Bei der Frage nach der Selbstdarstellung im Netz muss man sich halt immer überlegen:
1) Was will man eigentlich? (Zielgruppe, Nutzen, Message)
2) Was kann man selber leisten um diese Ziele zu erreichen? (Eigene Kompetenzen, zusätzlicher Aufwand)
3) Was würden externe Dienstleister kosten, resp. was bin ich bereit zu investieren, um die eigenen Ziele zu erreichen (make vs. buy)
Wenn man sich für den Weg der eigenen Umsetzung entscheidet, häng viel von dem bereits vorhandenen Wissen und Können ab (Da sollte man ehrlich zu sich sein, da häufig eine Tendenz zur Selbstüberschätzung besteht).
1) Was kann ich/wieviel Erfahrung habe ich im Bereich Layout/Design (da hat schon so mancher geglaubt, daß seine Ästhetik gelungen wäre - und ziemlich daneben gelegen ;-) )
2) Was kann ich im Bereich der technischen Umsetzung z.B. mit verschiedenen Content Management Systemen (CMS) (So etwas wie WordPress, Joomla oder ähnliche Kandidaten) ... Dazu gehört HTML, CSS, JAVA (Script) Wissen ... oder zumindest die Fähigkeit, den Code aus diesen Sprachen an geeigneter Stelle im CMS unterzubringen.
Ein gutes Design ist entscheidend für die Wahrnehmung der Webseite in der Öffentlichkeit. Kenne ich die Sprache moderner Webseiten und habe kreative Ideen dies auch für mein Projekt umzusetzen, dann ist das eine gute Voraussetzung
Auch Wenn CMS Systeme heutzutage mit einfacher Bedienung und schnellem Einstieg werben, ist das meines Erachtens eine nicht zu unterschätzende Falle - die Realität sieht trotz allen Versprechen ganz anders aus. Es hat sich zwar viel getan in den letzten Jahren, aber die Tücken liegen wie immer im Detail und CMS Systeme sind aufgrund Ihrer vielen Fähigkeiten ausgesprochen komplex! Die Anpassung an die eigenen Designvorstellungen ist meist die größte Herausforderung. Andernfalls bleibt es bei dem Ausfüllen eines Templates, dessen Realisierung in der Praxis immer noch genug Schwierigkeiten aufweist. Bei weniger technischer Ahnung rate ich daher zu "Setup and Go" Systemen wie Wix, Jimdoo oder Webnode oder ähnlichen Kandidaten. In den Basisversionen sind diese Systeme sogar kostenfrei. Hier bezahlt man aber ebenfalls den Preis, daß die Webseite eben nicht genauso aussieht, wie man es sich vorstellt und an die Vorgaben des Herstellers angepasst ist. Allerdings sind die Erfolgschancen höher als bei komplexen CMS Systemen. Wenn man also Kein Profi ist, muss man entweder eine erhebliche Einarbeitungszeit in Kauf nehmen, oder bei dem visuellen Ergebnis Abstriche machen, wenn man eigene Ideen realisieren möchte.
Insofern mein Tipp: mach Dir Gedanken über Deine Ideen, arbeite sie aus und schau, daß Du einen Webdesigner findest, der Dir dies für günstiges Geld in die Praxis umsetzt. Einfache "One-Pager" kosten nicht die Welt. Und bevor Du über den Preis jammerst, denk drüber nach, wieviele Stunden Du mehr an der gleichen Umsetzung sitzen würdest als Du bei einem Profi bezahlen würdest - und was Du mit der Zeit besseres anfangen könntest, wenn Du sie mit Deinen Kernkompetenzen verbringen würdest ;-)
Andernfalls: In die Hände spucken und starten ;-)
Beste Grüße,
Timo