Grundsätzlich bin ich ja kein Fan von Presonus. Irgendwie haben die eine Philosophie die gar nicht zu meiner passt. Aber das ist wohl was eher persönliches. Was aber in dem hier besprochenen Zusammenhang für das aktuelle Presonus Series III 32R spricht ist die geringe Bauhöhe. Klar kann man da wieder die acht Eingänge an der Rückseite kritisieren, aber wenn man z.B ohnehin noch ein paar Funkstrecken hat oder ein Subcore zum Drumkit usw. dann ist das gar nicht so das Problem. Vergleicht man es aber mit einem X/M32 so ist deren Ökosystem deutlich vollständiger. Und wenn etwas eine "eierlegende Wollmilchsau" ist dann definitiv das X/M32 System. So vollständig wie dieses System ist kenne ich derzeit kein anderes. Deshalb tut sich auch Presonus so schwer ins Gespräch gebracht zu werden. Die bringen zwar inzwischen gefühlt im Jahres-Rhythmus eine neue Generation an Pulten raus (Seit der Einführung des X32 in 2012 sind es jetzt schon drei neue) aber schaffen es nicht die Lücke zum X/M32 auch nur halbwegs zu schließen. Aber gut, das ist eine andere Geschichte. Was bleibt ist dass man für das Thema Inearmonitoring wohl mit dem aktuellen Rackmixer von denen ins Rennen gehen kann.
Interessant für eine große Band mit Inear kann aber für mich das SQ von Allen&Heath sein. Das kann bis zu 48 Kanäle gleichzeitig verwalten, bei deutlich mehr verfügbaren Eingängen. Und es kann bis zu 12 Stereo Monitor Mixe. Daneben gibt es noch die Möglichkeit mit den ME-Geräten Personal Monitor Mixer, ähnlich wie das P16M von Behringer zu betreiben, wobei das ME-1 40 Signale verwalten kann. Mit dem SQ5 wäre man da schon mal dabei. Die SQ-Serie bietet allerdings (noch) keine reine Rack-Mixer Lösung an wie es das QU-SB oder QU-Pac bzw die hier schon angesprochenen Behruingr bzw Presonus Teile an, was wohl der fehlenden Vollständigkeit der Remote-Software geschuldet ist. Sollte die SQ-Mix App dann mal so vollständig sein dass man damit wirklich ohne Bedienoberfläche ein SQ komplett steuern kann, dann werden die wohl auch die Rack-Variante raus bringen. Kann man damit leben dass man im Rack oben das SQ5 verbaut hat, dann ist dieses Pult definitiv einen Blick wert. Es klingt hervorragend und ist auch leicht bedienbar. Dank der inzwischen vielfältig erhältlichen Erweiterungen, seien das nun Stageboxen oder Audio-Netzwerk-Karten, ist es auch recht flexibel erweiterbar. Will man mehr als 9 Musiker mit einem individuellen Stereo-Inear Mix versorgen, dann kenne ich derzeit ohnehin keine leistbare Alternative.