Eigene Unterverteilung nach 16A Hauptsicherung

  • Ersteller captainbee
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Nein, ist nicht gefährlich.

Wenn dann aber die Summe der Ströme durch mehrere 10A-LS > 16A wird, ist das für den 16A LS ein Grund auszulösen.
Wenn jeder Zweig für sich mit 10A abgesichert ist, wird im Fehlerfall immer zuerst der 10A auslösen, solange die Summe der Ströme nicht > 16A sind.

Der RCD sollte in jedem Fall da rein, 30mA sollte ausreichend sein und VOR der Verteilung auf die LS sitzen. Ein 10mA wäre noch sicherer.

Hi ja, das ist klar, ging mir auch nicht um mehr Gerätschaften, sondern die vorhandenen sollten bissi getrennt voneinenander abgesichert sein.
TOPP, das ist mal ne Aussage ! :)

Das ist genau das was mir sehr weiterhilft, vielen Dank !
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Kann.
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Einzig den Stromkreis für den Radiator würde ich nicht unbedingt über einen normalen Lichtschalter ausführen.
2000 W sind 8,7 A. So manch einer wird da schon recht warm... .

Oh Nay keine Angst, das würd ich nicht tun. Suche eh nach ner anderen Möglichkeit, die Dinger zu ersetzen. THX !
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Es gibt noch etwas zu bedenken: Wenn du z.B. 4 Stromkreise mit 5 Ampere betreibst, fühlen sich deine 10A Automaten sauwohl, dem 16 A LS wird aber allmählich warm, da er auf Grund seines Charakters innerhalb einer Stunde abschalten wird, diese thermische Belastung führt schleichend zu einer Verschlechterung der Anlage, es droht ein Schmorschaden und wenn's ganz dumm läuft löst der Automat im Fehlerfall nicht mehr aus, da der Widerstand der Anlage den Kurzschlußstrom begrenzt....

Hi, aber macht es in diesem Szenario tatsächlich einen Unterschied für den 16A LS ob er 15,9 A direkt abbekommt oder wenn die vorher verteilt waren ?

Die Strippen werden ja ca. 2 Meter vorm Flur wieder zusammengeführt, wobei ich vermutlich dort auch mal gucke, ob ich die gammelige 1,5er Zuleitung zu uns rein besser auch durch ne 2,5er ersetze.

Also generell an die Gemeinde, mir ist schon klar, dass ich durch die Vorsicherungen nicht mehr dran hängen kann als vorher ;-) 16A bleiben 16A (hoffentlich)

:)

Gruß
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Hm, Entdeckung ... ich hab doch nur B16A-LS von ABB über aber dafür 12 Stück davon. Und einen SIEMENS RCD .. Von daher hat sich das mit dem abgestuften wohl eh erledigt.

Aber Danke dass wir mal drüber geredet haben, wie gesagt, ich lerne gerne ;-)
 
Vorab nur nochmal kurz die Frage, ob ich die Ausgangssituation richtig verstanden habe:

Es kommt eine Zuleitung - abgesichert mit B16 - an, und die willst, bzw. kannst du auch nicht tauschen, oder?

Das limitiert natürlich den Gesamtanschlusswert schonmal auf die genannten 3680W. Da kommt man mit einem "normalen" PA-Setup sowieso niemals dran, kritisch sind da höchtens die angesprochen Radiatoren etc.

So, wie ertüchtigt man das Ganze sinnvoll?

Ich würde an der Stelle, an der du die alte Zuleitung übernimmst, keine Abzweigdose setzen, sondern einen zweireihigen Aufputz-Kleinverteiler à la Hager Volta. Kostenpunkt um die 25 Euro. Bestandsinstallation ansonsten komplett stillegen, wenn ich lese "läuft irgendwie irgendwo unter der Dämmung" (ist also schon 5x von der Spax getroffen worden, und das auch noch in einem Stall = nicht unerheblich feuergefährdet).

Da kommt als erstes mal ein RCD rein, denn der ist nicht "nice to have / wäre ganz cool", sondern der ist, da es sich beim Setzen neuer Steckdosen um eine Anlagenerweiterung handelt, schon seit Jahren ohne wenn und aber für "laienbedienbare Steckvorrichtungen" (und was anderes findet man im "home or office use" nicht vor) verbindlich vorgeschrieben. Vom Schalten irgendwelcher Großverbraucher (oder auch einfach nur Kleinvieh mit Schaltnetzteilen - kapazitive Last -> Einschaltströme!) über normale Lichtschalter würde ich in jedem Fall absehen, die brennt es dir irgendwann fest. Mach da vernünftige 20A oder 25A Leistungsschütze mit 230V Spulenspannung rein und steuere diese über die Schalter an.

