Guten Tag,
Ich kenne keine drei Werke, die mich
wesentlich weiter gebracht haben. Ich kenne jedoch ein Stück, das mich
dreimal stark beeinflusst hat: BWV 565 Toccata und Fuge d-Moll.
I. erstes Treffen:
Als Vierzehnjähriger fand ich eine Transkription dieses Werkes für Akkordeon. Es wurde von Stanislav Galas für einen Standardbass-Instrument verarbeitet. Ich war begeistert von diesem Stück. Sein Einfluss war jedoch nicht positiv in Bezug auf die Motivation einer Zukunftsverbesserung von meinem Akkordeonspiel. Ich wollte Orgel statt ein Akkordeon spielen...
II. zweites Treffen:
Als ich auf der Orgel spielte, wurde mir klar, dass ich nie so gut sein würde wie im Falls einem Akkordeon, das ich seit meinem sechsten Lebensjahr geübt habe. Gerade dieses Stück hat mich darüber überzeugt. …Dann vergingen dreißig Jahren… In der Zwischenzeit habe ich zurück zum MIII-Akkordeon vergangen...
III. drittes Treffen:
An einem regnerischen Tag fand ich alte Noten: die alte BWV565 Akkordeontranskription von Stanislav Golas. Ich nahm mein Baritoninstrument und fing an, es aus reiner Nostalgie zu spielen. Ich war aber nicht zufrieden. Ich habe den ursprünglichen aufregenden Zauber von vor dreißig Jahren nicht gespürt. Deshalb habe ich das Orgel-Original genommen. Ich fing an zu spielen ... und ein Wunder geschah! Ich fühlte die Freude wieder. Der Bariton-Bass hat mir nämlich mittlerweile neue Möglichkeiten eröffnet
. Neue Möglichkeiten ohne Kompromisse und Einschränkungen. Und das habe ich erst gemerkt, als ich gerade dieses Stück gespielt habe. Man entwickelt sich nicht nur in Ansprüchen, sondern auch in Fähigkeiten. Ich glaube, gerade so ist es richtig.
Liebe Grüße, Vladimir