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Das Gerät soll zusamen mit einem tablet / VST-host und Leistungsverstärker eine box für Bassgitarre antreiben. Nicht zu teuer sein, ein paar Anschlüsse bieten, trittfest sein und auch eine geringe Latenz ermöglichen. Wenigstens ein Stereomikrophon muss sein, also mindestens zwei pre-amps. SPDIF wäre schon was feines nebenbei.
Die Wahl war Behringer 204HD. Mittels ARTA, viel Kabel und einem zweiten USB-interface, nämlich Focusrite Scarlet 6i6 habe ich ein paar Messungen gemacht.
Latenz: 6ms sind knapp möglich, darunter geht mit einem ASUS T100 / Windows10 / Cantabile / einige Filter-VST eigentlich nichts. Was der Flaschenhals ist, das weiß ich nicht, vieleicht das USB 2. Das tablet jedenfalls ist es bestimmt nicht. Mit 6ms steht man schon knapp in der Grauzone der Hörbarkeit, 10ms werden schwierig, liegen aber doch weiter auf der sicheren Seite ... . Für Gesang ist es allemal viel zu viel. Dem Bassisten macht es aber noch nichts aus.
Klang: der Kofhörertreiber ist gut und laut. Die Monitorausgänge 1+2 in pseudo-symmetrisch, und die weiteren 3+4 // 5+6 als cinch sind kräftig genug, um eine professionelle Endstufe voll auszusteuern. Sie haben einfach keine "Klangeigenschaften".
Die Wandler scheinen gut in Ordnung. Das Rauschen ist gleichauf mit dem Focusrite Scarlet, es fehlen die sonst üblichen spikes > 8kHz.
Klirr und völlig analog die IM-Verzerrungen sind allerdings seltsam. Der line-Eingang, und gleich der Instrumenten-Eingang (~ +20dB) klirren durchweg ab ~ -80dB FS mit 0,1% K2, K3 mit großem Abstand, bis knapp vor digital FS. Die Frage: ist das mit Absicht eingebaut? Warum dann so weit unhörbar?
Der Mikrophon-Eingang ist sehr sauber, kommt aber an den des Focusrite nicht heran. Das wäre mit den üblichen Klangeigenschaften eines hochwertigen Mikrophons zu vergleichen. Das klirrt auf jeden Fall, wenn richtig ausgesteuert, mehr. Rauschen ist wie beim Focusrite kein Thema. Das geht technisch/physikalisch kaum besser. Immer zieht der Impedanzwandler im mike selbst die Werte nach unten.
Die Anfassqualität ist schlicht sehr gut. Die Buchsen, Potis, Schalter vom USB-Block bis zum pad machen den allerbesten Eindruck. Es fühlt sich schon fast luxuriös an ... 1a-Industriedesign. Warum finden manche Leute die Sache unheimlich, und dichten ihr alles mögliche an? Es ist unverschämt billig, das ist alles. Gerade für Instrumentalisten sind die FX-send/return ein überraschendes goodie. Man kann seine Tretminen weiter verwenden.
Diese Rechnung wird gerne aufgemacht: 6ms Latenz entsprechen einer (zusätzlichen!) Entfernung von der Box um 2 Meter. Ist das viel, verliert man die Selbstkontrolle auf dem Griffbrett? 12ms, geht das noch im Zweifelsfall? Jedenfalls klappt es mit dem Bass für mich. Das Focusrite ist nicht besser, und auch ein Kemper macht, spätestens zusammen mit den Monitoren Latenz ... es ist wohl eher die Frage, ob es überhaupt geht mit digital, live.
Die Wahl war Behringer 204HD. Mittels ARTA, viel Kabel und einem zweiten USB-interface, nämlich Focusrite Scarlet 6i6 habe ich ein paar Messungen gemacht.
Latenz: 6ms sind knapp möglich, darunter geht mit einem ASUS T100 / Windows10 / Cantabile / einige Filter-VST eigentlich nichts. Was der Flaschenhals ist, das weiß ich nicht, vieleicht das USB 2. Das tablet jedenfalls ist es bestimmt nicht. Mit 6ms steht man schon knapp in der Grauzone der Hörbarkeit, 10ms werden schwierig, liegen aber doch weiter auf der sicheren Seite ... . Für Gesang ist es allemal viel zu viel. Dem Bassisten macht es aber noch nichts aus.
Klang: der Kofhörertreiber ist gut und laut. Die Monitorausgänge 1+2 in pseudo-symmetrisch, und die weiteren 3+4 // 5+6 als cinch sind kräftig genug, um eine professionelle Endstufe voll auszusteuern. Sie haben einfach keine "Klangeigenschaften".
Die Wandler scheinen gut in Ordnung. Das Rauschen ist gleichauf mit dem Focusrite Scarlet, es fehlen die sonst üblichen spikes > 8kHz.
Klirr und völlig analog die IM-Verzerrungen sind allerdings seltsam. Der line-Eingang, und gleich der Instrumenten-Eingang (~ +20dB) klirren durchweg ab ~ -80dB FS mit 0,1% K2, K3 mit großem Abstand, bis knapp vor digital FS. Die Frage: ist das mit Absicht eingebaut? Warum dann so weit unhörbar?
Der Mikrophon-Eingang ist sehr sauber, kommt aber an den des Focusrite nicht heran. Das wäre mit den üblichen Klangeigenschaften eines hochwertigen Mikrophons zu vergleichen. Das klirrt auf jeden Fall, wenn richtig ausgesteuert, mehr. Rauschen ist wie beim Focusrite kein Thema. Das geht technisch/physikalisch kaum besser. Immer zieht der Impedanzwandler im mike selbst die Werte nach unten.
Die Anfassqualität ist schlicht sehr gut. Die Buchsen, Potis, Schalter vom USB-Block bis zum pad machen den allerbesten Eindruck. Es fühlt sich schon fast luxuriös an ... 1a-Industriedesign. Warum finden manche Leute die Sache unheimlich, und dichten ihr alles mögliche an? Es ist unverschämt billig, das ist alles. Gerade für Instrumentalisten sind die FX-send/return ein überraschendes goodie. Man kann seine Tretminen weiter verwenden.
Diese Rechnung wird gerne aufgemacht: 6ms Latenz entsprechen einer (zusätzlichen!) Entfernung von der Box um 2 Meter. Ist das viel, verliert man die Selbstkontrolle auf dem Griffbrett? 12ms, geht das noch im Zweifelsfall? Jedenfalls klappt es mit dem Bass für mich. Das Focusrite ist nicht besser, und auch ein Kemper macht, spätestens zusammen mit den Monitoren Latenz ... es ist wohl eher die Frage, ob es überhaupt geht mit digital, live.
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