Wenn mans ganz chic haben will, realisiert man drei Abgänge:
1x ungeschaltet für Kühlschrank etc.
1x geschaltet über Multifunktions-Zeitrelais mit Rückfallverzögerung und nachgeschaltetem Schütz für Entlüftung etc., die meinetwegen nach der Probe noch für 2h laufen soll
1x geschaltet über Schütz für Zeug, das wirklich nur bei Anwesenheit laufen soll, sprich komplettes Equipment + Ölradiatoren etc.

Drei Schalter neben die Tür (die zwei angesprochenen geschalteten Kreise, sofern man die überhaupt getrennt schalten können muss + Raumbeleuchtung) und schon hat man alles entspannt und fachgerecht beieinander.

Zusätzliche LS-Schalter einbauen ist Käse. Thermische Überlast (z.B. 18A statt 16A) kann man preiswert und zuverlässig mit "Hirn an" vermeiden. Wenn man ein "Budget" von 3,6ungerade Kilowatt hat, dann darf man halt nicht mehr dranhängen. Punkt. Im Kurzschlussfall hingegen (und genau der tritt ein, wenn es mal eine Endstufe etc. richtig zerlegt) greift immer die magnetische Schnellauslösung sämtlicher Leitungsschutzschalter in der Kette, da kann man sich Kopf stellen wie man will. Selektiv wird man wenn dann nur z.B. mit D02 als Vorsicherung, und selbst das kann man so pauschal nicht sagen. Entsprechende tiefergehende Überlegungen hinsichtlich der Auslegung schenken wir uns einfach, sowas bringt dir nur was in Verbindung mit einer neuen Zuleitung.

Jetzt das große "aber" zum Schluss: Vor ich eine mir unbekannte Anlage egal welchen Alters anfasse, hänge ich da erstmal ein VDE0100-Schutzmaßnahmenprüfgerät dran und schau mir die Werte an (Isolationswiderstand, Netzinnenwiderstand, Schleifenimpedanz). Hinterher ist die 3x1,5-Zuleitung bis zum Raum schon 40m lang, 3x über locker gewordene Lüsterklemmen in Abzweigdosen ohne Deckel verlängert wo das undichte Abflussrohr drüberhängt und der Anlagenerder, welcher im TT-Netz für die Funktion des Schutzleiters unabdingbar ist, ist vor Jahrzehnten schon abgefault. Dann hat man erstmal ganz andere Probleme als die Installation in einem einzelnen Raum.

All das sieht man aber nur, wenn man entsprechende Messtechnik besitzt und die angezeigten Werte auch interpretieren kann. Nach erfolgtem Umbau ist selbstverständlich mit eben diesem Messgerät die Niederohmigkeit des Schutzleiters, die Einhaltung der Grenzwerte für den Isolationswiderstand (auch bei der Bestands-Zuleitung!) sowie die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme im Falle eines Erd- oder Körperschlusses (Abschaltung durch den RCD) nachzuweisen. Kurzum: Auf jeden Fall jemanden vom Fach mit ins Boot holen. Ob das jetzt direkt eine Firma ist oder dir da eine befreundete Elektrofachkraft mit der entsprechenden Ausrüstung unterstützend unter die Arme greift bleibt dir überlassen, nur einen kompletten Alleingang lasse bitte sein, wenn ich lese, wie der Rest der Anlage schon ausschaut. Da können Gefahrensituationen entstehen, die einem als Heimwerker so erstmal nicht bewusst sind.

Nicht zuletzt unter den Gesichtspunkten "Mietobjekt" und "Stall" rate ich aber aus versicherungstechnischen Gründen klar dazu, das Ganze "offiziell" zu machen. Immer dran denken: Formaljuristisch hat selbst ein Geselle, gar ein Meister nichts am öffentlichen Netz verloren, wenn er nicht als konzessionierter Fachbetrieb beim Energieversorger eingetragen ist. Wenn irgendwann nachts mal die Feuerwehr vor der Tür steht, und sei es nur weil der Heizlüfter an der (völlig korrekt installierten!) Steckdose halt leider Gottes einfach auszuschalten vergessen wurde, sind die Vermieter vielleicht gar nicht mehr so gechillt, und die Versicherung freut sich, euch dranhängen zu können..."Da hat doch wer gebastelt, da haben wir's ja schon..."
 
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Vorab nur nochmal kurz die Frage, ob ich die Ausgangssituation richtig verstanden habe:

Es kommt eine Zuleitung - abgesichert mit B16 - an, und die willst, bzw. kannst du auch nicht tauschen, oder?

Nay, das ist ausserhalb meines Einflussbereiches ;-)

Das limitiert natürlich den Gesamtanschlusswert schonmal auf die genannten 3680W. Da kommt man mit einem "normalen" PA-Setup sowieso niemals dran, kritisch sind da höchtens die angesprochen Radiatoren etc.

Jepp, das versuch ich meinen Mitmietern auch einzubleuen, Friteuse, Elektrogrill und Fön bleiben schön daheim.

So, wie ertüchtigt man das Ganze sinnvoll?

