Studiomonitore für Jazz und Klassik

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Florder
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Liebe Forumsmitglieder!

Ich habe bis dato meine Aufnahmen, bei denen es sich vorwiegend um Klassik- und Jazzaufnahmen (hauptsächlich Klavier-Solo, aber auch Kammermusik und Band) auf einer Hifi-Anlage und mit AKG K-271 MkII Kopfhörern abgehört. Neulich konnte ich meine Mixes auf den Studiomonitoren eines Freundes gegenhören und musste feststellen, dass die Aufnahme ganz anders klingt als ich es gewohnt bin, möchte nun also auch auf halbwegs gute Monitore umsteigen. Mir ist bewusst, dass meine Raumsituation noch nicht wirklich kontrolliert ist, daran arbeite ich, ebenfalls hab ich das Problem, dass ich die Monitore nur höchstens 20cm von der Wand aufstellen kann. Macht es in dem Fall einen Unterschied, ob ich Monitore nehme, deren Bassreflexöffnung vorne oder hinten ist?
Als Budgetgrenze hätte ich ca.400€ für ein Paar geplant, mehr möchte ich als Amateur nicht unbedingt ausgeben. Ins Auge gefasst habe ich bis jetzt die Yamaha HS7, Adam TS7V und Focal Alpha 50 (falls sie den Aufpreis wert sind). Die KRK Modelle hab ich außer Acht gelassen, weil diese wahrscheinlich für meinen Einsatzzweck nicht ganz geeignet sind.

Freue mich über Rückmeldungen und Erfahrungsberichte!

Liebe Grüße
 
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Hm - ich weiß, ich bewege mich außerhalb Deiner Preisklasse und gebraucht gibt es da sehr wenig, was einen guten Grund hat (wer sie hat, behält sie). Schau mal auf die Genelec 8020er Familie. Ja, sehr teuer, aber gerade für Klassik und Jazz jeden Cent wert. Ich selber nutze noch die alten 1029 mit Subwoofer, die mich damals (2001) ein halbes Vermögen gekostet haben, aber ich freue mich jedesmal, wenn ich sie einsetze. Vielleicht also mal gebraucht versuchen und Geduld haben.
 
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K+H/ Neumann ist teurer... Vielen Dank für den Tipp mit den Genelec; taugen die auch mit mehr Distanz oder ist außerhalb des Nahfelds Schluss? Und, falls Du sie zufällig vergleichen konntest: Kann man den Unterschied zu etwa preisgleichen Dynaudio beschreiben? (Ich wollte erst mal etwas eingrenzen und nicht gleich 20 Modelle nach Hause kommen lassen...)
 
K+H/ Neumann ist teurer... Vielen Dank für den Tipp mit den Genelec; taugen die auch mit mehr Distanz oder ist außerhalb des Nahfelds Schluss? Und, falls Du sie zufällig vergleichen konntest: Kann man den Unterschied zu etwa preisgleichen Dynaudio beschreiben? (Ich wollte erst mal etwas eingrenzen und nicht gleich 20 Modelle nach Hause kommen lassen...)
Ich kenne die Dynaudio nicht. Wir hatten bei uns im (Fernseh) Studio K+H in anderen Größenordnungen. Die Genelec taugen auch in einem etwas größeren Feld, aber "Nahfeld" ist schon ziemlich passend für den analytischen Klang.
 
Hallo,

...also mal von vorneherein: Es macht überhaupt nichts, ob die Baßreflexöffnung vorne oder hinten ist, wenn Du nicht vorhast, die Box GENAU "platsch" vor die Wand zu stellen. 20 cm reichen locker.
Was Deine Höranforderungen anbelangt: Also gerade für Klassik wäre so ein Pärchen Neumann KH120, wenngleich kräftig über Deinem Budget, eine echte Alternative. Ich habe vorwiegend mit Klassik zu tun und nutze die KH120 schon einige Jährchen. Aus eigener Erfahrung: Ich bin begeistert! :great:

Vorgänger der KH120 waren bei mir die Syrincs M3-220, das ist ein 2.1-System, das seinerzeit genau in Deiner Preisvorstellung gelegen hat, momentan ist es allerdings bei keinem der großen Anbieter gelistet. Und die Syrincs-Homepage gibt im Moment auch keine Preise her, aber immerhin noch das Bild: KLICK
Ist da zwar unter Multimedia gelistet, aber aus eigener Erfahrung heraus auch mixing-tauglich ;) - nur sind die KH120 halt doch deutlich besser...

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich kenne die Dynaudio nicht. Wir hatten bei uns im (Fernseh) Studio K+H in anderen Größenordnungen. Die Genelec taugen auch in einem etwas größeren Feld, aber "Nahfeld" ist schon ziemlich passend für den analytischen Klang.

Danke. (Meine K+H-Erfahrungen beziehen sich auch auf eine andere Preisregion und öff.-rechtliche Hörfunkstudios...)
 
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Also entweder hat hier ein User zwei Accounts oder der Thread wurde schon nach der ersten Antwort geentert - was ich mit Verlaub gesagt ziemlich beschissen finde...
 
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Denkbar ist auch, sich einen Laden zu suchen, in dem die Kandidaten miteinander verglichen werden können. Letzten Endes wirst auch du wohl einen Kompromiss finden müssen, bei dem der finanzielle Mehraufwand den klanglichen Gewinn für dich nicht mehr rechtfertigt: der Cent des einen ist nicht ohne weiteres der Hundertstel Euro des anderen...
 
Also entweder hat hier ein User zwei Accounts oder der Thread wurde schon nach der ersten Antwort geentert - was ich mit Verlaub gesagt ziemlich beschissen finde...
Nee, ich habe nur einen Account und wollte den Thread nicht entern. Ich habe aber eine vergleichbare Fragestellung, fand den Beitrag von scenarnick wertvoll und wollte dazu eine Nachfrage stellen, ohne einen weiteren Thread aufzumachen.
Sorry, falls das nicht in die Policies passte.
 
Und ich habe nicht gemerkt, dass ich mit jemand anderem spreche ;) Alles easy von mir aus. Hoffe auch für den TE ok.
 
Erstmals vielen Dank für die bereits vielen Antworten!
Wie ich sehe, muss ich doch wohl etwas länger sparen...die Genelec wären vielleicht noch irgendwie vertretbar, aber die Neumann sind mir zu teuer. Ich bin zwar Berufsmusiker und natürlich wäre es super, wenn ich zukünftige CD-Produktionen selbst in die Hand nehmen könnte, aber da fehlt es wahrscheinlich in erster Linie am tontechnischen Know-How, da bringt mir kostspieliges Equipment auch nichts. Sind die genannten Kandidaten denn so unbrauchbar? Ich werde in Zukunft wahrscheinlich doch mehr Jazz mischen als Klassik, mindert das die Ansprüche an die Lautsprecher?
 
@Florder

Also dass Aufnahmen und Musikstücke auf verschiedenen Wiedergabesystemen unterschiedlich klingen, ist erstmal normal. Das ist bei zwei verschiedenen Boxen für je 50€ oder je 500€ oder je 5.000€ immer das Gleiche.

Meiner Meinung nach solltest Du dich zunächst fragen, welchen Mehrwert dir ein hochwertigeres und somit potentiell besseres Wiedergabesystem in deiner Situation im Sinne des zu erreichenden Ziels bietet.

Wenn Du bisher zufrieden mit dem Klang deiner produktiven Tätigkeit warst und dich in erster Linie als Musiker siehst, dann ist doch so gesehen aktuell alles im Lot. Denn wie Du bereits richtig festgestellt hast, sind Raumakustik und Know-how sehr wichtige Faktoren. Unzureichende Raumakustik kann die Qualitäten eines guten Wiedergabesystems stark beschneiden. Fehlendes Know-how beschränkt wiederum die Möglichkeiten was Du aus dem vorliegenden Material herausholen kannst.

Es ist mMn sinnvoller Synergieeffekte zu nutzen, als sich in die Reihe der Ein-Mann-Armeen einzureihen, die regelmäßig scheitern oder zumindest nicht vom Fleck kommen.

Falls Du dennoch an deinem Vorhaben festhalten willst, ein paar grundsätzliche Infos:

- teurer ist nicht gleich besser
- um Probehören wirst Du nicht umhin kommen
- die musikalischen Bereiche, in denen Du dich bewegst, sind auch auf die Abhöre bezogen nicht anspruchslos oder weniger anspruchsvoll als andere
- nur weil hier gleich Hinweise zu hochpreisigeren Modellen gekommen sind (ein ganz normales Forumphänomen, ohne jemanden angreifen zu wollen ist da häufig auch etwas Selbstdarstellung Vater des Gedanken...), heißt das nicht, dass Du nur mit solchen Modellen glücklich wirst

Ich kenne/wir kennen ja dein Hi-Fi-System nicht, vielleicht ist es ja ganz OK, vielleicht ist es auch recht schwierig für dich damit zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Wie schon erwähnt klingen alle Boxen immer unterschiedlich, halt mal mehr und mal weniger, in jedem Fall muss man den Klang der eigenen Boxen kennen und lernen wie sich deren Klang gemittelt auf andere Boxen übersetzt.

Ich kenne sie nicht persönlich, aber sie werden regelmäßig empfohlen und ich habe noch nichts Negatives über sie gelesen und somit werfe ich mal die LSR-Serie von JBL in den Ring.
 
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Von einer höherwertigen Abhöre erwarte ich mir einen lineareren Frequenzgang, weil die Hifiboxen den Klang doch sehr färben und ich oft den Sound nicht ganz so hinbekomm wie ich ihn gern hätte. Auch bilde ich mir ein, die Feinabstimmung von Effekten und Plugins auf besseren Monitoren genauer hinzubekommen (ausprobiert bei besagtem Kollegen). Bis jetzt habe ich dann öfter auf die Kopfhörer zurückgegriffen, was auf Dauer recht ermüdend ist.
 
Von einer höherwertigen Abhöre erwarte ich mir einen lineareren Frequenzgang, weil die Hifiboxen den Klang doch sehr färben und ich oft den Sound nicht ganz so hinbekomm wie ich ihn gern hätte.
Volle Zustimmung, wobei es aber nicht nur um den Frequenzgang, sondern auch um die Impulstreue geht.

Auch bilde ich mir ein, die Feinabstimmung von Effekten und Plugins auf besseren Monitoren genauer hinzubekommen (ausprobiert bei besagtem Kollegen). Bis jetzt habe ich dann öfter auf die Kopfhörer zurückgegriffen, was auf Dauer recht ermüdend ist.
Ja, auf jeden Fall, ich habe auch äußerst ungern mit Kopfhörer gearbeitet. Wobei aber - falls es Dir, da Berufsmusiker, um die Verkäuflichkeit geht - auch der Klangeindruck in der Abhörsituation der typischen Musikhörer relevant ist. Der Legende nach hatten die großen Rockstudios immer noch schlechte Transistorradios zum Abhören, da in den USA die MW-Radios typisch waren. Auch da musste sich die Musik vernünftig abhören. Bei Klassik und Jazz dürfte man da aber von einem anderen Publikum ausgehen.

@Signalschwarz hatte schon richtigerweise darauf hingewiesen, dass der Preis kein Qualitätsmerkmal ist. Und teilweise - so ist es uns im Hifi-Bereich, aber auch bei Instrumenten und Mikrofonen ergangen - findet man irgendwo irgendein unbekanntes Produkt, dass deutlich bekanntere und teurere in den Schatten stellt.

Eine Anmerkung noch zum Thema HiFi-Boxen vs. kleine Studiomonitore: Die aktuellen kleinen Monitore sind ja typischerweise für kurze Abhördistanzen gedacht (daher auch meine Frage unter #3), die großen HiFi-Boxen eher für die leeren Räume in "Schöner Wohnen"... (Ok, etwas plakativ..) Kannst Du da vielleicht noch etwas "optimieren"?
 
Verkäuflichkeit spielt natürlich auch eine Rolle, aber mit Studiomonitoren bekomme ich zumindest mal einen guten Mittelwert, oder? Auf Kopfhörer und Hifi-Boxen kann ich ja zum Schluss immer noch ausweichen.

Gibt's abseits der großen Hersteller denn einen kleinere Firma, die gute Abhören herstellt, die man vielleicht nicht so kennt?

Inwiefern optimieren? Natürlich wird die Abhördistanz entsprechend kurz sein, momentan ist die Aufstellung auch schon recht nah und die Anordnung der Lautsprecher korrekt. Oder geht es hierbei um die Raumoptimierung?

Eine andere Frage noch, z.B. die Genelec 8020DP haben einen 4-Zoll und die Yamaha einen 7-Zoll Tieftöner, rein theoretisch sollten diese tiefe Frequenzen also besser abbilden, oder?
 
mit Studiomonitoren bekomme ich zumindest mal einen guten Mittelwert, oder?
Meines Erachtens ja.

Gibt's abseits der großen Hersteller denn einen kleinere Firma, die gute Abhören herstellt, die man vielleicht nicht so kennt?
Weiß ich leider nicht. sonst wäre ich auf diesen Thread nicht so angesprungen;-)

Inwiefern optimieren? Natürlich wird die Abhördistanz entsprechend kurz sein, momentan ist die Aufstellung auch schon recht nah und die Anordnung der Lautsprecher korrekt. Oder geht es hierbei um die Raumoptimierung?

Einerseits fand ich "klassische" Wohnzimmer-HiFi-Boxen im Nahbereich schon immer grenzwertig. (Als PA-Analogie: Ich habe auch noch keine Säule gefunden, die mir im Nahbereich gefällt.) Ich weiß noch nicht so richtig, woran es liegt. Evtl. an den eher größeren Speakern, aber die haben die Säulen ja auch. - Andererseits spielt bei normalen HiFi-Hördistanzen die Raumakustik in der Regel schon eine (größere) Rolle.
 
Die Genelec 1029A und die Neumann KH120(A) habe ich und ich finde beide sehr gut. Die Genelec wurden im Set mit einer sehr praktischen und stabilen Tasche verkauft und sie haben unten ein Mikrofonstativgewinde, was sie vor allem für den mobilen Einsatz besonders geeignet macht. Klanglich finde ich die KH120 noch neutraler und für Klassik-Mischungen hervorragend geeignet. Aber die kleinen Genelec schlagen sich als Nahfeldmonitore ebenso hervorragend.
Leider sind beide Systeme recht teuer, auch gebraucht - aber sie sind jeden Cent wert.

Als eine ebenfalls sehr gute Alternative möchte ich aber ein älteres System empfehlen, vor allem, weil man diese Nahfeldmonitore gelegentlich für einen sehr günstigen Preis finden kann (wobei es sei ohnehin nur gebraucht gibt da sie schon sehr lange nicht mehr produziert werden): Heco Activ 2000/K.
Diese Aktivboxen wurden früher (80-er Jahre) nach den Rundfunk-Vorgaben (sog. Pflichtenheft) speziell für das Monitoring in Ü-Wagen gebaut, es gab aber auch eine "Heim"-Variante (ohne den Zusatz "/K"). Während die Rundfunk-Ausführung einen symmetrischen Eingang (Din-"Klein"-Tuchel) und einen Eingangsregler zur Pegelanpassung hat, wird die "Heim"-Variante einfach an den Lautsprecher-Ausgang des Verstärkers angeschlossen.

Ich hatte diese Boxen, die ich mal zu einem extremen Schäppchen-Preis ergattern konnte, etliche Jahre als Nahfeldmonitore für die Kontrolle der Mischung etc. meiner Aufnahmen in Gebrauch. Heute benutze ich sie neben den KH120 als Zweit-Abhöre zur zusätzlichen Kontrolle.
 
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Danke für den Tipp, werd mich mal schlau machen!
Könnte ich die Heco Boxen dann überhaupt an meinem Audiointerface (Klinke) anschließen?
 

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