Nochmal: die Message hinter meinen Aussagen ist ja nicht so sehr gegen den Begriff selbst, es ist eine Aufforderung das ganze konzeptuell mit Inhalt zu füllen ....
Also im Prinzip: sich ausreichend mit Akkordaufbau und Harmonielehre zu beschäftigen um sich das einfach in jedweder Situation herleiten zu können .....
grüße B.B.
Es gibt da, glaube ich, verschiedene Ansätze.
Der eine ist akademisch, vermutlich inhaltlich korrekt und würde einen enormen Nutzwert für denjenigen bringen, der sich mit der Materie ( Harmonielehre ) so weit auseinander setzt, dass Begrifflichkeiten fachgerecht wiedergegeben und hergeleitet werden können.
Aber - jemand der anfängt Gitarre zu spielen, wird sich zu 90% nicht direkt mit diesen Inhalten beschäftigen. Eigentlich schade ( bei mir auch so ), aber es ist glaube ich gängige Praxis.
Der 2. Ansatz zielt darauf, mit welchen Begriffen man sich am besten verständigen kann und vor allem weiß, was damit gemeint ist, obwohl es auf den ersten Blick keine inhaltliche Herleitung gibt. Bestes Beispiel ist der genannte Quintakkord, oder Chord ohne Terz. Ein großer Teil wird hier mit dem Begriff Powerchord direkt wissen was gemeint ist und es umsetzen können.
Wenn 70% der Leute wissen, was mit einem Powerchord gemeint ist, so ist doch klar, dass der Begriff verwendet wird, denn er wird verstanden. Da können die anderen 30% 1000x sagen, dass der Begriff eigentlich falsch ist und es anders heißen müsste. Es wäre auch schön, wenn das jeder weiß. Es würde jeden vom musikalischen Verständnis weiterbringen, also ein klarer Vorteil. Da es aber am Ende um Verständigung geht ... benutzt man das, was die meisten verstehen. Ich finde das legitim.