Ich würde an der Stelle, an der du die alte Zuleitung übernimmst, keine Abzweigdose setzen, sondern einen zweireihigen Aufputz-Kleinverteiler à la Hager Volta. Kostenpunkt um die 25 Euro. Bestandsinstallation ansonsten komplett stillegen, wenn ich lese "läuft irgendwie irgendwo unter der Dämmung" (ist also schon 5x von der Spax getroffen worden, und das auch noch in einem Stall = nicht unerheblich feuergefährdet).

Ja, das hoffe ich zu erreichen, heißt aber auch komplett Licht neu machen etc.

Zur Feuergefährdung im Stall sag ich mal besser nix.

Da kommt als erstes mal ein RCD rein, denn der ist nicht "nice to have / wäre ganz cool", sondern der ist, da es sich beim Setzen neuer Steckdosen um eine Anlagenerweiterung handelt, schon seit Jahren ohne wenn und aber für "laienbedienbare Steckvorrichtungen" (und was anderes findet man im "home or office use" nicht vor) verbindlich vorgeschrieben. Vom Schalten irgendwelcher Großverbraucher (oder auch einfach nur Kleinvieh mit Schaltnetzteilen - kapazitive Last -> Einschaltströme!) über normale Lichtschalter würde ich in jedem Fall absehen, die brennt es dir irgendwann fest. Mach da vernünftige 20A oder 25A Leistungsschütze mit 230V Spulenspannung rein und steuere diese über die Schalter an.

RCD ja, das mit den Leistungs-Schützen ... das sprengt dann doch bald den Rahmen. ODer ? MUss ich mal meinen E-Master fragen

Wenn mans ganz chic haben will, realisiert man drei Abgänge:
1x ungeschaltet für Kühlschrank etc.
1x geschaltet über Multifunktions-Zeitrelais mit Rückfallverzögerung und nachgeschaltetem Schütz für Entlüftung etc., die meinetwegen nach der Probe noch für 2h laufen soll
1x geschaltet über Schütz für Zeug, das wirklich nur bei Anwesenheit laufen soll, sprich komplettes Equipment + Ölradiatoren etc.


Drei Schalter neben die Tür (die zwei angesprochenen geschalteten Kreise, sofern man die überhaupt getrennt schalten können muss + Raumbeleuchtung) und schon hat man alles entspannt und fachgerecht beieinander.

Ja, son ungefähr könnt ich mir das vorstellen.

Zusätzliche LS-Schalter einbauen ist Käse. Thermische Überlast (z.B. 18A statt 16A) kann man preiswert und zuverlässig mit "Hirn an" vermeiden. Wenn man ein "Budget" von 3,6ungerade Kilowatt hat, dann darf man halt nicht mehr dranhängen. Punkt. Im Kurzschlussfall hingegen (und genau der tritt ein, wenn es mal eine Endstufe etc. richtig zerlegt) greift immer die magnetische Schnellauslösung sämtlicher Leitungsschutzschalter in der Kette, da kann man sich Kopf stellen wie man will. Selektiv wird man wenn dann nur z.B. mit D02 als Vorsicherung, und selbst das kann man so pauschal nicht sagen. Entsprechende tiefergehende Überlegungen hinsichtlich der Auslegung schenken wir uns einfach, sowas bringt dir nur was in Verbindung mit einer neuen Zuleitung.

Na das ist doch mal Eindeutig, wobei ich mir durch die LS ja versprochen hatte die Überlastung auf den Dasiy-Chain-mit-krüppeligen-Steckdosenbrücken-dazwischen etwas zu mininmieren ;-)
Also nur mal so, wenn ich ganz hinten an der PA, einmal um den Raum rum, da dort Steckdosen fehlen angekommen bin, kommt der Saft ungefähr über diesen Weg :

Zuleitung 2m mit 1,5 zur Abweizgdose, 5-6m unter irgendwas zur gammeligen Doppeldose 1, von da unter Rigips an der AUssenwand durch Glaswolle und Stroh zu gammeligen Doppeldose 2 weiter 3 m, dann weiter zur nächsten gammeligen Doppeldose halb unter BRettern und Teppich der Bühne , von da über 3 Mehrfachleisten und eine 1-fach-Verlängerung dann zur PA ... das hinterlässt ein komisches Gefühl


Jetzt das große "aber" zum Schluss: Vor ich eine mir unbekannte Anlage egal welchen Alters anfasse, ...

Um das mal abzukürzen, das ist eindeutig Belang des Vermieters, da muss er dann auch mal selber in die Tasche greifen und tatsächlich einen Profi-Einsatz bezahlen, da hörts dann bei mir auf.




Ich Danke Dir und den anderen für eure wirklich konstruktiven Beiträge und bin froh einiges nochmal fundiert dargelegt zu bekommen. Das zuerst theoretische "Macht man net" hat jetzt ein praktisches Gesicht und das erleichtert meine Entscheidungen ungemein.

THX und Gruß J
 
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