen Jimi plays Monterey und seinen Studioaufnahmen liegen bisweilen Welten. Logischerweise sind die Studioaufnahmen sauberer mit Effekten gespickt. Jüngst gelesenes und gehörtes Beispiel ist eine Delayanwendung:

..."Stelle unbedingt nur EINE Wiederholung ein, gleich laut wie das Original, mit langer Echozeit von ca. 300ms. Jetzt kannst du wie in den 1960ern ein Rückwärts-Solo spielen, Jimi Hendrix tat das bei seinem Song „Castles made of sand“ ab 1:30"

Quelle: https://www.louder.com/de/magazin/d...se-6-sounds-bekommst-du-mit-deinem-delaypedal

Vielleicht ist es sinnvoll, erstmal mit begrenztem Live Equipment einzusteigen:

"Das Effektsortiment auf der Bühne bestand aus einem Vox Wah Wah, einem Unicord Univibe, einem Dallas Arbiter Fuzz Face und dem...Octavia. Mit diesen überschaubaren Zutaten gelang es Hendrix ein Maximum an Sound aus seinem Equipment heraus zu holen."

"Dabei hatte er mit dem Techniker Roger Mayer einen smarten Lieferanten für Effektgeräte an seiner Seite. Man denke nur an das Octavia-Pedal, einen Fuzz-Verzerrer mit oktaviertem Zusatzton."

Quelle: https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/sound-alike-1-jimi-hendrix.html

Das Octavio gibt es von Dunlop als Retoure gerade relativ günstig:

http://www.musicworldbrilon.de/dunl...MIlLreorin5AIVAeJ3Ch31wA23EAkYASABEgLm__D_BwE

Brauchst nur noch abzugleichen, welche Deiner Effekte dafür brauchbar sind, und den Rest nach kaufen. Ich tippe auf Unvibe und Octavia.
 
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Den Univibe bietet Dir Dein Amp auch an.
 
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Ist umsonst und einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul. Und das ist sicher besser als nichts.

Dennoch finde ich das gerade für weniger versierte Spieler -und der Threadersteller zählte sich ja dazu- ein wenig unbefriedigend. Man muß nämlich wie ein Luchs zuhören um es richtig zu machen. Tabulatur und Noten geben keine exakte Auskunft, helfen nur für´s Grobe. Ich will den unbedarften Gitarristen sehen, der aufgrund der Tabulatur die Double Stops richtig spielt. Und wenn Einzeltöne abgehackt (Staccato) gespielt werden, ist das wohl noch zumutbar selbst raus zu hören. Aber irgendwie notiert sollten sie wenigstens sein. Bei 5. Chromatik fehlt einfach der erste Ton, nämlich ein B, welches abgehackt und wohl als Synkope vorangespielt wird. Diese "Kleinigkeiten" machen viel aus. Man kann sich so nämlich in die Chromatik hineinschwingen.
 

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