Gibt es richtig und falsch - Fortschritte machen als Neueinsteiger?

  • Ersteller xLucas96k
  • Erstellt am
Und einige Male hatte ich auch den Gedanken aufzuhören, weil ich keine Fortschritte sah.
So etwas ist in der Regel immer nur eine falsche Selbsteinschätzung. Die Fortschritte merkt man so nicht, da ist es hilfreich sich hin und wieder selbst aufzunehmen, zB mit dem Handy, und dann paar Wochen später mal anhören und mit dem aktuellen Stand vergleichen. Da staunt man mitunter Bauklötze. Geht mir auch nach Jahrzehnten des Gitarre spielens so, wenn ich mich etwas neuem beschäftige.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Man könnte es überspitzt mit dem Auto-Führerschein vergleichen.

Dort wie hier beginnt es mit der Theorie:
Zunächst braucht man jemanden, der einem die Grundlagen möglichst strukturiert beibringt.
Das macht nicht immer nur Spaß, bringt aber gerade am Anfang -bei Auswahl eines guten Lehrers- richtig viel, zumal der Deine Fehler, Deine Fortschritte und Deinen Stand besser einschätzen kann. Man selbst ist da zu subjektiv ("Das kann ich doch längst, was soll das?", "Ich komme nicht voran!", "Das brauche ich doch gar nicht!" usw).

Aber natürlich soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen, also die Praxis. Der Spaß ist das Wichtigste an einem Hobby! Den gilt es zu erhalten. Und da hast Du schon instinktiv den besten Weg gewählt. Neben der vom Lehrer vermittelten Praxis/Technik ist es aus meiner Sicht genau richtig, parallel (und nicht anstelle des Unterrichts!) eigene Wege zu gehen, andere Dinge zu übern, Songs selbst herauszuhören und nachzuspielen! Je weiter Du bist (Unterricht), desto leichter wird Dir das fallen. Und umso mehr Spaß wird es machen.

Irgendwann beeinflusst sich das wechselseitig. Neue Dinge, die Du beim Lehrer lernst (bei mir waren es damals tapping, sweeping, bending usw.), kannst Du dann wunderbar für Deine eigenen Impros verwenden. Sie geben zusätzlichen Input, nennen wir es ruhig einmal Inspiration. Umgekehrt kannst Du bei eigenen Stücken, bei denen Du nicht weiter kommst, auch einmal Deinen Lehrer fragen, der sollte flexibel genug sein, sich dann einmal damit zu befassen.

So ein "Allgemeinlehrer", der sich auf die Grundlagen konzentriert, ist m.E. in den ersten 2-3 Jahren alternativlos.
Wenn Du Dich selbst in den Grundlagen sicher fühlst, kannst Du ja überlegen, zu einem Anderen zu wechseln, der genau Deine Musikrichtung vertieft.
Irgendwann kommst zwangsläufig der Zeitpunkt, an dem man merkt, dass einem Unterricht nicht mehr wirklich viel bringt. Das war bei mir nach etwa 3 Jahren der Fall. Dann kann man sich immer noch viel von anderen Gitarristen abgucken oder -mit Vorbehalten- aus Youtube-Videos ableiten.

Ich selbst spiele jetzt seit 38 Jahren E-Gitarre. Ich habe ein Niveau erreicht, das jdf. mir selbst genügt, das mich also problemlos in Bands und mit Freunden/ bei Sessions mitspielen lässt und mehr brauche ich nicht. Dieses Niveau habe ich nach etwa 3 Jahren Unterricht erreichen können (was danach kam, hat es nur verfeinert) und seitdem habe ich einfach nur noch Spaß am Spielen!

Viel Erfolg und nicht aufgeben, je mehr Du kannst, desto mehr Spaß macht es! :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Super, danke für die vielen Antworten :)
Es ist tatsächlich so, dass sich mein Lehrer immer viel Zeit nimmt und auf meine Fragen eingeht. Vielleicht nehme ich ja bald auch mal eigene Tabs mit oder so. hab auch noch so uralte Tab Books von Green Day und Linkin Park, das wäre sicher auch was :D

Ich war mir nicht sicher, ob ich nicht doch vielleicht etwas falsch angehe aber es scheint, dass ich auf einem guten Weg bin und ich wünschte einfach, ich hätte teilweise noch mehr Zeit zu spielen.

Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mein Lehrer kommt eher aus der Region Metallica, AC/DC etc. und spielt eine Gibson in Standard.

Mein Geschmack ist eher Metalcore, ich habe auch eine 7 Saiter, weil Drop A darf es schon sein. Bei mir geht's da so Richtung Jinjer, Dead by April, Attila etc. Da haben wir wohl auch einen leichten Generationen Konflikt :rolleyes:
Ehrlich gesagt finde ich es sogar sehr gut wenn der Lehrer nicht genau den gleichen Musikgeschmack hat...das öffnet die Sicht auf andere Stile und damit auch andere Techniken.
Ich bevorzuge Rock/Hard-Rock bis Metal mein Lehrer eher Swing/Jazz und klassischen Rock. Und natürlich merkt man das beim Unterricht auch. Aber gerade was groove und Rhythmus angeht finde ich das klasse.
Und ich habe für mich festgestellt das es durchaus Spass macht Sachen zu spielen/üben auch wenn ich mir die Musik nicht so anhören würde.
Ist evtl. wie beim Fußball, da macht selber spielen auch mehr Spass als zuschauen.

Mein Lehrer sagt mir immer wieder das ich mir das herauspicken soll was ich brauche, aber ich sollte zumindest wissen was es so gibt und es mal versucht haben.
Wenn ich so vor mich hinklimper...stelle ich immer wieder fest, das ich mal bewusst mal unbewusst das ein oder andere versuche zu Kombinieren oder einzubauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben