Halskrümmung wegen Schnarren leicht verändert - Endergebnis nun so in Ordnung?

  • Ersteller Pillendreher
  • Erstellt am
1 mm wäre wohl tatsächlich etwas viel :D Ich hab jedenfalls gestern Abend noch einmal nachgemessen - die 0,1 mm Klinge passt nun schön drunter, 0,15 mm hingegen eckt ein bisschen an. Das sollte nun so in Ordnung sein, oder? Es schnarrt auch soweit ich das beurteilen kann nichts. Zwar hört man auf der h-Saite manchmal ein ganz leichtes und leises Klirren, aber das hat man schon immer schon gehört, sodass ich nicht davon ausgehe, dass es an der Halskrümmung liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist falsch. Die Halskrümmung sorgt in erster Linie dafür dass die Saite Raum zum schwingen hat. Gerade auf die tiefen Lagen hat das sehr viel Einfluss insbesondere bei dynamischem Spiel.
Das hab ich noch nicht gehört, wie genau kann ich mir das vorstellen ?
 
Das hab ich noch nicht gehört, wie genau kann ich mir das vorstellen ?

Je gerader der Hals, um so eher scharrt es nahe Headstock, da die Amplitude dort zu wenig Platz zum Schwingen hat. Ist der Hals gar leicht convex gekrümmt (was keinesfalls vorkommen sollte), scharren die Saiten sogar schon in der Mitte. Scharrt es hingegen am 12. Fret, liegt es hauptsächlich nur an der Stegeinlage.
 
Wir müssen hier mal Ursache und Wirkung auseinanderklabüstern. Eine Saite scheppert dann, wenn sie beim Schwingen den nächsten Steg nach dem gerade gedrückten berührt. Ab einer gewissen Höhendifferenz tut sie es dann nicht mehr. Auf die kommt es also an, egal ob der Hals gerade oder leicht gebogen ist. Ich habe manchmal bei Gitarren die Krümmung fast gerade eingestellt, wenn z.B anders eine brauchbare Saitenlage nicht mehr erreichbar war. Da scheppert nichts. Aber die Saitenhöhe nimmt kontinuierlich zu, während sich die Saiten bei einer Krümmung nicht so stark vom Griffbrett entfernen und sich bei zu starker Krümmung sogar dem Griffbrett wieder annähern.

Scharrt es hingegen am 12. Fret, liegt es hauptsächlich nur an der Stegeinlage.

Wenn es am 12. Bund scheppert, dann, weil dort die Saitenlage zu niedrig ist. Aber wie gerade beschrieben, liegt das dann an einer zu starken Halskrümmung und man sollte die Stegeinlage in Ruhe lassen. Bei einer geraden Einstellung kann es umgekehrt eigentlich zu keinem Scheppern kommen, denn da liegen ja die Saiten in hohen Lagen deutlich höher ...
 
1 mm wäre wohl tatsächlich etwas viel :D Ich hab jedenfalls gestern Abend noch einmal nachgemessen - die 0,1 mm Klinge passt nun schön drunter, 0,15 mm hingegen eckt ein bisschen an. Das sollte nun so in Ordnung sein, oder?

Ist ja bloß Faktor 10, aber ja, mit einem zehntel Millimeter bist Du wohl im grünen Bereich.

Ich muss gestehen dass ich wenn ich ein setup mache das nie messe, sondern mich auf mein Gefühl bzw. meine Erfahrung verlasse und das funktioniert ganz gut. Vielleicht sollte ich mal meine eigenen Gitarren vermessen...

den nächsten Steg

Was Du meinst nennt sich Bund.

Mal ganz allgemein kommt es mir so vor als würde sich der Pillendreher, der den thread gestartet hat noch am besten auskennen. Und er drückt sich verständlich aus.

Die sicher gut gemeinten Ratschläge die hier gegeben wurden kann ich trotz mehrfachem lesen nicht nachvollziehen.
 
Ist ja bloß Faktor 10, aber ja, mit einem zehntel Millimeter bist Du wohl im grünen Bereich.

Ich muss gestehen dass ich wenn ich ein setup mache das nie messe, sondern mich auf mein Gefühl bzw. meine Erfahrung verlasse und das funktioniert ganz gut. Vielleicht sollte ich mal meine eigenen Gitarren vermessen...

"Gefühl" geht halt nicht, wenn man keine Erfahrung mit dem Ganzen hat. :D
 
Ja klar, aber so wie Du da ran gehst wirst Du bald ein Gefühl dafür entwickeln...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey,

...es nützt nix über die "Feinheiten" zu streiten, denn die Gesamtschwingung von Saite und Gitarre ist recht komplex und die einzelnen Parameter ändern sich von Instrument zu Instrument!
Schon wie hoch eine Saite nach dem Anschlagen aufschwingt hat was mit deren Schwingungsabbau zu tun, der sehr stark von der Gesamtkonstruktion und deren Umsetzung der ganzen Gitarre abhängt...und natürlich brauchen Gitarren mit hoch aufschwingenden Saiten ne höhere Saitenlage und mehr Halswölbung-zwei Faktoren, die schon zusammenhängen.
Wie dem auch sei, meiner Erfahrung nach nützt es nichts hier nach nem standardisierten Schema vorzugehen, da die Instrumente von der Bespielbarkeit als auch klanglich hier ihre jeweils unterschiedliche Einstellung brauchen.

So kann es durchaus schon sein, dass bei deiner Eastman ein "fast gerader" Hals einfach viel mehr dem Instrument entspricht-was auch in etwa mit meinen Erfahrungen mit Westerngitarren dieses Herstellers deckt.

Vielleicht hat der Typ in dem Laden das einfach nur richtig erkannt!? Er hätte dann diese Einstellung noch etwas auf deine Spielweise abstimmen müssen-was du dann doch selbst ganz gut hinbekommen hast.

Deine Korrektur ist ne gute Aktion denn:
-es kann bei vorsichtiger Handhabung der Halseinstellung via Trussrod nix kaputtgehen und...
-du lernst beim "Eigenfeintuning" ne Menge!

Gruss,
Bernie
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben