Erst mal vielen lieben Dank für eure Kommentare, die ich durchaus zutreffend finde und annehme.
Einem anspruchsvollen Publikum möchte ich halt was bieten und es vermeiden euch allzusehr zu langweilen.
Ich würde mir die vocals im Verhältnis zur Gitarre n gutes Stück lauter wünschen.
da ich sie einfach viel zu wenig wahrnehmen kann.
Ist nur mit dem Handy aufgenommen, welches sich aufgrund der Kameraposition auch noch ungünstig eher tief vor der Gitarre und nicht hoch vor dem Mund befand. Ich habe mir vor 3 Wochen extra einen Audiorekorder bestellt, damit ich mal auch abseits meines DAW Arbeitsplatzes ein Video aufnehmen kann und beim Audio dann etwas flexibler bin. Tascam hat aber offenbar Lieferschwierigkeiten und ich kann erst im August mit Lieferung rechnen. Und das Ding hier konnte nicht solange warten.
weniger gefällt ist fehlendes Pathos
fehlt es mir beim Gesang an Ausdruck/Attitüde
Zustimmung. Vermutlich ist meine einzige Attitüde, dass ich keine habe.
Ich weiß aber eben auch noch nicht so richtig, wo ich diese herzaubern soll. Gerade auch die Schreie oder "Uhuus" gehen noch irgendwie gegen mein eigentlich leises Naturell. Ich muss mich da irgendwie richtig überwinden und über meinen Schatten springen. Dazu kommt, dass ich eine echte Diskrepanz zwischen subjektiver Eigenwahrnehmung während des Singens und dem aufgenommenen Resultat verspüre. Ich finde meinen Gesang während des Singens dynamischer und spektakulärer als das Ergebnis dann widerspiegelt. Meine Theorie ist, dass ich weiter daran arbeiten muss, mich beim singen neutraler oder realistischer zu hören. Ist halt irgendwie ein Prozess. Früher mochte ich meine Stimme gar nicht hören, jetzt ist mein Gesang wie ein Buchhalter, vielleicht korrekt, aber unspektakulär und langweilig. Mal sehen, was da mit der Zeit noch geht und vielleicht ist irgendwann in der Kreativabteilung für meine Stimme doch noch ein Platz vakant.
Ich gebe aber zu, ein Musiker, der nicht gerne laut ist, könnte ein Problem haben, aber was soll ich machen. Meine Gesangslehrerin meint, ich hätte überhaupt keine "Sängeridentität" und sie hat damit glaube ich recht. Im Grunde stehe ich momentan da und wundere mich darüber, dass da inzwischen überhaupt irgendwas geht und ich Töne überhaupt halbwegs höre und treffe. Aber ich mache kontinuierlich kleine Fortschritte. Das ist Motivation genug weiterzumachen.
weil es dich aus dem Timing
das effektive timing des Gesangs nicht mit der Gitarre synchron
Das ist hier in der Tat eine Herausforderung. Ich habe mir da noch keinen theoretischen Kopf darum gemacht, warum das so rhythmisch nicht ganz einfach ist, aber dass es das nicht ist, sehe und empfinde ich auch so. Mein Ehrgeiz ist aber schon, das irgendwann soweit verinnerlicht zu haben, dass es beim Singen nicht mehr groß belastet. Ich bin auch beim Treffen einzelner Saiten mit dem Plek bei dem Tempo noch nicht 100% sicher. Ich habe jahrelang immer nur mit Fingern gespielt. Wird aber auch immer besser.
Man muss halt spielen, was man nicht kann, um voranzukommen. Ich denke, dass ich da schon auf einem ganz guten Weg bin.
Mein Plan bzgl. dieses Lieds wäre nun, die Locken erstmal wegzulassen und mit Tempo und Gesang zu experimentieren, um doch noch etwas Ausdruck/Attitüde zu generieren. Dann lege ich das Stück mal ein halbes Jahr beiseite und erfahrungsgemäß fluppen die Dinge dann plötzlich ganz anders.
Vielen Dank übrigens für den Hinweis auf die Akustikversion. Die ist wirklich toll. Ganz andere Stimmung, ohne die unterschwellige Aggressivität, die im Original vorhanden ist, melancholisch, in sich gekehrt und zerbrechlich.